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Schlaflose Nächte, quälende Gewissensbisse - aus dem kleinen Flirt ist eine leidenschaftliche Beziehung geworden. Wie gehen Paare mit Liebesaffären um? Der erfahrene und anerkannte Paartherapeut Ulrich Clement plädiert für ein neues Verständnis von Partnerschaft, in dem sich Affären und feste Beziehungen nicht ausschließen. Viele Paare wünschen sich eine starke, romantische und lebenslange Beziehung. Tatsächlich sieht der Alltag oft anders aus. Längere Beziehungen nutzen sich ab, Erfüllung und Abwechslung werden bei einem neuen Partner gesucht. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Paartherapeut kennt Ulrich Clement die Situation und das Gefühlschaos der Beteiligten, den Schmerz, aber auch den Zauber der heimlichen Liebe, das Hin- und Hergerissensein zwischen Schuldgefühlen und Leidenschaft. Viele Beziehungen scheitern daran, andere werden gerade durch einen Seitensprung gerettet. In seinem neuen Buch zeigt Clement, wie Paare mit One-Night-Stands, Affären oder sogar mit offenen Beziehungen entspannter umgehen können. Ein Plädoyer für eine Form der Partnerschaft, in der sexuelle Treue nicht mehr im Mittelpunkt steht.
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Das Buch
Viele Paare wünschen sich eine romantische und zuverlässige Partnerschaft. Doch die Wirklichkeit sieht oft anders aus – der Alltag holt die Liebenden ein, die erotische Sehnsucht schwindet. Was man hat, begehrt man nicht mehr. Und so suchen viele neue Lebendigkeit in einer heimlichen Liebe mit einem anderen Partner. Solche Liebesaffären sind immer gefährlich. Sie bedrohen die Partnerschaft und führen zu quälenden Auseinandersetzungen. Aus seiner Erfahrung als Paartherapeut kennt Ulrich Clement das Gefühlschaos der Beteiligten, das Hin- und Hergerissensein zwischen Schuldgefühlen und Leidenschaft. Viele Beziehungen scheitern daran, andere werden gerade durch einen Seitensprung neu belebt. Ulrich Clement analysiert das Dilemma der Monogamie und die Dramatik der heimlichen Liebesbeziehungen – die romantischen Wünsche, die Eifersucht, das Misstrauen, die Verletzung und die klärenden Gespräche. Und er zeigt, wie Paare mit One-Night-Stands, Affären oder sogar offenen Beziehungen umgehen und leben können. Ein Plädoyer für eine neue Form der Partnerschaft, in der sexuelle Treue nicht mehr im Mittelpunkt steht.
Der Autor
Ulrich Clement ist einer der führenden deutschen und international renommierten Paar- und Sexualtherapeuten. Er ist Professor für medizinische Psychologie in Heidelberg und leitet zusammen mit Dr. Ulrike Brandenburg das Institut für Sexualtherapie Aachen/Heidelberg. Er arbeitet als Dozent, Psychotherapeut und Coach.www.ulclement.de
Von Ulrich Clement ist in unserem Hause bereits erschienen:
Guter Sex trotz Liebe
Vorwort
Einführung
Mythen, Scheinwahrheiten und anderer Unfug über Untreue
Jedem Zauber wohnt ein Ende inne – Das Dilemma der Monogamie
Frau oder Geliebte?
Die alte Liebe und der neue Ehemann
Affären, weil der Sex besser ist?
Beziehungen sind endlich
Der klassische Dreisatz: verliebt – gebunden – desillusioniert
»Glück ist machbar«
Dem Partner oder sich selbst treu sein?
Der Preis der Treue
Aktive und passive Treue
Eine Beziehung für alles?
Ein anderer Partner – oder ein anderes Modell
Symptom einer gestörten Partnerschaft oder: Die Macht der Sehnsucht?
Sind Affären ein Symptom für eine schlechte Ehe?
Der andere Unterschied und zwei falsche Gegensätze
Falscher Gegensatz A: Moral und Unmoral
Falscher Gegensatz B: Langeweile und Leidenschaft
Sehnsucht und die Suche nach dem Unterschied
Die Affäre braucht die Ehe: Figur und Hintergrund
Die normale Enttäuschung
Weg vom Problem oder hin zur Sehnsucht?
Die Affäre als Appell
Der Kampf um die Bedeutung
Die Eskalation: Misstrauen gegen Verharmlosung
Sex und Lebendigkeit
Die Nische
Offene und schützende Grenzen
Exkurs – Zahlen und Daten: Was weiß die Sexualwissenschaft über Untreue?
Einstellungen zur Untreue
Häufigkeit sexueller Untreue
Treibt es die Partner aus der sexuellen Unzufriedenheit weg?
Sind unglücklich verheiratete Partner eher untreu?
Eifersucht
Evolution der Eifersucht
Geschlechterunterschiede
Eifersuchtsopfer – Eifersuchtstäter
Rivalität
Zwei Eifersuchtsfehler
Was tun mit der Eifersucht?
Provozierte Eifersucht
Vorwürfe
Die Eifersucht zum Freund machen
Treue Untreue
Was tut weh, wenn es weh tut?
Die sexuelle Verletzung: Der Komparativ
Die Loyalitätsverletzung: Der Verrat
Die soziale Verletzung: Die Demütigung
Die existentielle Verletzung: Die Einsamkeit
Scheingefechte
Bindungsambivalenz oder: Warum das Unerreichbare so attraktiv wirkt
Das Leidenschaftsparadox
Ambivalente Liebe
Kollusive Leidenschaft
Der gefühlte Marktwert
Sehnsucht und Macht
Die Nische – und der offene Ausgang
Grenz-Deklarationen
Und weiter?
Die Vorteile des Status quo …
… und der Wendepunkt
Ehekontrakt und Geliebtenkontrakt
Erliebte Rechte?
Wer liebt, hat recht – Wer verheiratet ist, hat Rechte
Die Bruchstelle
Die Romantik des Konjunktivs
Sexuelle Freundschaften
Offenheit und die Moral der Konsequenzen
Privatheit und Vertrauen
Wissen und Kontrolle
Sexuelle Untreue und Verrat
Varianten der Geheimhaltung
Verschweigen
Leugnen
Aktiv Lügen
Moralisches Verschweigen und unmoralisches Offenlegen
Moral der Konsequenz statt Moral der Wahrheit
Das respektvolle Wegsehen
Lob der Unsicherheitstoleranz
Die Kunst des richtigen Geständnisses
Warum offenlegen?
Das eigene Gewissen entlasten
Ausgleich
Versuch, die eigenen Zweifel zu beenden
Fairness
Der richtige Zeitpunkt
Geständnis oder Bekenntnis?
Tapferkeit vor dem Freund
Phasen der Affäre
Phase 1: Die heimliche Affäre und der Verdacht
Überlegungen und Verhaltensregeln für den untreuen Partner
Überlegungen und Verhaltensregeln für den Partner, der den Verdacht hat, betrogen zu werden
Phase 2: Die Affäre wird offengelegt
Überlegungen und Verhaltensregeln für den untreuen Partner
Überlegungen und Verhaltensregeln für den betrogenen Partner
Überlegungen und Verhaltensregeln für den/die Geliebte/n
Phase 3 (Entweder-oder): Entscheidung
Ja-Entscheidungen und Nein-Entscheidungen
Eine Entscheidung oder zwei Entscheidungen?
Das Affären-Tetralemma
Partnervalidierte und selbstvalidierte Entscheidungen
Der Preis der Entscheidung
Die Hängepartie: Nicht entscheiden
Nach der Affäre: Aufräumarbeiten
Wie macht man aus einer Krise eine Chance?
Widerstände gegen die Chance
Vorwürfe
Idealisierung der Vergangenheit
Rache
Mauern
Dekompensieren
Der neue Blick
Die Affäre als Übergang
Das Problem mit dem Vertrauen
Verzeihen
Affären, die einen Unterschied machen
Die Zeichen der Zeit verstehen
Neues Spiel – neues Glück? Die Affäre als Beginn der neuen Beziehung
Vom richtigen Umgang mit Affären
Den Schrecken begrüßen
Freiheit und Bindung: Selbstprüfung für Fortgeschrittene
Auswege aus dem Dilemma – zwei Beispiele
Das komplementäre Prinzip
Differenzierung
Auswege aus der Monogamie-Falle
Im Dreieck navigieren – Regeln für Untreue, für Betrogene und für Geliebte
Zehn Regeln für untreue Partner
Zehn Regeln für betrogene Misstrauische
Acht Regeln für die/den Geliebte/n
Literatur
»Und wenn wir alles ausprobiert haben, und die Sehnsucht geht immer noch nicht weg – was dann?«
Diese Frage stellte mir eine Klientin am Ende eines ersten Paartherapiegesprächs. Das Paar suchte mich auf, nachdem die Frau eine mehrmonatige Affäre beendet hatte. Sie war sehr von dem andern Mann angezogen, trennte sich aber, um ihre Ehe zu retten. Ihr Ehemann verzieh ihr die Affäre, hätte aber eine Fortsetzug nicht geduldet. Und er betont: »Aber jetzt will ich sie auch sexuell zurückgewinnen, nachdem ich sie fast verloren hätte.«
Das Paar kommt mit der Frage, wie sie die Erotik in ihrer Ehe wieder aktivieren können. Einer ansonsten sehr guten Ehe, in der beide Partner tief verbunden sind und sich beruflich, weltanschaulich, kulturell, menschlich mögen, schätzen und verstehen.
Nicht immer gelingt es Paaren ebenso gut wie diesem, aus der Kränkung und den Vorwürfen herauszukommen und in der Krise einer Außenbeziehung eine Chance zu sehen. Aber viele Paare plagen sich mit derselben Frage, wenn ein Partner fremdgegangen ist: Was haben wir falsch gemacht?
Eine Affäre wird oft als Scheitern einer mit wunderbaren Gefühlen gestarteten Liebe erlebt. Als persönliches Versagen des untreuen Partners. Oft auch als Fehler des betrogenen Partners, der glaubt, dem andern nicht genügt zu haben. Keine unangemessenen Fragen. Aber sie sind zu einseitig. Keiner muss etwas falsch gemacht haben. Der Haken liegt nicht unbedingt bei den Personen, er liegt im Modell. Die meisten Paare wünschen sich eine romantische und zuverlässige Partnerschaft. Aber sie entkommen nicht der Paradoxie, dass mit dem Vertrauen die Sehnsucht schwindet. Was man hat, begehrt man nicht mehr. Und so bleibt die Frage offen: Wie finden wir einen Weg aus dem Dilemma, Bindung und Begehren mit derselben Person zu erfahren?
Für viele ist sie nicht zu beantworten. Und so sucht sich der Wunsch nach Lebendigkeit oft eine heimliche Liebe, eine Affäre mit einem anderen Partner. In meiner Praxis als Paar- und Sexualtherapeut gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung. Aus vielen Paargesprächen hat sich für mich eine ganz neue Perspektive entwickelt, die ich in diesem Buch vorstelle.
Dabei bin ich mehr Personen zu Dank verpflichtet, als ich hier aufzählen kann und will. Manche haben mich inspiriert, ohne es zu wissen, andere muss ich diskret ungenannt lassen. Aber zuerst bin ich den Paaren und vielen anderen Interviewpartnern dankbar, dass ich an ihren Fällen lernen konnte. Aja Berger brachte mich auf die Idee zu diesem Thema. Esther Perel und Marita Rödzus-Hecker verdanke ich inspirierende Anregungen aus vielen Diskussionen. Gunter Schmidt und Bernhard Moritz haben mich engagiert mit Material versorgt. Angelika Eck organisierte schnell und punktgenau meine Literaturrecherche. Erfreulich professionell war die Zusammenarbeit mit Gudrun Jänisch und Katharina Ilgen vom Ullstein Verlag und Joachim Jessen (Literaturagentur Schlück). Und weil alles nur geht, wenn im Hintergrund die richtige Musik spielt: Ute Clement danke ich für eine unterhaltsame Ehe.
Ulrich Clement, Frühjahr 2009
Sexuelle Untreue ist universell. Sie kommt in allen Kulturen vor. Und sie ist so alt wie die Menschheit. Aber sie ist ein heikles Erbe. Sie wird in fast allen Gesellschaften sanktioniert, in vielen sogar mit drastischen Konsequenzen für die Übertreter des Verbots. Dennoch: Trotz des Risikos und der hohen Kosten für die Beteiligten lebt die sexuelle Untreue weiter.
Man mag sie verfluchen oder augenzwinkernd bejahen, mag sie als notwendiges Übel in Kauf nehmen oder als zwischenmenschliches Verbrechen verurteilen– alle diese Bewertungen schaffen die Untreue nicht ab. Sie ist in der Welt. Da wird sie aller Voraussicht nach auch bleiben. Wir müssen mit ihr leben. Und wir können auch mit ihr leben.
In diesem Buch geht es um die Frage, wie wir das auf respektvolle und vernünftige Weise tun können, als aufgeklärte Menschen des 21.Jahrhunderts. Als die Untreuen oder als diejenigen, denen Untreue widerfährt. Ohne zu schnell moralisch zu werden und schuldige Täter und unschuldige Opfer dingfest zu machen.
Dieses Buch ist keine Empfehlung, fremdzugehen und sich auf Seitensprünge einzulassen. Sondern ein Plädoyer, sie mit Anstand, Würde und Stil zu leben. Das gilt für alle Beteiligten einer Dreiecksgeschichte, die untreuen Partner, die betrogenen Partner und für die Geliebten. Nur wenn alle drei Perspektiven berücksichtigt werden, lässt sich eine alltagstaugliche Haltung entwickeln, mit der man leben kann. Das geht nicht von selbst. Aber es geht.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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