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»Du Opfer« heißt es auf deutschen Schulhöfen und Straßen gerne über Schwächere. Werden Sie nicht zum Opfer bissiger Kollegen. Auch faire, nette Menschen dürfen Biss zeigen, sie müssen es sogar! Ergreifen Sie die Initiative. Jens Weidner, Experte für Biss und Schärfe, zeigt, wie Sie sich fiese, nervige und unfaire Kollegen ein für alle Mal vom Hals halten.
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Seitenzahl: 34
Jens Weidner
Werfen Sie den Froschkönig an die Wand
Nie mehr unfaire Angriffe im Job
Campus VerlagFrankfurt/New York
Über das Buch
»Du Opfer« heißt es auf deutschen Schulhöfen und Straßen gerne über Schwächere. Werden Sie nicht zum Opfer bissiger Kollegen. Auch faire, nette Menschen dürfen Biss zeigen, sie müssen es sogar! Ergreifen Sie die Initiative. Jens Weidner, Experte für Biss und Schärfe, zeigt, wie Sie sich fiese, nervige und unfaire Kollegen ein für alle Mal vom Hals halten.
Dieses E-Book ist Teil der digitalen Reihe »Campus Kaleidoskop«. Erfahren Sie mehr auf www.campus.de/kaleidoskop
Über den Autor
Jens Weidner kennt sich mit Biss aus. Der Autor der Campus-Bestseller »Die Peperoni-Strategie« und »Hart, aber unfair« ist Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologe. Er weiß, wie man Aggressionen konstruktiv nutzt. Weidner entwickelte ein Anti-Aggressivitäts-Training (AAT©), mit dem in über 100 Projekten Gewalttäter behandelt werden. Seit über 20 Jahren bietet er zudem Management-Trainings und Aggressions-Seminare an.
Über Kakerlaken, Menschen vom Stamme Nimm und die Kalenderwurf-Therapie
Auf der Suche nach dem angemessenen Echo
Manchmal muss man aggro sein – auch privat
Froschkönig reloaded
Blick hinter die Kulissen: berechnende Chefetage
Kakerlaken sind unkaputtbar: Werden Sie es auch!
Wenn das Maß voll ist, wird es Zeit für eine Retourkutsche
Gegentritt mit Rückendeckung
Wie Sie Menschen vom Stamme Nimm ausbremsen
Was Sie sich unbedingt merken sollten: Anker los! Ihr Abschied als Anlaufstelle für unbeliebte Aufgaben
Was Sie jetzt zu tun haben: Nein, nein und nochmals nein!
Aufgabe 1
Aufgabe 2
Anmerkungen
Campus Kaleidoskop
Impressum
Irene Herz kocht innerlich. Ihr Lektoratskollege Sebastian Schweizer hat sich schon wieder süffisant über ihre intellektuellen Fähigkeiten geäußert. Irene könnte heulen – und tut es leider auch. Das macht die Situation nicht besser, denn nun kommentiert ihr »Kollege« zu allem Überfluss auch noch ihre übertriebene Dünnhäutigkeit. Maria Hort, Irenes Kollegin, ist da aus härterem Holz geschnitzt. Sie empfiehlt spontan die Kalenderwurf-Therapie und Irene Herz setzt diese Empfehlung spontan um. Ohne nachzudenken. Sofort. Ihr gebundener Terminkalender fliegt quer durch das Zimmer und trifft Schweizer mit Karacho im Gesicht. Das hat gesessen! An seiner Wange ist sofort eine leichte Rötung zu erkennen. Im Büro ist es augenblicklich mucksmäuschenstill.
Irene Herz ist einerseits über ihre eigene Courage erschrocken, andererseits freut sie sich tierisch über Sebastians Reaktion, denn der entschuldigt sich nach einigen Augenblicken völlig verdattert dafür, dass er sie mit seinen Provokationen so weit getrieben hat. Schweizer zeigt erstmals Einsicht. Auch Monate später hat er keine weitere Spitze in Irenes Richtung losgelassen. Er scheint kuriert. Vielleicht ist diese Nachhaltigkeit auch Irenes nonverbaler Gestik zu verdanken, denn von Zeit zu Zeit nimmt sie ihren Terminplaner in die Hand und winkt damit lächelnd in Schweizers Richtung. Der versteht die Botschaft.
Das alles wirkt auf den ersten Blick nicht allzu pazifistisch. Soll es auch nicht. Es soll in Ihnen die Freude am Disput wecken, denn die braucht es, um in schwierigen Situationen Paroli bieten zu können.
Nicole Lechner studiert in München im achten Semester Marketing. Simon Hermann ist ihr Kommilitone, aber in erster Linie auch ihr Freund, der allerdings schon länger über eine Trennung nachdenkt. Davon weiß Nicole jedoch nichts. Bis er es ihr zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt überhaupt offenbart: einen Tag vor ihrer Examensprüfung – bei der sie natürlich prompt durchfällt.
Wochen nach der Trennung treffen sich beide zufällig auf einer Party wieder. Es ist Anfang März, die Nachttemperaturen liegen aber noch bei frischen 4 Grad. Da die beiden im selben Ort wohnen und Simon getrunken hat, bietet Nicole ihm eine Mitfahrgelegenheit an. Er freut sich über diese versöhnliche Geste, sagt »Du bist doch hoffentlich nicht mehr sauer« und nimmt dankend an. Sie fährt eine vermeintliche Abkürzung durch den Wald – und setzt ihn dort mit vorwurfsvollen Worten aus. Mitten auf der Strecke, mehr als zehn Kilometer schönste Natur und vor allem Dunkelheit in beide Richtungen. Simon steigt nach der Schimpftirade fassungslos, aber freiwillig aus.