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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! - Jetzt auch mit Visualisierungstipps für Ihre Online-Workshops - Vollständig aktualisierte und überarbeitete Neuauflage mit neuen Illustrationen Wer trainiert, berät, moderiert oder präsentiert, steht immer wieder vor der Herausforderung, Inhalte klar verständlich und gleichzeitig lebendig zu vermitteln. "Visualisierung" ist dabei das Zauberwort. Doch viele haben Scheu, selbst den Stift in die Hand zu nehmen und Skizzen zu erstellen. "Zeichnen? Das kann ich nicht!" – Dieser Satz gehört nun endlich der Vergangenheit an. In ihrem vierfarbigen Buch zeigt Brigitte Seibold, wie jede und jeder mit einfachen Methoden und ein paar Kniffen schnell und sicher pointierte Skizzen entwickeln und eindrucksvolle Charts produzieren kann, ob klassisch an Tafel, Pinnwand und Flipchart oder in digitalen Medien. So werden Trainings und Workshops – in Präsenz oder online – wirkungsvoll. Zeichentalent ist dabei ausdrücklich keine Voraussetzung! Mit leicht nachvollziehbaren Tipps und in Schritt-für-Schritt-Anleitungen erklärt die Autorin, wie mit wenigen Strichen Objekte und Menschen skizziert und Charts strukturiert und ideenreich gestaltet werden können. In 12 Videos, die per QR-Code aus dem Buch abrufbar sind, zeigt sie die Basis-Techniken auch "live". Ein spezielles Online-Kapitel greift die Herausforderungen beim digitalen Visualisieren auf und bietet leicht umsetzbare Lösungen.
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Seitenzahl: 118
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BRIGITTE SEIBOLD
Talentfrei skizzieren und mit Bildern kommunizieren
Externe Links wurden bis zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches geprüft.
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Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
Ein Hinweis zu gendergerechter Sprache: Die Entscheidung, in welcher Form alle Geschlechter angesprochen werden, obliegt den jeweiligen Verfassenden.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-96740-330-5
Umschlaggestaltung: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de
Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de
Lektorat: Anja Hilgarth, Herzogenaurach
Autorenfotos: Dorothea Bornemann; Fotostudio Alfen
Farbkonzept: Ute Ketelhake
Layout und Satz: Das Herstellungsbüro, Hamburg | www.buch-herstellungsbuero.de
Erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage des 2012 erschienenen Buches Visualisieren leicht gemacht. Talentfrei Zeichnen lernen und professionelle Flipcharts erstellen, ISBN 978-3-86936-341-7
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Bevor es losgeht
Hinweise zum Aufbau des Buches
Kapitel 1: Die »Kreativitäts-Theorie«
Warum es sich lohnt zu visualisieren
Weil uns das Kommunizieren über Bilder im Blut liegt
Weil Bilder Themen und Zusammenhänge begreifbar und anschaulich machen
Weil die meisten von uns visuelle Lerntypen sind
Weil Bilder »Lern-Anker« und »Lern-Booster« sind
Weil Bilder den Merkprozess unterstützen
Weil Bilder auch komplexen Themen Struktur geben
Weil Bilder Aufmerksamkeit wecken
Weil Du so einen Unterschied machst
Kein »Aber«: Auch Du kannst zeichnen!
Warum Du denkst, Du kannst nicht zeichnen
Warum Du es doch kannst
Skizzieren: Weglassen mit Prinzip
Was ist eigentlich eine Skizze?
Wie läuft der Prozess des Skizzierens ab?
Wie findet man das Wesentliche eines Gegenstands?
Kapitel 2: Basiselemente für Deine Visualisierungen
Menschen
Kopf-Korpus-Figuren
Menschen in Gruppen
Menschen mit Armen und Beinen
Menschen in Bewegung
Menschen und Emotionen
Menschen in Berufen
Hände
Gesicht und Mimik
Menschlich oder männlich? Frauen und Männer
Welcher Menschen-Typus passt?
Menschen in Templates
Grafische Elemente
Sprechblasen
Textcontainer
Fahnen und Banner
Pfeile
Aufzählungszeichen
Beispiel-Visualisierungen
Kapitel 3: Ideen für Deine Visualisierung
Wie kommst Du auf gute Bild-Ideen?
Schalte in den »Kreativ-Modus«
Sammle Assoziationen
Wie setzt Du Deine Ideen um?
In drei Schritten zur passenden Idee
Das visuelle Wörterbuch – Dein Ideen-Archiv
Kapitel 4: Die Gestaltung Deiner Visualisierung
Die vier Gestaltungselemente
Die Gestaltungsprinzipien
Achte auf Lesbarkeit und Verständlichkeit
Biete Struktur und Ordnung
Setze auf optische Reize
Fazit
Der Planungsprozess Deines Layouts
1. Schritt: Welcher Inhalt, welche Überschrift, welche Textbausteine?
2. Schritt: Welche Struktur und Raumeinteilung auf meinem Chart?
3. Schritt: Welche zentrale Gestaltungsidee?
Tipps für eine gut lesbare Schrift
Mit Farben und Schatten Wirkung erzielen
Farbe
Schatten
Kapitel 5: Dein Werkzeug
Stifte
Zeichnen/Skizzieren
Schreiben
Kolorieren und Schattieren
Papier und Hilfsmittel
Papier für Flipchart und Pinnwand
Hilfsmittel
Kapitel 6: Visualisieren in Online-Formaten
Visuelle Lösungen für Probleme in Online-Formaten
Anwendungsmöglichkeiten in Online-Formaten
Flipchart und Pinnwand – immer noch gut!
Visualizer – die Weiterentwicklung des Overheadprojektors
Tablet – die unbegrenzten Möglichkeiten des digitalen Zeichnens
PPP – mit Visualisierung in neuem Glanz!
Online-Collaboration-Tools – digitale Räume für analoge Zusammenarbeit
»Reale« Online-Helfer – immer für einen Überraschungseffekt gut
Bevor Du das Buch zuklappst
Über mich
Liebe Leserin, lieber Leser,
in diesem Buch zeige ich Dir, wie Du Deine eigenen Visualisierungen erstellen kannst – und das ganz ohne Vorkenntnisse und »Talent«! Du wirst sehen: Es sind oft nur ein paar »Gewusst-wie-Kniffe«, und schon kannst Du eine Skizze mit beeindruckender Wirkung erstellen.
Was Du dann gelernt hast, kannst Du auf alle Formate anwenden, ob Du nun am Tablet digitale Zeichnungen entwirfst, mal schnell mit einem Kugelschreiber auf einer Serviette scribbelst, mit Kreide an einer Tafel arbeitest, mit Finelinern einen Sketchnotes-Block gestaltest oder mit großen Papierflächen hantierst, wie z. B. mit Flipcharts oder Pinnwänden. Das Werkzeug mag dabei variieren – die grundlegende »Bild-Sprache« bleibt die gleiche.
Dabei ist mir eines besonders wichtig: Geh mit einer Portion Leichtigkeit an die Sache heran. Du brauchst kein anspruchsvolles Trainingsprogramm zu absolvieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass Du Deine eigene ganz individuelle Bild-Sprache entdeckst und wertschätzt. Sie wird sich zeigen, indem Du einfach loslegst und ausprobierst. Finde Deinen eigenen Stil – Deine einzigartige Version des Visualisierens!
Sei neugierig darauf, was Du schon alles kannst, und nutze die vielen Tipps und Anregungen in diesem Buch, um Deine Möglichkeiten weiterzuentwickeln.
Viel Freude beim Lesen und Ausprobieren wünscht Dir
Brigitte Seibold
Im Kapitel 1, der »Kreativitäts-Theorie«, liest Du, warum es so schlau ist, in der Kommunikation die Bild-Sprache zu nutzen, und Du erfährst Interessantes und Erstaunliches über die Hintergründe des Visualisierens. Das Teilkapitel »Skizzieren« ab Seite 33 enthält Grundlegendes dazu, wie Scribbeln und Zeichnen funktioniert. Mit diesem Wissen wird Dir das Üben viel leichter fallen!
Ab Kapitel 2 beginnen wir mit der Umsetzung – es geht los mit dem Skizzieren von Menschen; ab hier bist Du gefragt. Am besten holst Du Dir einen Stift und Papier und probierst parallel zum Lesen sofort alles aus. Zum ersten Üben reichen Schmierpapier und ein schwarzer Stift, ein Filzstift oder Fineliner, und vielleicht finden sich in Deinem Haushalt ja noch irgendwo ein paar Buntstifte oder farbige Textmarker.
Kapitel 6 ist dem Online-Visualisieren gewidmet – hier gebe ich Dir Hinweise, wie Du Deine Visualisierungen erfolgreich digital einsetzen kannst.
Über das Buch verteilt findest Du in TIPPS zusätzliche Anregungen, und in den ANLEITUNGEN erfährst Du, wie Du bestimmte Elemente oder Techniken Schritt für Schritt umsetzen kannst. Was ich Dir im Buch in Text und Bild erkläre, kannst Du Dir zusätzlich auch in bewegten Bildern anschauen: In 12 Erklärfilmen zeige ich Dir die wichtigen Basistechniken, sodass Du auch den Entstehungsprozess leicht nachvollziehen kannst.
Für weiteren kreativen Input empfehle ich Dir mein Buch »Flipcharts gestalten«. Dort findest Du viele Ideen, Motive und Anleitungen speziell für die Gestaltung von Flipcharts in Training und Workshops.
Vor ungefähr 35.000 Jahren fingen einige unserer Ahnen an, wichtige Ereignisse und Erfahrungen in Bildern festzuhalten: Sie nahmen hohle Tierknochen, füllten sie mit »Erd-Farben« und gestalteten eindrucksvolle Höhlenmalereien. Diese uralten Bild-Informationen sind uns sogar heute, so viele Jahre später in der Menschheitsentwicklung, zumindest zum Teil noch immer verständlich.
Das Entwickeln von Bildern, das »Sich-über-Bilder-Ausdrücken« und ebenso das Erkennen und Begreifen von Bildern muss zutiefst mit unserer menschlichen Existenz verbunden und uns ein tief verankertes Bedürfnis sein. Deutlich wird dies auch in der Entstehung der ersten Schriften: Sie bestanden aus Bildzeichen, erkennbar ist das Bildhafte heute noch bei den Hieroglyphen der Ägypter oder den chinesischen Schriftzeichen. Erst in der Weiterentwicklung sind daraus eigenständige Buchstaben geworden.
Höhlenmalerei
In der individuellen menschlichen Entwicklung lässt sich bei Kindern beobachten: Bevor Kinder anfangen zu sprechen, können sie Bilder erkennen; bevor sie schreiben lernen, leben sie meist eine intensive »künstlerische Phase« aus: (kleine) Kinder malen und kritzeln mit Begeisterung, ohne viel darüber nachzudenken – wenn man sie lässt!
Unvoreingenommen und selbstverständlich entwickeln und erarbeiten sich ca. 3- bis 6-jährige Kinder ihre eigenen Sinnzeichen und Symbole im Austausch mit ihrer Umwelt und eingebettet in ihre Kultur. Dieses »sinnunterlegte Kritzeln«, wie die Pädagogik-Forschung es nennt, ist uns quasi angeboren und »ur-vertraut«! Dieses ganz besondere Fenster, das in dieser Zeit geöffnet ist, schließt sich leider wieder.
Kleine Kinder kritzeln einfach drauflos und kommunizieren über ihre Bilder
Als erwachsener Mensch, der das Visualisieren lernen möchte, kannst Du einfach an diese Fähigkeit anknüpfen und Dich auf die Entdeckungsreise Deiner individuellen Bild-Sprache begeben.
»Denk jetzt nicht an eine blau-grün gestreifte Maus!«
Und? Hast Du es geschafft, Dir KEIN Bild in Deinem Kopf zu machen? Dieses kleine Experiment kennst Du vielleicht schon – es funktioniert aber trotzdem jedes Mal von Neuem. Es macht auf einfache Weise deutlich, dass wir Menschen in Bildern denken; unser Gehirn produziert automatisch Bilder, ohne dass wir das bewusst kontrollieren können.
Menschen denken in Bildern
Wahrnehmen und Wahrnehmungen verarbeiten – das übt und entwickelt unser Gehirn evolutionsgeschichtlich gesehen schon seit Millionen von Jahren. Der Teil des Gehirns, der Sprache verarbeiten kann, ist allerdings erst seit 100.000 oder auch 150.000 Jahren aktiv (darüber ist sich die Forschung noch nicht einig). Daraus kann abgeleitet werden, dass Bilder schneller und direkter erfasst und verarbeitet werden können als Sprache!
Für den Hirnforscher Gerald Hüther ist das Gehirn ein Bilder erzeugendes Organ (vgl. z. B. Gerald Hüther in seinem Buch »Die Macht der inneren Bilder«). Es sucht permanent nach Bild-Verknüpfungen; aus den bisher abgespeicherten und den neu hinzukommenden Sinneseindrücken wird wiederum ein neues inneres Bild entwickelt. Bereits zum Zeitpunkt der Geburt verfügt ein Kind über einen beträchtlichen Schatz an inneren Bildern.
Da unser Gehirn also darauf spezialisiert ist, Bilder aufzunehmen, entstehen zu lassen und zu »verwalten«, macht es auch Sinn, sich an eine gehirngerechte Kommunikation anzupassen. Es ist effektiver, Informationen mithilfe von Bildern zu vermitteln, als alleine über trockene Textwüsten – gedruckt oder gesprochen.
Also: Wo sind die »Bildoasen« für den Verstand? Mit welchen Bildern können (abstrakte) Inhalte leichter begreifbar gemacht werden?
Bilder sprechen Kopf und Bauch an
Deutlich wird dies auch, wenn es um die Entwicklung von Visionen und Leitbildern geht: Eine Zukunftsvision wird erst dann lebendig und zugkräftig, wenn sich die Beteiligten eine reale Vorstellung von dieser Zukunft, sich also konkrete Bilder davon machen können. Eine Vision (lateinisch »visio«: Anblick, Ansehen, Vorstellung) oder ein Leitbild hat die Beteiligten erst dann erreicht, wenn aus den Beschreibungen und Leitsätzen reale Vorstellungen und Bilder über die angestrebte Zukunft entstehen.
Leitbildentwicklungen begleite und unterstütze ich deswegen immer mit Visualisierungen, lasse die Beteiligten selbst zeichnen oder biete visuelle Übersetzungen an. Das ist ein intensiver, kollektiver Prozess auf der gemeinsamen Suche nach einem gemeinsamen Verständnis. Erst über das Aushandeln der stimmigen Bild-Sprache wird oftmals klar, was gemeint und gewollt ist.
Bilder lassen Visionen und Gedanken anschaulich werden
Und es geht aber genauso auch um eine bildhafte mündliche Sprache. Pauschale Aussagen werden mit anschaulichen konkreten Beispielen und Vergleichen aus der Erfahrungswelt der Teilnehmenden untermalt. Der Zugang zu einem komplexen Thema kann über eine einfache Metapher erleichtert werden. Mit einer Kundin habe ich z. B. eine Visualisierung entwickelt, in der sie ein chemisches Verfahren mithilfe eines Flusslaufs und Booten verdeutlicht. Unsere Sprache ist voll von Bildern. Viele Redensarten nutzen Bilder und lassen damit sofort Bild-Assoziationen im Kopf entstehen, unser eigenes Kopfkino. Beispiele: »Das ist ein Buch mit sieben Siegeln«, »Der hat die Flinte ins Korn geworfen«, »Die Sache hat einen Haken«, »Das trifft den Nagel auf den Kopf«, »Sie muss immer ihren Senf dazugeben« – sicher fallen Dir noch viele andere Beispiele ein.
Seit den 40er-Jahren wurden in der Psychologie/Pädagogik die unterschiedlichsten Lerntypenmodelle entwickelt. Alle basieren darauf, dass Menschen Informationen unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten. In meinen Workshops oder Beratungen ist es mir immer wichtig, die Unterschiedlichkeit der Lernwege zu berücksichtigen und eine Vielfalt an Zugängen anzubieten, um alle Teilnehmenden zu erreichen.
Eine wesentliche Bedeutung für das Lernen hat die Sinnespräferenz jedes Einzelnen.
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Wer gut zuhören kann, sich gern Hörbücher anhört und sich das Gehörte dann auch gut merken kann, wer seine Gedanken oft in Worte fasst, seine Worte bewusst wählt und Ausdrücke verwendet wie »Das hört sich gut an« oder »Das klingt nicht gut«, ist der auditive Typ. Sein Sinneskanal ist das Hören.
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Menschen, die viel mit den Händen arbeiten, Dinge anfassen und ihre Struktur spüren möchten, andere z. B. zur Begrüßung gern berühren und viel Sport treiben, sind kinästhetisch geprägt, über ihren Körper und Gefühle. Für sie »fühlt sich etwas gut oder schlecht an« und sie bekommen Dinge »in den Griff«.
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Visuelle Lerntypen nehmen Informationen vor allem über die Augen auf, Form und Farbe sind ansprechend für sie; sie speichern Inhalte in Bildern ab und können sie auch so wieder leicht abrufen. Sätze wie »Ich blicke da nicht durch« oder »Das sieht gut aus« könnten ein Hinweis auf diesen Typus sein.
In unserem Kulturraum haben viele Menschen eine starke visuelle Prägung. Schon von klein an wird normalerweise in Erziehung und Schule vor allem der »Augen-Sinn« trainiert und gefordert. Auch wenn der visuelle Typ vorherrscht, gilt es natürlich, auf Vielfalt zu setzen und möglichst viele Wahrnehmungskanäle zu bedienen. So kannst Du Abwechslung und verschiedene Anregungen bieten und der Unterschiedlichkeit der Teilnehmenden gerecht werden.
Wir nehmen unsere Umwelt also in erster Linie visuell wahr und und können Information oder Lerninhalte über den visuellen Kanal aufnehmen und speichern. Und dennoch verlassen wir uns im beruflichen und privaten Alltag interessanterweise häufig darauf, dass ausschließlich gesprochene Informationen vom Gegenüber aufgenommen und gespeichert werden. »Das habe ich dir doch ausführlich erklärt!« oder »Wie oft muss ich das denn noch sagen!« sind gute Zeugnisse dafür. Dabei gehen wir davon aus, dass das, was wir sagen, auch identisch ist mit dem, was unser Gegenüber empfängt, dass er oder sie alles voll und ganz abspeichert.
Nur ein geringer Teil der gehörten Information wird aufgenommen und abgespeichert!