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Wussten Sie eigentlich, dass Ihre Katze ein kleines Mathegenie ist, sie keinen Geschmackssinn für Süßes hat und tatsächlich sehr oft vergisst, dass sie einen Schwanz hat? Diese und viele andere spannende Fakten über unsere schnurrenden Mitbewohner werden auf unterhaltsame Weise von der Verhaltensbiologin Marlitt Wendt präsentiert. In diesem Buch erfahren Sie alles über die Emotionen, das Gedächtnis und das Spielverhalten der Katze, kurz: Sie erfahren, wie Katzen wirklich ticken.Die Welt hinter den Katzenaugen - sie wirkt so geheimnisvoll. Doch die moderne Verhaltensbiologie hat schon vieles entschlüsselt. Die unglaubliche Intelligenz unserer schnurrenden Gefährten war jahrelang ihr gut gehütetes Geheimnis. Heute sind wir dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Lage, die Persönlichkeit unserer Katzen endlich zu verstehen. Dieses Buch widmet sich ganz dem Erfolgsmodell der Evolution, unserer Hauskatze, und stellt ihre besonderen Intelligenzleistungen, ihre Emotionen, ihr Denken und Lernen anschaulich dar. Die Verhaltensbiologin Marlitt Wendt führt den Leser behutsam in die Psyche unserer geliebten Katzen ein und lässt uns die Welt aus dem Blickwinkel der Samtpfoten erleben. Viele Jahrtausende alt ist die gemeinsame Geschichte von Mensch und Katze. Dieses Buch bietet in bisher nicht da gewesener Form die Möglichkeit, die Gefühlswelt der Katze in ihrer ganzen Fülle nachzuempfinden. - Fühlen wie eine Katze - Die Emotionen - Die Schule des Lebens - Das Lernen - Hochleistung vom Kopf bis zum Schwanz - Die Sinne - Die Welt hinter den Katzenaugen - Das Gehirn - Schnurrendes Glück - Das Wohlbefinden
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Seitenzahl: 94
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Wie Katzen TICKEN
Gefühle und Gedanken unserer Stubentiger
von Marlitt Wendt
Copyright © 2010 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek
Gestaltung und Satz der Originalausgabe: jb:design – Johanna Böhm, Möhnsen
Titelfoto: Animals digital/Thomas Brodmann
Innenfotos ohne Fotonachweis: Animals digital/Thomas Brodmann
Lektorat: Anneke Bosse
E-Book: Satzweiss.com Print Web Software GmbH
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN 978-3-8404-4003-8
eISBN 978-3-84046-023-4
www.cadmos.de
Zur imposanten Verwandtschaft unserer häuslichen Samtpfoten gehören neben den heute noch existierenden Großkatzen wie Löwe und Puma auch die längst ausgestorbenen Säbelzahntiger, die das Gewicht eines japanischen Kleinwagens besaßen. Und obwohl unsere Stubentiger allein schon wegen ihrer Körpergröße wesentlich handzahmer sind, so stehen sie als Vertreter der Kleinkatzen doch mit ihrem unerschütterlichen Selbstbewusstsein ihren großen Verwandten in nichts nach. Möglicherweise ist es diese innere Größe, die wir so sehr an unseren Katzen bewundern, ihr Mut, der gepaart mit einer unvergleichlichen Sensibilität und Liebesbereitschaft den einzigartigen Charakter dieser wundervollen Geschöpfe ausmacht. Katzen sind so sehr im Reinen mit sich und ihrem Lebensstil, dass man nicht umhinkommt, schweigend zu beobachten und die Tiere in ihrer Grazie zu bewundern. Dabei verstehen wir immer noch viel zu wenig von dem, was in ihrem Inneren vor sich geht.
Das Gehirn unserer Hauskatze gleicht auf den ersten Blick dem unsrigen, nur dass es ein wenig kleiner geraten ist. Sicher sind wir der Katze intellektuell überlegen, aber es gibt dennoch eine ganze Reihe Parallelen zwischen unserem und ihrem Verstand, die es zu entdecken gilt. Katzen leben ebenso wie Menschen in einer Gefühls- und in einer Verstandeswelt, sie können tiefe Empfindungen erleben, Erinnerungen speichern, neue Sachverhalte lernen und auf ihre ganz eigene kätzische Art und Weise logisch denken. Ihr Wesen und ihr Verstand sind dem Menschen nicht prinzipiell untergeordnet, sie sind vor allem durch ihre einzigartige Sinnesleistung und Gehirnstruktur anders als die des Menschen.
Ich möchte in diesem Buch den Versuch starten, gemeinsam mit Ihnen der Persönlichkeit der Katze auf die Spur zu kommen. Dazu werden wir neben der Analyse der von außen sichtbaren Verhaltensweisen auch einen Ausflug in die Katzenpsyche unternehmen, um zu verstehen, wie ihre Sinne und ihr Gehirn funktionieren, und um so ein wenig mehr dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wie Katzen fühlen und denken.
Vielleicht lieben wir unsere Katzen so sehr, weil wir ihnen auf einer gemeinsamen Gefühlsebene begegnen können. Katzen sind sehr emotionale Tiere, sie teilen sich gegenseitig und auch uns Menschen mit – ob sie nun gerade aus purer Lebensfreude umhertollen, die Nachbarskatze abgrundtief verachten oder aber an unserem Krankenbett wachen, um tröstenden Kontakt aufzunehmen. Sie gelten als wahre Meisterinnen der Emotionsübertragung und sind in der Lage, uns das gesamte Spektrum ihrer Gefühlswelt mitzuteilen. Gerade deshalb hat der Kontakt mit Katzen einen therapeutischen Nutzen, der in vielen Studien wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Sie lieben uns, wenn wir ihnen mit viel Respekt, Toleranz und Liebe entgegentreten. Aber sie grenzen sich sehr deutlich ab, wenn wir ihnen unangenehm zu nahekommen. Auch aus diesem Grund werden Katzen in vielen therapeutischen Einrichtungen, Seniorenheimen und sogar Justizvollzugsanstalten zur Therapie und Resozialisierung der Menschen eingesetzt. Welch ein wunderbares Tier ist die Katze, dass sie uns über ihr Kätzischsein hilft, unsere Menschlichkeit nicht zu verlieren. Dabei bleibt jede Katze eine einzigartige, vielschichtige Persönlichkeit, die eine ganz eigene emotionale Landschaft besitzt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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