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Digitalkameras und einfache Schnittsoftware ermöglichen es, dass mittlerweile potentiell jeder Fernsehjournalist Beiträge als Videojournalist (VJ) selbst drehen und schneiden kann. Online hat diese Entprofessionalisierung bereits zu innovativen Genre-Mischungen geführt. Im Fernsehen hingegen verstärkt sich aktuell im Bereich erzählerischer Genres (Reportage, Feature, Dokumentation) der Trend, Inhalte in festgezurrten Formaten zu präsentieren. Können die innovativen Potentiale von VJs in der deutschen Fernsehproduktion also vielleicht gar nicht genutzt werden? Diese Frage untersucht Stefanie Vollmann am Beispiel des Einsatzes von VJs in erzählerischen Genres. Hierfür kombiniert sie eine Literaturanalyse mit einer Befragung von Redakteuren und VJs sowie Zuschauern des für diese Arbeit produzierten VJ-Films "Paris par Hasard". Es zeigt sich: VJs können durch Authentizität, Nähe, Kreativität und Flexibilität überzeugen, was sie für die Produktion "freier" narrativer Filmbeiträge prädestiniert. Doch in der Praxis werden VJs meist in formatierten tagesaktuellen Produktionen und somit konträr zu ihren Potentialen eingesetzt. Wann wird sich das ändern?
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