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Im Zentrum der großen Weisheitslehre des Dalai Lamas steht das Glück. Wie wir es erkennen können, wie wir es finden können und wie es uns gelingen kann, ein glückliches Leben zu führen, das verrät der große Weisheitslehrer in diesem Buch. Es versammelt seine wichtigsten Worte und Gedanken zu diesem zentralen Lebensthema. Diese spirituelle Kraftquelle ist ein inspirierender und mutachender Begleiter in komplexen Zeiten. »Bei unserer Suche nach Glück, hilft uns die Kraft der Hoffung.« Dalai Lama
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2025
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2025
Hermann-Herder-Straße 4, 79104 Freiburg
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ISBN Print 978-3-451-03556-2
ISBN E-Book (EPUB) 978-3-451-83626-8
Vorwort.
Die Wurzel der Erleuchtung
Von der Kraft des Mitgefühls
Die Quelle von Frieden und Glück
Von der Natur des Geistes
Niemand lebt allein
Vom Wert der Verbundenheit
Den Geist schulen
Vom Sinn des Leidens
Auf dem Pfad zur Erkenntnis
Vom wahren Glück
Quellen
Über das Buch
Das Glück steht im Zentrum der Lehren des Dalai Lama. Kein anderes Thema hat sein Denken und Handeln mehr bestimmt und intensiver bewegt als die Frage, wie es uns Menschen möglich ist, ein glückliches Leben zu führen. Dabei ist das, was der Dalai Lama mit dem Begriff Glück meint, viel weiter, es ist wesentlich umfassender gedacht als das, was wir gemeinhin darunter verstehen. Glück ist nicht allein eine Sache des Individuums, es beschränkt sich nicht auf den Einzelnen, ein glückliches Leben ist nur im Miteinander der Menschen und – darüber hinaus – in einer intakten Natur möglich. Weswegen gerade ökologische Fragen den Dalai Lama seit Jahrzehnten intensiv bewegen. Der Dalai Lama ist Realist. Er weiß, dass unser Leben von Leid geprägt ist. Und er nennt die Wurzel des Leids: Unwissenheit. Unwissenheit verleitet uns dazu, unsere Existenz und die Existenz all dessen, was uns umgibt, als gegeben und als statisch zu begreifen. Doch so ist es nicht. Die Welt ist im Wandel, und auch unser Ich ist nichts Festes. Um dies zu erkennen, müssen wir lernen, unseren Geist zu öffnen und unser Ich zu befreien.
Erst dann können wir die Wege zum Glück betreten. Wohin uns diese Wege führen, das zeigt uns unser Mitgefühl, unsere Empathie nicht allein mit anderen Menschen, sondern mit der gesamten uns umgebenden Welt. Es ist an uns, diese Verbundenheit mit allem zu erkennen, uns als Teil eines großen Ganzen zu begreifen. Und es ist an uns, aus dieser Verbundenheit heraus ein sinnvolles und glückliches Leben zu führen. Dazu lädt der Dalai Lama uns alle ein.
Freundlichkeit und Mitgefühl bilden die Grundlage für alles Gute. Unser Glück in allen Lebensphasen, vom Säugling an der Mutterbrust über die Jugend, die mittleren Jahre bis ins Seniorenalter; die Sicherheit, anderen vertrauen zu können, ob sie zu unseren Liebsten gehören oder nicht; selbst die Entwicklung des Weltfriedens – all das beruht auf der Existenz von Freundlichkeit und Mitgefühl. Und so muss uns schon unser gesunder Menschenverstand sagen, dass die Möglichkeit, Glück zu erreichen und Leid zu vertreiben, nur durch Freundlichkeit und Mitgefühl entstehen kann.
(Wegweiser 90)
Mitgefühl kann grob als Geisteszustand bestimmt werden, der gewaltfrei, nicht schädigend und ohne Aggression ist. Es ist eine geistige Haltung, die sich auf den Wunsch gründet, dass andere frei von Leid sein mögen, und sie ist verbunden mit einem Gefühl von Pflicht, Verantwortung und Respekt anderen gegenüber.
(Regeln 146)
Woher aber kommen Liebe und Mitgefühl, wie entstehen sie und wie entwickeln sie sich weiter? Allgemein gesagt: Solange der menschliche Geist existiert, gibt es auch den Samen des Mitgefühls. Schon bei unserer Geburt ist der Samen des Mitgefühls Teil unseres Geistes. Außerdem ist das Mitgefühl die stärkste Geisteshaltung überhaupt. Es ist von größter Bedeutung, dieses grundlegende Potenzial von Liebe und Mitgefühl zu erkennen, das uns allen innewohnt, und herauszufinden, wie wir es entwickeln können. Wenn wir sorgfältig darüber nachdenken, entdecken wir, mit welch schwerer Verantwortung all unsere körperlichen, sprachlichen und geistigen Aktivitäten verbunden sind.
(Wegweiser 72)
Die Menschen erwarten häufig, dass die anderen erst einmal positiv auf sie eingehen, statt selbst die Initiative zu ergreifen. Das halte ich für falsch. Es führt zu Problemen und Blockaden, sodass wir uns von anderen abgetrennt fühlen. Wenn man also dieses Gefühl von Isolation und Einsamkeit überwinden will, spielt die Grundhaltung dabei eine entscheidende Rolle. Das Beste ist, sich anderen im Geiste des Mitgefühls zu nähern.
(Regeln 104)
Unabhängig davon, ob Sie nun religiös, nichtreligiös oder antireligiös eingestellt sind – wenn Sie sich einen gesunden Körper und ein glückliches, langes Leben wünschen, sollten Sie eine Haltung von Freundlichkeit, Zuneigung, Toleranz und Zufriedenheit ebenso wertschätzen wie Ihr eigenes Leben. Mitgefühl und das Bedürfnis, anderen zu helfen, sind uns angeboren, sie sind Teil unserer menschlichen Natur und die Grundlage unserer Entwicklung. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir das begreifen. Jeder Mensch sollte sich diese Erkenntnis zu Herzen nehmen.
(Wegweiser 78 f.)
Es ist meine Grundauffassung, dass wir zunächst den Nutzen des Mitgefühls erkennen müssen (…). Das ist der Schlüssel. Hat man erst einmal die Tatsache akzeptiert, dass Mitempfinden weder kindisch noch sentimental, sondern etwas wahrhaft Wertvolles und Tiefgründiges ist, so wird man sich unmittelbar zu dieser Haltung hingezogen fühlen und die Bereitschaft verspüren, sie zu kultivieren.
(Regeln 103)
Ich bin überzeugt, dass Mitgefühl die Basis für das Überleben des Menschen und den wahren Wert des menschlichen Lebens darstellt. Sonst würde ein Grundbaustein fehlen. Eine ausgeprägte Feinfühligkeit für die Empfindungen anderer ist ein Element von Liebe und Mitleid.
(Regeln 152)