Weltverlierer - R. Daniel Roth - E-Book

Weltverlierer E-Book

R. Daniel Roth

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Beschreibung

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Seitenzahl: 34

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für Kim

Inhalt:

1 Im Fremden

Idylle

Scirocco

Südnacht

Unter der alten Ulme

Im Fremden

Epidauros

Nach dem Unfall

Geh weg

2 Weltverlierer

Landnahme

Lebenskarussell

Ich siege

Nichtse

Wie sich zurechtfinden

Weltverlierer

Manchmal wenn wir uns gegenübersitzen

3 Nicht Licht nicht Weg

Alle Bäume

Begegnungen

Werte

Überall schwindelnde Tiefe

Du bist gegangen

Nicht Licht nicht Weg

Man verliert sich in Berlin

Am Himmelstor

Überall kann ich umkommen

4 Sprechen lernen

Stille in unseren Köpfen

Alles ineinandergefügt

Unsere Worte sind stumm

Hörensagen

Sprechen lernen

Erst wenn

5 Keine Haltestelle

Unfertig

Indizien

Gesichtsverlust

Wir bringen uns immer alle um

Überflüssiges Spiel

Hans sagt

Sieglinde sagt

Keine Haltestelle

Fisch und Fischin

6 Nachttage und Tagnächte

Interesse

Auf einer Wolke

Ihr irrt euch

Nachttage und Tagnächte

Infowelt

Frühstück mit Therapeuten

Nach der Schicht

7 Ohne dich

Für dich

Was ich dir oft nicht sagen kann

Ohne dich

Liebe

8 Anhang

Frühere Gedichte

Auf dem Speicher der Schöpfung

Im Innern des Tosens

Aufeinander weg

Wenn einer kommt

Traumbilderwelt

Ich stehe im Licht

Hans und Anja

Wie soll ich meine Welt

Aus einem bösen Traum

Allabendlich

Isabelle und die Stradivari

Wenn die Umwege enden

Philosophieseminar

Gefesselte Lavendelgeister

Wer meine Worte wegträgt

Fünfzigster Geburtstag

Geben und nehmen

Morgennachrichten

Verhindert

Zeit der Krise

Gemeinsame Schritte

Danach

Die Nachtlektüre

Über unsere Bestürztheit

Der Weg

Nur

Nimm vom Wind

Auf einem Baum

Kindheits- und Jugendgedichte

Schattberg 64

Am Abgrund

Vor mir

Reumütig

Nacht

Nachtgewitter

Meine Melodie

Fragen

Sag Ja

1

Im Fremden

Idylle

Zikadenstille

auf die Treppe gekrümmt

zwei schwarze Kopftücher

um leblos zerklickte Gesichter

klein- und großformatig

auf behaglichen Sofas

herumgereicht

zergriffen

verherrlicht

verniedlicht

die lichtlose Steineinsamkeit

der stets verkannten

Idylle

Scirocco

Wie an einem Fliegenfänger

zappeln

meine Entschlüsse

Vereinzelte

lösen sich

schieben Luftbretter vorbei

versacken tonlos

Ein Fischerkahn

klebt am schlierigen Horizont

richtungslose Lustlosigkeit

verhindert

jeden Aufbruch

Ich dränge

meinen Bleistift

mühsam

durch den Schlick

Noch ein Stück

noch ein Stück

dann

bleibt

auch

er

stecken

Südnacht

Ich kann den Geruch

der Steine

hören

Zypressen nicken mir zu

der Mond

versilbert die verdorrte Pinie

vor der Laube

Zu viel Wein im Kopf

sackt

in meine Schritte

Eine Mücke sirrt

durch mein Schauen

versteckt ihr Gift

unter meine Haut

Die erst anschwillt

wenn ich kratze

und den Stich

längst vergessen habe

Unter der alten Ulme

Zikaden zersägen die schrägen Sonnenstrahlen

letztes Licht blinzelt durch die zitternden Blätter

wenn die Zikaden verstummen

sitzen schon die Grillen bereit

singen mich in die weiche Dämmerung

bis die Frösche ihr Nachtkonzert eröffnen

Über dem letzten Tiefblau auf den Hügeln

schüttet der Abendstern

helles Gold ins wachsende Dunkel

Wir drehen die dampfende Pasta um die Gabeln

schlürfen schweren Rotwein

die Mücken

sirren Alarm und stechen

Der Sichelmond lugt zwischen die Baumwipfel

Wildschweine grunzen aus den Tälern hoch

Füchse und Rehe husten um die Wette

die Zwergohreneule pfeift Akzente

in den Chor der Nachtigallen

eine Windböe verweht das Nachtkonzert

Stille

Im Fremden

Umspült

von Fetzen der eigenen Sprache

die hier

im Fremden selbst fremd

unangenehm

deutlich

allzu verständlich

mein Hören

in die Nähe

noch inhaltsloser Laute

drängen

hoffend

das noch Unverstandene

sei endlich mehr

als

das deutlich Gehörte

Epidauros

Gestern heute und morgen

raunt

durch die leeren Tribünen

über dem Klacken

der endlos

geworfenen Münze

unsere versteinerte Sehnsucht

nach

ungelebten Rollen

Nach dem Unfall

Was von ihnen noch übrig ist

wird aus zwei benachbarten

Kühlfächern gezogen

Sie können es nicht ernst meinen

mit dem Identifizieren

Dennoch schauen mich

Arzt und Carabiniere

erwartungsvoll an