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Familie Vogel wartet. Schließlich dauert die Sache mit dem Ei-Ausbrüten eine ganze Weile. Da braucht es neben der richtigen Nestwärme nämlich auch viel Geduld! Nur so kann das kleine Piepvögelchen groß und stark genug werden, um die Schale eines Tages von innen aufstupsen zu können. Doch was ist das? Die Warterei ist ja endlos! So langsam kommen den Vögeln Zweifel, ob diesmal alles mit rechten Dingen zugeht. Sie bitten sogar die Fledermaus, den Herzschlag des Babyvogels durch die Schale hindurch abzuhorchen. Aber so sehr sich ihre hellhörige Freundin auch bemüht, sie hört nur Stille. Das kleine Piepvögelchen lebt nicht mehr. Papa Vogel, Mama Vogel und das Geschwisterchen sind traurig. Sie wollten doch so viel gemeinsam mit dem süßen Babyvogel unternehmen! Und weil sie das immer noch wollen, beschließen sie, ihrem toten Piepvögelchen vor dem Abschied für immer die Schönheit der Vogelwelt zu zeigen ... Die farbenfroh illustrierte Geschichte lässt Kinder ab 3 Jahre spüren, wie man aus großer Trauer neue Hoffnung schöpfen kann. Begleitende Anregungen für kleine und große (Vor-)Leser fördern eine unbekümmerte Annäherung an das schwierige Thema Tod. – Band 1 der Buchreihe MIKROMAKRO für neugierige Kinder –
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Seitenzahl: 15
Dieses Buch ist allenKindern gewidmet, dieein Geschwisterchenverloren haben.
Liebe Kinder, liebe Eltern,
Vorfreude spüren
Konfrontation mit dem Tod
Allem entrissen sein
Erinnerungen schaffen
Abschied vom Sichtbaren
Wir, die Familie Vogel,wohnen jetzt in einemApfelbaum.
Lange sind wirumhergeflogen, um einengemütlichen Platz für einNest zu finden.
Hier gefiel es uns ambesten: Es duftete herrlichnach den Blüten der nahenBlumenwiese, und dieAstgabel war wunderbargeeignet für ein neues Nest.
Das sagten zumindestmeine Eltern.
Sie haben schon vieleNester gemeinsam gebaut,und diesmal darf ich ihnenhelfen.
Das ist mein erstes Nest.
Papa und ich haben vieledünne Zweige, trockeneGrashalme und weichesMoos gesucht und esschnabelweise zu Mamagebracht.
Mama hat alles zueinem behaglichen Nestverwoben.
Ich habe sie genau dabeibeobachtet und auchden einen oder anderenGrashalm hineingeflochten.
Eines Tages hat Mama einherrliches, leicht türkises Eiin das fertige Nest gelegt.
Stolz hat sie es Papa und mirgezeigt.
Wir beide haben ganzschön gestaunt. So einprachtvolles Ei hatten wirnoch nie gesehen!
Daraus würde in Kürzeein Vogelbaby schlüpfen,meine Schwester oder meinBruder.
Aufgeregt hopste ich aufund ab, denn was gibt esSchöneres, als ein eigenesGeschwisterchen zubekommen!
Wir freuten uns sehr auf dasVogelbaby, das an jedemTag in seinem Ei ein kleinesbisschen größer wurde.
Papa freute sich sogar sosehr, dass er schon jetztunserem Ei eine große Federbrachte. Sie schillerte in denschönsten Farben.
Mama suchte die saftigstenWürmer, die sie um das Eiins Nest legte. Schließlichsollte das Vogelbaby nachdem Schlüpfen schnellwachsen, um mit mirAbenteuer zu erleben.
Und weil man die Blumender nahen Blumenwiese