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Michael Brandt präsentiert erstmals eine Gesamtschau der Daten zum Bevölkerungswachstum der Steinzeit und zu den gefundenen Werkzeugmengen. Dabei zeigen sich gravierende Widersprüche zum herkömmlichen Zeitrahmen der Menschheitsgeschichte. Sie lassen sich nur dann befriedigend lösen, wenn für die gesamte Steinzeit Dauer von nur wenigen tausend Jahren veranschlagt wird. Der Autor plädiert daher für eine beträchtliche Korrektur der frühen Menschheitsgeschichte. Die Rechererchen sind wissenschaftlich fundiert, das Buch ist aber auch für Laien gut lesbar. Der Leser erhält zudem viele interessante Einblicke in die Lebensumstände der Menschen der Steinzeit.
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Seitenzahl: 396
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Der SCM-Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
ISBN 978-3-7751-7284-4 (E-Book)
ISBN 978-3-7751-5666-0 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book:CPI books GmbH, Leck
5., erweiterte Auflage 2015
© der deutschen Ausgabe 2006
SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen
Internet: www.scm-haenssler.de · E-Mail: [email protected]
Herausgegeben von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen e. V.www.wort-und-wissen.de
Studium Integrale
Satz: Studiengemeinschaft Wort und Wissen, Baiersbronn
Umschlaggestaltung: Regine Tholen, www.designbytholen.de
Titelbild: Jungpaläolithischer moderner Homo sapiens, 1998 in Ablagerungen des Rheins nahe Mainz gefunden; Feuersteinwerkzeug aus Israel
Vorwort zur fünften Auflage
Vorwort zur dritten Auflage
Einleitung
Teil I: Bevölkerungsentwicklung und das Alter der Menschheit
1. Entwicklung der Weltbevölkerung
1.1 In historischer Zeit
1.2 In der Steinzeit
1.2.1 Abschätzung der Bevölkerungszahl auf archäologisch-ethnographischer Basis
1.2.2 Effektive Populationsgröße und tatsächliche Bevölkerungszahl
1.2.3 Rätselhaft niedriges Bevölkerungswachstum im Paläolithikum
2. Sind demographische Eckdaten anhand von Skeletten bestimmbar?
2.1 Geburtenrate
2.2 Lebenserwartung
2.3 Ergebnis
3. Lebensverhältnisse in der Steinzeit
3.1 Ernährungssituation – Theoretische Überlegungen und Fundplatzüberreste
3.1.1 Rangordnung der Nahrungsquellen bei Jägern und Sammlern
3.1.2 Hochwertige Nahrung im Paläolithikum
3.1.3 Bevölkerungsentwicklung und Veränderung der Nahrungsquellen
3.1.4 Schlechte Ernährung der frühen Bauern
3.2 Körpergröße und Lebensqualität
3.3 Krankheiten bei Jägern und Sammlern und frühen Bauern
3.3.1 Epidemiologische Überlegungen
3.3.2 Bestätigung durch Skelettuntersuchungen
3.4 Zahnschmelzdefekte als Hinweis auf die Lebensqualität bei Frühmenschen und lebenden Jägern und Sammlern
3.5 Zusammenfassung
4. Lebensbedingungen und Demographie heute lebender Jäger und Sammler
4.1 Allgemeines
4.2 Ernährung
4.3 Körpergröße
4.4 Demographische Eckdaten
5. Heutige Jäger und Sammler als paläolithische Modellbevölkerung
5.1 !Kung als Modell?
5.1.1 Gibt es einen Überlebensvorteil in kleinen Familien?
5.1.2 Lebensgewohnheiten als Erklärungsversuch – Mangelzustände und körperliche Aktivität
5.1.3 Unfruchtbarkeit durch Geschlechtskrankheiten
5.1.3.1 Der „Afrikanische Infertilitätsgürtel“
5.1.3.2 Geschichte der Geschlechtskrankheiten in Zentralafrika
5.1.3.3 Geschlechtskrankheiten als Ursache der geringen Fruchtbarkeit – Einwände und Gegenargumente
5.2 Ache als Modell
6. Bevölkerungsentwicklung heute und in der Steinzeit – Probleme und Erklärungsversuche
6.1 Unrealistische demographische Parameter bei Nullwachstum
6.2 Entkräftete Erklärungsversuche
6.2.1 Unzählige Weltbevölkerungszusammenbrüche?
6.2.1.1 Supereruption des Toba im Mittelpaläolithikum
6.2.1.2 Grundsätzliche demographische Einwände gegen Weltbevölkerungszusammenbrüche im Paläolithikum
6.2.1.3 Zusammenfassung
6.2.2 Häufige Kindstötung weltweit und über Jahrhunderttausende?
6.2.3 Ernährungssituation der paläolithischen Welt
6.2.4 Hungerkannibalismus bei Paläolithikern?
6.2.5 Krankheiten allgemein
6.2.6 Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten doch als Lösung?
6.2.7 Kriegerische Auseinandersetzungen
6.2.8 Resümee
6.2.9 Angeborene Subfertilität der Frühmenschen als Lösung?
6.3 Zusätzliche Schwierigkeiten
6.3.1 Minimales Wachstum noch problematischer als stabile Bevölkerung
6.3.2 Verstreute konstante Kleingruppen mit hoher Aussterbewahrscheinlichkeit
6.3.3 Jahrhunderttausende ohne kulturell-technische Entwicklung
6.3.4 Bevölkerungsdichte und kulturelle Entwicklung
6.3.5 Größeres Bevölkerungswachstum bei schlechteren Lebensbedingungen
6.3.6 Einführung der Landwirtschaft: Gleichzeitiger Zieleinlauf bei unterschiedlichem Start
6.4 Ergebnis
Teil II: Steinwerkzeuge und das Alter der Menschheit
1. Haltbarkeit von Knochen und Artefakten verschiedener Materialien
2. Steinwerkzeugmengen im Paläolithikum
2.1 Combe Grenal – Paradefundplatz für eine Werkzeugmengenabschätzung
2.2 Abschätzung von Fundmengen
2.2.1 Asien
2.2.2 Europa
2.2.3 Afrika
2.2.4 Zusammenfassung
3. Steinwerkzeugmengen bei Jägern und Sammlern
3.1 Beispiele aus jüngerer Zeit und aus dem Paläolithikum
3.1.1 Rezente Jäger und Sammler in Australien
3.1.2 Subrezente Jäger und Sammler aus der Arktis
3.1.3 Jungpaläolithische Jäger und Sammler Deutschlands und Frankreichs
3.1.4 Ergebnis
3.2 Hochrechnungen für das Paläolithikum
3.3 Resümee
4. Siedlungsplätze in Mitteleuropa – Erwartung und Wirklichkeit
4.1 Bekannte Fundplätze
4.2 Zu erwartende Fundplätze
4.3 Erklärungsversuche und Gegenargumente
4.4 Bilanz
5. Strittige Jahrhunderttausende und fehlende Hinterlassenschaften
6. Das Phänomen der paläolithischen Siedlungsstabilität
7. Wenige und gleichzeitige Begehungen von Höhlenstationen in Jahrtausenden
8. Ausblick: Steinwerkzeuge im Tertiär
Teil III: Daten fordern drastische Verkürzung der Menschheitsgeschichte
1. Ungelöste Probleme
2. Lösung
3. Tertiäre Steinwerkzeuge: Verschärfung des Problems im Langzeitrahmen
Anhänge (zu Teil I)
A1. Abschätzungen der paläolithischen Bevölkerung regional und kontinentweit
A2. Zur Landwirtschaft hin und wieder zurück
A3. Körpergrößenänderung in historischer Zeit im nördlichen Europa
A4. Körpergröße der Menschen in der Steinzeit
4.1 Altpaläolithikum (Frühe Altsteinzeit)
4.2 Mittelpaläolithikum (Mittlere Altsteinzeit)
4.3 Jungpaläolithikum (Späte Altsteinzeit) Flores-Mensch
4.4 Mesolithikum (Mittelsteinzeit)
4.5 Neolithikum (Jungsteinzeit)
A5. Tuberkulose vor der Jungsteinzeit entstanden?
A6. Gibt es ein osteologisches Paradoxon?
A7. Vermischung von modernen und archaischen Menschen
7.1 Fossile Hinweise
7.1.1 Kreuzungen zwischen Neandertalern und dem modernen Menschen
7.1.2 Weitere archaisch-moderne Merkmalsmischungen
7.1.3 Mischformen ohne anatomischen Merkmalsmix?
7.2 Genetische Hinweise
7.2.1 Neandertaler
7.2.2 Frühmoderner Mensch aus Westsibirien
7.2.3 Denisova-Mensch aus Sibirien
7.2.4 Homo heidelbergensis aus Spanien
7.2.5 Heutiger Mensch mit Erbgut unbekannter Menschenformen
A8. Nichtkatastrophische Erklärungen der großen genetischen Ähnlichkeit des heutigen Menschen
A9. Urtümliche Steinwerkzeuge unverändert während der gesamten Menschheitsgeschichte
Uniforme Steinwerkzeugherstellung 1 Million Jahre auf der Insel Flores
Homo erectus benutzte ähnliche Werkzeuge in Afrika
Ähnliche Steinwerkzeuge des späten Homo sapiens
Dank
Literatur
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Nach der Erstveröffentlichung 2006 liegt nun bereits die fünfte Auflage von „Wie alt ist die Menschheit?“ vor. In der dritten Auflage wurden geringe inhaltliche Erweiterungen und Aktualisierungen vorgenommen, die vierte Auflage war ein Nachdruck.
Für die fünfte Auflage wurde das Buch stark erweitert. Dies spiegelt sich im Umfang durch eine fast um die Hälfte angewachsene Seitenzahl wider. Dabei sind neben überarbeiteten und erweiterten Abschnitten, in denen zahlreiche neue Facharbeiten berücksichtigt wurden, auch neue Abschnitte in das Buch aufgenommen worden. In diesen zusätzlichen Abschnitten werden Fragen zur effektiven Populationsgröße und ihrer demographischen Bedeutung (1.2.2), die Supereruption des Toba (bisher in einer Fußnote) (6.2.1.1), grundsätzliche demographische Einwände gegen Weltbevölkerungszusammenbrüche im Paläolithikum (6.2.1.2), Kannibalismus (6.2.4) und Zusammenhänge zwischen Bevölkerungsdichte und kultureller Entwicklung (6.3.4) diskutiert.
In Teil II wird in Kap. 8 auf Steinwerkzeuge im Tertiär und in Teil III in Kap. 3 auf die Konsequenzen dieser Funde im Rahmen des Gesamtthemas eingegangen.
Gegenüber der Vorauflage neu sind auch acht Anhänge mit Zusatzinformationen und thematischen Vertiefungen zum Teil I aufgenommen worden, unter anderem aktuelle Forschungsergebnisse aus der Genetik zu Vermischungen von archaischen und modernen Menschen und ein Beispiel für eine unveränderte Steinwerkzeugkultur nahezu während der gesamten Menschheitsgeschichte. Anhang 6 ist der bisherige Exkurs von Kap. 3.
Außerdem gibt es eine didaktische Neuerung: Prägnante Aussagen und zusammenfassende Ergebnisse der Texte sind gut sichtbar hervorgehoben. Dadurch kann dem Argumentationsfluss des Buches noch besser gefolgt werden. Nichts geändert hat sich jedoch am Diskussionsstand des Buches: Nach wie vor sind dem Autor bis heute aus fachwissenschaftlichen Kreisen keine grundlegenden kritischen Einwände zu den vorgelegten Argumenten bekannt geworden.
Dresden, im Januar 2015
Michael Brandt
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Es ist für den Autor erfreulich, dass dieses Buch nach der Erstveröffentlichung im Mai 2006 nun schon in der dritten Auflage erscheinen kann. Offensichtlich gibt es einen größeren Kreis von Interessenten an diesem brisanten Thema. Leider haben Vertreter der Fachwissenschaft bisher zu der Veröffentlichung, soweit dem Autor bekannt, geschwiegen, obwohl die Ergebnisse sehr kontrovers zur allgemeinen Ansicht sind. Darf dieser Umstand so verstanden werden, dass die grundlegenden Argumentationslinien dieser Publikation fachlich nicht zu beanstanden sind?
Die Diskussion im Internet war dagegen lebhaft, aber oft sachlich nicht fundiert und von einer gewissen Oberflächlichkeit geprägt. Immer wieder wurden Gegenargumente vorgebracht, die im Buch schon ausdrücklich thematisiert und widerlegt waren, ohne auf die Argumentation des Autors einzugehen. Einige bisher nicht thematisierte scheinbare Gegenargumente werden in Fußnote 22 und 24 des ersten Teils und Fußnote 10 des zweiten Teils besprochen.
Da fundierte Einwände gegen die im Buch vorgebrachte These einer notwendigen drastischen Reduktion der Zeitdauer der Steinzeit auf der Basis der untersuchten Fachgebiete bisher nicht vorgelegt wurden, bleibt der Autor davon überzeugt, dass man intellektuell redlich von einer kurzen Geschichte der Menschheit ausgehen kann.
Dresden, im März 2009
Michael Brandt
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Das Alter der Menschheit wird allgemein auf etwa 2 Millionen Jahre geschätzt. Diese Altersangabe basiert auf radiometrischen Datierungen der geologisch ältesten bekannten Knochenüberreste des echten Menschen.1
Im Vergleich mit der nur einige tausend Jahre währenden Zivilisationsgeschichte stellt die Millionen Jahre umfassende Vorgeschichte der Menschheit eine ungeheuer lange Zeitepoche dar – ein Sachverhalt, der immer wieder großes Erstaunen hervorruft. Falls die radiometrischen Datierungen die Realität wiedergeben, müssen unabhängige Altersabschätzungen ähnliche Altersangaben hervorbringen.
Zwei Themen bieten sich für diese Untersuchung an: die Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums und die Menge an hinterlassenen Steinwerkzeugen. Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesen beiden Themen sind nur spärlich vorhanden und haben in der populären Literatur bisher nahezu kein Echo gefunden.
Teil I dieses Buches beleuchtet die Lebensbedingungen, insbesondere die Ernährungssituation in der Steinzeit und stellt Vergleiche mit heutigen Jäger- und Sammlervölkern an, deren Bevölkerungswachstumsraten bekannt sind.
Teil II widmet sich den hinterlassenen Steinwerkzeugmengen aus der Altsteinzeit und vergleicht sie mit Herstellungsmengen heutiger Steinkulturen. Außerdem werden das Verhältnis von bekannten zu erwartenden Fundplatzzahlen, die paläolithische Siedlungsstabilität sowie zeitliche Aspekte von Höhlenbegehungen diskutiert.
In Teil III werden die Ergebnisse von Teil I und II zusammengefasst und bewertet. Auf der gewonnenen Datenbasis wird die Plausibilität einer 2 Millionen Jahre dauernden Menschheitsgeschichte kritisch diskutiert und ein alternativer Kurzzeitrahmen begründet, der den Befunden aus Demographie und Archäologie weitaus besser gerecht wird.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
[Zum Inhaltsverzeichnis]
Die Wachstumsrate der Weltbevölkerung hat in jüngerer Zeit, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg, stark zugenommen. Stieg die Weltbevölkerung von 1800-1850 um 0,58% jährlich, so war die entsprechende Wachstumsrate2 zwischen 1900 und 1920 bereits 1% (nach Bevölkerungsangaben von KREMER 1993 berechnet, Tab. 1). Der Höhepunkt wurde in den 1960er Jahren mit 2,2% erreicht. Seitdem ist ein tendenzieller Abfall der jährlichen Wachstumsrate festzustellen, wobei sich diese Entwicklung nach derzeitigen Prognosen bis zum Jahr 2050 fortsetzen wird (U.S. Census Bureau 2005). Wie hoch war das Bevölkerungswachstum aber in den Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor?
Von COHEN (1995) zusammengestellte Angaben verschiedener Autoren zur Weltbevölkerungsentwicklung in Tab. 1 zeigen, dass die Einschätzungen der einzelnen Autoren sich bis auf zwei Ausnahmen3 größenordnungsmäßig nicht unterscheiden. Abb. 1 zeigt die Weltbevölkerungsentwicklung in historischer Zeit (die letzten 4000Jahre) nach Angaben von BLAXTER (1986) und KREMER (1993).
Natürlich sind Bevölkerungsangaben, die die fernere Vergangenheit betreffen, immer mit einem großen Unsicherheitsfaktor behaftet. Als generelle Tendenz wird aber übereinstimmend von allen Autoren ein nahezu ständiges Wachstum der Weltbevölkerung angenommen. Lediglich das 14. Jahrhundert stellt eine allgemein anerkannte Ausnahme dar, denn um 1350 wurde Europa von der verheerendsten Pestepidemie seiner Geschichte heimgesucht. Weitere Pestwellen und andere Seuchen sowie Hungersnöte infolge Klimaverschlechterung führten zu hohen Bevölkerungsverlusten im 14. und auch noch 15. Jahrhundert (VASOLD 2003)4. Zudem stieg in Asien die Bevölkerung zwischen 1300 und 1400 nur gering an, da sie noch unter den Folgen der Verwüstung durch die Reiterhorden Dshingis Khans litt. Diese hatten im Jahrhundert zuvor unter der einheimischen Bevölkerung vom europäischen Russland bis Korea unvorstellbare Blutbäder angerichtet und auch die bäuerliche und städtische Infrastruktur vernichtet– die Überlebenden wurden Hirten, von welchen das Land aber nur wenige ernähren konnte (MCEVEDY & JONES 1978).
Anders als die demographische Entwicklung des 14. Jahrhunderts wird die Zeit von 200-900 n. Chr. von verschiedenen Autoren unterschiedlich beurteilt. In diese Epoche fallen der Zusammenbruch der römischen Zivilisation und die Völkerwanderung. Die unterschiedlichen Einschätzungen (Tab. 1) reichen von deutlicher Abnahme bis zu geringer Zunahme. In Tab. 2 sind nach Angaben aus Tab. 1 errechnete jährliche Wachstumsraten der Bevölkerung in Epochen ohne diese kontinentweiten Katastrophen aufgeführt. Danach betrug der jährliche Weltbevöl-kerungszuwachs in früher historischer Zeit unter bekanntermaßen viel schwierigeren Verhältnissen als heute jährlich ca. 0,05-0,3%.
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