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Gottes Gedanken über Sie sind so zahlreich wie die Sandkörner am Meer. Seine Träume für Sie reichen weiter als alle Tage Ihres Lebens zusammengenommen. Der Schöpfer des Universums ist lieber gestorben, als ohne Sie zu leben. Das alles sind "Göttliche Wahrheiten", die wir gar nicht oft genug hören können. Dieses Buch des Bestsellerautors Max Lucado enthält 144 Andachten und schenkt Trost und Hoffnung. Enthalten sind sorgfältig zusammengestellte Auszüge aus bisherigen Büchern des Autoren. Leben Sie so, wie Gott sich dies für Sie wünscht: in dem Wissen, dass er Sie liebt und Sie nie allein lässt.
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Seitenzahl: 336
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MAX LUCADO
Weil Er
dich liebt
Gottes Gegenwart im Alltag erleben
Aus dem Englischen von Barbara Schuler
Ich widme dieses Buch
meiner langjährigen Lektorin
Carol Bartley.
Wie Gott, so korrigierst auch du meine Fehler.
Wie Gott, so tust auch du das feinfühlig.
Danke, dass du ihm in dieser Hinsicht so ähnlich bist.
Inhalt
Weil seine Liebe unerschütterlich ist
Weil seine Liebe vollkommen ist
Weil seine Liebe weise ist
Weil seine Liebe barmherzig ist
Weil man seine Liebe nicht für sich behalten kann
Weil seine Liebe
unerschütterlich ist
Die Güte des Herrn hat kein Ende,
sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr.
KLAGELIEDER 3,22–23; HFA
Weil seine Liebe unerschütterlich ist
Jeremia war so deprimiert wie eine Giraffe mit einem steifen Nacken. Jerusalem wurde belagert, sein Volk unterdrückt. Seine Welt war zusammengebrochen wie eine Sandburg bei einem Wirbelsturm. Er gab Gott die Schuld an seinem Gefühlszustand. Und er gab Gott die Schuld an seinem körperlichen Leid. „Er lässt meine Haut und mein Fleisch zerfallen und zerbricht mir alle meine Knochen“ (Klagelieder 3,4; GN).
Sein Körper schmerzte. Sein Herz war krank. Sein Glaube war verkümmert. Aber dann merkte er, dass er unterzugehen drohte. Und da änderte er seine Blickrichtung. „Aber eine Hoffnung bleibt mir noch, an ihr halte ich fest: Die Güte des Herrn hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr! Darum sage ich: Herr, ich brauche nur dich! Auf dich will ich hoffen“ (Verse 21–24; Hfa).
„Aber eine Hoffnung bleibt mir noch, an ihr halte ich fest …“ Mitten in seiner Depression änderte Jeremia seinen Gedankengang und richtete seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Er wandte den Blick von den Wogen ab und sah auf das Wunder Gottes. Rasch zitierte er fünf Verheißungen. (Ich kann mir vorstellen, wie er sie an seinen fünf Fingern abgezählt hat.)
1. „Die Güte des Herrn hat kein Ende.“
2. „Sein Erbarmen hört niemals auf.“
3. „Sein Erbarmen ist jeden Morgen neu.“
4. „Seine Treue ist groß.“
5. „Herr, ich brauche nur dich.“
Der Sturm war zwar noch nicht vorüber, aber seine Entmutigung schon.
Danke, mein Retter, dass deine Liebe beständig ist. Danke, dass dein Erbarmen jeden Morgen neu ist. Danke für deine große Treue, die nicht nur mir gilt, sondern allen Menschen, die je gelebt haben und leben werden. Wenn ich in Depression und Kummer abzurutschen drohe, so hilf mir, den Blick auf dich zu richten. Hilf mir, daran zu denken, dass du alles bist, was ich brauche. Hilf mir, auf deine immerwährende Liebe zu hoffen. Amen.
Herr, es gibt keinen, der so ist wie du! Denn du bist groß, und Macht ist in deinem Namen.
JEREMIA 10,6; NL
Schließlich hat Gott, der die Treue selbst ist, euch zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus berufen.
1. KORINTHER 1,9; WD
Denn er ist der lebendige Gott, der in alle Ewigkeit regiert. Sein Reich geht niemals unter, seine Herrschaft bleibt für immer bestehen.
DANIEL 6,27; HFA
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.
PSALM 50,15; LÜ
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen.
PSALM 50,15; LÜ
Probleme haben einen Sinn
Gott kann also alle Dinge gebrauchen, um den Menschen seine Herrlichkeit zu zeigen. Den Himmel und die Sterne. Geschichte und Nationen. Menschen und Probleme. Meinen im Sterben liegenden Vater in Texas.
Die letzten drei Jahre seines Lebens waren für ihn aufgrund seiner ALS-Erkrankung sehr hart. Die Krankheit verwandelte ihn von einem gesunden Mechaniker in einen ans Bett gefesselten Gelähmten. Er verlor zunehmend die Fähigkeit, zu sprechen und seine Muskeln zu gebrauchen. Aber seinen Glauben verlor er nie. Besucher konnten dies spüren. Weniger durch das, was er sagte, sondern vielmehr durch das, was er nicht sagte. Er war nie verbittert und wütend, sondern litt mit Würde.
Und sein gelebter Glaube führte dazu, dass ein anderer Mann sich auf die Suche nach einem ebensolchen Glauben begab. Nach der Beerdigung meines Vaters suchte mich dieser Mann auf und erzählte mir davon. Durch das Vorbild meines Vaters wurde auch er zu einem Nachfolger von Jesus.
Hat Gott zugelassen, dass mein Vater krank wurde, damit genau das geschehen konnte? Da ich weiß, wie sehr Gott jeder Einzelne von uns am Herzen liegt, würde mich das nicht verwundern. Und wenn ich dann an die Herrlichkeit des Himmels denke, weiß ich, dass mein Vater sich auch nicht darüber beklagen würde, wenn es tatsächlich so wäre.
Eine kurze Zeit des Leidens ist nur ein geringer Preis, wenn man sie mit der Belohnung vergleicht.
Klagen Sie also nicht über Ihre Probleme und Schwierigkeiten. Beleuchten Sie sie von allen Seiten. Grübeln Sie darüber nach. Aber vor allem: Machen Sie etwas daraus. Machen Sie etwas daraus zur Ehre Gottes.
Es gibt vielleicht einen Grund für Ihren Schmerz. Ihre Probleme, Kämpfe, Qualen und Mühen können letztendlich einem Ziel dienen: Sie verkünden die Herrlichkeit Gottes.
Himmlischer Vater, hilf mir daran zu denken, dass kein Problem, kein Schmerz vergebens ist, dass du alles gebrauchen kannst, um den Menschen deine Herrlichkeit zu zeigen. Ich möchte nicht über die Herausforderungen in meinem Leben klagen oder jammern, sondern sie mit deiner Hilfe als Gelegenheiten sehen, dir Ehre zu bringen. Gib mir die Kraft und die Geduld, meine Lasten auf eine Weise zu tragen, die dich ehrt. Ich will meine Augen von den Prüfungen abwenden und sie fest auf dich richten. Amen.
Wenn der Gott, den wir verehren, es will, kann er uns ganz bestimmt retten. Sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner Hand, o König, wird er uns dann retten.
DANIEL 3,17; HFA
Kein Versprechen des Herrn blieb unerfüllt – alles war eingetroffen!
JOSUA 21,45; HFA
Denn er ist der lebendige Gott, der in alle Ewigkeit regiert. Sein Reich geht niemals unter, seine Herrschaft bleibt für immer bestehen.
DANIEL 6,27; HFA
Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat.
PSALM 34,19; HFA
Und wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm! Gib jedem, der dich um etwas bittet, und weise keinen ab, der etwas von dir leihen will.
MATTHÄUS 5,41–42; HFA
Der Klub der zweiten Meile
Jesus rief etwas ins Leben, das wir den „Klub der zweiten Meile“ nennen könnten. Er stellte eine neue Art zu leben vor: „Dient denen, die euch hassen; vergebt denen, die euch verletzen. Nehmt den niedrigsten Platz ein, nicht den höchsten; bemüht euch darum zu dienen und nicht darum, bedient zu werden. Vergeltet nicht Gleiches mit Gleichem, sondern mit Freundlichkeit.“
Römische Soldaten hatten das Recht, jüdische Bürger dazu zu zwingen, ihnen ihr Gepäck eine Meile weit zu tragen.1 Ein Wink genügte und schon musste ein Bauer auf dem Feld oder ein Kaufmann im Laden alles stehen und liegen lassen und ihnen zu Diensten sein.
„Wenn euch so etwas passiert“, so Jesus, „gebt mehr, als von euch verlangt wird. Geht zwei Meilen. Geht am Ende der ersten Meile einfach weiter. Überrascht den Soldaten so, dass er ganz von den Sandalen ist, indem ihr sagt: ,Ich habe noch nicht genug für dich getan. Ich gehe noch eine weitere Meile.‘ Tut mehr, als verlangt wird. Und tut das gern und voller Güte!“
Den Klub der zweiten Meile gibt es noch immer. In unserer Gemeinde gibt es auch so einen „Diener der zweiten Meile“. Von Beruf ist er Architekt. Seine Leidenschaft ist das Dienen. Er kommt vor jedem Gottesdienst eine Stunde früher und dreht seine Runde durch die Herrentoiletten. Er wischt die Waschbecken aus, putzt die Spiegel, kontrolliert die Toiletten und hebt Papier vom Boden auf. Niemand hat ihn darum gebeten; nur wenige wissen überhaupt, dass er das tut. Er erzählt es niemandem und will auch nichts dafür haben. Er gehört zum Klub der zweiten Meile.
Herr Jesus, ich möchte dir jeden Tag Freude machen. Ich weiß, du möchtest von mir, dass ich bereit bin zu dienen: dass ich den niedrigsten Platz einnehme und anderen zu Diensten bin. Wenn es konkret wird, dann hilf mir, die zweite Meile zu gehen, wie schwierig das auch sein mag. Und hilf mir, es fröhlichen Herzens und voller Güte zu tun. Lehre mich, ein Leben zu führen, in dem du im Mittelpunkt stehst und das deinem Namen Ehre macht. Amen.
Glücklich sind alle, die sich an seine Ordnungen halten und immer das tun, was in Gottes Augen recht ist!
PSALM 106,3; HFA
Nur wer selber Frieden schafft, wird die Gerechtigkeit ernten, die dort aufgeht, wo Frieden herrscht.
JAKOBUS 3,18; HFA
Wer auf das hört, was ihm beigebracht wird, ist erfolgreich; und wer dem Herrn vertraut, der findet Glück.
SPRÜCHE 16,20; HFA
Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich umso mehr nach dem aus, was vor mir liegt. Ich tue wirklich alles, um den Siegespreis zu erringen: in Ewigkeit bei ihm zu sein. Vergesst nie: Gott selbst hat uns bereits vollkommen gemacht. Wenn ihr an diesem Punkt noch Zweifel habt, wird es euch Gott selbst zeigen. Doch lasst unser Leben dem entsprechen, was uns von Gott bereits geschenkt wurde.
PHILIPPER 3,13–14; WD
Geben Sie das Rennen nicht auf
1952 unternahm Florence Chadwick den Versuch, das eisige Wasser des Pazifiks zwischen Catalina Island und dem kalifornischen Festland zu durchschwimmen. Fünfzehn Stunden lang schwamm sie durch den Nebel und die raue See. Schließlich fingen ihre Muskeln an, sich zu verkrampfen, und ihr eiserner Wille erlahmte. Sie flehte, man solle sie aus dem Wasser holen, während ihre Mutter, die neben ihr im Boot saß, versuchte, sie zum Durchhalten zu ermuntern. Sie versuchte es noch eine Weile, doch schließlich gab sie völlig erschöpft auf. Die Helfer zogen sie aus dem Wasser und halfen ihr ins Boot. Während sie in Richtung Ufer weiterruderten, lichtete sich plötzlich der Nebel, und Florence stellte fest, dass sie nicht einmal mehr einen Kilometer vom Festland entfernt gewesen waren. „Ich war einfach wie vernebelt“, meinte sie später auf einer Pressekonferenz. „Hätte ich das Ufer sehen können, hätte ich es geschafft.“2
Halten Sie sich immer das Ufer vor Augen, auf das Sie zusteuern. Lassen Sie sich nicht von der Nebelwand täuschen, die Ihnen die Sicht nimmt, wenn Sie durchhängen. Womöglich ist das Ziel nur noch ein paar Schwimmzüge entfernt.
Wer weiß, vielleicht hebt Gott gerade in diesem Moment die Hand, um Gabriel das Signal zu geben, nach der Posaune zu greifen. Vielleicht sammeln sich die Engel schon, die Heiligen machen sich bereit, und die Dämonen erschauern. Halten Sie durch! Bleiben Sie im Wasser und geben Sie das Rennen nicht auf. Kämpfen Sie weiter.
Seien Sie barmherzig, dieses eine Mal noch. Seien Sie großzügig, noch dieses eine Mal. Halten Sie dieses eine Seminar. Machen Sie diesem einen Menschen Mut. Machen Sie noch einen Schwimmzug.
Vater, du hast uns geschaffen, und du weißt alles, was es über uns zu wissen gibt. Du weißt, wie sehr wir uns manchmal entmutigen lassen und dass wir dann am liebsten aufgeben würden. Manchmal kommt es uns so vor, als ob die Schwierigkeiten unsere Kraft übersteigen würden. Wir sind kurz davor, das Handtuch zu werfen. Wenn das geschieht, dann erinnere uns daran, noch einen Tag durchzuhalten, noch einmal geduldig zu sein, noch einen Sommer lang ohne Gegenleistung zu dienen. Amen.
Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.
JOSUA 1,9; HFA
Ich werde euch auf meine Schulter laden und euch retten.
JESAJA 46,4; NL
[Gott] beschützt alle, die Schutz bei ihm suchen.
SPRÜCHE 30,5; HFA
Doch was er sich vorgenommen hat, das tut er;
seine Pläne sind gültig für alle Zeit.
PSALM 33,11; HFA
Von einem Gott geliebt, der immer derselbe ist
Gott ändert sich nicht.
Niemand sonst ist so beständig. Menschen, die dich heute lieben, verhöhnen dich morgen. Unternehmen lassen einer Gehaltserhöhung die Kündigung folgen. Freunde applaudieren, wenn dein Stern aufgeht, und wenden sich ab, wenn dein Stern im Sinken ist. Nicht so Gott. Gott bleibt „ewig derselbe“ (Psalm 102,28; NGÜ). „Er ändert sich nicht, und kein Schatten fällt auf uns, weil seine Einstellung zu uns ständig wechseln würde“ (Jakobus 1,17; WD).
Kann man Gott schlecht gelaunt antreffen? Nein. Kann Furcht seine Barmherzigkeit auslöschen? Eher wird eine Sardine den Atlantik verschlucken. Denken Sie gerade, dass er Sie aufgegeben hat? Falsch. Hat er Ihnen nicht ein Versprechen gegeben? „Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus“ (4. Mose 23,19; Hfa). Er ist niemals verdrießlich oder sauertöpfisch, beleidigt oder gestresst. Seine Kraft, Wahrheit, Art und Liebe ändern sich nicht. Er „bleibt immer derselbe, gestern und heute und in alle Ewigkeit“ (Hebräer 13,8; WD). Und weil das so ist, werden Sie „in Sicherheit leben“ (Jesaja 33,6; Hfa).
Gottes Pläne werden sich niemals ändern, weil er den vollkommenen Überblick hat. Vergessen Sie erwartungsvolle Vorhersagen. „Ich habe von Anfang an vorausgesagt, was geschehen wird; lange im Voraus kündigte ich die ferne Zukunft an“ (Jesaja 46,10; Hfa). Nichts kommt für ihn überraschend. „Doch was er sich vorgenommen hat, das tut er; seine Pläne sind gültig für alle Zeit“ (Psalm 33,11; Hfa).
Das Kreuz wird seine Kraft nicht verlieren. Das Blut Christi wird nichts von seiner Kraft einbüßen. „Der Herr, der Allmächtige, hat es beschlossen – wer kann es verhindern? Wer kann ihn zurückhalten, wenn er seine Hand erhebt?“ (Jesaja 14,27; NL). Gott verändert sich nicht.
Vater, wie tröstlich ist es zu wissen, dass du dich niemals verändern wirst. Deine Güte und Liebe sind unerschöpflich. Du bist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Du kennst das Leben vom Anfang bis zum Ende. Deine Kraft nimmt niemals ab und deine Wahrheit bleibt immer bestehen. Deine Pläne ändern sich nicht. Du bleibst immer derselbe. Wir können auf deine nie versiegende Barmherzigkeit zählen. Wir loben deinen immerwährenden Namen. Amen.
Doch ihr Erlöser ist stark, Herr der Heere ist sein Name.
JEREMIA 50,34; EÜ
Alles, was dem Herrn gefällt, das vollbringt er, sei es im Himmel oder auf der Erde, im Meer oder in den tiefsten Tiefen.
PSALM 135,6; NGÜ
Ja, vertraut dem Herrn für immer, denn er, unser Gott, ist ein starker Fels für alle Zeiten.
JESAJA 26,4; HFA
Der Herr ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen?
PSALM 27,1; LÜ
Leben ohne Furcht und Zweifel
Es scheint, als sei die Angst ins Nachbarhaus eingezogen und hätte sich dort häuslich eingerichtet. Die Furcht vor den Dingen ist überdimensional und nicht gerade nett und teilt sich den Raum in unserem Herzen nicht gern mit der Freude. Und so gibt die Freude nach. Haben Sie die beiden schon jemals zusammen erlebt? Kann man zugleich glücklich sein und sich fürchten? Oder klar denken und sich fürchten? Oder selbstbewusst sein und sich fürchten? Oder gnädig sein und sich fürchten? Nein. Die Angst ist wie die Schlägertypen in der Schule: fies, laut und unproduktiv. … Die Angst sperrt uns in ein Gefängnis und lässt hinter uns die Tür ins Schloss fallen.
Wäre es nicht großartig, wenn wir einfach herauskommen könnten?
Stellen Sie sich vor, Sie könnten ein Leben führen, das frei ist von Angst. Was wäre, wenn Sie auf Bedrohungen grundsätzlich mit Glauben statt mit Angst reagieren würden? Was wäre, wenn Sie einen Angst-Magneten besäßen, mit dem Sie auch den letzten Rest Furcht, Unsicherheit und Zweifel aus Ihrem Herzen ziehen könnten? Stellen Sie sich einen Tag vor, nur einen einzigen Tag, ohne sich davor zu fürchten, zu versagen, abgelehnt zu werden, oder die Angst vor Unheil. Können Sie sich ein Leben ohne Angst vorstellen? Genau dieser Gedanke steht hinter Jesu Frage: „Warum habt ihr Angst? Habt ihr denn kein Vertrauen zu mir?“ (Matthäus 8,26; Hfa).
Ich weiß, liebender Vater, dass du nicht willst, dass wir im dunklen Kerker von Furcht und Zweifel leben. Du willst, dass wir im Licht deiner liebenden Treue bleiben. Hilf uns, auf deine nie versagende Kraft und Freundlichkeit zu vertrauen. Lehre uns, allen Zweifel und alle Furcht loszulassen. Lass uns als Menschen leben, die bestärkt leben und frei sind von aller Unsicherheit, weil wir wissen, dass du unser Leben in deinen Händen hältst. Amen.
Euer Herz erschrecke nicht!
Glaubt an Gott und glaubt an mich!
JOHANNES 14,1; LÜ
Achtet darauf, dass ihr nicht auf das schaut, was sich in den Vordergrund drängt und uns Not und Schmerzen bereitet, sondern schaut auf das, was wir nicht sehen können. Was uns in dieser Welt zustößt, dauert immer nur eine bestimmte Zeit. Die Herrlichkeit, die uns dagegen erwartet, wird in Ewigkeit nicht enden.
2. KORINTHER 4,18; WD
Auf dich, Herr, werden alle vertrauen,
die dich und deinen Namen kennen,
denn wer deine Nähe sucht, den lässt du nie allein.
PSALM 9,10; NGÜ
Hört nicht auf, immer wieder mit Gott zu reden und ihm für alles zu danken.
KOLOSSER 4,2; WD
Ein Leben durchdrungen von Gebet
Die meisten von uns haben mit dem Beten so ihre liebe Mühe. Wir vergessen zu beten, und wenn wir uns doch daran erinnern, leiern wir unsere Gebete mit leeren Worten herunter. Unser Geist schweift ab, unsere Gedanken zerstieben wie ein Schwarm Tauben. Warum? Beten erfordert nur ein Minimum an Anstrengung. Es muss an keinem besonderen Ort stattfinden. Man braucht auch keine spezielle Kleidung. Keinen Titel und kein Amt. Und doch könnte man meinen, Beten sei ein Ding der Unmöglichkeit.
Man muss dazu sagen, dass Satan versucht, unsere Gebete zu unterbrechen. Dass wir so mit dem Gebet zu kämpfen haben, ist nicht allein unsere Schuld. Der Teufel kennt die Geschichten; er war Zeuge, als der Engel Petrus in der Zelle aufsuchte, und auch bei der Erweckung in Jerusalem war er dabei. Er weiß, was geschieht, wenn wir beten. „Die Waffen, mit denen wir unseren Kampf führen, sind nicht die Waffen dieser Welt. Es sind Waffen von durchschlagender Kraft, die dazu dienen, im Einsatz für Gott feindliche Festungen zu zerstören“ (2. Korinther 10,4; NGÜ).
Es beunruhigt Satan nicht, wenn Max Lucado Bücher schreibt oder Predigten vorbereitet, aber seine knotigen Knie zittern, wenn Max Lucado betet. Satan stottert oder stolpert nicht, wenn Sie ein Gemeindehaus betreten oder an Besprechungen teilnehmen. Es stört Dämonen nicht, wenn Sie dieses Buch lesen. Aber die Mauern der Hölle geraten ins Wanken, wenn eine Person ehrlichen Herzens und glaubend bekennt: „Oh, Gott, wie groß bist du.“
Satan hält Sie und mich vom Beten ab. Er versucht, sich zwischen uns und Gott zu schieben. Aber er flitzt herum wie ein erschrockener Hund, wenn wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Also lassen wir uns nicht bremsen.
Unterstellt euch Gott, und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen (Jakobus 4,7–8; Hfa).
Jesu Reden und Handeln waren mit Gebet durchtränkt. Und große Dinge geschehen, wenn wir das Gleiche tun.
Gnädiger Gott, du hast den himmlischen Thronsaal für uns geöffnet. Wir dürfen mit unseren Bitten und unserem Lob vor dich treten. So wie dein Leben durch und durch mit Gebet erfüllt war, so möchten auch wir das tägliche Gebet zu einer Priorität machen. Hilf uns, nie zu vergessen, welches Vorrecht es ist, zu jeder Zeit und an jedem Ort frei und ungezwungen mit dir reden zu dürfen. Du hörst immer zu. Amen.
Denn die Augen des Herrn ruhen auf dem,
der auf Gottes Versöhnungsangebot eingegangen ist, und seine Ohren hören auf seine Gebete.
1. PETRUS 3,12; WD
Ihr müsst darauf vertrauen, dass ihr schon empfangen habt, um was ihr bittet, und es wird geschehen.
MARKUS 11,24; WD
[Wenn] mein Volk, das meinen Namen trägt, dann Reue zeigt, wenn die Menschen zu mir beten und meine Nähe suchen und zu mir zurückkehren, will ich sie im Himmel erhören und ihnen die Sünden vergeben und ihr Land heilen.
2. CHRONIK 7,14; NL
Vertrau einfach mir.
MARKUS 5,36; WD
Von einem Gott geliebt, dem man vertrauen kann
Wenn man Angst hat, bedeutet das nicht, dass man nicht „richtig“ glaubt. Die Furcht sucht jeden heim. Sogar Christus hatte Angst (Markus 14,33). Aber gestehen Sie der Furcht lediglich einen Besucherstatus zu, lassen Sie sie nicht bei Ihnen einziehen. Hat sich die Angst nicht schon genug geholt? Genug Lächeln? Kichern? Erholsame Nächte, herrliche Tage? Treten Sie Ihren Ängsten mit Glauben entgegen.
Tun Sie das, wozu mein Vater meinen Bruder und mich immer aufforderte. Sommerferien, das hieß für uns Lucados auch immer eine Fahrt von Texas in die Rocky Mountains. (Vergleichbar etwa mit einer Fahrt aus dem Fegefeuer ins Paradies.) Mein Vater angelte für sein Leben gern Forellen in den Wildwasserflüssen. Doch er wusste um die gefährliche Strömung und dass seine Söhne nicht immer achtsam waren. Gleich nach unserer Ankunft suchten wir deshalb nach Stellen, an denen man den Fluss gefahrlos überqueren konnte. Er wanderte mit uns so lange am Flussufer entlang, bis wir eine Reihe von Trittsteinen gefunden hatten. Manchmal legte er sogar noch einen oder zwei dazu, um es für uns etwas einfacher zu machen.
Wir sahen zu, wie er die Steine überprüfte, wussten wir doch, dass sie auch uns halten würden, wenn sie ihn aushielten. Sobald er auf der anderen Seite war, bedeutete er uns, ihm zu folgen.
„Habt keine Angst“, hätte er sagen können. „Vertraut mir.“
Als Kinder brauchten wir eine derartige Zusicherung aber nie. Wir Erwachsenen hingegen brauchen das öfter. Verläuft zwischen Ihnen und Jesus ein Strom der Furcht? Überqueren Sie ihn.
Glauben Sie, dass er alles in der Hand hat. Glauben Sie, dass er sich um Sie kümmert.
Lieber Gott, du hast versprochen, uns auf dem Lebenspfad voranzugehen und uns den Weg zu zeigen. Du gehst nicht fort und überlässt uns nicht unserem Schicksal. Selbst wenn der Pfad schwierig und furchterregend aussieht, hilf uns, den Blick auf dich und deine Verheißung zu richten. Deine Gegenwart stärkt uns. Du bist ein Gott, auf den wir uns verlassen können. Du bist ein mächtiger Beschützer. Amen.
Er hat mir neue Kraft geschenkt und mich beschützt. Ich habe ihm vertraut, und er hat mir geholfen.
JEREMIA 50,34; EÜ
Alles, was dem Herrn gefällt, das vollbringt er, sei es im Himmel oder auf der Erde, im Meer oder in den tiefsten Tiefen.
PSALM 135,6; NGÜ
Ja, vertraut dem Herrn für immer, denn er, unser Gott, ist ein starker Fels für alle Zeiten.
JESAJA 26,4; HFA
Du aber bleibst ein und derselbe,
du wirst immer und ewig leben.
PSALM 102,27; HFA
Von einem Gott geliebt, der ewig ist
Das Leben ist eine Ansammlung von Momenten: messbare und zählbare Intervalle, wie Münzgeld in der Hosentasche oder Knöpfe in einer Dose. Ihre Tasche mag noch voller Jahrzehnte sein, in meiner Tasche mögen nur noch wenige Jahre sein, aber jedermann hat eine bestimmte Anzahl an Momenten zu seiner Verfügung.
Jedermann – außer Gott. Wenn wir einmal die vielen Behauptungen auflisten, die Jesus Christus über sich selbst gemacht hat, Behauptungen, die unseren Verstand an seine Grenzen bringen, dann lassen Sie uns die folgende ziemlich weit oben platzieren: „Lange bevor Abraham überhaupt geboren wurde, war ich da“ (Johannes 8,58; Hfa).
Immer und immer wieder tönt uns diese Eigenschaft aus der Heiligen Schrift entgegen: Gott war schon „vor Beginn aller Zeiten“ (Psalm 93,2; Hfa). Er ist der „ewige König“ (Jeremia 10,10). Man wird eher das Salz des Ozeans als die Existenz Gottes messen können, denn „die Zahl seiner Jahre kann niemand erforschen“ (Hiob 36,26; LÜ).
Der Baum lässt sich bis zu einem Samen zurückverfolgen, das Kleid bis zu einer Fabrik. Das Baby lässt sich bis zu einer Mama zurückverfolgen. Gott lässt sich bis zu … zu … zu niemandem zurückverfolgen. Nicht einmal Gott schuf Gott. „Ich bin, ehe denn ein Tag war“ (Jesaja 43,13; LÜ).
Er ist ewig. Er lebt nicht in einer Aufeinanderfolge von Momenten, die auf einer Zeitachse liegen und wo einer auf den anderen folgt. Seine Welt ist ein einziger langer Moment, oder besser gesagt: momentlos. Er sieht die Geschichte nicht als eine Folge von Jahrhunderten, sondern wie ein einziges Foto. Er erfasst Ihr Leben, Ihr gesamtes Leben, mit einem Blick. Er sieht Ihre Geburt und Ihre Beerdigung im gleichen Rahmen. Er kennt Ihren Anfang und Ihr Ende, weil er weder das eine noch das andere hat beziehungsweise ist.
Lieber Gott, du bist unser ewiger Vater. Das bist du immer gewesen und das wirst du immer sein. Wenn uns Unerwartetes zustößt, hilf uns daran zu denken, dass für dich nichts überraschend kommt. Du kennst von allen Dingen Anfang und Ende. Und unser Leben ist bei dir gut aufgehoben. Amen.
Daher möchte ich den König der Ewigkeiten,
den unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott
ehren und preisen bis in alle Ewigkeit. Amen.
1. TIMOTHEUS 1,17; WD
Der Herr ist der ewige Gott. Er ist der Schöpfer der Erde – auch die entferntesten Länder hat er gemacht. Er wird weder müde noch kraftlos. Seine Weisheit ist unendlich tief.
JESAJA 40,28; HFA
Denn der Herr ist gut zu uns,
seine Gnade hört niemals auf,
für alle Zeiten hält er uns die Treue.
PSALM 100,5; HFA
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen
unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit.
PREDIGER 3,1; EÜ
Mit Gott gelassen in die Zukunft blicken
Wer kann ganz ohne Überraschungen durchs Leben gehen? Wenn Sie keine Veränderungen wollen, dann sind Sie hier falsch. Erinnern Sie sich an Salomos Zusammenfassung des Lebens? „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit“ (Prediger 3,1; EÜ).
Gott teilt das Leben genauso ein, wie er den ganzen Kosmos einteilt: in Zeiträume. Was die Erde angeht, haben wir Gottes Plan ganz gut kapiert: Die Natur braucht den Winter, um zu ruhen, und den Frühling, um wieder zu erwachen. Wir flüchten ja auch nicht in den nächsten Luftschutzbunker, sobald die Bäume Knospen bekommen. Und wenn die Blätter bunt werden, heulen auch nicht die Sirenen. Die Jahreszeiten beunruhigen uns nicht. Aber unerwartete Phasen in unserem persönlichen Leben schon …
Stehen Ihnen größere Veränderungen bevor? Sind Sie dabei, ein neues Kapitel aufzuschlagen? Erkennen Sie am Baum Ihres Lebens Anzeichen dafür, dass eine neue Jahreszeit anbricht? Gottes Botschaft an Sie ist klar: Auch wenn sich alles andere verändert, Gottes Gegenwart bleibt ewig. Sie sind in Begleitung des Heiligen Geistes unterwegs, „der wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern, was ich selbst schon gesagt habe“ (Johannes 14,26; GN).
Also dürfen Sie sich mit dem anfreunden, was als Nächstes auf Sie zukommt.
Nehmen Sie es an. Akzeptieren Sie es. Wehren Sie sich nicht dagegen. Veränderung gehört nicht nur zum Leben dazu, sie ist ein notwendiger Bestandteil von Gottes Strategie. Um durch uns die Welt zu verändern, weist er uns neue Aufgaben zu. Gideon: Aus dem Bauern wurde ein Heerführer. Maria: Aus dem armen Bauernmädchen wurde die Mutter von Jesus. Paulus: Aus dem örtlichen Rabbi wurde der weltweit tätige Evangelist. Gott machte aus dem kleinen Bruder Josef einen ägyptischen Prinzen und aus dem Schafhirten David einen König. Petrus wollte im See von Genezareth Fische fangen. Aber Gott gab ihm den Auftrag, die erste Gemeinde zu leiten. Gott teilt uns neue Lebensaufgaben zu.
Aber eines möchte er Ihnen versichern: Sie werden die Zukunft niemals ohne seine Hilfe meistern müssen.
Vater, du weißt, wie beängstigend die Zukunft sein kann mit all ihren unerwarteten Umleitungen und Kurven auf der Straße des Lebens. Hilf uns, uns daran zu erinnern, dass du die Tage unseres Lebens bestimmst. Du weist uns jeden Reiseabschnitt zu, doch du gehst den Weg gemeinsam mit uns. Amen.
Wenn ein Mensch seinen Weg zielstrebig gehen kann,
verdankt er das dem Herrn, der ihn liebt.
Und wenn er einmal fällt, bleibt er nicht am Boden liegen,
denn der Herr hilft ihm wieder auf.
PSALM 37,23–24; HFA
Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem Herrn,
und er hat Acht auf aller Menschen Gänge.
SPRÜCHE 5,21; LÜ
Die Waffen, die Gott mir anvertraut hat, sind geistlicher Natur. Sie können wirkungsvoll für Gott eingesetzt werden. Durch sie können Bollwerke, ganze Gedankengebäude und alle hohen Gebäude, die sich dagegen stellen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes erkannt wird, zerstört werden.
2. KORINTHER 10,4; WD
Hilfe für anhaltende Probleme
Welche Dauerbrenner machen Ihnen das Leben schwer?
Manche Menschen schaffen es einfach nicht, ehrlich zu sein. Andere sind chronische Zweifler. Vielleicht sind Sie einer jener Sorgengeister. Jeder von uns hat sein Päckchen an Sorgen zu tragen, aber bei Ihnen ist sozusagen das Hauptpostzentrum. Oder vielleicht neigen Sie dazu, andere zu verurteilen. Jeder ist mitunter einmal schnell mit einem Urteil bei der Hand, aber Sie sind fleißiger als das Bundesverfassungsgericht.
Was ist Ihre große Schwäche, Ihre schlechte Angewohnheit, Ihre quälende Last? Wo hat Satan seine Trutzburg in Ihrem Leben? Wirklich ein treffender Begriff! Trutzburg: eine Festung, eine Zitadelle mit dicken Mauern und mächtigen Toren. Es ist gerade so, als hätte der Teufel einen Ihrer Schwachpunkte zu seinem Hauptquartier gemacht und einen Festungswall darum errichtet. Trutzburgen – uralt, schier unbezwingbar, zum Verzweifeln. So etwa wird David sich gefühlt haben, als er seinen Blick nach Jerusalem richtete.
Trotzdem.
„Trotzdem eroberte David die Festung“ (2. Samuel 5,7; GN). Ganz ohne Zweifel. Es war eine alte Befestigung. Die Mauern waren schwer zu bezwingen. Und die hämischen Worte, die von oben herab zu hören waren, konnten einen zur Verzweiflung treiben. Trotzdem eroberte David die Festung.
Wäre es nicht wunderbar, wenn Gott auch in Ihre Lebensgeschichte ein solches Trotzdem einfügen würde? In einer Alkoholikerfamilie aufgewachsen, und trotzdem lebt sie suchtfrei. Nie studiert, aber trotzdem beherrscht er seinen Beruf meisterhaft. Bis zu seiner Rente hat er nie eine Bibel in der Hand gehabt, und trotzdem hat er noch den Weg zu einem echten und innigen Glauben gefunden.
Dieses Trotzdem brauchen wir alle, jeder auf seine Weise. Und bei Gott herrscht kein Mangel daran. Festungen sind in seinen Augen völlig bedeutungslos. Erinnern Sie sich, was Paulus sagt? „Meine Waffen in diesem Kampf sind nicht die eines schwachen Menschen, sondern die mächtigen Waffen Gottes. Mit ihnen zerstöre ich feindliche Festungen“ (2. Korinther 10,4; GN).
Sie und ich, wir treten mit Zahnstochern zur Schlacht an. Gott dagegen kommt mit Rammböcken und Kanonen. Was er seinerzeit für David tat, kann er auch für uns tun.
Vater, so wie du David geholfen hast, eine Festung einzunehmen, so kannst du auch uns helfen, die Festungen in unserem Leben zu erobern. Du versprichst Freiheit und Sieg. Vater, wirst du diese Festungen mit deiner gewaltigen Kraft einreißen? Du gibst uns Halt in deiner Liebe. Amen.
Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat!
PSALM 121,2; HFA
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen.
PSALM 50,15; LÜ
Ihr wisst, dass ihr mit eurem Vater im Himmel redet,
und der weiß besser als ihr selbst, was ihr braucht.
MATTHÄUS 6,8; WD
Ich will an dir vorüberziehen, damit du sehen kannst, wie gütig und barmherzig ich bin. Meinen eigenen Namen „der Herr“ werde ich vor dir aussprechen.
2. MOSE 33,19; HFA
Einen Blick auf Gottes Herrlichkeit erhaschen
Gott stellt seinen Diener in eine Felsspalte und sagt zu Mose: „Mein Gesicht darfst du nicht sehen, denn kein Mensch, der mich gesehen hat, bleibt am Leben! Ich … halte meine Hand schützend über dich, bis ich vorübergegangen bin. Dann ziehe ich meine Hand zurück, und du kannst mir hinterherschauen; mein Gesicht aber darf niemand sehen!“ (2. Mose 33,20.22–23; Hfa).
Und so kauert Mose unter dem Schirm von Gottes Hand und wartet. Sein Puls rast, er hält den Kopf bestimmt gesenkt, bedeckt die Augen, bis Gott das Signal gibt. Als sich die Hand hebt, sieht auch Mose auf und erhascht von hinten noch einen kurzen Blick auf Gott. Das Herz und das Wesen des Schöpfers zu sehen, könnte Mose nicht ertragen. Ein kurzer Blick muss genügen. Ich sehe Mose vor mir, wie sein langes graues Haar vom Wind nach vorne gepeitscht wird und seine sonnengegerbte Hand einen Felsblock in der Wand umklammert, damit er nicht umfällt. Und als sich der Staub legt und seine Locken wieder auf seinen Schultern ruhen, sehen wir, was die Begegnung mit Gott bewirkt hat. Sein Gesicht. Es strahlt. So hell, als sei es von tausend Fackeln erleuchtet. Mose weiß nichts davon, aber den Hebräern entgeht der Glanz auf seinem Angesicht nicht. Als er vom Berg herabstieg, „konnten [die Israeliten] ihn nicht einmal ansehen, so spiegelte das Gesicht von Mose Gottes Gegenwart wider“ (2. Korinther 3,7; WD).
Die Menschen sahen nicht etwa Zorn in seinen Mundwinkeln oder Sorge in seinen Augen oder Verachtung auf seinen Lippen; sie sahen die Herrlichkeit Gottes auf seinem Gesicht.
Hatte er Grund, wütend zu sein? Gab es berechtigten Anlass zur Sorge? Natürlich. Vor ihm liegen große Herausforderungen. Eine Wüste und vierzig Jahre voller Entbehrungen. Doch jetzt, wo er Gottes Gesicht gesehen hat, kann er sich ihnen stellen. …
Sie und ich brauchen das, was Mose brauchte: einen kurzen Blick auf Gottes Herrlichkeit erhaschen.
Himmlischer Vater, du bist herrlich und mächtig in allem, was du tust. In Sonnenuntergängen spiegelt sich deine Herrlichkeit. Neugeborene Babys beweisen deine zärtliche Liebe zu uns. Die Güte des Erlösers zeigt deine Macht. Danke, Herr, für diese kurzen Blicke auf deine Herrlichkeit. Amen.
Gott, der unendlich viel mehr an uns tun kann, als wir uns jemals erbitten oder überhaupt nur ausdenken können – so groß ist die Kraft, die in uns wirkt –, diesem Gott sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus für alle Generationen in alle Ewigkeit.
EPHESER 3,20–21; WD
Durch ihn haben wir überhaupt erst einen Zugang zu diesem Leben in der Gnade erhalten, der durch den Glauben eröffnet wird. Jetzt können wir nur noch auf eines stolz sein: unsere Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
RÖMER 5,2; WD
Seid glücklich, dass ihr zu ihm, dem heiligen Gott, gehört! Ja, alle, die den Herrn suchen, sollen sich freuen!
PSALM 105,3; HFA
Er wird … jede ihrer Tränen wegwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, keine Trauer, kein Geschrei noch irgendein Leid, denn das, was einmal war, wird endlich vorüber sein.
OFFENBARUNG 21,4; WD
Aufgaben im Himmel
Sie werden im Himmel keine Langeweile haben, weil Sie dort nicht mehr die- oder derselbe sind. Langeweile wächst auf einem Nährboden, den es im Himmel nicht gibt. Der Boden für Erschöpfung: Unsere Augen können müde werden. Für mentale Grenzen: Die Informationsflut verwirrt uns. Für Selbstzentriertheit: Wir verlieren das Interesse, wenn andere im Rampenlicht stehen. Für Langeweile: Sinnlose Aktivität verschlingt Lebenskraft.
Satan wird diesen verwilderten Boden mit sich in die Hölle nehmen. Uns lässt er (Gott sei Dank) mit einem wachen Verstand, endloser Konzentration und Gott ehrenden Aufgaben zurück.
Ja, im Himmel werden wir Aufgaben haben. Gott gab Adam und Eva Verantwortung für den Garten Eden. „Gott sprach: ‚Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht‘“ (1. Mose 1,26; LÜ). Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, „dass er ihn bebaute und bewahrte“ (1. Mose 2,15; LÜ).
Das wird auch wieder Adams Aufgabe und die seiner Nachfahren sein. „... und seine [Gottes] Knechte werden ihm dienen“ (Offenbarung 22,3; LÜ). Was ist Dienst anderes als eine verantwortungsvolle Tätigkeit? Denjenigen, die im Kleinen treu gewesen sind, wird Großes anvertraut werden (vgl. Matthäus 25,21).
Vielleicht werden Sie die Umlaufbahnen eines entfernten Sonnensystems überwachen … ein Wandgemälde für das neue Jerusalem entwerfen … die Entwicklung neuer Pflanzen- oder Tierarten übernehmen. „Er wird seine Herrschaft weit ausdehnen und dauerhaften Frieden bringen“ (Jesaja 9,6; Hfa). Gottes neue Welt wird sich durch Wachstum auszeichnen. Zusätzliche Planeten? Farben? Musik? Wahrscheinlich. Was macht ein Schöpfer anderes als erschaffen?
Was wollen seine glücklichen Kinder anderes als ihm helfen?
Herr, du hast versprochen, dass die, die an dich glauben, für immer mit dir im Himmel leben werden. Danke für die Verheißung des Himmels. Wir werden dir dort voller Freude und Dankbarkeit dienen. Amen.
Ich bin zuversichtlicher denn je,
dass der Herr mich vor all diesen bösen Anschlägen bewahren und in sein himmlisches Reich „hineinretten“ wird.
2. TIMOTHEUS 4,18; WD
Überlass dich ruhig dem Herrn und warte, bis er eingreift.
PSALM 37,7; NGÜ
Herr, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott wie dich – weder im Himmel noch auf der Erde. Du hältst den Bund, den du mit deinem Volk geschlossen hast, und erweist allen deine Güte und Liebe, die dir von ganzem Herzen dienen.
2. CHRONIK 6,14; HFA
Aber alles, was ich einmal für besonders wichtig und wertvoll gehalten habe, kommt mir jetzt, seit ich Jesus kenne, geradezu lächerlich vor.
PHILIPPER 3,8; WD
Von einem treuen Gott geliebt
Spähen Sie einmal durch die schmale Öffnung in der Mauer des römischen Gefängnisses. Sehen Sie dort den Mann in Ketten? Den schon etwas älteren Herrn mit den gebeugten Schultern und der Hakennase? Das ist Paulus, der inhaftierte Apostel. Niemand nimmt ihm je die Ketten ab. Die Wachen lassen ihn nie aus den Augen. Und er fragt sich vermutlich, ob er da jemals wieder herauskommen wird.
Schon bevor Paulus im Kerker landet, hat er einiges durchgemacht: Er wurde geschlagen, verleumdet, abgelehnt, vernachlässigt und schiffbrüchig.
Aber wenigstens hat er die Gemeinde. Immerhin kann er sich doch mit dem Gedanken an die Gemeinde in Rom trösten, bei der schönste Eintracht herrscht und die er mit aufgebaut hat, oder etwa nicht? Schwerlich. Die Gemeinde in Rom hat große Schwierigkeiten. Machthungrige Prediger halten das Pfarrhaus besetzt. Derartiges Verhalten würde man von Nichtchristen erwarten, aber dass Christen aus persönlicher Profitgier predigen? Paulus hat es mit Problemen zu tun, die durchaus die Einnahme von Antidepressiva rechtfertigen könnten.
Und wer weiß, was Kaiser Nero tun wird! Er verfüttert die Nachfolger Jesu zum Mittagessen an die Löwen im Kolosseum. Woher will Paulus wissen, dass ihm das nicht auch blühen wird? Paulus ist nicht dumm. Er weiß, dass zwischen ihm und dem Tod lediglich ein Nicken des launischen Nero steht. Paulus hat allen Grund, sich Sorgen zu machen.
Aber das tut er nicht. Anstatt die Backsteine seiner Zelle zu zählen, pflanzt er einen Garten an. Er zählt nicht etwa die schlechten Behandlungen der Menschen auf, sondern die Treuebeweise Gottes.
„Meine Schwestern und Brüder, ich sitze zwar im Gefängnis, doch dies hat auch seine guten Seiten: Die Verkündigung der Frohen Botschaft wurde durch meine Gefangenschaft ungemein gefördert“ (Philipper 1,12; WD). Es mag so aussehen, als sei Paulus aufs Abstellgleis geschoben worden, aber in Wirklichkeit geht alles nach Plan. Warum? Aus einem einzigen Grund: Menschen hören von Christus. Die Verbreitung der Guten Nachricht ist in vollem Gange.
Vater, Stress und Schwierigkeiten erinnern uns an deine Treue. Hilf uns, Herr, dir ohne murren zu dienen. Schenke, dass wir uns wie der Apostel Paulus dafür entscheiden, inmitten unserer „Gefängniszelle“ einen Garten anzupflanzen. Hilf uns, unsere Gedanken in deiner Treue zu verwurzeln. Alle Hoffnung kommt von dir. Amen.
Gott hat uns doch nicht einen Geist der Verzagtheit, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben.
2. TIMOTHEUS 1,7; WD
Ihr aber, haltet dem Herrn, unserem Gott, von ganzem Herzen die Treue; lebt immer nach seinen Weisungen und befolgt seine Gebote, so wie ihr es heute tut!
1. KÖNIGE 8,61; HFA
Unterstellt euer Leben seiner liebevollen Herrschaft, alles andere überlasst seiner väterlichen Sorge. Ihr werdet herausfinden, dass an alle eure täglichen Bedürfnisse gedacht ist. Darum braucht und sollt ihr euch keine Sorgen machen.
MATTHÄUS 6,33; WD
Gott hat alles der Herrschaft von Christus unterstellt und hat Christus als Herrn über die Gemeinde eingesetzt.
EPHESER 1,22; NL
Der Mittelpunkt des Universums
Gott tippt der vereinten Menschheit auf die Schulter, deutet auf den Sohn – seinen Sohn – und sagt: „Seht, alles dreht sich um ihn.“
Denkt nur daran, welche Kraft Jesus aus dem Tod ins Leben zurückgeholt hat! Und nicht nur das: Welche Herrlichkeit hat der Vater ihm geschenkt, der ihn jetzt im Himmel neben sich gesetzt hat. Seine Macht stellt alles in den Schatten, was Menschen auf Erden für mächtig halten. Wenn sein Name genannt wird, werden alle Mächtigen zittern – nicht nur heute, sondern auch noch in ferner Zukunft. Gott selbst wird sie Jesus zu Füßen legen. Er, der größer ist als das All, wird das Haupt der Gemeinde sein (Epheser 1,20–22; WD).
Wenn Gott auf das Zentrum des Universums schaut, dann schaut er nicht auf Sie. Wenn die himmlischen Bühnenhelfer das Scheinwerferlicht auf den Star der Show richten, brauche auch ich keine Sonnenbrille. Der Lichtstrahl fällt nicht auf mich.