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Über 130 gemeinsame und persönliche Gebete für den Anfang des Tages in geerdeter, kraftvoller und unmittelbarer Sprache, wie man sie an Albert Dexelmann schätzt. Wertig gestaltet mit Halbleinen, farbigem Vorsatz und Leseband, sind sie lesefreundlich gestaltet. "Es soll Menschen geben, die täglich, ohne zu stolpern, einen Bilderbuchstart in den Tag hinlegen. Zu denen gehöre ich nicht. … Ein vorbereiteter spiritueller Baustein kann helfen, besser in die Hufe zu kommen." Albert Dexelmann
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Seitenzahl: 78
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Albert Dexelmann
WACHSENDES LICHT
Morgengebete
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Bibelzitate: Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Bundes
(„Herder-Übersetzung“)
Umschlaggestaltung: Stefan Weigand / wunderlichundweigand
Umschlagmotiv: © Boris-B/shutterstock.com
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book) 978-3-451-80146-4
ISBN (Buch) 978-3-451-33507-5
Es soll Menschen geben, die täglich, ohne zu stolpern, einen Bilderbuchstart in den Tag hinlegen. Zu denen gehöre ich nicht. Ich brauche viele Starthilfen, die mich dabei unterstützen, die kleinen Katastrophen einzudämmen, die meine Morgenrituale bedrohen. Ein vorbereiteter spiritueller Baustein kann helfen, besser in die Hufe zu kommen. Dafür gebe ich dieses Büchlein weiter. Gebt ihm einen trockenen Platz und lasst euch durch die Impulse zum eigenen Beten inspirieren.
Albert Dexelmann
INHALT
Vorwort
Zum Autor
PERSÖNLICHE MORGENGEBETE
Geschenk
Lob
Morgengebet im Zug
Sonnenaufgang
Morgengebet im Advent
Atmen
Vögel
Traumrest
Antrieb
Krankengebet nach einer guten Nacht
Nach einer schlimmen Nacht
Kalenderblatt
Allez, hop!
Rhythmen des Himmels und der Erde
Gekonnt?
Das Haar ordnen
Fahrt in den Tag
Nachrichten
Aufmerksamkeit
Partner
Freude
Menü
Gemeinschaft im Aufbruch
Erquickt
Österlich
Die Uhr anziehen
Worauf ich mich freue
Auftritt
Nicht verknöpfen
Tür
Spiel/Ernst
Wachablösung
Mit dem linken Bein aufgestanden
Blick in den Spiegel
Verkehrstauglich?
Stellvertretend
Keine Spuren
Stimmung
Junger Tag
Festtagsmorgen
Montagmorgen
Morgengebet im Advent II
Morgengabe
Zündspruch
Geflecht
Liebe
Luftsprünge
Für wen?
Auf
Tradition
Aggiornamento
Wasser
Verweilen an der Nahtstelle
Das Haus verlassen
Guten Morgen, liebe Sorgen
Aufblühen
Lehen
Lebensrhythmus
Morgenritual
Mein Ding?
Morgenkreatur
Tau
Gott des Anbeginns
Gemeinsames Frühstück
Batterie
Typberater
Literatur
Brötchen holen
Tageslicht
Armut
Rollen
Im Chor der Loser
Verschiedene Welten
Zuruf
Gold im Mund
(Nicht) mein Tag
Aufstehen
Wer weckt wen?
Zündung
Dämmerung
Glocke
Freiheit und Vorsehung
Gockelhahn
Tagesgeräusch
Ehre Gottes
Mit Leib und Seele
Schlechtes Wetter
Überdruss
Nicht perfekt
Unberührt
Meditation
Gnade
Los
Hektik?
Wohlgefallen
Luft
Verborgen
Kühle
Aus dem Nest geworfen
Zeitabgleich
Duschgedanken
Lachen
Überraschungen
Wer mit wem
Tagfarben
Begegnungen des Tages
Grüße
Arbeit
Kleine und große Welt
Wichtigkeiten
Frühstück
Einstimmung
Von selbst
Webmuster
Wachstäfelchen
Alles hat seine Zeit
Sauerteig
Den Tag vor dem Abend loben
Geschichte schreiben?
Vorwärts
Marienkäfer
Energiebilanz
Morgenradio
Das Eigene dieses Tages
Rasieren
Kondensstreifen
Nichts überstürzen
Solo-Gebet
Sympathie
O Happy Day
GEMEINSCHAFTLICHE MORGENGEBETE
Morgengebet in der Familie
Morgenlied
Morgengebet im Kindergarten
Morgengebet bei einer Wallfahrt
Morgengebet bei einer Frühschicht
Morgengebet bei einer Statio vor der Erstkommunion mit Kommunionkindern, Eltern und Paten
Morgengebet in einem Kirchort ohne Sonntagseucharistie
Morgengebet in einem Seelsorgeteam
O Gott,
dass ich diesen Tag erleben darf,
das ist nicht selbstverständlich.
Jeder Lebenstag ist ein richtig unverdientes
Geschenk deiner Gnade.
Und wenn ich je durch eine lebensbedrohliche Krise
hindurchgefunden habe
– etwa mit medizinischer Hilfe –,
dann ist mir dieser neue Tag doppelt geschenkt.
Die Dankbarkeit von damals
meldet sich heute Morgen wieder frisch.
So nehme ich dieses geschenkte Heute
unfassbar glücklich in die Hände,
schaue mit den Morgenaugen,
die noch von den Traumtränen benetzt sind,
zu dir auf und danke dir.
Für diese Zugabe
zu allem, was du mir bisher schon geschenkt hast.
Ich will sie liebend ausfüllen.
2 KOR 1,11 | Damit viele in unserem Namen für die uns zuteilgewordene Gnade Dank sagen.
Du mein Gott,
es ist eine feierliche Zeit,
diese Morgenstunde.
Ich brauche es meiner Seele
gar nicht extra zu sagen,
dass sie loben soll.
An manchen Tagen spüre ich,
kaum dass ich aufwache,
dass sie schon benetzt ist an ihrem Grund,
vom Tau des Lobes,
beschienen vom Sonnenaufgang
hinter den Rollläden.
Was für eine Gnade!
Da will ich auch
gar keine Gedanken drauflegen.
Sondern fröhlich in dein Lob tanzen
in einem munteren Lied,
wie barfuß im Morgentau.
EPH 1,12 | Wir sind zum Lobpreis seiner Herrlichkeit bestimmt.
Mein Gott, ich habe es geschafft.
Ich sitze nach einigem Morgenstress im Zug.
Es war wieder mal sehr knapp.
Die mehr oder weniger verschlafenen Gesichter
der Abteilgenossen als stumme Begleiter:
Der Zug fährt an.
Eine Landschaft beginnt, an mir vorbeizuziehen:
Dunkelheiten, Nachtlichter,
Morgendämmerung,
Himmel.
Gott, ich atme auf.
Ein Anfang mit dir soll es sein.
Ein Start in einen gesegneten Tag!
Wenn ich auch noch mal ein bisschen
die Augen schließen werde,
um noch zu dösen,
vergesse ich dich doch nicht:
dein Leuchten und deinen Ruf heute,
eine gute Spur in den Tag, der von dir kommt.
So lass mich die Chancen dieses Tages ergreifen,
in ihm aufblühen mit allen, die mir lieb sind.
JES 57,10 | Du fandest neue Belebung deiner Kraft; darum verdross es dich nicht.
Endlich habe ich es mir geschenkt,
Herr des Himmels und der Erde,
den Sonnenaufgang zu erleben.*
Wie sich das schwache Morgenrot
faszinierend angereichert hat.
Millionen Lichtpixel haben das Grau herausgedrückt.
Stehende Farbenwolken kündeten erzitternd
die Kommende.
Immer satter die Kontur des gezähnten Horizonts.
Kristallklar der erste Strahl.
Und langsam, aber mit stetiger Kraft
steigt die Sonnenscheibe mit wachsender Wucht.
Jetzt ist alles anders auf der Licht trinkenden Erde,
angerührt in einem mächtigen Klang.
Geheimnis und Majestät, Wärme und Verwandlung.
Dieses Erlebnis verschwört meinen Sinn
in die Realität vor dir.
Dieses Licht hat die Hände meines Herzens
wie magnetisch zu dir hin erhoben.
Und bis zum Abend werde ich sie kaum sinken lassen
können.
JES 58,8 | Dann bricht wie Morgenröte dein Licht hervor, und deine Heilung schreitet schnell voran.
* Natürlich nur mit Spezialbrille!
Heiliger Gott,
mit dem neuen Tag begrüße ich
dich und deine ewige Liebe.
Sie weckt mich auf.
Manchmal hängt dem Herz
ja noch etwas nach
und bindet es wie mit Bleifüßen an die Nacht.
Manchmal aber schwingt es glockenhell
in diese neue Zeit.
Springt mir voraus mit der Freude
und Neugier eines Kindes,
was es denn für ein Tag wird.
Du aber, Herr,
segne meinen Anfang,
und zieh mit deiner hellen Liebe
meinen Sinn auf deine Spur.
Sei dafür von ganzem Herzen gepriesen
an diesem Morgen.
Deine Verheißung klingt und leuchtet: Advent.
Komm, Herr Jesus.
Leite mich heute in der Ahnung
dieses Geheimnisses
und mehre die Liebe.
JES 45,8 | Ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen.
Allmächtiger Gott.
Am Tagesanfang strecke ich mich
nach dem unverzweckten Raum aus.
Mein Herz sucht das Milieu
deiner Liebe und Herrlichkeit.
Diese freie Luft will ich atmen.
Diese Schwingung soll mich tragen.
So, wie es mir alle Natur ansagt,
einflüstert und besingt.
Auf dass ich meines Lebens froh werde
zum Lob deiner göttlichen Gnade.
EPH 1,5F. | Vorausbestimmt durch Jesus Christus auf ihn hin, zum Lob seiner herrlichen Gnade.
Guter Gott,
wie herrlich die Vögel am Morgen
singen und pfeifen, trillern, schnalzen
und piepsen.
Eine ganz eigene Welt dringt
mit diesem Klangraum an mein Ohr.
Von den vielen Welten,
die du geschaffen hast,
dürfen wir diesen Lebensraum
mit den Vögeln teilen.
Sie singen und sagen uns
einen eigenartigen Segen an:
Unbeschwertheit
und herrliches, unverzwecktes Lob.
Was für eine Starthilfe
in einen Tag deiner Gnade.
Danke.
Lass es gelingen
nach dem überfließenden Maß deiner Güte.
KOH 12,4 | … und man aufwacht beim Gesang eines Vogels.
Jesus,
mit dir beginne ich den Tag.
Vielleicht huscht ja noch ein Segensbild
aus meinen Träumen durch meine Seele.
Du, Jesus, weißt, was zum Segen ist.
Mach es ganz stark.
Lass mich aufatmen
in deiner Liebeshauchung.
In deiner Geisteskraft.
Du bist mit den Anfängern.
So beseele alles, was ich heute anfange.
Wir beide schaffen es.
APG 2,17 | Eure jungen Männer werden Visionen haben und eure Greise werden Träume haben.
Jesus,
nur die lebendigen Fische
schwimmen gegen den Strom.
Du weißt, welchen Strömungen ich
Tag für Tag ausgesetzt bin.
Du hast mich aber auch
mit der Vollmacht deiner Liebe
bekannt gemacht.
Ja, mit allen Fasern von Leib und Seele
will ich sie aufnehmen und realisieren.
Darin lebe ich auf.
Darin spüre ich, wozu ich auf Erden bin.
Deine Kraft vollzieht sich
auch in der Schwachheit.
Sei du also mein innerer Antrieb.
Mein Leben,
mein innerer Sinn,
meine Orientierung
heute und alle Tage meines Lebens.
EPH 3,20 | Ihm aber, der durch seine Kraft, die in uns wirksam ist, unendlich mehr zu tun vermag.
Vater im Himmel.
Wie gut, dass ich schlafen konnte.
Alleine schon die Schmerzen nicht zu spüren.
Was für ein Geschenk!
Die Entlastung hat mir gutgetan.
Die eigentümliche Welt der Träume
ahne ich noch mit ihren Einprägungen.
So reibe ich mir die Augen: ein neuer Tag.
Ich danke dir von Herzen für diese Nacht.
Den neuen Tag möchte ich mit dir anfangen.
Und dabei entdecke ich auch das Elend meiner Situation:
eben krank zu sein.
Wer weiß, wie ich mich da hineinfinden kann!
Ja, es ist ein langer Weg.
Lass mich in seiner Spur das Heil finden,
das du bereitet hast.
Und die Liebe dieses Tages.
Wenn sie offenkundig strahlt
und wenn sie verschüttet ist.
Und das Lob nicht zu vergessen,
das tut mir gut,
und das ist in deinem Sinn.
NAH 1,7 | Gütig ist der Herr. Er ist eine Schutzwehr am Tag der Not. Er kennt alle, die sich bei ihm bergen.