Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Alle zwei Jahre fällt an der Deutschen Weinstraße der Startschuss für die Oldtimerrallye "Vino Miglia" mit dem Ziel Südtirol. Benedikt Röder und Edelwinzer Hellinger freuen sich auf die sportliche Herausforderung. Doch die Fahrt beginnt nicht so unbeschwert, wie sich die beiden Freunde das erhofft haben: Ein Mord in einem brennenden Auto entpuppt sich als Folge einer Kette von brutalen Ereignissen, deren Ursprünge mehr als dreißig Jahre zurückliegen. Röder muss wieder auf eigene Faust ermitteln, denn diesmal geht es um Leben und Tod seiner eigenen Familie.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 272
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Markus Guthmann wurde 1964 in Pirmasens geboren und lebt heute mit Familie und Hund an der Deutschen Weinstraße. Der erste Schülerzeitungsartikel über die APO fiel der Zensur zum Opfer. Seitdem betätigte er sich immer wieder als nebenberuflicher Journalist, bis er schließlich vor einigen Jahren den Weg zur Kriminalliteratur fand. Nach zahlreichen Kriminalromanen und Kurzgeschichten liegt mit Weinstraßengold der nunmehr fünfte Band der erfolgreichen Krimireihe mit dem unkonventionellen Staatsanwalt Dr.Benedikt Röder und seinem Freund, dem Edelwinzer Hellinger, vor.
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.
© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, Leck Erstausgabe 2009ISBN 978-3-86358-343-9 Pfalz Krimi Originalausgabe
Für Alexander und Felix,
»Wer Geld hat, kauft ein Auto.Wer keines hat, stirbt auf andere Weise.«
Fernand Joseph Désiré Contandin (1903–1971),
PROLOG
Geld verdirbt den Charakter, das war den beiden Männern klar, als sie ihren Pakt schlossen. Sie saßen in einem schönen Straßencafé in der Altstadt von Bozen und schlürften feine Kaffeespezialitäten aus filigranen Tassen. Weil die Sonnenbrillen ihre Augen verdunkelten, konnten sie die lauernden Blicke des jeweils anderen nur erahnen. Beiden war klar, dass ihre Zweckgemeinschaft von kurzer Dauer sein würde. Es fragte sich nur, wer als Erster aussteigen und wer übrig bleiben würde.
Es ging um viel Geld, sehr viel Geld, das nur darauf wartete, abgeschöpft zu werden. Nachdem die Versuche des einen, seine Gegner einzuschüchtern, wirkungslos verpufft waren, waren sie nun zu zweit im Team und hatten zusammen einen todsicheren Plan entworfen. Gemeinsam waren sie stark, das prosteten sie sich zu, als sie den Pakt besiegelten.
Die Übergabe würde in genau fünf Wochen stattfinden.
EINS
In der Pfalz war die Rebenblüte gerade vorüber, und die Winzer freuten sich über ruhiges, warmes Wetter. Nachdem die schwerste Arbeit in den Wingerten getan war, konnten die Weinmacher ein wenig verschnaufen, bevor die Weinlese losging. In den kommenden Wochen verwendeten sie ihre Energie auf die Pflege der Reben und Weinberge, um das göttliche Gewächs vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Wenn es dann so richtig heiß auf der Deutschen Weinstraße zwischen Bockenheim und Schweigen wurde, galt Hellingers Lieblingsdevise: »Jetzt bloß nicht in den Weinberg gehen, sonst wirfst du zu viel Schatten!« Die Meteorologen sagten, es würde einen Jahrhundertsommer geben, was selbst ökologisch denkenden Winzern wie Hellinger den Glanz in die Augen trieb und sie die Erderwärmung vergessen ließ.
Röder und Hellinger trafen sich wie jedes Jahr an Christi Himmelfahrt, dem Tag, an dem sich Männer in bunt geschmückten Hängern von Traktoren in die Weinberge fahren ließen, manchmal wüste Lieder grölten und fast immer hemmungslos soffen.
Röder hatte versprochen, auf dem Weingut vorbeizuschauen. Er war etwas besorgt, denn Hellinger hatte am Telefon geheimnisvoll geklungen, was in letzter Zeit nie ein gutes Zeichen gewesen war.
Sie standen in der alten Kelterhalle, in der Hellinger jetzt seine Weinbergmaschinen abstellte.
»Na, was sagst du dazu?«, fragte Hellinger, nachdem er die Plane herunterzogen hatte, und sah Röder gespannt an. Das Fahrzeug, das zum Vorschein gekommen war, passte nicht wirklich zu den groben, abgenutzten und teilweise rostigen Geräten in der Halle.
»Ich pack’s ja nicht! Dein alter BMW! Du hast ihn tatsächlich hergerichtet.« Röder ging um das Fahrzeug herum, fuhr mit der Hand über den makellosen Lack, roch am neuen Verdeck und versuchte, einen Blick durch die Scheiben in den Innenraum zu werfen. »Stark, echt stark!«
Der BMW 1600 Cabrio, Baujahr 1969, war Hellingers erstes Auto gewesen. Er hatte es sich 1981 als Siebzehnjähriger gekauft und monatelang daran geschraubt und geschweißt, bis er es schließlich doch über den TÜV bekommen hatte. An seinem achtzehnten Geburtstag hatten sie gemeinsam eine Spritztour nach Landau, in die legendäre Punkerdisco »Mash« gemacht. Röder, der ein paar Monate jünger als Hellinger war, würde diesen Abend nie vergessen. Damals war er Manu begegnet. Die hatte ihn an diesem Abend zwar die meiste Zeit ignoriert, denn als Edelpunkerin wollte sie mit einem spießigen Normalo wie Röder nichts zu tun haben. Trotzdem war sie angetan, als er ihr ein Dosenbier spendierte und sich deswegen beinahe Krach mit ihrem damaligen Freund einhandelte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!