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Seitenzahl: 34
für Kim
1 Im Fremden
Idylle
Scirocco
Südnacht
Unter der alten Ulme
Im Fremden
Epidauros
Nach dem Unfall
Geh weg
2 Weltverlierer
Landnahme
Lebenskarussell
Ich siege
Nichtse
Wie sich zurechtfinden
Weltverlierer
Manchmal wenn wir uns gegenübersitzen
3 Nicht Licht nicht Weg
Alle Bäume
Begegnungen
Werte
Überall schwindelnde Tiefe
Du bist gegangen
Nicht Licht nicht Weg
Man verliert sich in Berlin
Am Himmelstor
Überall kann ich umkommen
4 Sprechen lernen
Stille in unseren Köpfen
Alles ineinandergefügt
Unsere Worte sind stumm
Hörensagen
Sprechen lernen
Erst wenn
5 Keine Haltestelle
Unfertig
Indizien
Gesichtsverlust
Wir bringen uns immer alle um
Überflüssiges Spiel
Hans sagt
Sieglinde sagt
Keine Haltestelle
Fisch und Fischin
6 Nachttage und Tagnächte
Interesse
Auf einer Wolke
Ihr irrt euch
Nachttage und Tagnächte
Infowelt
Frühstück mit Therapeuten
Nach der Schicht
7 Ohne dich
Für dich
Was ich dir oft nicht sagen kann
Ohne dich
Liebe
8 Anhang
Frühere Gedichte
Auf dem Speicher der Schöpfung
Im Innern des Tosens
Aufeinander weg
Wenn einer kommt
Traumbilderwelt
Ich stehe im Licht
Hans und Anja
Wie soll ich meine Welt
Aus einem bösen Traum
Allabendlich
Isabelle und die Stradivari
Wenn die Umwege enden
Philosophieseminar
Gefesselte Lavendelgeister
Wer meine Worte wegträgt
Fünfzigster Geburtstag
Geben und nehmen
Morgennachrichten
Verhindert
Zeit der Krise
Gemeinsame Schritte
Danach
Die Nachtlektüre
Über unsere Bestürztheit
Der Weg
Nur
Nimm vom Wind
Auf einem Baum
Kindheits- und Jugendgedichte
Schattberg 64
Am Abgrund
Vor mir
Reumütig
Nacht
Nachtgewitter
Meine Melodie
Fragen
Sag Ja
Im Fremden
Zikadenstille
auf die Treppe gekrümmt
zwei schwarze Kopftücher
um leblos zerklickte Gesichter
klein- und großformatig
auf behaglichen Sofas
herumgereicht
zergriffen
verherrlicht
verniedlicht
die lichtlose Steineinsamkeit
der stets verkannten
Idylle
Wie an einem Fliegenfänger
zappeln
meine Entschlüsse
Vereinzelte
lösen sich
schieben Luftbretter vorbei
versacken tonlos
Ein Fischerkahn
klebt am schlierigen Horizont
richtungslose Lustlosigkeit
verhindert
jeden Aufbruch
Ich dränge
meinen Bleistift
mühsam
durch den Schlick
Noch ein Stück
noch ein Stück
dann
bleibt
auch
er
stecken
Ich kann den Geruch
der Steine
hören
Zypressen nicken mir zu
der Mond
versilbert die verdorrte Pinie
vor der Laube
Zu viel Wein im Kopf
sackt
in meine Schritte
Eine Mücke sirrt
durch mein Schauen
versteckt ihr Gift
unter meine Haut
Die erst anschwillt
wenn ich kratze
und den Stich
längst vergessen habe
Zikaden zersägen die schrägen Sonnenstrahlen
letztes Licht blinzelt durch die zitternden Blätter
wenn die Zikaden verstummen
sitzen schon die Grillen bereit
singen mich in die weiche Dämmerung
bis die Frösche ihr Nachtkonzert eröffnen
Über dem letzten Tiefblau auf den Hügeln
schüttet der Abendstern
helles Gold ins wachsende Dunkel
Wir drehen die dampfende Pasta um die Gabeln
schlürfen schweren Rotwein
die Mücken
sirren Alarm und stechen
Der Sichelmond lugt zwischen die Baumwipfel
Wildschweine grunzen aus den Tälern hoch
Füchse und Rehe husten um die Wette
die Zwergohreneule pfeift Akzente
in den Chor der Nachtigallen
eine Windböe verweht das Nachtkonzert
Stille
Umspült
von Fetzen der eigenen Sprache
die hier
im Fremden selbst fremd
unangenehm
deutlich
allzu verständlich
mein Hören
in die Nähe
noch inhaltsloser Laute
drängen
hoffend
das noch Unverstandene
sei endlich mehr
als
das deutlich Gehörte
Gestern heute und morgen
raunt
durch die leeren Tribünen
über dem Klacken
der endlos
geworfenen Münze
unsere versteinerte Sehnsucht
nach
ungelebten Rollen
Was von ihnen noch übrig ist
wird aus zwei benachbarten
Kühlfächern gezogen
Sie können es nicht ernst meinen
mit dem Identifizieren
Dennoch schauen mich
Arzt und Carabiniere
erwartungsvoll an