Warum Köche gut küssen und Anwälte oft fremdgehen - Clemens Beöthy - E-Book

Warum Köche gut küssen und Anwälte oft fremdgehen E-Book

Clemens Beöthy

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Beschreibung

Liebt ein Bäcker wirklich anders als ein Ingenieur? Und worauf muss man sich bei einer Tierpflegerin gefasst machen? Anschaulich, kompetent und mit einem Augenzwinkern erklärt uns Clemens Beöthy, was unsere Berufe mit unserem Liebesleben zu tun haben. Der Paarcoach zeigt, zwischen wem es im Bett hochhergeht, wo es bisweilen kracht und wer von wem am besten die Finger lassen sollte.

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Seitenzahl: 378

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Clemens Beöthy

Warum Köche gut küssen und Anwälte oft fremdgehen

Was Berufe über unser Liebesleben verraten

Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.

Über dieses Buch

Liebt ein Bäcker wirklich anders als ein Ingenieur? Und worauf muss man sich bei einer Tierpflegerin gefasst machen? Anschaulich, kompetent und mit einem Augenzwinkern erklärt uns Clemens Beöthy, was unsere Berufe mit unserem Liebesleben zu tun haben. Der Paarcoach zeigt, zwischen wem es im Bett hochhergeht, wo es bisweilen kracht und wer von wem am besten die Finger lassen sollte.

Inhaltsübersicht

Einleitung

Männer- und Frauenberufe

Der Rechtsanwalt

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Rechtsanwältin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Tierarzt

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Tierärztin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Designer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Designerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Apotheker

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Apothekerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Polizist

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Polizistin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Arzt

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Ärztin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Vertreter

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Vertreterin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Krankengymnast

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Krankengymnastin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Verkäufer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Verkäuferin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Briefträger

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Briefträgerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Finanzbeamte

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Finanzbeamtin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Gastwirt

Basics

Verführung und Sex

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Gastwirtin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Koch

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Köchin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Pfarrer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Pfarrerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Bankkaufmann

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Die Bankkauffrau

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Psychotherapeut

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Psychotherapeutin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Gärtner

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Gärtnerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Journalist

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Die Journalistin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Lehrer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Lehrerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Überwiegend Männerberufe

Der Bademeister

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Metzger

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Der Automechaniker

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Bäcker

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Ingenieur

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Programmierer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Busfahrer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Schreiner

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Hausmeister

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Schornsteinfeger

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Landwirt

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Geschäftsführer

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Der Elektriker

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartnerinnen

Überwiegend Frauenberufe

Die Reinigungsfachkraft

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Hebamme

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Floristin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Altenpflegerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Hauswirtschafterin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Kellnerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Sekretärin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Arzthelferin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Kosmetikerin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Erzieherin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Friseurin

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Die Krankenschwester

Basics

Flirt und Verführung

Jagdreviere

Partnerschaft

Sex

Ideale Berufspartner

Einleitung

Während Sie gemütlich diese Zeilen lesen, droht mir vielleicht gerade Gefängnis, weil mich sämtliche Anwälte der Republik wegen Verunglimpfung ihres Berufstandes verklagen. Schließlich attestiere ich doch den Advokaten in diesem Buch eine beträchtliche Tendenz zum Fremdgehen, nicht immer ganz saubere Geschäftspraktiken sowie ein Rückgrat, das in seiner Beschaffenheit eher zu den Weichteilen zählt. Vor den schwedischen Gardinen könnten mich alleine Formulierungen wie »meist«, »gewöhnlich« oder »häufig« retten. Will heißen, ich erhebe nie Absolutheitsanspruch, wenn ich von den Herren Strafverteidigern schreibe, sondern formuliere allenfalls Regeln, von denen es natürlich die berühmten Ausnahmen gibt.

Sie werden es schon ahnen: Nach den Namenstypologien, in denen ich vor der Heirat mit einem Udo und dem Schnackseln mit einem Axel gewarnt habe, sind nun Berufe an der Reihe. In diesem Fall vertrete ich die Auffassung, dass die Art unseres Broterwerbs darüber entscheidet, wie wir grundsätzlich ticken und uns speziell im Liebesleben verhalten, wie wir flirten, Partnerschaft gestalten, Sex haben.

Denn wer würde schon ernsthaft bestreiten, dass Menschen mit ähnlichen Eigenschaften eher dazu neigen, denselben Beruf zu ergreifen? Und wer würde leugnen, dass der ausgeübte Beruf uns gleichzeitig weiter in Richtung des ihn kennzeichnenden Verhaltens führt? So liegt völlig klar auf der Hand, dass angehende Lehrer und Lehrerinnen über ein Mindestmaß an rhetorischem Geschick verfügen sollten und dass dieses Talent durch die jahrelange Arbeit mit Schülern weiter trainiert wird. Genauso macht in negativer Hinsicht bei den ohnehin schon nicht zu überbordender Treue neigenden Außendienstmitarbeitern die Gelegenheit Diebe, indem ihr Arbeitsplatz oft nur eine Tür vom Schlafzimmer ihrer Kundinnen entfernt liegt.

Weniger sofort nachvollziehbare bis verwegen klingende Statements über die Professionen, etwa dass ausgerechnet der Vereinigung von Automechaniker und Kosmetikerin gewöhnlich nur ein einziger Sprössling entspringt, sind das Ergebnis vieler Tausender Gespräche mit den Vertretern und Vertreterinnen diverser Berufe. Geführt habe ich diese Gespräche im Rahmen meiner Tätigkeit als Single-Coach und Paarberater, wobei ich auf fast 20 Jahre Berufserfahrung zurückgreifen kann.

Wenn Sie sich etwa als Landwirt oder Friseurin durch meine Auslassungen ungerecht behandelt oder in eine falsche Ecke gedrängt fühlen, können Sie sich damit trösten, vermutlich die Ausnahme von der Regel zu sein. Denn was für Anwälte gilt, muss für andere Berufe nur billig sein.

Vielleicht haben Sie aber auch Glück und üben gleichzeitig mehrere Berufe aus, so dass Sie sich aus jedem einzelnen die Rosinen herauspicken können …

 

Clemens Beöthy

Männer- und Frauenberufe

Der Rechtsanwalt

Basics

Ohne Frage gibt es unter den männlichen Rechtsanwälten auch einen gewissen Anteil an Idealisten. Schon in der Schulzeit verteidigen sie schwächere Mitschüler gegen die Willkür sowohl von Klassenkameraden als auch von Lehrern, und als Jurastudenten setzen sie sich für die Rechte ihrer Kommilitonen ein. Diese kleine Fraktion unter den angehenden Advokaten lässt sich auch während ihres späteren Berufslebens kaum je durch den Ruf des großen Geldes korrumpieren. Leider stellt sie aber nur eine ziemlich kleine Minderheit innerhalb der Profession dar.

Beim Hauptstrom der Anwälte gehört das Rückgrat zeitlebens eher zu den Weichteilen. Farbe bekennen sie höchstens, wenn sie gerade aus dem Solarium hervorgekrochen kommen oder aus dem Karibikurlaub zurückkehren. Spätestens mit dem Eintritt in die erste Kanzlei tritt bei ihnen der Wunsch, sich für das Wohl ihrer Klienten einzusetzen, in den Hintergrund. Stattdessen wird die Mandantschaft fast ausschließlich als Geldquelle gesehen, um den eigenen gehobenen Lebensstandard zu finanzieren. Nicht selten kommt es dabei auch zu der einen oder anderen überflüssigen oder zumindest fragwürdigen Leistung. Ihre moralische Flexibilität prädestiniert Anwälte hervorragend dafür, in die Politik zu wechseln, wo sie tatsächlich auf höchster Ebene die größte Gruppe ausmachen.

In ihrer Freizeit stellen viele Advokaten gerne ihren Wohlstand zur Schau, indem sie mit ihrem Porsche durch das Nachtleben brausen, in Luxushotels logieren oder sich im besten Restaurant am Platz kulinarisch verwöhnen lassen. Von ihrer stressigen Arbeitswoche erholen sie sich in edlen Wellnessoasen, die aus Kostengründen gewöhnlich nur einem elitären Zirkel zugänglich sind. Am kulturellen Leben nehmen Anwälte mehr zu Repräsentationszwecken als aus echtem Interesse teil. Um sich wirklich auf Kunst einzulassen, fehlt ihnen meist der rechte Tiefgang, was gleichermaßen für religiöse, spirituelle und philosophische Fragen gilt.

»Sozial« bleiben die Berufsvertreter gerne unter sich oder pflegen Kontakte in der Beletage. Aber auch hier ist das Szenario sehr stark von Oberflächlichkeit geprägt, so dass das Motto »Mehr Schein als Sein« lauten könnte.

Flirt und Verführung

Die erste Frau, die spätere Anwälte um die Finger wickeln, ist ihre Mutter. Ihr leiern sie mit ihrem Charme zunächst das Lieblingsspielzeug und später den ersten Sportwagen aus den Rippen. Besonders ihr zuckersüßes Lächeln und ihr rhetorisches Geschick machen sie für das schwache Geschlecht fast unwiderstehlich.

Da Advokaten in der Regel aus einem guten Elternhaus stammen, punkten sie zudem meist mit guten Manieren. Mitunter führt sie aber auch eine gewisse Dreistigkeit zum Erfolg, die sie sich aufgrund ihres blendenden Aussehens glauben erlauben zu können.

Stoßen die Herren Verteidiger dabei auf Widerstand, kommt ihre größte Schwäche beim Balztanz zum Vorschein, nämlich ihre Ungeduld. Egal ob es um einen One-Night-Stand oder um die Liebe für das ganze Leben geht, viel Zeit und Energie sind sie im Vorfeld nicht bereit, dafür zu investieren.

Jagdreviere

Anwälte bekommen potenzielle Partnerinnen in Gestalt ihrer weiblichen Klienten quasi frei Haus geliefert, wenn sie ihre Herzdame nicht schon während des Studiums kennengelernt und mit ihr eine gemeinsame Kanzlei gegründet haben.

Jenseits des beruflichen Umfelds bevorzugen die Advokaten für die Pirsch nach Miss Perfect die freie Wildbahn. Dabei meiden sie dörfliche Veranstaltungen sogar dann, wenn sie selbst auf dem Land leben. Meist finden sie nicht einmal in kleinen und mittelgroßen Städten Clubs oder Bars, die ihren Ansprüchen an das weibliche Publikum und das Ambiente entsprechen. Deshalb unternehmen sie ihre Beutezüge gewöhnlich in den Metropolen der Republik. Dort verabreden sie sich auch, wenn sie ein Date über eine Partnervermittlung haben. Dafür kommen eigentlich nur Anzeigen in überregionalen Zeitungen und Online-Edelpartnervermittlungen wie Parship und ElitePartner in Frage. Auf Speed-Dating oder Running-Dinner-Events könnte Anwälten zwar ihr Charme leichte Beute verschaffen, doch fürchten sie, sich dort mit Kandidatinnen unterhalb ihres Niveaus auseinandersetzen zu müssen. Eine klassische Partnervermittlung in Anspruch zu nehmen wäre indes fast schon paradox, weil die Rechtsbeistände im Rahmen ihrer Berufstätigkeit durchaus hin und wieder damit beauftragt werden, ihre Mandanten aus den dubiosen Verträgen der Kuppler herauszuklagen.

Partnerschaft

Die Zweisamkeit mit einem Rechtsanwalt birgt Licht- und Schattenseiten. Einen Wermutstropfen stellt mit Sicherheit die unausgewogene Arbeitsaufteilung in den heimischen vier Wänden dar. Fehlt das Geld für eine Perle, was zum Glück nur selten der Fall ist, bleibt der Haushalt fast ausschließlich an der besseren Hälfte des Herrn Anwalts hängen. Schon als Student war er es nämlich gewohnt, dass ihm seine Mama die Bude putzt, und diese Aufgabe möchte er nun auch bitte an ihre »Nachfolgerin« delegieren. Selbst Männerdomänen wie Reifenwechseln oder Heckeschneiden, bei denen das starke Geschlecht sonst nur allzu gerne seine Fähigkeiten demonstriert, lässt er aus Bequemlichkeit meist Dritte für sich erledigen.

Anders als zum Beispiel Lehrer oder Pfarrer gründen Anwälte fast nie große Familien, weil sie sich von den lieben Kleinen doch zu sehr in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlen.

Oft sind es Prestigegründe oder der Wunsch nach einer Nachfolge für die Kanzlei, die sie überhaupt erst dazu bewegen, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Entsprechend der schwachen emotionalen Motivationslage bezüglich der Vermehrung kümmern sie sich nur höchst selten intensiv um die Sprösslinge.

Langweilig wird das Leben an der Seite eines Advokaten dagegen nie, weil er seine Gefährtin häufig zu Wellness-Wochenenden oder zu Städtetouren mit ausgiebigem Shoppingprogramm einlädt. Und auch sonst gilt das Motto »Keine Feier ohne Meier«.

Zum partnerschaftlichen Couch-Potato jedenfalls mutieren Anwälte fast nie. Dafür haben sie zu viele Hummeln im Hintern. Selbst wenn sie einmal zu Hause eine ruhige Kugel schieben möchten, haben sie überhaupt kein Problem damit, dass ihre Frau sich in der Zwischenzeit anderweitig vergnügt. Rechtsbeistände engen weder ein, noch möchten sie eingeengt werden. Das gilt in gleichem Maß für die Finanzen, worin sie ihrer Herzdame nur selten größere Beschränkungen auferlegen.

Sex

Intim sind Anwälte meist außer Rand und Band. Von Treue halten sie ungefähr so viel wie ein Frosch vom Klapperstorch. Oft schrecken sie bei ihren Außenbeziehungen und Affären nicht einmal vor ausgesprochenen Geschmacklosigkeiten zurück. So kann durchaus die Schwester oder die Mutter ihrer Frau ins Visier ihrer geschlechtlichen Begierde geraten. Apropos Mutter: Nicht selten haben die Rechtsbeistände eine besondere Affinität zu erheblich älteren Damen, weil diese ihnen Ruhe und Halt geben. Manchmal paart sich diese sexuelle Präferenz auch mit einer masochistischen Note. Auf den Knien sitzend oder auf allen vieren kriechend gezüchtigt zu werden verschafft ihnen häufig den ultimativen Kick.

Partnertausch oder Orgien etwa im Rahmen von Swingerclub-Besuchen schätzen die Berufsvertreter insofern, als sie ihrer Partnerin gerne beim Sex mit anderen Männern zuschauen. Eifersuchtsgefühle kennen sie hierbei kaum. Zu einer gesunden Eifersucht gehört nämlich allenthalben Liebe, und genau daran mangelt es den Rechtsbeiständen oft schmerzlich.

Ideale Berufspartner

Den nicht übermäßig ausgeprägten geistigen und emotionalen Tiefgang teilen die Verkäuferin und die Polizistin mit dem Anwalt. Besonders Letztere korrespondiert auch bezüglich des Aktivitätslevels mit ihm. Ähnlich materiell veranlagt wie die Advokaten sind die Finanzbeamtinnen sowie die Bankkauffrauen. Im Bett quälen die probierfreudigen Journalistinnen den Anwalt so lange, bis die Ärztin kommt, aber nicht um seine Wunden zu versorgen, sondern um sich in den sadistischen Reigen einzuordnen. Die voyeuristischen Gelüste der Rechtsbeistände können indes perfekt die Vertreterinnen befriedigen. Als repräsentatives Schmuckstück geben sich gerne die Kosmetikerin sowie die Sekretärin für sie her, die ihnen zudem den Rücken freihalten.

Die Rechtsanwältin

Basics

Der Schlüssel für die Berufswahl der Rechtsanwältin liegt nicht selten schon in der Kindheit. Häufig entstammt sie nämlich einem Elternhaus, in dem eines der Elternteile das andere in irgendeiner Form so stark unter Druck gesetzt hat, dass die Juristin in spe glaubte, es verteidigen zu müssen. Natürlich fehlte dem Kind damals die Macht, mit seinem Verhalten etwas zu verändern, was sie in ihrem Erwachsenenleben an ihren Klienten wiedergutzumachen versucht. Nun jedoch eine Mutter Teresa in den Anwältinnen zu sehen ginge fraglos zu weit. Auch sie lassen sich ihre Leistungen angemessen vergüten, neigen aber im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen kaum dazu, ihre Mandantschaft über Gebühr finanziell zu belasten.

Was ihr privates Umfeld betrifft, setzen Anwältinnen eher auf Qualität als auf Quantität. Zwar haben sie einen recht großen Freundes- und Bekanntenkreis, aber wirklich nah lassen sie nur ganz wenige Menschen an sich heran. Überhaupt brauchen sie ziemlich lange, bis sie mit jemandem warm werden. Für ihre Lieben geben sie dafür, wenn es sein muss, das letzte Hemd. Selbst vor Ausnutzung sind sie bisweilen nicht gefeit. Nur hinsichtlich ihrer nächsten Verwandtschaft beherzigen sie allenthalben das Prinzip der liebenden Distanz.

Standesdünkel kennen Anwältinnen nur ausnahmsweise, haben sie doch ihre eher einfache Herkunft nicht vergessen. Dementsprechend integrieren sie sich auch ins dörfliche Leben und sind zum Teil sogar aktive Mitglieder in den örtlichen Vereinen. Daneben lesen sie in der Freizeit gerne historische Romane, besuchen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen im Brustton der Überzeugung kulturelle Veranstaltungen, sind dafür aber etwas weniger sportbegeistert. Die Reiselust liegt hingegen männlichen wie weiblichen Advokaten im Blut.

Bevorzugt als Singles halten Anwältinnen gerne Haustiere. Dabei sind Katzen ihre absoluten Favoriten. Das hängt natürlich nicht zuletzt damit zusammen, dass deren Haltung recht gut mit ihrer zeitintensiven Berufstätigkeit zu vereinbaren ist.

Flirt und Verführung

Männer küssen Rechtsanwältinnen nur ungern aus dem Dornröschenschlaf, weil das Berufsbild Ängste und damit verbunden Unsicherheit in ihnen hervorruft. Am meisten befürchtet das starke Geschlecht, dass ihnen die Vertreterinnen dieser Profession bei Diskussionen aufgrund ihres rhetorischen Geschicks jedes Wort im Mund umdrehen und sie im Falle einer Scheidung durch juristische Spitzfindigkeiten über den Tisch ziehen könnten. Die daraus resultierende Zurückhaltung der Herrenwelt ihnen gegenüber überträgt sich wiederum auf die Anwältinnen, die kaum noch den Mut aufbringen, klare Flirtsignale in Richtung potenzieller Paarungskandidaten auszusenden.

Am ehesten kommen Advokatinnen durch das Prinzip des absichtslosen Flirts unter die Haube, bei dem sich aus einem zunächst harmlosen Plausch mehr entwickelt. Hier machen sie auch gerne den Anfang, weil sie Meisterinnen der Gesprächseröffnung sind. Befinden sie sich erst einmal im verbalen Infight, überzeugen sie durch Empathie und echtes Interesse am Gegenüber.

Jagdreviere

Da Anwältinnen optisch nicht die Frauen für die Liebe auf den ersten Blick, sondern eher etwas für Kenner sind und sie auch nur selten wirklich locken, erzielen sie kaum je schnelle Paarungserfolge. Für sie erweisen sich Lokalitäten beziehungsweise Gelegenheiten als günstig, in denen sie genügend Zeit haben, potenzielle Prinzen von sich zu überzeugen. Besonders geeignet sind hier etwa der Saunanachmittag oder eine längere Zugfahrt. Dabei können sie sich ausgiebig und mitunter sogar relativ ungestört mit dem Objekt ihrer Begierde beschnuppern. In Kneipen, die zwar auch ausreichend Muße bieten, nimmt den Advokatinnen häufig die flirtintensivere Konkurrenz die Butter vom Brot.

Was die professionellen Möglichkeiten der Entsingelung betrifft, bevorzugen Anwältinnen meist solche, bei denen sie sich zunächst im Hintergrund halten können, wie zum Beispiel Kontaktanzeigen und Internetvermittlung. Die Öffentlichkeit eines Singleclubs oder eines Speed-Dating-Events meiden sie, weil sie befürchten, dort Bekannte zu treffen. Oft ist nämlich für sie das Alleinsein mit einem Peinlichkeitsfaktor verbunden. Klassische Partnerinstitute nehmen die Strafverteidigerinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen recht gerne in Anspruch. Von ihnen versprechen sie sich zum einen Diskretion und zum anderen eine Vorauswahl an Kandidaten, die sowohl ihrem Niveau entsprechen als auch frei von Vorurteilen gegenüber ihrem Beruf sind.

Partnerschaft

Um das Heimchen am Herd zu spielen, haben Anwältinnen ihr langes und anspruchsvolles Studium gewiss nicht absolviert. Daher erwarten sie von ihrem Herzbuben tatkräftige Unterstützung gleichermaßen im Haushalt wie bei der Kindererziehung, damit sie ihrer Berufstätigkeit möglichst durchgängig nachkommen können. Selbst wenn sie nach der Geburt des Nachwuchses eine Pause einlegen, gehen sie nie wirklich in der Rolle als Hausfrau und Mutter auf. Weder betrachten sie Ordnung in den heimischen vier Wänden als ihre erste Bürgerpflicht, noch »propellern« sie ständig über den lieben Kleinen herum. Die Sorge für das leibliche Wohl der Familie überlässt die Anwältin am liebsten gleich ihrem Mann. Allenfalls an Sonn- und Feiertagen steht sie einmal mit der Kochschürze vor dem Herd, vollbringt dann dort aber mitunter wahre Großtaten, indem sie Haute Cuisine zaubert.

Was die partnerschaftliche Kommunikation betrifft, stellt die Advokatin positiv ausgedrückt eine Herausforderung dar. Sie hinterfragt vieles, manchmal auch zu vieles und kann ihren Partner damit gehörig nerven. Dabei spielt durchaus auch ein gewisser Hang zur Besserwisserei eine tragende Rolle. Zum Glück ist sie aber ähnlich wie die Erzieherin klug genug, die Dinge nicht so sehr auf die Spitze zu treiben, dass die andere Seite Türe schlagend den Ort des Geschehens verlässt.

Menschlich erweisen sich die weiblichen Rechtsbeistände als gute Partie. Meist stehen sie wie eine Eins hinter ihrem Gefährten, respektieren seine Wünsche nach Freiraum und sind überaus authentisch. Verletzungen, sofern sie sie nicht bis ins Mark getroffen haben, tragen sie nie lange nach. Das macht sie in gewisser Weise anfällig für On-off-Beziehungen.

Sex

Im Schlafzimmer der Anwältin herrscht reges Treiben. Allerdings ist bei ihr Sex fast immer eine Angelegenheit zwischen zwei Menschen, worin sie sich grundlegend von ihren männlichen Berufskollegen unterscheidet. Mit ihrem exklusiven intimen Gespielen geht sie allerdings nicht gerade zimperlich um. Entweder reitet sie ihn so wild ins Nirwana der Lust, dass er stets um die Unversehrtheit seines besten Stücks fürchten muss, oder sie züchtigt ihn gar handfest. Wie auch immer, übernimmt meist sie die dominante Rolle und hält dabei ein ausgedehntes Vorspiel für ziemlich überflüssig.

Die oralen Fähigkeiten der Strafverteidigerinnen stellen zum Teil eine Verschwendung der Natur dar, weil sie, obwohl mit einer brillanten Kusstechnik ausgestattet, das Motto beherzigen »Meine Zunge gehört mir«. Andererseits setzen sie ihren Mund interessanterweise gerne und gut zur Fellatio ein. Apropos Fellatio: Wenn sie sich auf einen Blowjob einlässt, dann niemals auf Knien, weil sie diese Position gewöhnlich als Demütigung empfindet.

Ideale Berufspartner

Tatkräftige Unterstützung in Haus, Hof und Garten findet die Rechtsanwältin bei den emanzipierten Ingenieuren und Psychologen, wobei Letztere weniger für handwerkliche Tätigkeiten zu gebrauchen sind. Als Begleiter für ausgiebigen Kulturgenuss eignen sich neben den Ärzten ideal die Journalisten. Bei der schreibenden Zunft ist das ja oft sogar Teil des Berufs. Die wenigsten Probleme mit einer beruflich erfolgreichen Frau haben Designer, aber auch Gärtner, die über ein gutes Selbstverständnis verfügen. Auf die Stillung ihres Diskussionshungers kann die Advokatin bei Lehrern von geisteswissenschaftlichen Fächern hoffen. Den Willen zur Ohnmacht im Bett zeigen Vertreter und Geschäftsführer. Beide sind darüber hinaus bereit zu akzeptieren, dass bei der Anwältin »Küssen verboten« ist.

Der Tierarzt

Basics

Tierärzte sind hart im Nehmen, müssen sie doch oft bei Wind und Wetter nachts aus den Federn und haben sie doch bei der Geburtshilfe von Nutztieren zum Teil Schwerstarbeit zu verrichten. Das Einzige, was sie vielleicht umwerfen kann, ist der Tritt eines Pferdes. Auch psychisch verfügen Tierärzte meist über eine Bärennatur, so dass sie weder durch berufliche noch durch private Probleme dauerhaft aus der Bahn geworfen werden können. Geschieht dies doch einmal, suchen sie leider wie viele Ärzte Erleichterung in übermäßigem Alkoholgenuss. Besonders auf dem Land sind sie hierbei ständigen Versuchungen ausgesetzt, weil ihnen nach getaner Arbeit allenthalben ein Schnäpschen angeboten wird. Daraus werden schnell auch einmal zwei oder drei, was sich im Laufe eines Arbeitstags rasch summiert.

Das soziale Umfeld der Tierärzte besteht weniger aus Freunden als aus Bekannten. Sie kennen zwar alleine schon beruflich eine ganze Menge Leute, aber meist bleiben diese Kontakte doch eher auf Stammtischkumpel-Niveau. Einen Busenfreund haben sie jedenfalls selten. Auch das Verhältnis zur Ursprungsfamilie ist kaum je sonderlich intensiv. Das hängt damit zusammen, dass die späteren Veterinärmediziner recht häufig aus der Landwirtschaft entstammen, wo emotionale Wärme und Zuwendung nicht gerade an der Tagesordnung sind. Im Gegenteil wurden die Sprösslinge regelmäßig von den Eltern, mitunter sogar körperlich, gemaßregelt, wenn sie ihre Arbeiten unzulänglich verrichteten oder sonst negativ auffielen. Spuren haben diese kindlichen Erfahrungen insofern hinterlassen, als Tierärzte zeitlebens nur wenig Zugang zu ihrer Gefühlswelt finden.

Die Freizeitgestaltung der Doctores vet. med. kreist stark um das Thema Tiere. Oftmals halten sie selbst Vierbeiner. Im Gegensatz zu ihren Berufskolleginnen, deren Minizoo häufig zu einem großen Teil aus zugelaufenen oder »gestrandeten« Bewohnern besteht, wählen sich Tierärzte ihre Begleiter meist ganz bewusst aus. Nicht selten nehmen die Veterinäre auch an Jagdausflügen teil, zu deren Erfolg sie bisweilen sogar mit eigenen Hundemeuten beitragen. Daneben besteht häufig eine starke Affinität zum Pferdesport. Eindeutig im Vordergrund steht dabei das Springreiten.

Flirt und Verführung

Was das Paarungsverhalten betrifft, so gibt es bei den Tierärzten drei Fraktionen. Die Vertreter der ersten haben relativ wenig Interesse an Langzeitpartnerschaften und bleiben häufig Junggesellen. Sie sind eher mit ihrem Beruf verheiratet oder haben ein Hobby, dem sie all ihre Freizeit widmen. Wenn sie sich Frauen nähern, dann vorwiegend mit dem Ziel eines rein sexuellen Kontakts. Darüber hinaus können sie nur wenig mit dem anderen Geschlecht anfangen. Bisweilen werden Vertreter dieser Spezies auch von weiblicher Seite bewusst für eine Affäre ausgewählt, weil sie weder ihre Ehen gefährden noch ihnen zu nah auf den Pelz rücken.

Letzteres versucht zwar die zweite Gruppe der Veterinäre, stellt sich dabei aber so linkisch an, dass sie sich einen Korb nach dem anderen einhandelt. So verfehlen Tierärzte dieser Art beim Flirtgespräch regelmäßig das Thema, etwa indem sie von blutigen Treibjagden oder Operationen erzählen. Meist wird dieser Gruppe nachher noch nicht einmal bewusst, in welches Fettnäpfchen sie wieder getreten ist, wenn das Gegenüber entsetzt die Flucht ergreift oder nie mehr etwas von sich hören lässt.

Last, but not least finden sich unter den Tierdoktoren die Günstlinge Amors. Sie berichten im Gegensatz zu den Elefanten im Porzellanladen über spektakuläre Tierrettungsversuche und treffen damit mitten ins Herz des Objekts ihrer Begierde. Darüber hinaus bringen sie die Damenwelt zum Dahinschmelzen, indem sie ihr Paarungsgeschenke machen und süße Worte der Bewunderung ins Ohr flüstern.

Jagdreviere

Veterinäre haben die Praxis voll mit Heiratskandidatinnen in Gestalt von Tierarzthelferinnen und Tierbesitzerinnen, die mit ihren Pfleglingen bei ihnen vorstellig werden. Gegenüber den Katzenmamas und Co. ist die private Kontaktaufnahme fraglos auch komplikationsfreier als bei den meisten anderen Ärzten, weil kein direktes therapeutisches Verhältnis zu ihnen besteht.

Gehört der Tierarzt aber zu denjenigen Vertretern der Profession, die Beruf und Privatleben strikt voneinander trennen, bevorzugt er Kontaktmöglichkeiten, bei denen er direkt auf Tuchfühlung mit den Prinzessinnen in spe gehen kann. Bisweilen nutzt er hier Singlereisen, Speed-Dating oder Singleclubs. Für das eher behutsame Kennenlernen in Gesprächszirkeln für Solitäre fehlt ihm die Geduld, was auch für das Geplänkel im Internet gilt. An der Partnersuche im World Wide Web stört ihn ohnehin, dass der Computer zwischen ihm und der potenziellen Herzdame steht. Dasselbe gilt auch für die Zeitung als Vehikel der Entsingelung. Auf freier Wildbahn läuft den Tierdoktoren die Herzdame am ehesten bei der Freizeitgestaltung über den Weg, etwa bei Reitturnieren oder im Rahmen einer Wandertour durch die Berge.

Partnerschaft

Erhört eine Frau den Balzgesang des Tierarztes und lässt sich auf eine Beziehung mit ihm ein, wird sie alsbald eine herbe Enttäuschung erleben. Sobald er nämlich glaubt, die Katze im Sack zu haben, lässt er in den Bemühungen um seine Herzdame schlagartig nach. Die netten kleinen Aufmerksamkeiten aus der Werbungsphase bleiben nun aus, und auch die Leidenschaft flaut merklich ab. Das hängt weniger damit zusammen, dass der Veterinär schon sein ganzes amouröses Pulver verschossen hat, als vielmehr damit, dass nun wieder andere Dinge für ihn in den Mittelpunkt rücken. An vorderster Stelle stehen dabei regelmäßig seine Arbeit und seine Freizeitinteressen.

Kommt es trotzdem zur Eheschließung, geht der Abwärtstrend in der Partnerschaft unvermindert weiter. Die Frau des Tierarztes wird zur Nebensache und hat nur etwas von ihrem Mann, wenn sie Interesse für seine Hobbys aufbringt oder sogar daran partizipiert.

Um Verantwortung für den Haushalt und die Kinder zu übernehmen, sind Tierärzte zu seltene Gäste in den heimischen vier Wänden. Weil sie zum Nachwuchs wenig Bezug haben, bleibt das Verhältnis lange distanziert. Erst wenn die Sprösslinge sich für ihre Passionen zu begeistern beginnen, kommt es zu einer gewissen Annäherung etwa in Form einer Interessengemeinschaft Pferd oder Jagd.

Sex

Tierärzte haben ein relativ nüchternes Verhältnis zur Geschlechtlichkeit. Weder muss Sex bei ihnen unbedingt Ausdruck von Liebe sein, noch machen sie einen besonderen Kult darum. Wenn sie die fleischliche Lust antreibt, kommen sie zügig zur Sache und müssen auch nicht zigmal die Stellung wechseln, bis sie zum Orgasmus kommen. Die Geradlinigkeit, die sie im Alltag auszeichnet, nehmen sie mit ins Schlafzimmer. Das muss aber beileibe nicht heißen, dass die Veterinäre horizontal keine Fantasie hätten. Es braucht nur nicht jede Spielart der Lust Bestandteil eines jeden intimen Stelldicheins zu sein.

Was die Intensität betrifft, geht es im Bett des Veterinärs meist heftig zur Sache. Allzu zart besaitet sollte seine Gespielin daher nicht sein, sonst könnte sie den Beischlaf mit ihm als ziemlich rammelig empfinden. Der liebkosende Einsatz seiner Hände ist indes eher von der Fingerfertigkeit einer Kleintier-OP als von der Grobschlächtigkeit einer Rindergeburtshilfe.

Ideale Berufspartner

Im Freizeitbereich findet der Veterinär seine Traumpartnerin in Gestalt der Krankengymnastinnen, Bankkauffrauen und weiblichen Berufskollegen, die seine Affinität zur Tierhaltung und zum Reitsport teilen. Über den Widrigkeiten seiner Selbständigkeit und seiner Nacht- und Wochenendeinsätze werden die toleranten Sekretärinnen und Krankenschwestern heiter darüberstehen. Letztere sitzen, zumindest was die Arbeitszeiten betrifft, im Glashaus. Die eher praktische als intellektuelle Ausrichtung hat der Tierarzt mit den Polizistinnen, Vertreterinnen und Kellnerinnen gemeinsam. Diese drei Berufsgruppen, dazu die Finanzbeamtinnen und Altenpflegerinnen, beziehen keinen besonderen Lustgewinn aus Gänseblümchensex und sind daher für ihn im Bett Idealbesetzungen. Von den häuslichen Pflichten entbinden ihn weitgehend die Erzieherinnen, sofern er nicht zum respektlosen Pascha mutiert.

Die Tierärztin

Basics

Bei weiblichen Veterinären ist die Berufsausübung stark von der Liebe zum Tier geprägt. Äußerlich wirken sie zwar recht robust, hinter dieser harten Schale verbirgt sich aber meist ein weicher Kern. Heimlich verdrücken sie immer ein Tränchen, wenn sie einen Vierbeiner einschläfern müssen.

Ihre toughe Fassade tragen Tierärztinnen auch privat, und nur einige wenige Menschen lassen sie wissen, wie sie wirklich ticken. Geschätzt werden sie vor allem aufgrund ihrer Vertrauenswürdigkeit. Im Umgang etwa mit Geheimnissen sind sie eine mindestens genauso sichere Adresse wie die Schweizer Nationalbank. Das liegt neben ihrer Loyalität daran, dass sie fast nie zu Geschwätzigkeit neigen. Ein weiteres charakterliches Pfund, mit dem Tierärztinnen wuchern können, ist ihre direkte Art. Wenn sie an einem Mitmenschen etwas auszusetzen haben, sagen sie es ihm offen ins Gesicht, anstatt von hinten zu treten. Lästerschwestern finden sich fast nie unter ihnen. Ihre kernige Art macht Veterinärinnen für die Herrenwelt attraktiv, was auf Gegenseitigkeit beruht. Nicht selten haben sie erheblich mehr männliche als weibliche Freunde. Die stärkere Affinität zum starken Geschlecht ist ihnen fast schon in die Wiege gelegt, hat sie ihren Ursprung doch in frühester Kindheit, in der eher der Vater oder der Großvater engste Bezugsperson war.

Abgesehen von einer kleinen Fraktion, die sich aufgrund menschlicher Enttäuschungen vollkommen auf ihre tierische Leidenschaft kapriziert hat, sind Tierärztinnen freizeittechnisch ziemlich breit aufgestellt. Neben der Beschäftigung mit ihren Vierbeinern, darunter häufig Reit- oder Hundesport, verbringen sie ihre Mußestunden gerne mit der Lektüre spiritueller Literatur. Bisweilen beteiligen sie sich auch ganz handfest an der Arbeit ihrer örtlichen Kirchengemeinde. Zudem sind sie meist musikbegeistert, wobei das Spektrum des Musikgeschmacks weit gefächert ist. Last, but not least tanzen Veterinärinnen gerne und besuchen Vorträge zu den verschiedensten Themen. Nur mit Fernreisen haben sie eher keinen Vertrag.

Flirt und Verführung

Das Weibchen zu spielen, indem sie den Kopf zur Seite neigt und mit den Augen klimpert, ist der Tierärztin ungefähr so fremd wie dem Teufel die Bibel. Ihr Gefallen an einem Mann bekundet sie auch ansonsten weniger körperlich. So besteht ihre Strategie vielmehr darin, dem Gegenüber durch häufiges Fragen und Nachfragen Interesse an seiner Person zu bekunden. Allenfalls eine zugewandte Haltung, gepaart mit intensivem Blickkontakt, ist Ausdruck ihrer Flirt-Körpersprache. Ihre gottgegebenen weiblichen Reize wie ihren Knackpo und ihre Brüste müssen sie nicht extra zur Schau stellen, weil sie kaum zu übersehen sind. Interessanterweise sind Veterinärinnen meist mit einer enormen Oberweite ausgestattet, die auch kaum den Gesetzen der Schwerkraft zu unterliegen scheint.

Wenn der Flirt die Tierärztin anturnt, ist der Weg zu ihrem Schlafzimmer fast nie sehr weit. Nicht selten landen sie mit dem Objekt ihrer Begierde noch am selben Abend im Bett oder lassen zumindest Handgreiflichkeiten, gepaart mit Kusskontakt, zu.

Jagdreviere

Während des Studiums gehen die angehenden Tierdoktorinnen gerne in Hochschulgemeinden auf die Prinzenjagd. Dort finden sie Kandidaten, die mit ihnen einen gewissen religiösen Hintergrund teilen. Bleiben sie dort noch unbemannt, bis sie ins Berufsleben einsteigen, nutzen sie unter den »professionellen« Paarungsvehikeln die Kontaktanzeigen in überregionalen Tageszeitungen. Wegen ihrer meist rot-grünen politischen Überzeugung finden sich ihre Gesuche am ehesten in Blättern wie der ZEIT oder der Süddeutschen Zeitung. Dem Internet stehen die Veterinärinnen eher skeptisch gegenüber, weil sie dort Aufrichtigkeit vermissen. Speed-Datings sind ihnen ebenso wie Singlepartys zu oberflächlich. Mit Single-Cooking können sie sich anfreunden, weil sie das Gemeinschaftserlebnis dabei schätzen, aber leider haben sie mit Kochen nicht viel am Hut. An speziellen Touren für Einspänner regelmäßig teilzunehmen, hindern sie indes die recht geringe Reiselust sowie ihre örtliche Gebundenheit durch die eigenen Haustiere. Äußerst sympathisch sind ihnen noch Single-Tanzkurse, an denen sie tatsächlich auch häufig teilnehmen.

Auf freier Wildbahn halten Tierärztinnen häufig in Musikkneipen, Oldie-Diskos oder im Rahmen von Konzerten Ausschau nach Mister Right. Das Berufsumfeld als Jagdrevier ist für sie indes ebenso tabu wie unergiebig, wobei gewiss unergiebig dominiert.

Partnerschaft

Allein das Heimchen am Herd zu spielen, sind auch die katholischsten unter den Tierärztinnen dauerhaft nicht bereit. Jedoch zeigen die christlichen oder zumindest christlich angehauchten Berufsvertreterinnen eine viel größere Bereitschaft, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Nicht selten erhöhen sie sogar die Geburtenrate der Republik, indem sie einem ganzen Stall voller Kinder das Leben schenken. Zu deren Erziehung geben sie auch gerne ihre gewerbliche Berufstätigkeit für einige Jahre auf oder reduzieren sie beträchtlich. Anders ticken in dieser Hinsicht die eher karriereorientierten Veterinärinnen. Für sie stellen Sprösslinge kein absolutes Muss dar, können sie sich doch als ziemlicher Hemmschuh für den Aufstieg im Job erweisen.

In die Zweierbeziehung investieren die Tierärztinnen erheblich mehr als ihre männlichen Kollegen. Dabei treibt sie vor allem die Angst um, ihren Herzbuben zu verlieren und so dem Schreckgespenst des Singledaseins anheimzufallen. Partnerlosigkeit macht ihnen nämlich emotional äußerst schwer zu schaffen. Nicht zuletzt belasten sie mitleidige Blicke und Bemerkungen bezüglich ihres für sie unbefriedigenden Beziehungsstatus. Mitunter halten sie deshalb Verbindungen zu Männern aufrecht, die ihnen schon lange alles andere als guttun.

Ohnehin haben die Veterinärinnen bei ihrer Bräutigamswahl kein allzu glückliches Händchen. Regelmäßig verstricken sie sich in asymmetrische Kontakte, in denen die Bilanz von Geben und Nehmen zu ihren Ungunsten ausfällt, oft dergestalt, dass ihre Liebe nur unzureichend erwidert wird. Nicht selten spielen sie auch die Rolle der Retterin für im Meer des Lebens gestrandete Typen. Obwohl sie sich abends bisweilen mit dem Lied »Stirb, Helfersyndrom, stirb« ins Reich der Träume singen, ganz los werden sie ihre Leiden, sich für die Männer an ihrer Seite aufzureiben, fast nie.

Sex

Beim Orgasmus lässt die Tierärztin all ihre im Alltag unterdrückten Emotionen heraus und bietet ihrem intimen Gespielen einen Hörgenuss besonderer Art. Mitunter schreit sie so laut, dass sich Dritte in ihrem Wohnumfeld ernsthaft Sorgen um ihr Leben machen. Der ungezügelten Lust ihres Höhepunkts steht der Geschlechtsverkehr, der zu ihm führt, kaum nach. Auf dem Wunschzettel der fleischlichen Begierde steht bei den Tierärztinnen daher in der Regel ein genital hinlänglich gut gebauter Partner.

Über ein allzu großes horizontales Repertoire verfügt die Veterinärin mangels Fantasie indes nicht. Im Prinzip würden ihr drei bis vier Stellungen genügen, aber wenn ihr Gegenüber sich als probierfreudig erweist, ist sie auch sonst zu allen Schandtaten bereit. Selbst vor handfesten Ferkeleien, die sie nicht einmal ihrem Pfarrer beichten würde, schreckt sie nur selten zurück, da sie schon durch das Beispiel ihrer tierischen Hausgenossen ein ziemlich »natürliches« Verhältnis zum Thema Sexualität hat. Apropos beichten: Für Seitensprünge muss sie nur ausnahmsweise Abbitte leisten, weil sie sich von ihrer Grundausrichtung her eher dem Prinzip der Monogamie verpflichtet fühlt.

Ideale Berufspartner

Dem gepflegten Paartanz frönen sowie sich ausgiebig dem Genuss von Musik hingeben kann die Tierdoktorin trefflich an der Seite des rhythmusbegeisterten Trios Gärtner, Bankkaufmann und Ingenieur. Ihre tierische Leidenschaft teilen hingegen eher die männlichen Berufskollegen sowie die Landwirte, die allerdings bevorzugt der Biobauersparte angehören sollten. Den »Deep Impact« im Bett verursachen der Veterinärin die sowohl intim kraftvollen als auch mit genitalen Prachtstücken ausgestatteten Polizisten und Krankengymnasten. Eine spirituell fruchtbare Zweisamkeit verspricht der Pfarrer. Er verschafft den religiös angehauchten Berufsvertreterinnen mitunter auch eine halbe Fußballmannschaft an Sprösslingen.

Der Designer

Basics

Die Berufsgruppe entspricht im Großen und Ganzen kaum noch dem Vorurteil, aus ausgeflippten Typen zu bestehen. Meist gilt für Designer eher das Motto »Willkommen im bürgerlichen Leben«. Zwar geben sich noch viele Kreative im Job den Anschein des Andersseins, doch spätestens wenn der Designer nach Hause kommt, wartet eine relativ spießige Welt auf ihn. Die schwulen Berufsvertreter sind inzwischen brav »vereheähnlicht«, und die Heteros können ein Häuschen im Grünen, eine Frau, zwei Kinder und einen Hund aufweisen. Zwar sind Designer immer noch eher Idealisten, sonst würden sie eine Profession mit derart unsicherer Einkommenssituation nicht ergreifen und ausüben, aber materielle Absicherung spielt für sie eine zunehmend größere Rolle. In einem Aspekt hat sich unter den Gestaltern allerdings nur wenig geändert: Nach wie vor sind sie voller Herzblut bei der Sache.

Charakterlich sind Designer von einer gewissen Unverbindlichkeit geprägt. Als Kompensation dafür, dass sie im Beruf funktionieren und sich klar positionieren müssen, halten sie in ihrer Freizeit umso weniger davon, fixe Absprachen zu treffen. Eine punktgenaue Terminvereinbarung mit ihnen stellt meist eine größere Herausforderung dar. Nicht selten leiden sie auch an Bindungsängsten, die es ihnen schwermachen, Zusagen zu treffen.

Auf der Habenseite dieser Berufsvertreter steht fraglos ihre Toleranz. Das Prinzip »Leben und leben lassen« gehört zu den Maximen ihres Daseins. Kontakte zu ihren Mitmenschen brechen sie kaum je wegen kleiner Unzulänglichkeiten und Ärgernisse ab, sondern höchstens, wenn sie ihnen zu nah auf den Pelz rücken.

In ihren Mußestunden frönen Designer gerne der Kultur jedweder Couleur. Sie besuchen Konzerte, Vernissagen oder das Kabarett. Im Anschluss daran versumpfen sie aber auch gerne in der Kneipe beim feuchtfröhlichen Umtrunk mit Freunden. Ihren Kater am nächsten Tag pflegen sie an der Seite ihres Hundes.

Flirt und Verführung

Das Balzverhalten des Designers ist stark von seinen Bindungsängsten geprägt und folgt dem Prinzip »Du bist mit Abstand am besten, also komm mir nicht zu nah«. Zunächst bringt er dem Objekt seiner Begierde gegenüber voller Inbrunst zum Ausdruck, dass er sie für die Schönste, Tollste und Klügste hält, indem er sie mit Komplimenten überschüttet. Dann wirft er seinen ganzen Witz in die Waagschale. Der Faszination dieser Kombination aus Charme und Humor vermag kaum eine Frau zu widerstehen, zumal sich dazu noch seine interessante Optik gesellt. Sobald aber das Objekt der Begierde die Hände nach ihm ausstreckt, kommen seine beziehungsphobischen Abwehrmechanismen voll zum Tragen. Entweder macht er sich rar und verschwindet zuletzt komplett aus dem Leben der Herzdame, oder er schafft Abstand, indem er ständig nach ihren kleinen Unzulänglichkeiten sucht. Die aggressivere Methode des Wegbeißens mittels massiver emotionaler Verletzungen entspricht weniger seinem Naturell.

Jagdreviere

Da Designer beruflich ohnehin viel mit dem Computer arbeiten, liegt es für sie nahe, Partnerportale im Internet für das Suchen und Finden der Liebe zu nutzen. Dabei nehmen sie weniger die üblichen Verdächtigen wie Parship, ElitePartner oder Friendscout24 in Anspruch, sondern weichen auf alternative Plattformen wie etwa Gleichklang aus. Damit wollen sie sich einerseits von der breiten Masse der Singles abheben, und andererseits hoffen sie, dort einem etwas unkonventionelleren Klientel zu begegnen. Der Hauptvorteil der Pirsch im Internet besteht für die Berufskreativen darin, dass ihnen die Kandidatinnen dort physisch nicht gleich zu nahe kommen können. Weitere Möglichkeiten, mit paarungswilligen Frauen ins Gespräch zu kommen, etwa Singlereisen oder Single-Gesprächsgruppen, überfordern sie wegen der Dauerpräsenz von anderen Solitären auf zu engem Raum.

In freier Wildbahn kommen die eloquenten Designer überall mit der Damenwelt ins Gespräch. Oftmals betrachten sie ihre Kontaktaufnahme aber eher als spielerische Flirtübung statt als zielgerichteten Beutezug, womit sie sich vom Großteil ihrer Geschlechtsgenossen unterscheiden, die immer auch das Wild erlegen möchten, wenn sie jagen.

Partnerschaft

Eine kleine Fraktion der Designer heiratet gerade wegen ihrer Bindungsängste früh, um sich und der Welt ihre Beziehungsfähigkeit zu beweisen. Natürlich scheitert sie damit krachend, weil die Probleme nur unterdrückt, nicht aber gelöst werden. Diese Spezies führt danach ein partnerschaftlich ziemlich unstetes Leben, ohne je wieder dauerhaftes Liebesglück zu finden.

Beim Mainstream des Berufsstands ist indes ein fast entgegengesetzter Verlauf zu beobachten. So schaffen es die meisten Designer, häufig durch harte therapeutische Arbeit an sich selbst, gepaart mit einer ausgeprägten Fähigkeit zur Selbstreflexion, ihre Probleme mit menschlicher Nähe zu zügeln. Meist gelingt dies im vierten oder fünften, seltener auch erst im sechsten Lebensjahrzehnt. Dann erst stehen dem Designer partnerschaftlich alle Optionen offen. Gewöhnlich wählt diese Gruppe die klassische Form des dauerhaften Zusammenlebens, indem sie heiratet und ein bis zwei Sprösslinge in die Welt setzt. Allerdings sollte die Ehefrau darauf achten, ihren Partner nicht zu sehr einzuengen, sonst könnten die Geister der Vergangenheit geweckt werden. Gelegentliche Ausritte stehen bei ihm dennoch weiterhin auf der Tages- oder Nachtordnung. Dabei kann es unter Umständen sehr spät werden, mitunter sogar Morgen, bis der Schöpfergeist meist stark alkoholisiert zurück in sein eheliches Körbchen kriecht. Apropos Alkohol: Nicht selten sind Designer zeitlebens Grenzgänger am Rande der Sucht.

Ausgesprochene Familienmenschen findet man innerhalb der Berufsgruppe kaum. Dafür sind ihre Vertreter auch privat viel zu sehr mit kreativen Projekten beschäftigt oder benötigen Rückzugsphasen. Dies wird auch immer gern als Ausrede verwendet, um die Klippe der Hausarbeit und Kindererziehung zu umschiffen. Will aber nicht heißen, dass Designer in dieser Hinsicht Totalverweigerer wären. Auf sanften Druck hin funktionieren sie in Küche und Co. doch recht ordentlich.

Sex

Die intime Standfestigkeit des Designers hängt gleich in zweifacher Hinsicht am seidenen Faden. Zum Erschlaffen seines besten Stücks beim Akt können sowohl sein problematischer Alkoholkonsum als auch der permanente Projekt- und/oder Einkommensdruck führen, wobei Letzteres Ersteres häufig bedingt. Zum Glück aber verfügen Designer über genügend Fantasie, um ihr genitales Problem gegebenenfalls zu kompensieren. So bringen sie im Falle eines »Abphallus« trefflich ihre sonstigen gottgegebenen Lustspender zum Einsatz und befriedigen ihre Partnerin ebenso manuell wie oral. Speziell mit der Zunge sind sie äußerst erkundungsfreudig, so dass jede Körperregion, egal ob Berg oder Ebene, regelmäßig ihren Besuch abgestattet bekommt.

Geschlechtlich in Wallung bringt die Designer als Ästheten am ehesten die Verpackung ihrer horizontalen Gespielinnen. Die Vorliebe für weibliche Wäsche nimmt bei ihnen nicht selten schon fetischhafte Züge an.

Sexualpraktisch haben viele Kreative eine starke Affinität zu Rollenspielen, bei denen nicht selten das Thema Demütigung von Bedeutung ist. Daneben faszinieren sie Rollenspiele mit beruflichem Anklang, etwa Polizistin und Ganove.

Ideale Berufspartner

Diskussionen, wer kocht oder putzt, wird der Designer weder mit den Sekretärinnen noch mit den Floristinnen haben, für die sich »das bisschen Haushalt« noch von alleine macht. In die Welt seiner sexuellen Fantasien kann dem Designer unter anderen das Duo Erzieherin und Lehrerin folgen, Letztere aber weniger, wenn sie naturwissenschaftliche Fächer unterrichtet. Im Schlafzimmer legt die Verkäuferin kleidungstechnisch viel Wert auf ein reizvolles Darunter, während die Krankengymnastin den Einsatz seiner Hände und seiner Zunge zu ihrer Lustbefriedigung sehr zu schätzen weiß. Viel Spaß an Rollenspielen hat die Vertreterin.

Die Designerin

Basics

Astrologisch gehören Designerinnen überproportional häufig zum Element Wasser, sind folglich vom Sternzeichen her Fische, Skorpione oder Krebse. Als solche verfügen sie über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Intuition. Besonders Letztere ist für sie unabdingbare Voraussetzung, um in ihrem Metier erfolgreich zu sein. Auf den Verlust ihrer Eingebungen reagieren Designerinnen äußerst empfindlich, indem sie emotional aus der Bahn geworfen werden und den sozialen Rückzug antreten. Viel zu sehr sind sie dann mit dem eigenen Leiden am Verlust ihrer Schaffenskraft beschäftigt. Apropos sozialer Rückzug: Phasen, in denen die Designerin keine anderen Menschen um sich herum haben möchte, stehen für sie auch jenseits ihrer kreativen Krisen auf der Agenda. Beruflich kann der gelegentliche Wunsch, sich ins Schneckenhaus zurückzuziehen, problematisch werden, wenn sie gerade als Teamplayerin etwa in Form einer Projektarbeit gefragt ist. Ihre ansonsten ausgeprägte Hilfsbereitschaft sowie die Fähigkeit, Kollegen zu motivieren, wirft sie dann nur begrenzt in die Waagschale.