Was bedeuten unsere Träume? - Matthias Wiesmeier - E-Book

Was bedeuten unsere Träume? E-Book

Matthias Wiesmeier

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

In unserem Buch erhältst du eine kompakte und leicht verständliche Einführung in die Welt der Traumdeutung. Auf 200 Seiten erklären wir die Bedeutung der häufigsten Traumsymbole, zeigen dir, wie du deine Träume beeinflussen kannst, und geben wertvolle Tipps zum Führen eines Traumtagebuchs. Wir erklären dir auch, wie ein Traumtagebuch dir helfen kann, was luzides Träumen ist, und geben dir hilfreiche Tipps, wie du Albträume besser verstehen und verhindern kannst! Perfekt für alle, die ihre nächtlichen Erlebnisse besser verstehen und nutzen wollen.

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Seitenzahl: 153

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Die Welt der Träume entdecken

Unsere Träume sind geheimnisvolle Fenster in unser Unterbewusstsein, die uns auf eine Reise in eine andere Dimension mitnehmen.

Manchmal wachen wir mit einer leichten Erinnerung an kleine Details auf und fragen uns…

Was bedeutet dieser Traum?

Dieses Buch führt dich Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der Traumdeutung ein.

Wir werden gemeinsam die Schleier lüften, die die Botschaften deiner Träume verbergen, und dir zeigen, wie du die Symbole, die nachts in deinem Kopf auftauchen, besser verstehen und deuten kannst.

Für jeden geeginet!

Dieses Buch soll dir als Einstieg in die Welt der Traumdeutung dienen und dir als Leitfaden auf deinem Weg zur Entschlüsselung deiner Träume zur Seite stehen.

In einfacher und verständlicher Sprache erklären wir die 20 häufigsten Traumsymbole und liefern dir praktische Beispiele, um die Bedeutung deiner Träume besser zu verstehen.

Darüber hinaus zeigen wir dir, wie du deine Träume beeinflussen und was du gegen ständige Albträume tun kannst.

© 2024 Matthias Wiesmeier Website: www.traumdeutung123.de

Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seiner Zustimmung unzulässig.

Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Im nachfolgenden Inhaltsverzeichnis kannst du direkt zu den Themen blättern, die dich am meisten interessieren.

Wir beginnen mit den Grundlagen der Traumdeutung, gefolgt von einer detaillierten Erklärung der 20 häufigsten Traumsymbole.

Falls du also mal wieder mit einem Traum aufwachst, in dem du verfolgt wurdest oder einem alten Bekannten begegnet bist, kannst du nachschlagen, was dies bedeuten könnte.

Danach stellen wir dir das Konzept des „luziden Träumens“ vor und verraten dir, welche Vorteile ein Traumtagebuch bringt und worauf du achten musst, wenn du eines führen möchtest.

Schließlich klären wir über Albträume auf, was die häufigsten sind, warum wir sie erleben und wie du sie verhindern kannst.

Inhalt

Cover

Widmung

Urheberrechte

Einleitung – Willkommen im Reich der Traumdeutung

Grundlagen der Traumdeutung

Pioniere der Traumdeutung

Traumdeutung: Eine individuelle Angelegenheit

Häufige Traumsymbole und ihre Bedeutung

Traumsymbol Nr. 1: Fallen

Traumsymbol Nr. 2: Nacktheit

Traumsymbol Nr. 3: Fliegen

Traumsymbol Nr. 4: Zähne

Traumsymbol Nr. 6: Fremdgehen

Traumsymbol Nr. 7: Zuspätkommen

Traumsymbol Nr. 9: Flut / Überschwemmung / Wasser

Traumsymbol Nr. 10: Spinnen

Traumsymbol Nr. 11: Schlangen

Traumsymbol Nr. 12: Verlust

Traumsymbol Nr. 13: Schwangerschaft

Traumsymbol Nr. 14: Auto

Traumsymbol Nr. 15: Alte Bekannte

Traumsymbol Nr. 16: Umarmung

Traumsymbol Nr. 17: Ratte

Traumsymbol Nr. 18: Gefängnis

Traumsymbol Nr. 19: Katze

Traumsymbol Nr. 20: Haus / Wohnung

Einfluss von äußeren Faktoren:

Traumarten und ihre Interpretationen

Luzides Träumen

Traumtagebuch

Albträume verstehen und verhindern

Resümee

Was bedeuten unsere Träume?

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Urheberrechte

Einleitung – Willkommen im Reich der Traumdeutung

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Einleitung – Willkommen im Reich der Traumdeutung

Unsere Träume sind der direkteste Weg in unser Unterbewusstsein.

So oder so ähnliche formulierte es einst Sigmund Freud, Arzt und Psychoanalyse-Pionier aus Wien – und der erste, der die Traumdeutung nach Jahrhunderten im Reich der Esoterik auf ein wissenschaftliches Fundament gestellt hat.

Wir möchten uns in diesem Buch mit beiden Sphären des Phänomens beschäftigen.

• Dazu werfen wir einen Blick auf die mehrere Jahrtausende lange Geschichte der Traumdeutung und portraitieren die wichtigsten Pioniere dieses Gebiets.

• Wir widmen uns den 20 häufigsten Traumsymbolen und versuchen kurz und knackig zusammenzufassen, wofür sie stehen (könnten).

• Danach beschäftigen wir uns mit den üblichsten Traumarten und ihrer möglichen Interpretation.

• Als nächstes steht das Thema „luzides Träumen“ im Mittelpunkt. Was ist das überhaupt? Träume bewusst steuern? Kann man das lernen?

• Kapitel Nummer drei dreht sich um das Traumtagebuch. Worauf ist beim Führen eines entsprechenden Journals zu achten? Welche Vorteile bringt ein derartiges Logbuch mit? Und wie sieht so eine Tagebuchseite eigentlich aus? Du hast die Fragen, wir liefern die Antworten!

• Zusätzlich beleuchten wir das Thema Albträume: Was sie bedeuten, welche die häufigsten sind und wie du sie effektiv verhindern kannst. So bist du bestens gerüstet, um auch die dunklen Seiten deiner Träume zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken.

Die hier versammelten Infos und vorgestellten Techniken geben dir das notwendige Werkzeug in die Hand, um selbstbewusst und zielgerichtet deine ersten Schritte im Reich der Traumdeutung zu setzen.

Wir wünschen dir viel Spaß mit diesem Buch und eine erkenntnisreiche Lektüre!

Grundlagen der Traumdeutung

Ob unsere Träume eine (versteckte) Bedeutung haben, fragen sich Menschen mittlerweile seit tausenden von Jahren.

Die Botschaften aus dem Unterbewusstsein oder die vermeintlichen Einblicke in die Zukunft strahlten schon immer eine starke Faszination aus und brachten unsere Vorfahren dazu, sich näher mit den Trauminhalten zu beschäftigen.

Tatsächlich finden sich bereits in der Bibel Hinweise auf Erscheinungen in den Träumen der Protagonisten. Sie hätten auf diesem Wege wichtige Botschaften von Engeln und anderen Wesen erhalten. Auch einige der größten Philosophen der Geschichte beschäftigten sich mit der Traumdeutung. So versuchten etwa Plato und Aristoteles, auf diese Art und Weise die Zukunft vorauszusagen.

Über viele Jahrhunderte hinweg bewegte sich die Traumdeutung auf diesem eher amateurhaften Niveau. Strukturierte wissenschaftliche Auseinandersetzung? Gab es nicht. Das änderte sich erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich der Wiener Arzt Sigmund Freund umfassend mit der Thematik der Traumdeutung befasste.

Wahrsagung vs. Analyse

Der markante Schwenk der Traumdeutung unter Freud & Co. machte eine Änderung der Bezeichnung nötig. Werden Trauminhalte zur Weissagung herangezogen, spricht der Experte heute von „Oneiromantie“. Beide Wortbestandteile kommen aus dem Griechischen – „óneiros“ bedeutet Traum, „mántis“ steht für Wahrsager. Die seriöse analytische Traumdeutung ohne WahrsagungsAmbitionen wird hingegen als „Oneirologie“ bezeichnet.

Eine (kurze) Geschichte der Traumdeutung

Wie erwähnt, rechneten bereits alte Hochkulturen unseren Träumen eine durchaus große Bedeutung zu. Um zu sehen, welche Entwicklung die Traumdeutung im Laufe der bisherigen Menschheitsgeschichte genommen hat, ist es deshalb hilfreich, unseren Blick weit in die Vergangenheit schweifen zu lassen.

Traumdeutung in Fernost

Die chinesische Mythologie geht/ging von der Existenz einer vollständigen Traumwelt jenseits unserer „realen“ Welt aus. Das komplette „Ich“ setzt sich aus unserem Traumzustand und unserem Wachzustand zusammen. Die beiden „Teil-Ichs“ wechseln sich innerhalb eines Tages ab. Tatsächlich gab es lange Zeit Beamte, die mit der Deutung von Träumen beschäftigt waren.

Die japanische Tradition der Traumdeutung hat eine jahrhundertelange Geschichte. Früher betrachtete man Träume als Teil der Realität, später rückte ein Monster namens „Baku“ ins Zentrum, das böse Geister vertreibt, indem es schlechte Träume frisst. Heute nimmt man an, dass der erste Traum eines neuen Jahres (Hatsuyume) etwas über das Glück der betreffenden Person in den nächsten 365 Tagen aussagt.

Traumdeutung bei den Wikingern

In der nordischen Mythologie sind alle Ereignisse vom Schicksal gelenkt, entsprechend gab es einen „Plan“, der sich immer wieder in Träumen manifestiert hat – ein typisches Beispiel für Weissagung. Träume sind zudem eine Möglichkeit, mit übernatürlichen Wesen wie Elfen, Landgeistern, Göttern und mit Verstorbenen zu kommunizieren – alle „Gesprächspartner“ wollten über den Traum einen Vorschlag oder eine Nachricht mitteilen.

Traumdeutung bei den Maya

Den Maya galten Träume als heilig. Sie fungierten als Portal, das eine Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten ermöglicht. Traten wiederkehrende Träume auf, sah man diese als Warnungen und Hilfestellungen an, welche die Durchführung eines Reinigungsrituals nach sich zogen. Träume wurden außerdem als Hinweis zum Schicksal einer Person gelesen.

Traumdeutung in früheren Hochkulturen

Die ältesten uns heute bekannten Aufzeichnungen von Traumdeutungen stammen aus den alten Hochzivilisationen Mesopotamiens und Ägyptens. Tatsächlich gab es in allen derartigen Kulturen professionelle Traumdeuter. Diese erkannten nicht nur die Bedeutung der nächtlichen Episoden, sondern konnten, falls nötig auch Maßnahmen ergreifen, um im realen Leben schwerwiegende Folgen abzuwenden.

Die griechische Mythologie sah im Träumen eine Art der Kommunikation mit dem Übernatürlichen oder eine Intervention der Götter, die von dazu fähigen Menschen entschlüsselt werden sollte. Man glaubte daran, im Traum Weisheiten und Orientierung von Morpheus, dem Traumboten der Götter zu erhalten.

Pioniere der Traumdeutung

Wir Menschen verbinden breit gefächerte Themen gerne mit konkreten Gesichtern und Persönlichkeiten. Das macht die ganze Sache für uns greif- und begreifbarer. Dadurch entsteht Orientierung. Diese Herangehensweise möchten wir für den folgenden Abschnitt ebenfalls wählen und beschäftigen uns deshalb mit drei Pionieren der Traumdeutung. Deren zeitliche Verortung zeigt sehr gut, wie sich der Status der Traumdeutung besonders in der (relativ gesehen) jüngeren Vergangenheit verändert hat.

Artemidor von Daldis

Der Verfasser der „Oneiokritika“ – einem fünf Bücher umfassenden Werk zur Traumdeutung – gilt heute als der berühmteste Traumdeuter der Antike. Das liegt allerdings weniger an seinen Fähigkeiten, in seiner Arbeit unterschied er sich kaum von seinen Zeitgenossen. In den allermeisten Fällen stand die materielle Zukunft seiner Kunden im Zentrum der Prognosen. Artemidor von Daldis genießt heute einzig und allein deshalb einen Sonderstatus, weil er sein Wissen verschriftlicht hat und diese Aufzeichnungen die Zeit überdauert haben.

Vor, neben und nach Daldis gab es eine Vielzahl an weiteren Traumdeutern/Wahrsagern. Relevante Fortschritte konnten die allerdings nicht erzielen.

Im Laufe der Zeit verlor die Traumdeutung mehr und mehr an Relevanz, ehe sie mit Beginn der Aufklärung (vorerst) in den Bereich der Magie, des Aberglaubens und der Quacksalberei abgeschoben wurde.

Sigmund Freud

Sozusagen der „Mr. Traumdeutung“. Der österreichische Arzt, Neurologe und Tiefenpsychologe Sigmund Freud hat im Jahr 1899 das Buch „Die Traumdeutung“ veröffentlicht und somit das Fundament für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit unseren Träumen geschaffen.

Tatsächlich nimmt Freud Anleihen bei Daldis, als Religionskritiker negiert er allerdings jegliche angeblich göttliche oder prophetische Facette von Träumen. Für ihn begegnen wir in unseren Träumen vielmehr unseren unbewussten und verdrängten sexuellen Begierden. Eine Entschlüsselung der konkreten Symbolik öffnet Einblicke in die Psyche und einen Weg ins Unbewusste. Für Freud war die Unterdrückung der sexuellen Begierden der Hauptgrund für das Aufkommen neurotischer Erkrankungen.

Freuds Ansatz entstand vor dem Hintergrund einer sehr konservativen, ausgesprochen religiös geprägten und rigiden Gesellschaft. Sexuelles Verlangen war zu dieser Zeit deutlich stärker unterdrückt, als das heute der Fall ist.

In der Gegenwart mag seine Fokussierung auf die Sexualität beinahe schon krampfhaft anmuten, im Kontext des damaligen sozialen Klimas ergibt sie allerdings durchaus Sinn. Freuds Theorien werden heut zwar noch immer gelehrt, allerdings sieht sie der überwiegende Großteil der Wissenschaftler mittlerweile eher kritisch.

Carl Gustav Jung

Der Schweizer Psychiater Carl Gustav (C. G.) Jung war zunächst ein Weggefährte und Freund Sigmund Freuds. Er gilt heute als Begründer der analytischen Psychologie und nahm im Verlauf seines Schaffens immer mehr Abstand von den Ideen Freuds. Laut Jung geht es im Traum nicht um die Erfüllung unterdrückter sexueller Begierden. Vielmehr hat man es mit einer (symbolhaften) Darstellung seiner eigenen inneren Wirklichkeit zu tun.

Jungs Überlegungen zufolge kann ein Traum nur dann vernünftig analysiert bzw. gedeutet werden, wenn spezifische Informationen zum Träumenden mit einbezogen werden. Ein und derselbe Traum bedeutet demnach etwas völlig anderes, wenn er von unterschiedlichen Personen geträumt wird. Es bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung, um zu einem vernünftigen und sinnvollen Ergebnis zu kommen.

Allerdings erkennt C. G. Jung sehr wohl das Vorhandensein wiederkehrender (allgemeiner) Traumsymbole.

Diese stammen seiner Ansicht nach aus einem kollektiven Unterbewusstsein, das alle Menschen teilen. Er sieht darin etwas „Göttliches“, das jedem von uns innewohnt. Genau diese Miteinbeziehung religiöser Aspekte war es, die aus den einstigen Kompagnons Freud und Jung am Ende Widersacher machte.

Traumdeutung: Eine individuelle Angelegenheit

Unsere bisherige Auseinandersetzung mit der Thematik zeigt eine Sache ganz deutlich: Wer sich mit Traumdeutung beschäftigen möchte, der sollte nicht den Fehler machen, auf der Basis allgemeiner Informationen einen vermeintlichen Rückschluss auf seine eigene Situation zu ziehen. Jeder von uns träumt unterschiedlich und jeder geht unterschiedlich mit Emotionen, Ängsten und Erlebnissen um. Es ist deshalb wichtig, immer auch eine individuelle Analyse seiner Träume vorzunehmen. Basierend auf den Arbeiten von C. G. Jung gilt es, eine persönliche Interpretation der Symbolik herauszuarbeiten. Dafür empfiehlt sich ein Vorgehen in drei Schritten:

• Oberflächenanalyse: Welche Bedeutung wir dem konkreten Traumsymbol im Allgemeinen zugeschrieben? Was ist darüber bekannt? Welche Interpretationen gibt es?

• Tiefenanalyse: Hier gehen wir weg vom allgemeinen Ansatz, hin zu einer individuelleren Betrachtungsweise. Lässt sich das (gefühlt) dominante Symbol des Traums mit dem aktuellen Alltag in Verbindung bringen? Bestehen Anknüpfungspunkte? Wie fühlt sich das Symbol für den Träumenden selbst an? Löst es Emotionen aus? Wenn ja: welche Emotionen?

• Symbolanalyse: Was nach einer Wiederholung klingt, ist in Wahrheit vielmehr eine Fortsetzung. Die vermeintliche Schlüsselszene des Traums soll nochmals bewusst durchlebt, analysiert und neu bewertet werden. Durch die gezielte Auseinandersetzung können die entscheidenden Gefühle, Emotionen oder Gedanken für die „Entschlüsselung“ hervorgerufen werden.

Wir kennen nun die Grundlagen der Traumdeutung, wissen um ihren Stellenwert in den unterschiedlichsten alten (Hoch)Kulturen und haben einen Überblick über die Pioniere des Fachgebiets. Die Basis für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den häufigsten Traumsymbolen und deren Bedeutung wurde somit gelegt.

Die Traumdeutung ist seit Jahrtausenden ein Bestandteil der Menschheitsgeschichte. Träumen wurden lange wahrsagerische Potenziale zugeschrieben und als Tor zu mystischen Welten betrachtet. Mit der Aufklärung wurde die Traumdeutung jedoch in den Bereich der Magie und des Aberglaubens verbannt, ohne weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts änderte sich dies durch Sigmund Freud, der mit seinem Buch „Die Traumdeutung“ den Fachbereich auf wissenschaftliche Beine stellte. Freud sah in Träumen hauptsächlich unterdrückte sexuelle Begierden. Sein Wegbegleiter Carl Gustav Jung entwickelte diesen Ansatz weiter und betrachtete Träume als symbolhafte Darstellung der eigenen Wirklichkeit.

Jung betonte, dass Träume nur im Gesamtkontext der betreffenden Person vernünftig gedeutet werden können, wobei viele persönliche Faktoren in die Analyse einfließen müssen.

Häufige Traumsymbole und ihre Bedeutung

Die systematische Analyse von Trauminhalten, die im Wien des frühen 20. Jahrhunderts mit Sigmund Freund ihren Anfang genommen hatte, brachte nicht nur eine neue Seriosität in das Gebiet. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung hat es auch möglich gemacht, Trauminhalte zu analysieren und Häufigkeiten herauszufinden. Ja, auch in der prä-freudschen Zeit gab es natürlich Versuche, die häufigsten Traumsymbole und ihre Bedeutung zu erfassen. Aber erst durch die strukturierte, wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen des Träumens, kombiniert mit psychoanalytischen Ansätzen, war es möglich, eine gewisse Katalogisierung zu erreichen.

Heute können wir auf ein breites Reservoir an Zahlen und Daten zurückgreifen, wenn wir uns mit den im Traum am häufigsten auftauchenden Symbolen beschäftigen. Die tiefergehende psychoanalytische Auseinandersetzung mit diesen Bildern macht es uns möglich, die Bedeutung dahinter zu entschlüsseln.

Wir haben uns durch unzählige Listen gearbeitet und die häufigsten darin vorkommenden Traumsymbole gesammelt. Mit jedem einzelnen dieser Traumsymbole werden wir uns auf den nächsten Seiten näher beschäftigen.

Die Traumdeutung ist ein im Grunde unendlich großes Gebiet – und eine sehr persönliche Angelegenheit. Um die Bedeutung eines konkreten Traums herauszufinden, müssen die Lebensumstände des Träumenden unbedingt in die Analyse miteinbezogen werden. Schablonen gibt es praktisch nicht, simple Modelle á la „Jeder, der das träumt, tut dies aus DIESEN Gründen“ greifen zu kurz.

Über all die Jahrhunderte haben sich dennoch Traumsymbole herausgebildet, die zumindest eine grobe Richtung vorgeben und einen hilfreichen Rahmen bilden, wenn es um die konkrete Traumdeutung geht.

Zu den am häufigsten auftretenden Traumsymbolen zählen zum Beispiel das Fallen, die Nacktheit, das Fliegen, das Fremdgehen oder der Tod. Wir beschreiben im folgenden die häufigsten 20 Traumsymbole und erklären deren Bedeutung.

Aber Vorsicht: Einen hundertprozentigenWahrheitsanspruch gibt es – wie bereits mehrfach erwähnt – nicht. Träumen zwei Personen von ein und derselben Sache, heißt das noch lange nicht, dass beide von den gleichen Befürchtungen oder Ängsten geplagt werden.

Die Beschäftigung mit den häufigsten Traumsymbolen und ihren Bedeutungen ist und bleibt eine sehr individuelle Angelegenheit.

Warum wir uns in diesem Kapitel dann dennoch damit auseinandersetzen? Weil sich über die Jahrhunderte und über die unterschiedlichen Schulen der Traumdeutung hinweg doch das eine oder andere Muster herausgebildet hat.

Ein Muster, das Trauminhalte mit tatsächlich greifbaren Emotionen, Gefühlen oder Entwicklungen im Leben in Verbindung bringt. Auch hier gilt allerdings: Was für den einen zutrifft, muss für den anderen nicht automatisch die passende Interpretation sein.