Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren - Steffen Stern - E-Book

Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren E-Book

Steffen Stern

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Beschreibung

Ein Meisterwerk der Verteidigerliteratur: Die Verteidigung eines Mord- oder Totschlagsverdächtigen ist Bürde und Herausforderung zugleich. Es geht für diesen oft genug um lebenslange Haftstrafe, Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder Sicherungsverwahrung. Gerade Berufseinsteigern und Pflichtverteidigern, denen es an ausreichender Routine und speziellem Know-how mangelt, soll dieser praxisorientierte Leitfaden helfen, das gesamte Schwurgerichtsverfahren in all seinen typischen Phasen und Facetten kennen zu lernen und aus Verteidigersicht zu betrachten. Das Werk bietet neben einer Darstellung des materiellen Rechts Strategien und unentbehrliche Ratschläge für das richtige Verteidigerverhalten in allen Verfahrensabschnitten. Wie gelingt es, Fehlgriffe der Vernehmungsspezialisten einer Mordkommission sowie Versäumnisse und Fehleinschätzungen von Sachverständigen oder Kriminaltechnikern aufzudecken? Soll der Mandant frei aussagen bzw. an Explorationen mitwirken? Welche Besonderheiten gelten im Kapitalstrafbereich für die Haft und Unterbringungsfrage? Ausgesprochen nützlich und praxisnah sind auch die zahlreichen Mustertexte, Schaubilder und Tabellen sowie die im Anhang befindlichen Erläuterungen gebräuchlicher gerichtsmedizinischer Begriffe.

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Inhaltsverzeichnis

 Vorwort der Herausgeber

 Abkürzungsverzeichnis

  Zitierhinweis

Teil 1Einführung

 A.Kapitaldelinquenz in der Bundesrepublik Deutschland

  I.Fakten und Zahlen

  II.Dunkelziffer

   1.Leichenschau

   2.Verschleierte Kindestötungen

   3.Unentdeckte Patiententötungen

   4.Als Suizide verkannte Tötungsdelikte

   5.Als Unfälle fehlgedeutete Morde

   6.Vermisstenfälle

  III.Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten

  IV.Charakteristische Tötungsdelikte

   1.Beziehungstaten

   2.Zweikämpfe und Schlägereien mit tödlichem Ausgang

   3.Bewaffnete Überfälle und Einbrüche mit Todesopfern

   4.Bluttaten im Namen der Ehre

    a)Ehrenmorde

    b)Blutrache

   5.Kinder als Opfer von Mord und Totschlag

    a)Sexualmorde an Kindern

    b)Totgeprügelte Kinder

    c)Schütteltrauma-Fälle

    d)Kindestötung durch die Mutter nach der Geburt

    e)Unvollendete oder misslungene Mitnahmesuizide

    f)Kindestötung als Straf- oder Vergeltungsaktion

    g)Eltern, die ihre Kinder verhungern oder verdursten lassen

   6.Angriffe alkoholisierter Gewalttäter

    a)„Sinnlose“ Gewalt durch alkoholisierte Schläger

    b)Gewalthandlungen unter Zechbrüdern

   7.Drogeninduzierte Tötungsdelikte

   8.Gewalttaten psychisch gestörter Täter

   9.Politisch motivierte Gewalttaten

  V.Verurteilungsmaßstab

  VI.Absprachen in Schwurgerichtsverfahren

 B.Kapitalstrafrecht und Kriminalpolitik

  I.Gesetzgebung

   1.Keine Reform der vorsätzlichen Tötungsdelikte

   2.Das Recht der Sicherungsverwahrung (SV)

   3.Sonstige Gesetzesänderungen mit Bezug zum Kapitalstrafrecht

  II.Ausbau von Opferrechten

  III.Neuere Rechtsprechungstendenzen

   1.Vollstreckungslösung bei konventionswidriger Verfahrensverzögerung

   2.Keine Strafrahmenverschiebung bei selbstverschuldeter Trunkenheit

   3.Keine unbedingte Unverwertbarkeit bei fehlender qualifizierter Belehrung

   4.Keine Entlastungsmöglichkeit durch freiwilligen Polygraphentest

   5.Keine Strafbarkeit erbetener Sterbehilfe durch Behandlungsabbruch

  IV.Reformbestrebungen

   1.Überlegungen zur weiteren Verschärfung von Jugendstrafen

   2.Härtere Strafen für Hassdelikte

   3.DNA-Wiederaufnahme zuungunsten Freigesprochener?

 C.Spezifische Erkenntnisprobleme bei Tötungsdelikten

 D.Befähigung zur Verteidigung in Kapitalstrafsachen

 E.Rechtstatsachen zur Effizienz des Pflichtverteidigers

Teil 2Der Tod und seine strafrechtliche Zurechnung

 A.Todesbegriff

  I.Menschenleben

  II.Todeseintritt

  III.Selbsttötung im Strafrecht

   1.Selbstgefährdung, Selbstschädigung und Selbsttötung

   2.Tatbestandslosigkeit der „Beteiligung“ an Selbsttötungen

    a)Der Gedanke der eigenverantwortlichen Risikoübernahme

    b)Abgrenzung zur strafbaren Fremdschädigung

 B.Todesursächlichkeit einer Handlung

  I.Der strafrechtlich maßgebende Ursachenbegriff

   1.Condicio-sine-qua-non-Formel

   2.Doppelkausalität

   3.Lehre der objektiven Zurechnung

   4.Naturwissenschaftliche Erkenntnisse

  II.Eigenhändige aktive Todesverursachung

   1.Objektiv unklarer Ursachenzusammenhang

   2.Hypothetische Alternativursachen

   3.Naturwissenschaftliche „Restzweifel“ und der „in dubio“-Grundsatz

  III.Kausalität bei mehraktigem Vorgehen

  IV.Unaufklärbarkeit bei Mittätern und Zweifelssatz

  V.Ursachenzusammenhang bei Hinzutreten Dritter

  VI.Todesverursachung durch Unterlassen

Teil 3Grundzüge des materiellen Kapitalstrafrechts

 A.Lebenslange Freiheitsstrafe

  I.Rechtstatsachen

  II.Tötungsdelikte mit „Lebenslang“ als Strafandrohung

  III.Absolute Strafandrohung und die Rechtsfolgenlösung des BGH

  IV.Urteil und Vollstreckungsdauer

   1.Zusammentreffen mehrerer lebenslanger Freiheitsstrafen

   2.LL und rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung

   3.Besondere Schuldschwere, § 57a StGB

   4.Feststellungspflicht zur Schuldschwere im Erkenntnisverfahren

    a)Beurteilungsparameter

     aa)Gesamtwürdigung von Täterpersönlichkeit und Tatgeschehen

     bb)Schulderschwerende Umstände

     cc)Entgegenstehende Umstände

    b)Gesamtstrafe

    c)Härteausgleich für erledigte ursprünglich gesamtstrafenfähige Vorstrafen

    d)Beurteilungsspielraum

    e)Verteidigungsanstrengungen zur Frage der Schuldschwere

    f)Isolierte Anfechtbarkeit der Schuldschwerefeststellung

   5.Überprüfung durch die StVK als Vollstreckungsgericht

    a)Die Regelüberprüfung

    b)Die Altfälle

 B.Natürliche Handlungseinheit bei Tötungsdelikten

  I.Natürliche Handlungseinheit bei mehreren Tatopfern

   1.Tatmehrheit bei höchstpersönlichen Rechtsgütern

   2.Ausnahmefälle

  II.Natürliche Handlungseinheit bei mehraktigem Tatgeschehen

  III.Tatrichterlicher Beurteilungsspielraum

 C.Dogmatischer Dissens um Mord und Totschlag

  I.Die Rechtsprechung ignoriert Lehre und Schrifttum

  II.Die praktischen Konsequenzen

   1.Problem der disgruenten Tatbeteiligung

    a)Mittäterschaft bei Mord und Totschlag

    b)Beihilfe und Anstiftung

   2.Unanwendbarkeit des § 213 StGB in Mordfällen

   3.Hinweispflicht bei Tatbestandswechsel

   4.Einschränkung hinsichtlich § 154a StPO

 D.Tötungsvorsatz bei Mord und Totschlag

  I.Die Formen und Strukturelemente des Tötungsvorsatzes

   1.Zeitpunkt der Tatbegehung

   2.Das Wissens- und das Willenselement als Vorsatzkomponenten

   3.Formen des Tötungsvorsatzes

    a)Dolus directus 1. Grades

    b)Dolus directus 2. Grades

    c)Bedingter Tötungsvorsatz

   4.Abgrenzungserfordernis

    a)Lebensgefährdungsvorsatz

    b)Körperverletzungsvorsatz

  II.Die „Hemmschwellen“-Theorie des BGH

   1.Anwendungsbereich

   2.Feststellungen zum Tötungsvorsatz mittels Indikatoren

   3.Die Indizwirkung der Gefährlichkeit

   4.Berücksichtigung der menschlichen Tötungshemmschwelle

   5.Strenge Anforderungen an die Darlegungspflicht des Tatrichters

   6.Zur Gesamtschau aller objektiven und subjektiven Tatumstände

    a)Objektive Tatumstände

    b)Individueller Beurteilungsmaßstab

    c)Persönlichkeit des Täters

    d)Vorleben des Täters

    e)Beziehung des Täters zum Opfer

    f)Die Beweggründe des Täters

     aa)Motivlage

     bb)Interessenlage

    g)Äußerungen des Täters vor, bei oder nach der Tat

    h)Unüberlegte Spontantaten

    i)Psychische Verfassung

    j)Gewalttaten unter Alkohol-, Medikamenten- und Drogeneinfluss

    k)Affektive Erregung

    l)Gruppendynamik

    m)Nachtatverhalten

     aa)Aufrichtige Reue

     bb)Zusammenbrechen beim Erhalt der Todesnachricht

     cc)Sorge und Rettungsbemühungen

     dd)Verlassen des Tatorts

     ee)Zurücklassen des Opfers bei Minusgraden

   7.Beurteilungsspielraum des Tatrichters

   8.Auswirkungen der Hemmschwellen-Lehre auf den Schwurgerichtsalltag

  III.„Klassische“ Angriffsformen im Licht der BGH-Rechtsprechung

   1.Verschluss der Atemwege (Ersticken)

    a)Komprimierende Gewalt gegen den Hals (Würgen und Drosseln)

     aa)Würgeangriff mit bloßen Händen

      (1)Abgrenzung zur lebensgefährdenden Körperverletzung

      (2)Intensität und Dauer

     bb)Täter unter Drogeneinfluss

     cc)Affekttäter und Täter mit hoher BAK

    b)Abdecken der Atemwege

     aa)Säuglingstod durch Ersticken

      (1)Gewaltsamer Erstickungstod oder plötzlicher Säuglingstod

      (2)Vorsatztat oder Fahrlässigkeit

     bb)Ersticken durch Knebel, Klebebänder, Stoff- oder Plastiktüten

     cc)Aufdrücken eines Kissens

     dd)Drücken des Gesichts auf eine Decke

    c)Behinderung der Atmung durch Kompression des Brustkorbs

   2.Schläge oder Hiebe mit gefährlichen Werkzeugen

    a)„Totschläger“, Stahlrute oder Teleskopschlagstock als Tatwerkzeug

    b)Baseballschläger

    c)Zuschlagen mit Metallstange, „Kuhfuß“ oder Metallrohr

    d)Hammerschläge

    e)Zertrümmern gefüllter Glasflaschen auf dem Kopf

    f)Wuchtiges Zuschlagen mit einem Barhocker

    g)Traktieren mit einer schweren Schaufel

   3.Angriffe mit Schnitt- und Stichwerkzeugen

    a)Messerattacken

     aa)Abgrenzung zu reinen Bedrohungshandlungen

     bb)Abgrenzung zur bewussten Fahrlässigkeit

     cc)Allgemeine Beurteilungsparameter

      (1)Frage des Einzelfalls

      (2)Unsichere Tatsachengrundlage

      (3)Geringfügige Verletzungen

      (4)Turbulente Tatverläufe

      (5)Die Herzstich-Evidenz

      (6)Messerangriffe gegen Kopf und Hals

      (7)Stiche in die Flanke

      (8)Messerstiche in den Rücken

      (9)Das Argument der mangelnden Dosierbarkeit

      (10)Die Indizwirkung der Tatmotivation

      (11)Verletzung des Täters anlässlich der Tatbegehung

      (12)Kontraindikatoren in klassischen Evidenz-Konstellationen

     dd)Vorsatzwechsel

     ee)Vorsatzfrage bei Mittäterschaft

     ff)Verschiedene messerartige Tatwerkzeuge

      (1)Klappmesser

      (2)Bowie-Messer und Butterfly-Messer

      (3)Küchenmesser

      (4)Fleischermesser

      (5)Machete

    b)Schraubendreher

    c)Zustechen mit einer Glasscherbe

   4.Lebensgefährliche Wurfgeschosse

    a)Schleudern eines Beils

    b)Schleudern eines schweren Aschenbechers

   5.Gewaltangriffe mittels Fußtritten

    a)Typische Verletzungsbilder

    b)Zielrichtung der Fußtritte

     aa)Wuchtige Fußtritte gegen den Kopf

     bb)Fußtritte gegen Hals und Rumpf

     cc)Sprung in den Rücken des bäuchlings liegenden Opfers

    c)Schuhwerk

     aa)Barfüßiges Zutreten

     bb)Tritte mit Turnschuhen

     cc)Festes Schuhwerk

    d)Gemeinschaftliches Zutreten

   6.Heftige Faustschläge gegen Kopf und Gesicht

   7.Schießen mit scharfer Munition

    a)Vorgeblich unabsichtliche Schussabgabe

    b)Unkontrollierte Schussabgabe

     aa)Umgebaute Handfeuerwaffe ohne Zielgenauigkeit

     bb)„Blinde“ Schussabgabe aus Verärgerung

     cc)Distanzschüsse aus der Hüfte auf Personengruppe

    c)Gezieltes Schießen auf Einzelpersonen

    d)Beschießen eines fahrenden Kfz

    e)Fehlgegangene Schüsse auf Unbeteiligte

     aa)Gemeingefährliche Schießübungen auf Gegenstände

     bb)Der glücklose Kunstschütze („Armbrust-Fall“)

     cc)Unbeabsichtigte Tötung einer Passantin

     dd)Gefährdung Dritter durch Schießen in Notwehr

   8.Beibringung toxischer Substanzen (Giftanschlag)

    a)„Betäuben“ mit Schlaftabletten

    b)Ruhigstellen eines Säuglings mit Tramadol

   9.Gewalt gegen Kinder

    a)Schläge und Tritte gegen Kinder

    b)Schütteltrauma-Fälle

    c)Mitverantwortung des passiven Partners

   10.Anschläge mit Brandbeschleunigern

    a)Brandanschläge auf Wohnunterkünfte

    b)Anschlag auf Einzelperson mit flüssigem Grillanzünder

   11.Steinwürfe von Autobahnbrücken

   12.Vertreiben von Mietern durch Gasexplosion

   13.Suizidversuche unter Gefährdung oder Tötung Unbeteiligter

    a)Herbeiführen einer Gasexplosion in Selbsttötungsabsicht

    b)Brandlegung in Vorbereitung eines Selbstmordes

   14.Fahrzeugführer unter Totschlagsverdacht

    a)Verantwortungsloses gefahrenträchtiges Fahrverhalten

    b)Geisterfahrt in Selbstmordabsicht

    c)Mutwilliges Anfahren einer Person

    d)Absichtliches Überrollen einer Person

    e)Riskantes Zufahren zur Erzwingung des Fluchtweges

    f)Mitschleifen eines Fußgängers

    g)Versuchter „Mitnahmesuizid“ mit Pkw

    h)Durchbrechen einer Hauswand mit Kfz

   15.Manipulationen an Fahrzeugbremsen

   16.Lebensgefährliche Sexualpraktiken

    a)Tod nach gewaltsamem Einführen von Gegenständen

    b)Herzstillstand nach sadomasochistischen Praktiken

   17.Ansteckung Dritter mit Aids-Virus

    a)Ungeschützter Geschlechtsverkehr

     aa)Vorfrage des Kausalitätsnachweises

     bb)Straflose Teilnahme an der Selbstgefährdung des „Opfers“?

     cc)Zweifel hinsichtlich der „Billigung“ tödlicher Folgen

    b)Transfusionsmedizin

   18.Beweisvermutung für Tötungsvorsatz in Blutrache-Fällen?

   19.Patiententod durch Vertuschen eines Behandlungsfehlers

    a)Hinauszögern von Rettungsmaßnahmen aus sachfremden Motiven

    b)Hinauszögern von Rettungsmaßnahmen aus Selbstüberschätzung

  IV.Zur „Hemmschwellen“-Theorie bei Unterlassungsvorwürfen

   1.Tötung eines Kindes durch Vernachlässigung

   2.Zurücklassen des Opfers einer Gewalttat

    a)Erwartung der Selbstrettung

    b)Zufallsrettung

    c)Zurücklassen des Opfers bei niedrigen Außentemperaturen

   3.Flucht bei schwer verletztem Unfallopfer

    a)Unklare Tätervorstellung vom Zustand des Opfers

    b)Überzeugung fehlender Rettungschancen

Teil 4Vorsätzliche Tötungsdelikte

 A.Mord, § 211 StGB

  I.Spezielle Vorsatzfragen bei Mordvorwürfen

  II.Tatmotiv und Zweifelssatz

  III.Die Begehungsweise als Mordmerkmal

   1.Heimtücke

    a)Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers

     aa)Definition

     bb)Aussagekraft von Verletzungsbildern

     cc)Generelles Misstrauen

     dd)Längere Zeit zurückliegende Aggressionen und Tätlichkeiten

     ee)Eigenes aggressives Verhalten des Opfers

     ff)Wortwechsel und feindselige Atmosphäre

     gg)Heimtückemord „mit Vorankündigung“?

     hh)Fehleinschätzung der Gefährlichkeit des zu erwartenden Angriffs

     ii)Maßgeblicher Zeitpunkt

     jj)Offene feindselige Auseinandersetzungen

     kk)Keine konfrontative Erpressung ohne Argwohn

    b)Ausnutzungsbewusstsein

     aa)Grundsätzliches zur inneren Tatseite des Heimtückemordes

     bb)Beurteilung des Ausnutzungsbewusstseins ist Rechtsfrage

     cc)Beurteilungsspielraum

     dd)Spontanentschluss – Augenblickstat

     ee)Psychische Ausnahmesituation

      (1)Beurteilung des Einzelfalls

      (2)Gesteigertes Darlegungserfordernis

      (3)Unterschied zwischen Fähigkeit und Bewusstsein

     ff)Alkoholisierung

     gg)Wahrnehmungseinschränkungen durch massiven Drogeneinfluss

    c)Irrtümliche Annahme bestehender Arglosigkeit

    d)Fallkonstellationen zur Heimtücke-Problematik

     aa)Steinwürfe von Autobahnbrücken

     bb)Heimtücke gegenüber dem Zeugen eines Heimtückemordes

     cc)Angriff auf einen Schlafenden

     dd)Kleinkinder als Opfer

     ee)Heimtücke gegenüber Besinnungs- oder Bewusstlosen

      (1)Komapatienten

      (2)Opfer im Zustand vorübergehender Ohnmacht

     ff)Sterbehilfe

     gg)Mitnahmeselbstmord

      (1)Altruistisch motivierte Mitnahme geliebter Familienangehöriger

      (2)Geisterfahrt in Suizidabsicht

    e)Strafrahmenverschiebung in Heimtücke-Mordfällen

     aa)Mord am Vergewaltiger der Ehefrau

     bb)Tyrannen-Mord

     cc)Lebenskrise

     dd)Erpressungsopfer

   2.Grausamkeit

    a)Vorenthaltung von Nahrung und Flüssigkeit

    b)Kriegsverbrechen

    c)Vielzahl von Messerstichen

   3.Gemeingefährliche Mittel

    a)Grundsätzliches

    b)Pistolenschüsse

    c)Kraftfahrzeug als Tatwerkzeug

    d)Steinwürfe von einer Autobahnbrücke

  IV.Mordmerkmal des besonderen Tatmotivs

   1.Niedriger Beweggrund

    a)Grundlegendes

     aa)Definition

     bb)Motivbündel

     cc)Gesamtwürdigung

     dd)Beurteilungsspielraum

     ee)Absehen von Höchststrafe in Ausnahmefällen

    b)Die objektiven Voraussetzungen der „Niedrigkeit“

     aa)Fehlen eines triftigen Grundes

     bb)Krasses Missverhältnis zwischen Tatanlass und Tötung

     cc)Fehlende moralische Rechtfertigung der Tat

     dd)Tötung eines Angreifers nach Tatprovokation

    c)Die subjektiven Voraussetzungen der „Niedrigkeit“

     aa)Bewusstseinslage des Täters

     bb)Beherrschbarkeit gefühlsmäßiger oder triebhafter Handlungsimpulse

     cc)Grenz- oder Problemfälle auf der Bewusstseinsebene des Täters

      (1)Spontantaten

      (2)Alkohol, Drogen, Affekt

      (3)Persönlichkeitsmängel

      (4)Gewalttäter aus „fremden Vorstellungswelten“

    d)Fallkonstellationen zum niedrigen Beweggrund

     aa)Tötung des Intimpartners in der Trennungsphase

     bb)Eifersucht als Triebfeder

     cc)Kindestötung durch die Mutter bei oder nach der Niederkunft

     dd)Gewalt gegen das schreiende Kleinkind

     ee)Verdurstenlassen eines Kleinkindes aus Selbstsucht

     ff)Politisch motivierte Angriffe auf fremdes Leben

     gg)Tötung zur Verhinderung kompromittierender „Enthüllungen“

     hh)Blutrache und Ehrenmorde

      (1)Beurteilungsmaßstab

      (2)Blutrache am Mörder des getöteten Bruders oder Vaters

      (3)Auftragsmord zur Rettung der Ehre

      (4)Abgrenzung vom Spontandelikt

     ii)„Grundlose“ Tötung

     jj)Tötung aus Geltungssucht und Imponiergehabe

    e)Grenz- und Streitfälle hinsichtlich der objektiven Tatseite

     aa)Rache für Diskothekenrausschmiss

     bb)Revanche für schwere Beleidigungen

     cc)Tötung eines Belastungszeugen oder Anzeigeerstatters aus Vergeltung

   2.Habgier

   3.Mordlust

   4.Zur Befriedigung des Geschlechtstriebs

  V.Absicht des Täters als Mordmerkmal

   1.Verdeckungsmotiv

    a)Verdeckungsabsicht

    b)Vereinbarkeit mit der Schuldform des bedingten Tötungsvorsatzes

    c)Verdeckungsmord durch Unterlassen

    d)Zweifelssatz

   2.Mordmotiv der Ermöglichung einer Straftat

  VI.Wahlfeststellung

 B.Totschlag, § 212 StGB

  I.Totschlag als „Normalfall“ vorsätzlicher Tötung

  II.Besonders schwere Fälle des Totschlags, § 212 Abs. 2 StGB

  III.Minder schwere Fälle des Totschlags, § 213 StGB

   1.Verteidigungsdilemma und Zweifelssatz

   2.Prüfungsschema für Milderungsgründe

   3.Totschlag als Erwiderung auf Provokationen

    a)Art und Intensität der Provokation

     aa)Misshandlung

     bb)Schwere Beleidigung

     cc)Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt

    b)Provokationsabsicht des Opfers

    c)Tatauslösung bei Motivbündelung

    d)Der motivationspsychologische Zusammenhang

    e)Ausprägung des Erregungszustands

    f)Selbstverschuldeter Zornaffekt

    g)Täter aus fremden Kultur- und Rechtskreisen

    h)Provokation und § 21 StGB

     aa)Affektbedingte Schuldverminderung

     bb)Alkoholbedingte Schuldminderung

   4.Sonst minder schwere Fälle des Totschlags

    a)Abwägung von Erschwernis- und Milderungsgründen

    b)Weiter Beurteilungsspielraum des Schwurgerichts

    c)Zur Sperrwirkung des § 50 StGB

     aa)„Verbrauch“ von Milderungsgründen gegen § 212 Abs. 2 StGB?

     bb)„Verbrauch“ von Gründen gegen die Annahme eines Mordes?

    d)Nicht vertypte sonstige Milderungsgründe

    e)Vertypte Milderungsgründe

     aa)§ 21 StGB

     bb)Beihilfe, § 27 StGB

     cc)Versuch, § 23 StGB

     dd)Unterlassen, § 13 StGB

     ee)Täter-Opfer-Ausgleich (TOA), § 46a StGB

     ff)Aufklärungshilfe, § 46b StGB

    f)Kompensation

     aa)Schulderhöhung trotz geistig-seelischen Ausnahmezustands

     bb)Zum Missverhältnis von Tatanlass und Tatfolge

 C.Mord und Totschlag durch Unterlassen

  I.Abgrenzung zwischen Tun und Unterlassen

  II.Garantenstellung

   1.Neuerung bei Garantenpflicht unter entzweiten Eheleuten

   2.Schutzpflicht der Eltern gegenüber ihren Kindern

   3.Strafrechtliche Verantwortlichkeit aus Ingerenz

   4.Praxisrelevante Konstellationen

    a)Unterlassene Rettungshandlungen

    b)Vorangegangene Notwehrsituation

    c)Der Arzt und sein lebensmüder Patient

    d)Behandlungsabbruch bei unheilbar Kranken

    e)Pflichten gegenüber lebensmüden Lebenspartnern

    f)Keine Sonderpflicht für das Leben illegal eingereister Mitreisender

  III.Zumutbarkeit

  IV.Mordmerkmale beim Unterlassungstäter

   1.Mordmerkmal des niedrigen Beweggrundes beim Unterlassungstäter

   2.Mordmerkmal der Heimtücke beim Unterlassungstäter

  V.Strafmilderung

  VI.Alternativtatbestände

   1.Aussetzung mit Todesfolge, § 221 I, III StGB

    a)Versetzen in eine hilflose Lage, § 221 Abs. 1 Nr. 1 StGB

    b)Im-Stich-Lassen in hilfloser Lage, § 221 Abs. 1 Nr. 2 StGB

    c)Konkurrenzen

   2.Unterlassene Hilfeleistung, § 323c StGB

    a)Nicht erwiesene Beteiligung am Totschlag

    b)Anwesenheit bei der Gewalttat ohne zu helfen oder zu retten

    c)Notwehr-Fälle

    d)Konkurrenzen

 D.Beteiligung an Mord und Totschlag

  I.Mittäterschaftliche Tatbegehung

   1.Objektiver Nachweis der Verstrickung

   2.„Übereinkunft“ zur gemeinsamen Tatbegehung

    a)Notwendiger Tatbeitrag

    b)„Verständigung“ bezüglich gemeinsamer Tatbegehung

    c)Abgrenzung zur Beihilfe

    d)Mittäterschaft trotz frühzeitiger Aufgabe der Mitwirkung?

    e)Mittäterschaft durch Unterlassen?

    f)Exzesshandlungen

    g)Sukzessive Mittäterschaft

  II.Beihilfe

   1.Kein Kausalitätserfordernis der Beihilfe zur Tötung

   2.Psychische Beihilfe

   3.Aktive Beihilfe

    a)Überlassen des Tatwerkzeugs

    b)Schmiere stehen

   4.Beihilfe durch Unterlassen

   5.Fehlen besonderer persönlicher Merkmale

  III.Anstiftung zu einem Tötungsdelikt

  IV.Beteiligung an einer Schlägerei, § 231 StGB

  V.Konkurrenzen

 E.Tötung auf Verlangen, § 216 StGB

  I.Grundlegendes

   1.Tötungsverlangen

   2.Ernsthaftigkeit des Todeswunsches

   3.Handlungsleitendes Bestimmtwerden

  II.Abgrenzung zur straflosen Mitwirkung an einem Selbstmord

   1.Zur Tragweite des Selbsttötungsentschlusses

    a)Freiverantwortlichkeit und Ernstlichkeit des Sterbewillens

    b)Assistierter Suizid

   2.„Beteiligte“ mit Garantenstatus

    a)Bewusstes Hinnehmen der freien Suizidentscheidung durch den Garanten

    b)Aktive Förderung des Suizids durch den Garanten

    c)Rettungspflicht nach Bewusstlosigkeit des Schutzbefohlenen?

    d)Zur Strafbarkeit von Garanten wegen unterlassener Hilfeleistung

   3.Keine Straflosigkeit aktiven täterschaftlichen Handelns

  III.Abgrenzung zur erlaubten Sterbehilfe

   1.Das Recht auf einen würdigen Tod und das Strafrecht

   2.Reichweite des Selbstbestimmungsrechts des Patienten

    a)Einwilligung

    b)Patientenverfügung

    c)Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung

   3.Rechtszustand im Bereich der Sterbehilfe

    a)Indirekte Sterbehilfe

    b)Passive Sterbehilfe

    c)Strafbare aktive oder direkte Sterbehilfe

    d)Der neue Rechtfertigungsgrund des „Behandlungsabbruchs“

 F.Materiellrechtliche Sonderprobleme

  I.Abweichung vom vorgestellten Kausalverlauf

  II.Konkurrenzverhältnis Totschlagsversuch und Körperverletzung

   1.Grundsatz der Tateinheit

   2.Zweifelssatz bei mehrstufigem Vorgehen

   3.Wahlfeststellung

  III.Konkurrenzverhältnis bei Tötungsdelikt mit vorausgehender Bedrohung

  IV.Strafklageverbrauch

 G.Strafzumessung bei Mord und Totschlag

  I.Die „Spielraum“-Theorie des BGH

  II.Jugendstrafe bei Kapitalverbrechen

  III.Milderung gem. § 106 Abs. 1 JGG bei Kapitalverbrechen

  IV.Verfahrensverzögerungen im Kapitalstrafrecht

  V.Spezielle Zumessungsfragen

   1.Anwendbarkeit des Zweifelssatzes

   2.„Unterstellte“ Schuldverminderung und Strafrahmenwahl

   3.Unvertretbar harte Bestrafung

   4.Totschlag mit Mordmerkmalen

   5.Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot des § 46 Abs. 3 StGB

    a)Ankreiden der Tatbegehung oder Tatvollendung

    b)Unzulässige Schuldabstufung im Hinblick auf die Vorsatzform

    c)Anlasten „normaler“ Tatumstände

    d)Versuchstaten – Anlasten unterbliebenen Rücktritts

    e)Berücksichtigung von in Tateinheit verwirklichtem Unrecht

   6.Strafschärfende Berücksichtigung des Fehlens von Milderungsgründen

   7.Strafschärfende Berücksichtigung eines strafbefreienden Rücktritts

   8.Höchststrafe trotz Schuldverminderung

   9.Strafe nahe der Höchstgrenze

   10.Unzulässige Strafarithmetik in Durchschnittsfällen

   11.Wertabstufungsverbot mit Blick auf die Lebenserwartung des Opfers

   12.Überbewertung intensiver und brutaler Vorgehensweise

   13.Moralisierende Erwägungen ohne Bezug zur Tatschuld

   14.Schärfende Berücksichtigung nur „anstößigen“ Nachtatverhaltens

   15.Täter mit besonderen Berufspflichten

   16.Angehörige fremder Kulturkreise

   17.Verteidigungsverhalten des Angeklagten

    a)Fluchtversuch

    b)Taktisches Geständnis

    c)Fehlende Geständnisbereitschaft

    d)Ausflüchte und fehlende Reue

    e)Beseitigung von Spuren

    f)Vortäuschen eigener Selbstmordversuche

    g)Schuldverlagerung

     aa)Belastung von Mitangeklagten, Zeugen und Außenstehenden

     bb)Schuldzuweisungen gegenüber dem Opfer

   18.Berücksichtigung generalpräventiver Gesichtspunkte

   19.Zur Strafrahmensenkung bei Kindestötung durch Nahrungsentzug

   20.Ausländerrechtliche Folgen

   21.Berücksichtigung von Untersuchungshaft

Teil 5Körperverletzung und Rausch mit Todesfolge

 A.Körperverletzung mit Todesfolge, § 227 StGB

  I.Grundlegendes

  II.Grundtatbestand des § 227 StGB

   1.Misshandlung oder Gesundheitsbeschädigung i.S.v. § 223 StGB

    a)Erheblichkeitsschwelle

    b)Zur straflosen Körperverletzung durch medizinische Eingriffe

     aa)Aufklärung und Einwilligung des Patienten

     bb)Mutmaßliche Einwilligung des Patienten als Rechtfertigungsgrund

     cc)Ärztliche Eingriffe in Kenntnis fehlender oder unzureichender Einwilligung

      (1)Schönheits-OP ohne Anästhesisten

      (2)Patiententod durch verbotswidrig wiederverwendetes Narkosemittel

      (3)Ärztliche Aufklärungspflicht bei Zwangsmaßnahmen gem. § 81a StPO

    c)Tatbestandslose Selbstschädigungen des „Opfers“ mit tödlichen Folgen

     aa)„Mitverantwortung“ für den Tod nach Betäubungsmittelkonsum

     bb)Ungeschützter Verkehr eines HIV-Infizierten

     cc)„Mitverantwortung“ für Tod nach Alkoholabusus

     dd)Einvernehmliche sadomasochistische Praktiken bei konkreter Todesgefahr

   2.Körperverletzungsvorsatz

    a)Abgrenzung zum Tötungs- und zum Gefährdungsvorsatz

    b)Praxisfälle zum bedingten Verletzungsvorsatz

     aa)Bestrafung des Halters für Bissattacken seines Kampfhundes

     bb)Schütteltrauma-Fälle

   3.Besonderer Zurechnungszusammenhang zwischen Tat und Todesfolge

    a)Enge Beziehung zwischen Verletzungsgefahren und Todeseintritt

    b)Praktisch bedeutsame Fallgruppen zum Zurechnungszusammenhang

     aa)Psychofolgen mit Bettlägerigkeit und Lungenentzündung

     bb)Ärztliche Behandlungsfehler

     cc)Tod des Verletzten durch Herzinfarkt

     dd)Beseitigung des nur vermeintlich toten Opfers

     ee)Unabsichtliches Überrollen des mit Absicht angefahrenen Unfallopfers

     ff)Zurückweisung ärztlicher Hilfe durch das Opfer

     gg)Selbstschädigendes Panikverhalten des Opfers

   4.Zur Vorhersehbarkeit des Todeseintritts

    a)Objektive Vorhersehbarkeit des Todes

    b)Alkoholbedingte Beeinträchtigungen

   5.Gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge

   6.Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen

   7.Versuch der Körperverletzung mit Todesfolge

  III.Minder schwere Fälle gem. § 227 Abs. 2 StGB

   1.Die Provokationsfälle

   2.Sonstige Milderungsgründe

    a)Einvernehmliche Rauferei

    b)Gruppendynamik

    c)Überforderungssituation mit kurzzeitiger Überreaktion

    d)Einwilligung des Opfers in sadomasochistische Praktiken

    e)Mitverschulden des Opfers und atypischer Krankheitsverlauf

    f)Mitverschulden der Aufsichtsbehörden

    g)Rettungsbemühungen

   3.Vertypte Milderungsgründe

  IV.Beteiligung an einer Körperverletzung mit Todesfolge

   1.Teilnahme durch aktive Mitwirkung

    a)Herbeiführung der Todesfolge durch Mittäter

    b)Exzess des Haupt- bzw. Mittäters (Tötung statt Körperverletzung)

    c)Sukzessive Mittäterschaft

   2.Tatbegehung bzw. Teilnahme durch Unterlassen

  V.Konkurrenzen

  VI.Strafzumessung

   1.Erwachsenenstrafrecht

    a)Gewalterfahrung als Kind

    b)Rechtsbrüche beim Kaschieren einer Kindestötung

   2.Verurteilung nach Jugendrecht

 B.Vollrausch im Kapitalstrafrecht, § 323a StGB

  I.Grundlegendes

  II.Voraussetzungen der Strafbarkeit

   1.Rauschzustand

   2.Rauschtat

    a)Äußerer Tatbestand

    b)Natürlicher Tötungsvorsatz

    c)Tateinheit bei mehreren im Rauschzustand begangenen Taten

    d)Anwendbarkeit der Rücktrittsregeln

   3.Notwehr

   4.Rechtlicher Hinweis

    a)Rauschtat statt Tötungsdelikt

    b)Austausch der Rauschtat

   5.Schuldfrage in Bezug auf das Sichberauschen

    a)Vorsatz

    b)Fahrlässigkeit

    c)Rauschfördernde Umstände

    d)Schuldverminderung gem. § 21 StGB beim Sichberauschen

   6.Strafzumessung bei schwerwiegenden Rauschtaten

   7.Unterbringung infolge einer Rauschtat

Teil 6Versuch und Verabredung

 A.Versuch und Rücktritt im Bereich der Kapitaldelinquenz

  I.Versuch eines Tötungsdelikts

   1.Tateinheit mit zusammentreffender Körperverletzung

   2.Abgrenzung zur straflosen Deliktsvorbereitung

    a)Eindringen in die Wohnräume des potentiellen Opfers

    b)Schusswaffengebrauch

    c)Gift-, Stromschlag- und Sprengfallen

    d)Vorbereitungen zur Herbeiführung einer Gasexplosion

    e)Ergreifen des Opfers zwecks späterer Tötung

   3.Abgrenzung vom Versuch eines Wahnverbrechens durch Unterlassen

   4.Untauglicher Mordversuch aus „grobem Unverstand“

   5.Fakultative Strafrahmenverschiebung bei Versuchstaten

   6.Vertypter Milderungsgrund für minder schwere Fälle

  II.Grundlegendes zum Rücktritt

   1.Struktur des § 24 StGB

   2.In dubio pro reo

   3.Besondere Risiken des schweigenden Angeklagten

    a)Bewusstes Verschonen oder gelungene Flucht des Opfers?

    b)Todesgefahr erkannt oder nicht?

    c)Gedankenlosigkeit über die „erkennbar ausgebliebenen“ Tatfolgen?

   4.Rücktritt bei Rauschtat

   5.Idealkonkurrierende andere Tatbestände

   6.Strafschärfungsverbot

  III.Rücktritt des Alleintäters vom Versuch, § 24 Abs. 1 StGB

   1.Rücktritt des Einzeltäters vom unbeendeten Versuch

    a)Endgültiges Abrücken vom Tatentschluss

    b)Beendeter oder unbeendeter Versuch - Rücktrittshorizont

     aa)Täter „ohne Vorstellung“ von den Folgen ihres Tuns

     bb)Zustand und Reaktionen des Opfers nach der Tatausführung

     cc)Korrektur des Rücktrittshorizonts

     dd)Äußerungen des Täters zum Tatgeschehen

     ee)Besonderheiten beim Tötungsversuch durch Schütteln eines Kleinkindes

    c)Alternative Handlungsmöglichkeiten

    d)Fehlschlag

     aa)Ladehemmung

     bb)Gelungene Flucht des Opfers

     cc)Rücktritt bei unbemerktem Fehlschlag

     dd)Zum Fehlschlag bei mehraktigem Tatgeschehen

     ee)Rücktritt nach Erreichen des außertatbestandlichen Handlungsziels

      (1)„Denkzettel“-Fälle

      (2)Schussversuch, um den Kontrahenten kampfunfähig zu machen

      (3)Abbruch eines Mitnahmesuizids

     ff)Eingreifen durch Hilfswillige

      (1)Rücktritt nach Eingreifen durch Hilfswillige

      (2)Eingreifen gegen den bereits Zurückgetretenen

    e)Freiwilligkeit des Abstandnehmens

     aa)Aufforderung eines Mittäters

     bb)Beschwichtigung durch das Opfer

     cc)Risikoerhöhung

     dd)Augenzeuge

     ee)Seelische Blockaden

     ff)Entdeckung der Tat

   2.Rücktritt des Einzeltäters vom beendeten Versuch

    a)Freiwilligkeit

     aa)Rettungsbemühungen trotz erkennbar vorhandener Tatzeugen

     bb)Rettungsanstrengungen in Verdeckungsabsicht

    b)Erfolgsabwendung durch den Täter, § 24 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2 StGB

    c)Nicht kausale Rettungsbemühungen, § 24 Abs. 1 S. 2 StGB

   3.Rücktritt des Unterlassenstäters

    a)Kindesmisshandlung

    b)Mehraktiges Geschehen beim Unterlassen

  IV.Rücktritt bei mehreren Tatbeteiligten, § 24 Abs. 2 StGB

   1.Individueller Strafaufhebungsgrund

   2.Kausalbeitrag zur Tatvollendung trotz Rücktrittsbemühungen

   3.Gemeinsames Abstandnehmen vom unbeendeten Versuch

   4.Rücktritt des einzelnen Tatbeteiligten

 B.Unternehmenstatbestände, §§ 30, 31 StGB

  I.Versuchte Anstiftung zu einem Tötungsdelikt, § 30 Abs. 1 StGB

   1.Zur Annahme eines strafbaren Anstiftungsversuchs

    a)Tatbestandsmerkmale

    b)Strafe

   2.Rücktritt vom Anstiftungsversuch, § 31 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 StGB

    a)Abgrenzung des beendeten vom unbeendeten Versuch

    b)Fehlschlag des Anstiftungsversuchs

    c)Rücktritt vom untauglichen Anstiftungsversuch

  II.Sonstige Vorbereitungshandlungen i.S.v. § 30 Abs. 2 StGB

   1.Bereiterklärung zur Tatbegehung oder zur Kettenanstiftung

   2.Verabredung zur gemeinsamen Begehung eines Tötungsdelikts

    a)Abgrenzung von Verbrechensphantasien

    b)Verabredung rechtlich unterschiedlicher Alternativen

    c)Vorstadium zur Ausführung des Tatplans

    d)Absprache der Mittäterschaft

     aa)Ungenügendes Versprechen der beihilfeähnlichen Unterstützung

     bb)Konkretheitserfordernis

   3.Rücktritt vom Versuch der Beteiligung

  III.Konkurrenzverhältnis

  IV.Strafzumessung bei Beteiligungs- und Anstiftungsversuchen

Teil 7Notwehr und Notstand im Kapitalstrafbereich

 A.Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe bei Tötungsdelikten

  I.Legaler Schusswaffengebrauch durch Amtsträger

  II.Notwehr, § 32 StGB

   1.Prozessuale Besonderheiten

    a)Amtsermittlungspflicht auch in klaren Notwehrfällen

    b)Beweiswürdigung

    c)Zweifelsgrundsatz

    d)Reichweite der Notwehr bei Verwendung unerlaubter Waffen

    e)Schädigung unbeteiligter Dritter

    f)Strafrechtlicher Überhang bei Notwehr im Zuge einer Schlägerei

   2.Notwehrlage

    a)Notwehrfähige Rechtsgüter

    b)Gegenwärtigkeit eines Angriffs

    c)Präventivnotwehr

   3.Rechtswidrigkeit des Angriffs

    a)Einvernehmliche Prügelei

    b)Keine Notwehr gegen Notwehrhandlungen

    c)Keine Notwehr gegen Selbsthilfehandlungen gem. § 229 BGB

    d)Keine Notwehr gegen Festnahme durch Private gem. § 127 Abs. 1 StPO

   4.Erforderlichkeit und Gebotensein der Verteidigungshandlung

    a)Verteidigungswille

    b)Erforderlichkeit der Abwehrbemühungen

    c)Rechtfertigung hypothetisch gedeckter Folgen

   5.Rechtfertigungsvorsatz als subjektives Rechtfertigungselement

   6.Einschränkung des Notwehrrechts

    a)Stich- und Schusswaffengebrauch

    b)Bagatellangriff

    c)Unerträgliches Missverhältnis

    d)Angriff durch schuldunfähige oder schuldlos handelnde Personen

    e)Einander nahe stehende Personen

    f)Selbstverschuldeter Angriff

     aa)Ausschluss des Notwehrrechts bei Absichtsprovokation

     bb)Sonderrisiken nach provoziertem Schusswechsel

     cc)Sonstige Provokationsfälle

  III.Putativnotwehr

   1.Erlaubnistatbestandsirrtum

   2.Verbotsirrtum

  IV.Notwehrexzess, § 33 StGB

  V.Verteidigungsstrategische Überlegungen zu Notwehrfällen

 B.Notstand im Kapitalstrafrecht, §§ 34, 35 StGB

  I.Rechtfertigender Notstand, § 34 StGB

  II.Anwendungsfälle des entschuldigenden Notstandes, § 35 StGB

   1.„Keuschheitsprobe“-Fall

   2.Haustyrannen-Fälle

   3.Tötung eines Grenzers durch Fluchtwilligen

Teil 8Strafrechtliche Verantwortung

 A.Die Grundlagen

  I.Kinder und Jugendliche als Kapitalstraftäter

  II.Schuldfähigkeit heranwachsender und erwachsener Tatverdächtiger

  III.Schuld

   1.Schuldunfähigkeit, § 20 StGB

    a)Einsichtsvermögen und Steuerungsfähigkeit

    b)„Entweder – Oder“

    c)Schuldfähigkeit und Hemmungsvermögen bei Tötungsdelikten

    d)Beweiswürdigung und Zweifelssatz

    e)Schuldunfähigkeit und actio libera in causa (a.l.i.c.)

   2.Verminderte Schuldfähigkeit, § 21 StGB

    a)Grundsatz der exklusiven Alternativität

    b)Einschränkung des Hemmungsvermögens

    c)Verminderung der Einsichtsfähigkeit

   3.Die Sachkunde des Tatrichters

   4.Aufschlüsselung psychischer Störungen

 B.Die biologischen Eingangsmerkmale der §§ 20, 21 StGB

  I.Krankhafte seelische Störung

   1.Exogene Psychosen

    a)Hirndefekte

    b)Epilepsie

    c)Altersabbau

   2.Endogene Psychosen

    a)Schizophrenie

    b)Zyklothymie (bipolare affektive Störung)

   3.Alkoholintoxikation

    a)Alkoholkonsum und seine Wirkung

    b)Alkoholrausch

    c)Allgemeine Bestimmungs- und Rückrechnungsgrundsätze

     aa)Rückrechnung (Maximal-BAK) auf Blutproben-Basis

     bb)Zur Berücksichtigung von Atemalkohol-Messungen

     cc)Alkoholbestimmung anhand einer Urinprobe

     dd)Bestimmung der Tatzeit-BAK ohne Blut- oder Urinprobe

     ee)Anwendbarkeit des Zweifelsgrundsatzes

     ff)Mitteilungspflicht zu den Anknüpfungstatsachen für BAK-Berechnung

    d)Hinzuziehung eines Sachverständigen

    e)Psychodiagnostische Beurteilungskriterien

     aa)Zur Indizwirkung des BAK-Wertes

     bb)Absage an starre BAK-Grenzen

     cc)Minderer Beweiswert der BAK bei langem Rückrechnungszeitraum

     dd)Umstände ohne Aussagekraft

    f)Alkoholbedingter Ausschluss der Schuldfähigkeit (§ 20 StGB)

     aa)Schwellenwert

     bb)Indikatoren für aufgehobene Schuldfähigkeit bei hoher Tatzeit-BAK

      (1)Kaum nachvollziehbares Tatmotiv

      (2)Ungewöhnliches Nachtatverhalten

      (3)Bislang strafloser, aggressionsfreier Lebenswandel

     cc)Beweisanzeichen für uneingeschränkte Schuldfähigkeit

      (1)Intaktes Erinnerungsvermögen

      (2)Hohe Alkoholgewöhnung

      (3)Leistungsverhalten bei der Tatausführung

      (4)Vernünftige Reaktionen im Anschluss an die Tatbegehung

    g)Alkoholbedingte Einschränkung der Schuldfähigkeit

     aa)Schuldverminderung bei Unterlassungsdelikten

     bb)Schwellenwert

     cc)Psychodiagnostik

     dd)Zur Aussagekraft von Laienbeurteilungen

     ee)Wahrnehmungen angetrunkener Zuschauer

     ff)Selbsteinschätzung

     gg)Fehldeutung des Leistungsverhaltens

      (1)Motorische Fähigkeiten

      (2)Fehlende Erinnerungslücken

      (3)Alkoholgewöhnung

      (4)Überlegtes Tat- und Nachtatverhalten

      (5)Eingeschliffene Verhaltensweisen oder schlichte Verrichtungen

    h)Alkohol in Kombination mit weiteren Faktoren

     aa)Intelligenzminderung und Alkohol

     bb)Hirnschädigung und Alkohol

     cc)Epilepsie und Alkohol

     dd)Altersabbau und Alkohol

     ee)Affekt und Alkohol

     ff)Persönlichkeitsstörung und Alkohol

     gg)Pyromanische Neigung und Alkohol

     hh)Medikamente und Alkohol

     ii)Drogen und Alkohol

     jj)Übermüdung und Alkohol

   4.Eifersuchtswahn des Alkoholabhängigen

   5.Gewalttaten unter Drogeneinfluss

  II.Tiefgreifende Bewusstseinsstörung

   1.Erschöpfung und Übermüdung

   2.Tiefgreifendes Schreckerleben

   3.Affektdelikte

    a)Hinzuziehung eines Sachverständigen

    b)§ 20 StGB bei gesunden Affekttätern nur in Ausnahmefällen

    c)Anforderungen an affektbedingte Schuldverminderung

    d)Gesamtwürdigung

     aa)Affekttypische Umstände

      (1)Beziehungsdelikt

      (2)Plötzlicher, kurzer und heftiger Impulsdurchbruch

      (3)Fehlen von Sicherungstendenzen

      (4)Missverhältnis von Tatanstoß und Reaktion

      (5)Vielzahl von Stichen

      (6)Bedeutung einer vorhandenen Tatamnesie

      (7)Situationsernüchterung nach der Tat

      (8)Reaktive Depression und Affekt

      (9)Alkoholintoxikation

      (10)Drogenintoxikation

      (11)Medikamente und Affekt

      (12)Sonstige konstellative Faktoren

     bb)Untypische oder unspezifische Begleitmomente

      (1)Ankündigungen der Tat

      (2)Erhaltene Introspektionsfähigkeit

      (3)Wechsel der Tatmittel

      (4)Bedeutung situationsgerechten Verhaltens

    e)Phänomenologie des Affekts

   4.Gruppendynamische Einflüsse

  III.Schwachsinn

  IV.Schwere andere seelische Abartigkeit

   1.Grundlegendes

    a)„Erhebliche“ Verminderung der Schuldfähigkeit als Regelfall

    b)Ungestörtes Leistungsverhalten

   2.Depressive Zustände

    a)Erkennbarkeit

    b)Zusammenwirken mit Persönlichkeitsstörung

    c)Tötungsdelikte von Suizidenten

   3.Persönlichkeitsstörungen

    a)Gesamtbetrachtung

    b)Borderline-Persönlichkeitsstörung

    c)Persönlichkeitsstörung mit Eifersuchtswahn

    d)Persönlichkeitsstörung in Verbindung mit alkoholischer Beeinflussung

    e)Persönlichkeitsstörung in Verbindung mit Drogenabhängigkeit

   4.Triebanomalie

    a)Erscheinungsbild

    b)Hinzuziehung eines weiteren Sachverständigen bei sexueller Hörigkeit

    c)Tat nach Abbruch einer medizinischen Behandlung

 C.Fakultative Strafrahmenverschiebung gem. §§ 21, 49 Abs. 1 StGB

  I.Grundsatz der Strafrahmenmilderung

   1.Ermessensentscheidung aufgrund einer Gesamtwürdigung

   2.Zur Schuldminderung nach Zweifelsgrundsätzen

   3.Eingeschränkte Revisibilität

  II.Verwehrung der Strafrahmenverschiebung

   1.Gesamtabwägung aller schuldrelevanten Umstände

    a)Über die Schuldverminderung hinausgehende entlastende Umstände

    b)Für Verneinung niedriger Beweggründe „verbrauchte“ Milderungsgründe

    c)Schulderhöhende Umstände

    d)Strafrahmenmilderung bei lebenslanger Haftstrafe

   2.Das Sonderproblem des Vorverschuldens

   3.Meinungsspektrum zur selbstverschuldeten Trunkenheit

    a)Milde gegenüber Alkoholkranken oder Alkoholüberempfindlichen

    b)Zu den Hürden der Vorerfahrung und der Risikoerhöhung

   4.Selbstverschuldete Drogensucht

   5.Vorverschulden bei Affekttaten

    a)Vermeidbarer Affektaufbau mit vorhersehbaren Folgen

    b)„Verzicht“ auf psychiatrische Behandlung

   6.Schuldmilderung und Vorverlagerung der Verantwortlichkeit (a.l.i.c.)

Teil 9Maßregeln der Sicherung und Besserung

 A.Konkurrenzverhältnis der Maßregeln zueinander

 B.Unterbringung

  I.Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus gem. § 63 StGB

   1.Anlasstat

    a)Vorsatzfrage

    b)Wahnbedingter und „normaler“ Irrtum

    c)Rechtfertigungsgründe

    d)Rücktritt

   2.Gewissheit der Schuldunfähigkeit oder Schuldverminderung

   3.Geistig-seelische Störung

    a)Grundlegendes zur Beständigkeit und Einordnung

    b)Persönlichkeitsstörungen

    c)Berauschende Mittel

     aa)Persönlichkeitsstörung und Alkoholisierung

     bb)Verminderung der Schuldfähigkeit durch Alkoholgenuss oder Tabletten

     cc)Verminderung der Schuldfähigkeit durch Alkoholgenuss und Minderbegabung

     dd)Vollrausch-Problematik

    d)Affektkomponente

     aa)„Normale“ Affekte

     bb)Borderline-Störung mit Affektlabilität

   4.Gefährlichkeitsprognose

   5.Symptomatischer Zusammenhang – Gelegenheits- oder Konflikttaten

   6.Heilungs- und Besserungschancen

   7.Umkehrung der Vollstreckung

   8.Bewährungsaussetzung gem. § 67b StGB

   9.Untersuchung durch Psycho-Sachverständigen

   10.Rechtlicher Hinweis

   11.Erledigung

  II.Einweisung in eine Entziehungsanstalt gem. § 64 StGB

   1.Zweck

   2.Verhältnis § 64 StGB zu § 63 StGB und § 66 StGB

   3.Verhältnis § 64 StGB zu § 35 BtMG

   4.Hang

   5.Anlasstat

   6.Gefahr weiterer hangbedingter Taten

   7.Symptomatischer Zusammenhang

   8.Hinreichende Erfolgsaussichten

    a)Therapieunwilligkeit

    b)Therapieabbruch oder Rückfälligkeit im Vorfeld

    c)Vollzugstechnische Schwierigkeiten

    d)Sprachunkundigkeit des Angeklagten

   9.Untersuchung durch Psycho-Sachverständigen

   10.Unterbringung trotz Bereitschaft zu ambulanter Therapie

   11.Entziehungsanstalt und lebenslange Freiheitsstrafe

   12.Vorwegvollzug einer Haftstrafe

   13.Dauer und Beendigung

   14.Rechtlicher Hinweis

   15.Anrechnung auf die Strafe

   16.Revision

  III.Unterbringung in der Sicherungsverwahrung gem. § 66 StGB

   1.Grundlegendes

    a)Begriff

    b)Rechtstatsachen

    c)Populistischer Sicherheitsfanatismus

    d)Die SV als verfassungs- und konventionsrechtliches Problem

    e)„Tätige Reue“ des Gesetzgebers – Reform v. 22.10.2010

    f)Die späten Einsichten des BVerfG

    g)Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 30.03.2012

   2.Das geltende Übergangsrecht

    a)Die gesetzliche Übergangsregelung gem. Art. 316e Abs. 1 EGStGB

    b)Übergangsregelungen des BVerfG

   3.Die formalen Unterbringungsvoraussetzungen bis zur Neuregelung

    a)Rückfall nach mindestens zwei Vorverurteilungen (§ 66 Abs. 1 Nr. 1 StGB)

     aa)Anlasstat

     bb)Die sog. Symptomtaten

     cc)Zeitschranke für frühere Taten (Rückfallverjährung)

    b)Qualifizierter Rückfall nach nur einer einschlägigen Vorstrafe (§ 66 Abs. 3 S. 1 StGB n.F.)

    c)SV ohne Vorstrafe (§§ 66 Abs. 2, 66 Abs. 3 S. 2 StGB)

     aa)Verurteilung wegen mindestens einer von mindestens drei Hangtaten (§ 66 Abs. 2 StGB)

     bb)Verurteilung wegen mindestens einer von mindestens zwei Katalogtaten (§ 66 Abs. 3 S. 2 StGB)

    d)Ermessensfrage bezüglich § 66 Abs. 2 StGB und § 66 Abs. 3 StGB

   4.Hang zu neuen schweren Straftaten

   5.Gefährlichkeitsprognose

   6.Hang- oder gefahrbegründende Gesichtspunkte

    a)Ungewisse Besserungschancen

    b)Affekt- und Gelegenheitstaten

    c)Sehr junge Täter

    d)Verteidigungsverhalten

   7.Hinzuziehung eines Sachverständigen

   8.Strikte Verhältnismäßigkeitsprüfung

   9.SV neben lebenslanger Freiheitsstrafe

   10.Verbindung von SV und anderen Maßregeln

    a)SV und Unterbringung nach § 63 StGB

    b)SV und Unterbringung nach § 64 StGB

   11.Primäre SV und das JGG

   12.Rechtlicher Hinweis

   13.Bewährungsaussetzung gem. § 67d StGB

  IV.Vorbehalt der Unterbringung in der SV gem. § 66a StGB

  V.Nachträgliche Unterbringung in der SV gem. § 66b StGB

 C.Berufsverbot gem. § 70 StGB in Schwurgerichtsverfahren

 D.Fahrerlaubnisentzug im Kapitalstrafbereich

  I.Fahrerlaubnisentzug außerhalb eines Regeltatbestandes

  II.Einzelfälle

   1.Zufahren auf einen Fußgänger

   2.Anfahrt zum Tatort mit dem Pkw

   3.Flucht im Kraftfahrzeug

   4.Fortschaffen der Leiche im Pkw

   5.Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr

  III.Lebenslange Fahrerlaubnissperre

Teil 10Die Mitwirkenden am Schwurgerichtsverfahren

 A.Polizeidienststellen

  I.Die Mordkommission

  II.Kriminalämter

   1.Landeskriminalämter (LKAs)

   2.Bundeskriminalamt (BKA)

   3.Unabhängigkeit der „Polizeigutachter“

 B.Der Staatsanwalt in Kapitalstrafsachen

  I.Der Staatsanwalt als Ermittlungsführer und Ankläger

  II.Die Generalstaatsanwaltschaften

   1.Ermittlungs- und Anklagebehörde

   2.Verfahren bei den Oberlandesgerichten

  III.Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof

   1.Ermittlungszuständigkeit des GBA

   2.Revisionsverfahren

 C.Die Strafgerichtsbarkeit

  I.Der Ermittlungsrichter

   1.Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht

   2.Der Ermittlungsrichter beim BGH und OLG

  II.Der Haftrichter beim Amtsgericht

  III.Das Schwurgericht

   1.Die Zuständigkeitsregelung des § 74 Abs. 2 GVG

   2.Zuständigkeiten des Schwurgerichts im Ermittlungsverfahren

   3.Haftentscheidungen zwischen Anklageerhebung und Revisionsentscheidung

  IV.Die Jugendkammer

   1.Die Jugendkammer als Schwurgericht

   2.Jugendkammer als Jugendschutzkammer

  V.Das Oberlandesgericht

   1.Das OLG als Tatgericht in Kapitalstrafsachen

   2.Das Oberlandesgericht als Haftinstanz

   3.Das Oberlandesgericht als Beschwerde- und Gebühreninstanz

  VI.Der Bundesgerichtshof

   1.Ermittlungsrichter beim BGH

   2.Die Strafsenate des BGH

 D.Gerichtshilfe

  I.Aufgaben des Gerichtshelfers im Erwachsenenrecht

  II.Jugendgerichtshilfe

 E.Dolmetscher

 F.Die Sachverständigen

  I.Gerichtsmediziner

   1.Hinzuziehung durch StA oder Gericht

   2.Obduktion

   3.Beauftragung durch Hinterbliebene und Verbrechensopfer

   4.Typische Themenschwerpunkte

    a)Rechtsmedizinische Beurteilung von Spurenbildern

    b)Die rechtsmedizinische Begutachtung von Toten

     aa)Feststellung der Identität

     bb)Bestimmung der regionalen Herkunft

     cc)Frage des Gelebthabens

     dd)Die Todesursache

     ee)Der Todeszeitpunkt

     ff)Alter und Genese bestimmter Verletzungsbilder

     gg)Der hypothetische Tatablauf

    c)Plausibilitätskontrolle von Geständnissen und Bezichtigungen

    d)Beurteilung der Handlungsfähigkeit des „Opfers“

    e)Die rechtsmedizinische Begutachtung des Verletzten

    f)Begutachtung des Tatverdächtigen

     aa)Verletzungsbilder

     bb)Beurteilung der Vernehmungs- oder Haftfähigkeit

     cc)Schuldfähigkeitsbeurteilung

  II.Forensische Toxikologen

  III.Psychowissenschaftliche Gutachter

   1.Psychiatrische Sachverständige

    a)Der „klassische“ Aufgabenbereich

     aa)Schuldfähigkeitsexploration

     bb)Prognosegutachten

     cc)Begutachtung von Aussagetüchtigkeit und Glaubhaftigkeit

    b)Präsenzpflicht in der Hauptverhandlung

    c)Divergierende Gutachten

   2.Psychologen

    a)Aufgabenbereich

    b)Verschiedene psychologische Testverfahren im Überblick

     aa)Der Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (WIE)

     bb)Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI)

     cc)Gießentest

     dd)Rorschach-Test

  IV.Kriminaltechnische Sachverständige

   1.Sachverständige für Daktyloskopie

   2.Sachverständige für DNA-Analytik

   3.Brandursachenexperten

   4.Schusswaffensachverständige

   5.Forensische Ballistiker

   6.Sachverständige für Blutbegutachtungen

    a)Blutanalyse-Gutachten

    b)Blutspuren-Gutachten

     aa)Die Sicherung der Blutspuren

     bb)Problem der Selektion

     cc)Frage der Spurenverfälschung

     dd)Blutaltersschätzung

     ee)Interpretation des Blutspurenbildes

   7.Haarvergleichsgutachter

   8.Faserspurengutachter

   9.Bodenkundliche Gutachter

   10.Forensisch-zoologische Gutachter

   11.Forensische Odontologen

   12.Forensische Osteologen

   13.Anthropologische Vergleichsbegutachtung

   14.Sachverständige für forensische Phonetik und forensische Linguistik

  V.Schriftsachverständige

  VI.Sozialwissenschaftler und Ethnologen

 G.Gefährdete Zeugen und Zeugenbeistände

 H.Verletzte Personen mit Verletztenbeistand

 I.Adhäsionskläger

 J.Die Nebenklage

  I.Die Nebenklage als Machtfaktor

  II.Adressat für Verständigungs- und Ausgleichsbemühungen

  III.Wandel zur Nebenklagebefugnis im Sicherungsverfahren

  IV.Wandel zur Nebenklagebefugnis gegen Jugendliche gem. § 80 Abs. 3 JGG

  V.Keine Nebenklage bei Verabredung oder Anstiftungsversuch

  VI.Verteidigung bei Unzulässigkeit der Nebenklage

 K.Mitbeschuldigte und ihre Verteidiger

 L.Verteidiger im Kapitalstrafverfahren

  I.Wahlverteidigung

  II.Pflichtverteidigung in Kapitalstrafsachen

  III.Das Problem der Wahlpflichtverteidigung

   1.Pflichtverteidigerbestellung im Ermittlungsverfahren

    a)Das Antragsprivileg der StA bis zur Inhaftnahme

    b)Verteidigerbestellung in Haftfällen gem. § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO

   2.Beschwerde gegen richterliche Beiordnungsmissgriffe

    a)Beschwerderecht des Beschuldigten

    b)Keine eigene Beschwer des betroffenen Verteidigers

    c)Aufrechterhaltung der Pflichtverteidigung entgegen § 143 StPO

    d)Ablehnung der beantragten Beiordnung des Wahlpflichtverteidigers

     aa)Auswärtiger Verteidiger

     bb)Qualifikationsdefizite

     cc)Die beengte Terminslage des gewünschten Verteidigers

     dd)Interessenkonflikt aufseiten des Verteidigers

     ee)Vorwurf der Konfliktverteidigung in früheren Verfahren

    e)Pflichtverteidigerbestellung ohne Anhörung

    f)Einvernehmlicher Pflichtverteidigerwechsel

    g)Unerwünschte Abberufung des Pflichtverteidigers

   3.Verwehrte Entpflichtung des Offizialverteidigers

  IV.Gebührenfragen

   1.Die gesetzliche Vergütung in Schwurgerichtsverfahren nach RVG

   2.Festsetzung einer Pauschalvergütung

    a)Pauschalvergütung für den Wahlverteidiger gem. § 42 RVG

    b)Pauschalvergütung für den Pflichtverteidiger gem. § 51 RVG

   3.Gebührenvereinbarung

   4.Finanzierung der Verteidigung aus Drittmitteln

Teil 11Die Übernahme des Mord- und Totschlagsmandats

 A.Die ersten Verteidigungsschritte

  I.Allgemeines zur Mandantenbetreuung

   1.Suizidalität von Mordverdächtigen

   2.Sprachbarrieren

   3.Interne Kommunikationsbarrieren

    a)Vorbehalte des Beschuldigten gegenüber dem Verteidiger

    b)Ressentiments auf Verteidigerseite

    c)Der psychisch gestörte Mandant

  II.Schutz des Tatverdächtigen vor Selbstbelastung

   1.Probleme um das Anwaltskonsultationsrecht

    a)Irreführung hinsichtlich Beschuldigtenstatus

    b)Prozessordnungswidrige Belehrungsmängel und Kontaktverwehrung

    c)Abraten und Ablenken

   2.Zugangs- und Anwesenheitsrechte des Verteidigers

    a)„Kontaktsperre“ wegen fortdauernder Untersuchungsmaßnahmen?

    b)Hinhaltende Telefonauskünfte

    c)Der Polizeieinwand der Anbiederung

    d)Das angeblich entgegenstehende Votum des Beschuldigten

    e)Kein Zugang ohne Verteidigervollmacht?

    f)Sondererlaubnis für Anbahnungsgespräche?

    g)Teilnahmerecht am polizeilichen Verhör?

   3.Informationsherrschaft gegenüber Dritten

    a)Der Tatverdächtige auf freiem Fuß

    b)Abschirmen des Inhaftierten gegenüber Ermittlungsbeamten

    c)Gefahr des Abhörens von Besucherräumen der Haftanstalt

    d)Keine persönlichen Eingaben an StA oder Haftrichter

    e)Hilferufe und offene Statements

    f)Brief- und Telefonkontakte mit Angehörigen

    g)Entschuldigungsbriefe an Opfer oder Hinterbliebene

    h)Ratschläge für unerwünschte Explorationsversuche

    i)Keine ärztliche Schweigepflicht während einstweiliger Unterbringung

    j)Schweigerat in Bezug auf die Gerichtshilfe

    k)Hinweise zu Privatgesprächen unter Mithäftlingen

    l)Interviews des Inhaftierten

    m)Verwahrung von Verteidigungsunterlagen

  III.Erste Befragung des tatverdächtigen Mandanten

   1.Vorbereitende Schritte und Überlegungen

   2.Besondere Konstellationen

    a)Befragungsumfang bei Geständnissen

    b)Brutales Vorgehen und fehlende Reue

    c)Erinnerungslosigkeit

 B.Sofortmaßnahmen der Verteidigung

  I.Verfahrensbezogene Vorkehrungen

   1.Belehrung und Beratung der Angehörigen des Tatverdächtigen

   2.Eilkontakte zur Verteidigung des Mitbeschuldigten

   3.Besichtigung „unbeständiger“ Ereignisorte

   4.Beweissicherung

    a)