Validierung in der Analytik - Stavros Kromidas - E-Book

Validierung in der Analytik E-Book

Stavros Kromidas

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Beschreibung

Die Validierung von Methoden und Geräten ist eine elementare Aufgabe in jedem analytischen Labor. Erstmals liegt mit diesem Band der Reihe eine praktische Einführung für den Anwender vor. In didaktisch bewährter Form werden die einzelnen Validierungsparameter ausführlich erklärt, kommentiert und ihre Verknüpfung erläutert. Der Leser wird sukzessiv durch die Validierungsschritte geführt, von der Fragestellung bis zur Bewertung der Ergebnisse und Plausibilitätsbetrachtung. Er erhält konkrete Hilfestellung in Form von Fallbeispielen, Checklisten und Diagrammen sowie durch Antworten auf typische Fragen und Hinweise zur Vermeidung typischer Fehler. Ergänzend dazu enthält das Buch ein Glossar und einen Anhang mit nützlichen weiterführenden Informationen. Es ist der Begleiter für alle Anwender, die validieren müssen. Aus Rezensionen bereits erschienener Bände: 'Das sehr empfehlenswerte Werk ist didaktisch geschickt formuliert und illustriert [...]. Es setzt die bewährte Reihe zur Praxis der instrumentellen Analytik fort und sollte in keiner einschlägigen Fachbibliothek fehlen.' (Die Pharmazeutische Industrie) 'Besonders lehrreich für den Anfänger ist die Vielzahl von praktischen Beispielen' (Die Nahrung)

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Seitenzahl: 284

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Inhalt

Vorwort

Zum Autbau des Buches

1 Grundsätze der Validierung in der Analytik und im Prüfwesen1

1.1 Einführung

1.2 Definition, Erläuterung und Kommentierung von Begriffen der Qualitätssicherung

1.3 Grundvoraussetzungen für die Validierung einer analytischen Methode

1.4 Die Unsicherheit der Ergebnisse von Messungen, Prüfungen und Analysen

1.5 Methoden zur Charakterisierung von analytischen Methoden

1.6 Charakterisierung (Qualifizierung) von Methoden als letzter Schritt einer Validierungsprozedur

1.7 Freigabe von Methoden, Dokumentation

1.8 Schlußbemerkungen

2 Vor Beginn der Validierungsarbeiten: Voraussetzungen, Dokumentation, Gerätequalifizierung

2.1 Voraussetzungen

2.2 Dokumentation

2.3 Gerätequalifizierung

3 Die Validierungsparameter (oder nach ISO 17025: Verfahrensmerkmale)

3.1 Literaturüberblick

3.2 Die Validierungsparameter einer analytischen Methode

3.3 Präzision

3.4 Richtigkeit

3.5 Robustheit

3.6 Selektivität und Spezifität

3.7 Linearität

3.8 Wiederfindung oder Wiederfindungsrate

3.9 Nachweis-, Bestimmungs- und Erfassungsgrenze

3.10 Arbeitsbereich

3.11 Prozeß- und Methodenfähigkeit

4 Häufige Fragen zur Validierung

4.1 Ermittlung der interessantesten Fragen

4.2 Antworten auf die sieben wichtigsten Fragenkomplexe

5 Häufige Fehler bei der Validierung analytischer Methoden

5.1 Allgemeine Fehler und Interpretationsfehler

5.2 Fehler im Zusammenhang mit der praktischen Durchführung der Validierung

A Anhang

A1 Abkürzungen (Auswahl)

A2 Definitionen und Erläuterungen von Begriffen aus den Bereichen „Validierung“ und „ Qualitätssicherung“

A3 Englische Übersetzung einiger wichtiger Begriffe zum Komplex „Validierung“ (Auswahl)

A4 Register der Rechenbeispiele

A5 Statistische Tabellen

A6 Softwareprogramme zur Methodenvalidierung und Qualitätssicherung (Auswahl)

A7 Nützliche Adressen (Auswahl)

A8 Publikationen zum Thema Validierung in der Analytik (Auswahl)

A9 Weiterbildung

Literatur

Sachwortregister

Die Praxis der instrumenteilen Analytik

herausgegeben von U. Gruber und W. Klein

Gottwald

RP-HPLC für Anwender

Gottwald

GC für Anwender

Gottwald/Wachter

IR-Spektroskopie für Anwender

Herzog/Messerschmidt

NMR-Spektroskopie für Anwender

Kromidas

Validierung in der Analytik

Dr. Stavros Kromidas

NOVIA GmbH

Rosenstraße 16

66125 Saarbrücken

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autor und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler keine Haftung.

1. Nachdruck 2000

2. korrigierter Nachdruck 2003

3. Nachdruck 2004

4. Nachdruck 2007

5. Nachdruck 2009

Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Kromidas, Stavros:

Validierung in der Analytik./Stavros Krbmidas. – Weinheim; New York; Chichester;

Brisbane; Singapore; Toronto:

Wiley-VCH, 1999

(Die Praxis der instrumenteilen Analytik)

ISBN 978-3-527-28748-2

© WILEY-VCH Verlag GmbH, D-69469 Weinheim (Federal Republic of Germany), 1999

Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind

All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form – by photoprinting, microfilm, or any other means – nor transmitted or translated into a machine language without written permission from the publishers. Registered names, trademarks, etc. used in this book, even when not specifically marked as such, are not to be considered unprotected by law

Print ISBN 9783527287482

Epdf ISBN 9783527663910

Epub ISBN 9783527663903

Mobi ISBN 9783527663897

Vorwort

Validierungsarbeiten sind in der Analytik oft unumgänglich. Sie können teuer und aufwendig sein. Eine vernünftige Durchführung hilft, Zeit und Kosten in ein gesundes Verhältnis zu bringen. Das vorliegende Buch ist in erster Linie als Hilfe für die AnwenderInnen vor Ort gedacht. Es soll dazu beitragen, daß die Arbeit ein wenig souveräner erledigt werden kann. Weiterhin soll es Neueinsteigerinnen in der Analytik die praktischen Aspekte der Validierung nahebringen

„Was ist…“?, „Wie bestimme ich…?“ und „Warum wird es eigentlich so gemacht?“ Das sind die Fragen, die hier behandelt werden. Weiterführende Aspekte, wie z. B. der notwendige Umfang oder die Ökonomie der Validierung, sind anderen Werken vorbehalten

An mehreren Stellen finden die Leserinnen Empfehlungen, Checklisten, Fließschemata. Diese sind nicht stets für eine 1: 1 Übernahme gedacht. Sie stellen Anregungen dar und sollen als Diskussionsgrundlage dienen

Jede Validierung hat eine Eigendynamik. Ich hoffe, die Leserinnen finden in diesem Buch Anregungen und Hilfen für „ihre“ Validierung

Die Zusammenarbeit mit dem Verlag WILEY-VCH war wie immer konstruktiv und angenehm

Saarbrücken, April 1999

Stavros Kromidas

Zum Aufbau des Buches

Der erste Teil umfaßt eine Einführung in die Thematik, einen Schwerpunkt bilden formale Aspekte. Validierung und verwandte Begriffe werden definiert, anhand von Beispielen erläutert und kommentiert. Anschließend werden Methoden vorgestellt, wie „Validierung“ prinzipiell angegangen werden kann. Dieser Teil ist allgemein gehalten, es geht hier um Grundsätzliches und um eine ganzheitliche Betrachtung

Im zweiten Teil werden wir uns mit der Praxis der Validierung beschäftigen: Zunächst geht es um die Qualifizierung der Geräte. Die Validierungsparameter werden anschließend einzeln definiert und deren Ermittlung ausführlich beschrieben. Dazu werden zahlreiche Beispiele benutzt. Neben den „klassischen“ Validierungsmerkmalen werden auch Aspekte, die erst in letzter Zeit in den Vordergrund rücken, ausführlich besprochen: Methodenfähigkeit, Schätzen der Meßunsicherheit und erweiterte Unsicherheit. Schließlich wird auf häufige Fragen zur Validierung und auf typische Fehler eingegangen

Im Anhang finden sich neben statistischen Tabellen, Register von deutschen und englischen Begriffen und Definitionen weitere Informationen rund um die Validierung

Das Buch muß nicht unbedingt linear gelesen werden, man kann problemlos hin und her „springen“. Dazu wurden die einzelnen Kapitel so verfaßt, daß sie abgeschlossene Module darstellen. Damit wurde versucht, dem Charakter des Buches als Nachschlagewerk gerecht zu werden. Verweise geben die Stellen im Buch wieder, wo bestimmte Begriffe noch einmal und/oder ausführlicher erklärt werden

1

Grundsätze der Validierung in der Analytik und im Prüfwesen1

1.1 Einführung

Validierung bedeutet, auf die Frage zu antworten, ob ein Prüfverfahren, eine analytische Methode oder eine Meß-/Prüfeinrichtung für die Erfüllung einer ganz bestimmten Aufgabe geeignet ist

Um auf diese Frage antworten zu können, muß man dreierlei wissen:

– Wie lautet die bestimmte Aufgabe, die gelöst werden soll?
– Durch welche charakteristischen Leistungsmerkmale kann das für die Lösung der Aufgabe vorgesehene Verfahren auf Eignung getestet werden?
– Wie lauten die experimentell ermittelten Werte der ausgesuchten Merkmale?

Somit können die von der Aufgabenstellung her geforderten Fähigkeiten des Verfahrens/der Methode/der Prüfeinrichtung mit den tatsächlichen Leistungsmerkmalen verglichen werden und die eigentliche Validierungsfrage auf Eignung beantwortet werden

Stellt der Validierer anschließend auch noch formal fest, daß das vorgesehene Verfahren tatsächlich imstande ist, die gestellten Forderungen zu erfüllen, so sind alle Schritte der Validierungsprozedur normgerecht ausgeführt

Bemerkung: Der Einfachheit halber wird im folgenden nicht von dem Verfahren/der Methode/der Prüfeinrichtung sondern stellvertretend von der Methode die Rede sein

Zusammenfassend bedeutet das Gesagte folgendes:

Methodenvalidierung bedeutet, die Absicht des Auftraggebers zu kennen und anschließend herauszufinden, ob eine Methode für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet ist

Die Validierung betrifft immer zwei Parteien:

1. Der Aufgabensteller
Zunächst muß jemand da sein, der eine Aufgabe stellt. Die zu lösende Aufgabe kann sich auch aus den Interessen der Öffentlichkeit ergeben oder sie kann aus den Forderungen von Gesetzen, Verordnungen oder normativen Dokumenten resultieren. Es ist letztlich belanglos, wer die Aufgabe formuliert; dies kann ein externer oder interner Kunde sein, ebenso gut kann das Labor selbst jene Forderungen formulieren, welche die Methode erfüllen muß.
2. Der Aufgabenlöser
Der Aufgabensteller benötigt jemanden, der für ihn die Aufgabe löst, also ein Labor. Um eine vollständige Validierung durchzuführen, muß das beauftragte Labor nun folgendes tun:
– Es muß die Aufgabe, und allenfalls auch das Problem des Auftraggebers, verstehen und
– es muß abklären, ob die für die Aufgabenlösung vorgesehene Methode imstande ist, Ergebnisse zu liefern, die für die Aufgabenlösung nützlich sein werden; oder mit anderen Worten, ob sie für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet ist. Gegebenenfalls muß es eine Alternativmethode vorschlagen.
– Es wird dem Aufgabensteller mitteilen, daß es im Stand ist, die gestellte Aufgabe zu lösen.
– Im Zweifelsfall wird es die Eignung der Methode zu überprüfen haben, d. h. es hat zu prüfen, ob die ermittelten Zahlenwerte der Merkmale von einer leistungsfähigen, sprich von einer für die konkrete Aufgabenstellung geeigneten Methode zeugen.

Die Validierungsprozedur läßt sich am besten in einem Ablaufschema darstellen. Dieses zeigt, daß sowohl der Auftraggeber in seiner Funktion als Aufgabensteller, wie auch das Labor als Auftragnehmer und Aufgabenlöser bei der Validierung eine wichtige Rolle zu übernehmen haben, siehe . In der Praxis kommt es oft vor, daß das Labor die Fragestellung des Kunden so gut versteht, daß es sehr wohl im Stand ist, stellvertretend für den Kunden selbst die geplante Vorgehensweise zu definieren und dann mit ihm abzusprechen

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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