Was blubbert da im Wasserglas? - Prof. Gisela Lück - E-Book

Was blubbert da im Wasserglas? E-Book

Prof. Gisela Lück

4,7

Beschreibung

Experimente im Kindergarten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. So positiv diese Entwicklung ist,, gilt es folgende Fragen zu klären: Wann und wie können Kinder behutsam und kindgerecht an Naturphänomene herangeführt werden? Welche Materialien und welche räumlichen Gegebenheiten sollten bereit gestellt werden? Wie sind die Vorgaben der neuen Bildungspläne zu verstehen, wie können sie in die Praxis umgesetzt werden? Fundierte Antworten und praxisnahe Ratschläge finden sich in diesem Buch.

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Gisela Lück

Was blubbert da im Wasserglas?

Kinder entdecken Naturphänomene

Impressum

Titel der Originalausgabe: Was blubbert da im Wasserglas

Kinder entdecken Naturphänomene

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2006

© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: R·M·E Roland Eschlbeck/​Rosemarie Kreuzer

Umschlagfoto: Hartmut W. Schmidt, Freiburg

Fotos im Innenteil: Gisela Lück

Illustrationen: Yo Rühmer, Frankfurt

E-Book-Konvertierung: epublius GmbH, Berlin

ISBN (E-Book): 978-3-451-80430-4

ISBN (Buch): 978-3-451-28925-3

In diesem Praxisbuch werden eine Reihe von Hintergrundinformationen und Praxisideen kompakt dargestellt, die in ausführlicher Weise schon im Handbuch der naturwissenschaftlichen Bildung (Verlag Herder, Freiburg 2003) beschrieben sind. Diese Texte sind zum fundierten Verständnis einer frühen, naturwissenschaftlichen Bildungspraxis unentbehrlich.

Inhalt

1. Einleitung

2. Naturwissenschaftliche Bildung in Kindergärten

2.1 Gab es das nicht alles schon einmal?

2.2 Warum überhaupt so früh naturwissenschaftliche Bildung?

2.3 Bildungspläne mit naturwissenschaftlichen Inhalten

2.4 Die unbelebte und belebte Natur als Teile eines Ganzen

2.5 Plädoyer für eine verstärkte Berücksichtigung der unbelebten Natur

3. Kinder als Naturforscher – Ein paar theoretische Überlegungen vorweg

3.1 Was Kindergartenkinder wissen wollen und verstehen können

3.2 Warum? – Darum! Das kausale Denken und der Wissensdrang der Fünf- und Sechsjährigen!

3.3 Was Kinder schon alles wissen, bevor wir es ihnen beibringen

3.4 Die Bedeutung des Experimentierens für das Kind

3.5 Was frühkindliche Naturerfahrung mit Sprache zu tun hat

4. Storytelling

5. Die naturwissenschaftliche Deutung des Experiments – nicht immer einfach, aber sehr wichtig

5.1 Analogie

5.2 Beseelung

6. Angebotspädagogik und Instruktion oder entdeckendes Lernen?

7. Praktische Hinweise zur Vorbereitung der Experimentiereinheiten

7.1 Welche naturwissenschaftlichen Experimente sind für den Kindergarten geeignet?

7.2 Wann, wo, wie und wie oft?

7.3 Der vorbereitete Tisch

7.4 Wie viele und welche Kinder?

7.5 Der Forschertisch

7.6 Welche Materialien müssen angeschafft werden und wo sind sie erhältlich?

8. Experimente für die Praxis

8.1 Luft ist nicht nichts!

8.2 Luft zum Umfüllen

8.3 Luft dehnt sich beim Erwärmen aus

8.4 Wozu wir Luft brauchen

8.5 Ein selbst gebauter Feuerlöscher

8.6 Was löst sich in Wasser, was nicht?

8.7 Gelöste Stoffe sind nicht weg

8.8 Nicht alle Flüssigkeiten verhalten sich wie Wasser

8.9 Wie man Tintentropfen in Wasser hinein- und wieder herausbekommt

8.10 Warum schwimmt Eis auf dem Wasser?

8.11 Mit Alufolie die Nase putzen? Saugfähigkeit von Materialien und was dahinter steckt!

8.12 Jetzt wird’s bunt: Versuche zur Chromatographie

8.13 Rotkohl oder Blaukraut?

8.14 Was die Eierschale mit unseren Zähnen zu tun hat

8.15 ,Parfum‘ selbst gemacht

9. Anregungen fürs Storytelling

Eine Geschichte für den Stuhlkreis zum Thema Wasser und Eis

Eine Geschichte für den Stuhlkreis zum Thema Teilbarkeit und kleinste Einheiten

Kopiervorlage zum Thema Teilbarkeit und kleinste Einheiten

Buchempfehlungen

Literatur

Verwendete Fachbegriffe

1. Einleitung

In den letzten Jahren hat sich gerade im Kindergartenbereich viel bewegt – insbesondere was die Bildungsziele der Frühpädagogik betrifft. In zahlreichen Bildungsplänen der verschiedenen Bundesländer ist auch der Bildungsbereich ,Natur‘ inzwischen fest verankert. Damit wird zum einen dem Interesse der Kinder, ihrem natürlichen Forscherdrang, Rechnung getragen, zum anderen wird damit berücksichtigt, dass gerade das Kindergartenalter die wohl beste Zeit ist, Grundlagen für einen ersten Zugang zur Welt der Naturphänomene und ihren Deutungen zu legen. Nicht zuletzt bereitet eine frühzeitige Heranführung an Naturphänomene die Kinder auf die Erfordernisse vor, mit denen sie in ihrem Leben konfrontiert werden – sei es in der Arbeitswelt, als Konsument oder als Kritiker neuer naturwissenschaftlicher Innovationen.

Kinder im Kindergartenalter sind aufmerksame und gründliche Naturforscher. Da gibt es kaum ein Naturphänomen in ihrem Umfeld, das nicht ihre Aufmerksamkeit weckt. Intensiv wird beobachtet, wie Eis oder Schnee zu Wasser schmelzen, wie sich Stoffe in Wasser lösen und wie sich eine Ameise über den Boden fortbewegt. Wenn sich dann noch die Gelegenheit zu einem Experiment bietet, sind sie nicht mehr zu bremsen – egal, ob dabei ein Phänomen aus der Welt der Biologie oder aus der Physik und Chemie im Mittelpunkt steht. Kinder sind gegenüber allen Naturphänomenen unvoreingenommen und offen – und vor allem äußerst interessiert, wenn es um die Deutung der Naturphänomene geht. Unermüdlich werden daher die uns vertrauten Warum-Fragen zur Natur gestellt: „Woher kommt der Regen?“, „Wo bleibt der Zucker, wenn wir ihn in den Tee rühren?“, „Woher kommen die Farben?“

Bei uns Erwachsenen hat sich in der Regel die Einstellung zu den Naturphänomenen geändert und viele von uns haben ein gespaltenes Verhältnis zu den Naturwissenschaften: Was die Biologie betrifft, so sind die meisten von uns ihr gegenüber positiv eingestellt, haben Gefallen an der Flora und Fauna und bewerten biologische Vorgänge in der Regel mit Begriffen wie gesund, gut oder nützlich.

Anders sieht es mit den naturwissenschaftlichen Disziplinen Chemie und Physik aus. Auch wenn von diesen Themenfeldern oft eine Faszination ausgeht, so lehnen viele von uns es dennoch ab, sich intensiv mit ihnen zu befassen. Die meisten haben die Unterrichtsfächer Chemie und Physik eher in schlechter Erinnerung: Das Aufstellen von Reaktionsgleichungen, das Lernen von Begriffsdefinitionen oder die Auseinandersetzung mit Phänomenen, zu denen wir mit unserem Leben und Alltag keine Verbindung herstellen konnten, haben ein nahezu unverrückbar negatives Bild von Chemie und Physik geprägt. Vor allem hatten wir in unserem Chemie- und Physikunterricht nur selten die Möglichkeit, selbst ein Experiment durchzuführen. Das geschah alles am Lehrerpult – wenn überhaupt.

Es ist daher nicht überraschend, dass wir der Physik und der Chemie, also den naturwissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit der unbelebten Natur befassen, eher negativ gegenüberstehen. Nicht nur dass wir Chemie und Physik als sehr schwierig einordnen, wir begegnen ihnen auch mit Vorurteilen: Chemie ist gefährlich, ungesund und umweltbelastend, Physik ist zu abstrakt, zu mathematisch und zu wenig lebensnah. Verständlich, wenn wir daher bislang auch die Themen der unbelebten Natur vom Kindergarten fern gehalten und die Kinder stattdessen an biologische Themen herangeführt haben.

Mit dieser Eingrenzung auf biologische Naturphänomene werden wir dem umfassenden Forscherdrang der Kinder aber nicht gerecht. Es sind allein unsere eigenen Lernerfahrungen, die bislang zu dieser Vorauswahl geführt haben. Wären wir in unserer frühen Kindheit bereits liebevoll an Naturphänomene herangeführt worden, würde es uns heute deutlich leichter fallen, Themen der unbelebten Natur an Kinder weiter zu vermitteln. Damit bei der nächsten Generation nicht die gleichen Ressentiments entstehen, müssen wir nun den Kreislauf durchbrechen!

Das vorliegende Buch soll es Ihnen erleichtern, erneut einen Zugang zur Welt der unbelebten Natur zu finden, den sie an Kindergartenkinder weitergeben können. Ein großer Teil dieses Buchs behandelt Wege zur praktischen Umsetzung naturwissenschaftlicher Bildungsarbeit im Kindergarten. Fragen zur Raumgestaltung und Gruppengröße werden genauso berücksichtigt, wie die Experimente und ihre naturwissenschaftlichen Deutungen, die sich für Kinder im Kindergarten eignen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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