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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Kirchengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Nichts hat die abendländische Kultur so stark geformt, wie die seit der Spätantike bestehenden Orden und Klöster. Ohne die klösterlichen Schriften und Bibliotheken wäre uns heute kein Werk überliefert. Klöster haben mit ihren Schulen weit über den eigenen Nachwuchs hinaus Bildung vermittelt. Sie waren wirtschaftlich, politisch, künstlerisch und nicht zuletzt spiritueller Mittelpunkt. Weiter entdeckten kirchliche Kreise bereits früh ihren sozialen Auftrag neu und engagierten sich für eine angemessene Versorgung aller Kranken. In diesem Zusammenhang möchte ich über eine religiöse Frauengemeinschaft berichten, deren Mitglieder sich frei in der Öffentlichkeit bewegen durften. Sie wollten nicht als Orden angesehen werden und kannten daher nur einfache, lange Zeit nicht einmal ewige Gelübde noch Klausuren, was in der katholischen Kirche etwas völlig Neues war. Ohne Schleier und Ordenstracht – sie trugen die Tracht der bretonischen Landmädchen, die in Paris als Hausangestellte tätig waren – gingen sie von Haus zu Haus, betreuten dort Kranke, Alte und Waisen, kümmerten sich um Häftlinge und sorgten in den Hospitälern für eine organisierte Krankenpflege. Heute ist die Gemeinschaft bekannt unter den Namen „Vinzentinerinnen“ oder auch „Barmherzige Schwestern“. Da ich selber im Bereich der Pflege gearbeitet habe, fasziniert mich die bedingungslose und liebevolle Hingabe dieser Schwestern, die heute zahlenmäßig zu der stärksten Frauengemeinschaft in der Kirche zählt.1 In meiner Arbeit erläutere ich daher als Erstes die Begrifflichkeiten Vinzentinerinnen, Barmherzige Schwestern und beschäftige mich weiter mit den Gründern der religiösen Gemeinschaft, Vinzenz von Paul und Louise von Marillac. Anschließend gehe ich auf die Entstehungsgeschichte und die geschichtliche Entwicklung ein, bevor ich einen Überblick über das Leben der Gemeinschaft gebe. Im weiteren Verlauf spreche ich die Geschichte und Botschaft der „Wundertätigen Medaille“, die Tracht der Frauengemeinschaft und ihre Tätigkeitsbereiche von früher und heute an. Am Ende gehe ich näher auf den gegenwärtigen Stand der Gemeinschaft ein und gebe einen kurzen Ausblick in die Zukunft, bevor ich mit dem Fazit meine Arbeit abschließe. 1 Vgl. Georg Schwaiger (Hg.), Mönchtum 79.
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