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Auf dem "Wurstmarkt" in Bad Dürkheim, dem größten Weinfest der Welt, herrscht Ausnahmezustand. Während die einen ausgelassen feiern, segnen andere das Zeitliche. Zuerst stirbt eine junge Frau, die gute Aussichten hatte, Deutschlands erste dunkelhäutige Weinkönigin zu werden. Dann wird ein Waffensammler durch eine Mine ins Jenseits befördert. Während die Presse einen terroristischen Hintergrund unterstellt, ermittelt Staatsanwalt Röder an der sonst so friedlichen Deutschen Weinstraße, bis ihn eine heiße Spur in die Eifel und zurück in die Nachkriegstage führt. Dort stößt er nicht nur auf ein lange gehütetes Geheimnis, sondern gerät auch einmal mehr in Lebensgefahr.
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Seitenzahl: 301
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Markus Guthmann wurde 1964 in Pirmasens geboren und lebt heute mit Familie und Hund an der Deutschen Weinstraße. Der erste Schülerzeitungsartikel über die APO fiel der Zensur zum Opfer. Seitdem betätigte er sich immer wieder als nebenberuflicher Journalist, bis er schließlich vor einigen Jahren den Weg zur Kriminalliteratur fand. Nach zahlreichen Kriminalromanen und Kurzgeschichten liegt mit Weinstraßengold der nunmehr fünfte Band der erfolgreichen Krimireihe mit dem unkonventionellen Staatsanwalt Dr.Benedikt Röder und seinem Freund, dem Edelwinzer Hellinger, vor.
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig. Die Verwendung des Wurstmarktplans nach dem Impressum erfolgt mit freundlicher Genehmigung der »medienagenten oHG« (medienagenten.de) und der Stadtverwaltung Bad Dürkheim.
© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagmotiv: © mauritius images/age Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-267-8 Pfalz Krimi Originalausgabe
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Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
doch alles. Ach wir Armen!
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I
PROLOG
Der Arzt hatte die Pflegerin nach Hause geschickt und zog eine Spritze mit Natrium-Thiopental auf, das er dem alten Mann behutsam in den Arm injizierte, worauf dieser zu reden begann. Er redete wie ein Wasserfall, bis der Arzt schließlich genug gehört hatte und ihm eine Beruhigungsspritze setzte. Er hatte keinerlei Gewissensbisse, obwohl dieses Vorgehen kaum im Einklang mit den anerkannten Methoden moderner Palliativmedizin stand.
Als der alte Mann wieder still war, zog der Arzt sein Mobiltelefon hervor und informierte mit knappen Worten die Tochter, dass der Tod ihres Vaters unmittelbar bevorstand.
Er hatte nie daran geglaubt, dass alte Leute leichter sterben. Deshalb staunte er, wie schnell es bei dem alten Mann am Ende ging. Er hatte ihm gerade das letzte Morphinpflaster aufgeklebt, als der Todgeweihte die Augen aufriss, sich aufbäumte und nach einem doppelten Korn verlangte. Dann fiel er ins Kissen zurück, und alles war vorbei. Vorbei mit dem langen Leiden, vorbei mit den Ängsten, vorbei mit dem Leben und vor allen Dingen vorbei mit den Geheimnissen.
EINS
Die warme, spätsommerliche Sonne der letzten Tage wurde nur von leichten Federwolken getrübt. Ideale Bedingungen, die den pfälzischen Trauben die notwendige Süße gaben, die einen erstklassigen Jahrgang auszeichnete. Es würde ein hervorragendes Weinjahr werden. Winzer wie Hellinger erwarteten gute Erträge und noch bessere Qualitäten, gleichwohl sie aus Gewohnheit über die Widrigkeiten des Weinbaugeschäftes schimpften. Der Herbst machte sich in den Weinbergen und Wäldern bereits mit einem bunten Spektrum an Farben bemerkbar, und die Luft war am frühen Abend deutlich kühler als noch vor wenigen Tagen. An allen Ecken in der Pfalz boten Winzer Federweißen, Roten Sauser und den ebenso unvermeidlichen wie leckeren Zwiebelkuchen an. Es war die Zeit des Wurstmarktes, des größten Weinfestes der Welt, und die Winzer der Region hatten über Bad Dürkheim und Umgebung den alkoholischen Ausnahmezustand verhängt.
Röder mochte diese Jahreszeit und Stimmung ausgesprochen gern, auch wenn er wegen des nahenden Herbstes immer ein wenig melancholisch war. Er hatte früher Dienstschluss gemacht. Ein Kunststück, das ihm immer seltener gelang, seitdem er vor wenigen Monaten zum Oberstaatsanwalt befördert worden war. Er hatte die Nachfolge von Miltenberger, seinem alten Chef, angetreten, der aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gegangen war. Die Führung der Abteilung für Kapitalverbrechen und damit die Bewältigung der neuen Aufgaben erforderte viele Überstunden und war komplexer, als er sich das vorgestellt hatte. Nichtsdestotrotz hatte er an diesem Freitag rechtzeitig den Absprung geschafft und war auf dem Weg zu Hellinger, um seinen Bedarf an neuem Wein und Zwiebelkuchen zu decken. Diese typische Pfälzer Spezialität wollte er sich mit Manu gönnen, bevor sie traditionsgemäß einen Spaziergang über den Wurstmarkt machten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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