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Fünfzehn war ich schon und schlummerte noch immer im Schlummer der Kindheit. Wie ich daraus erwachte – es war sagenhaft. Eines heißen Sommertages radelte ich im Kreise meiner Geschwister zur Donau, um zu baden. Ein Schwimmbad gab es damals, 1955, in Melk, unserem Heimatort, noch nicht. Ich sonnte mich gerade am Ufer im Gras, da erlebte ich eine Riesenüberraschung. Bewaffnet mit einer Luftmatratze, stand unverhofft meine ältere Schwester Isabella vor mir und fragte, schüchtern genug, ob ich so nett wäre, sie ein Stück auf der Donau zu begleiten und die Luftmatratze zu steuern. Aber ich ahnte nicht, welche Überraschung mir noch bevorstand.
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Seitenzahl: 13
Veröffentlichungsjahr: 2025
Karl Plepelits
Wie ich zum Mann erwachte
Meine wunderbare erste Liebe
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
1
2
3
4
5
Nachwort
Impressum neobooks
Es war das Jahr des Herrn 1955. Ja, ja, so lang ist das schon her. Wir lebten damals noch im tiefsten Mittelalter.
Fünfzehn war ich schon und schlummerte noch im Schlummer der Kindheit. Was damals noch keineswegs ungewöhnlich war, auch nicht für die jungen „Herren“.
Wie ich aus diesem Schlummer erwachte, genauer, geweckt wurde und meine erste Liebe erlebte – es war sagenhaft. Sagenhaft war aber auch dessen Ende. Nämlich sagenhaft traurig.
Ich lebte seit langem schon im hübschen, von einem berühmtem Barockstift überragten niederösterreichischen Städtchen Melk an der Donau.
Eines schönen und heißen Sommertages radelte ich im Kreise meiner Geschwister zur Donau, um zu baden. Ein Schwimmbad gab es damals in Melk noch nicht.
Ich lag gerade am grasbewachsenen Ufer und sonnte mich, da erlebte ich eine Riesenüberraschung. Bewaffnet mit einer Luftmatratze, stand unverhofft meine ältere Schwester Isabella vor mir und fragte, schüchtern genug, ob ich so nett wäre, sie ein Stückchen auf der Donau zu begleiten und die Luftmatratze zu steuern.
„Und ich würde mich derweil auf ihr sonnen lassen. Das wäre für mich ein tolles Vergnügen. Auf einem See geht das ja leicht. Aber in einem Fluss bräuchte man dafür halt einen Helfer. Na, Heinzi? Möchtest du mein Helfer sein?“
„Ja, ja, selbstverständlich, sehr gern“, stammelte ich verdattert und sprang auf.
„Oh, ein echter Kavalier. So was hat man gern als Frau.“