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Unsere vier Freunde, die sich inzwischen als "Teufelskerle" einen Namen im Wilden Westen gemacht haben, sind erneut, wie es das Schicksal von ihnen will, auf einem höllisch heißen Trail unterwegs.
Dieses Mal geht es nach Rillito, dieser kleinen Stadt am Rande der Yuma-Wüste.
Sie werden fasziniert von dem sein, was den glorreichen Vier unterwegs alles widerfährt. Richtig los geht der Tanz mit dem Tod aber erst, als die tapferen Männer sage und schreibe sechzehn schöne Frauen aus der Gewalt einer Horde gemeiner Banditen befreien sollen ...
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Seitenzahl: 124
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Höllentrail der Teufelskerle
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Impressum
Höllentrail der Teufelskerle
Von Frank Callahan
Unsere vier Freunde, die sich inzwischen als »Teufelskerle« einen Namen im Wilden Westen gemacht haben, sind erneut, wie es das Schicksal von ihnen will, auf einem höllisch heißen Trail unterwegs.
Dieses Mal geht es nach Rillito, dieser kleinen Stadt am Rande der Yuma-Wüste.
Sie werden fasziniert von dem sein, was den glorreichen Vier unterwegs alles widerfährt. Richtig los geht der Tanz mit dem Tod aber erst, als die tapferen Männer sage und schreibe sechzehn schöne Frauen aus der Gewalt einer Horde gemeiner Banditen befreien sollen ...
Schüsse peitschten von einer nahen Hügelkuppe und hämmerten eine Todesmelodie. Feuerlanzen zuckten zwischen Salbeisträuchern und verkrüppelten Kiefern auf.
Die Geschosse umsirrten die vier Teufelskerle wie ein gereizter Hornissenschwarm. Auch um die Hufe der Pferde staubte es. Eines der Tiere brach aus, als eine Kugel die Hinterhand streifte.
Frank Donovan, Mario Ramirez, Charly Slade und Hal Walker hechteten aus den Sätteln, rollten über den wüstenähnlichen Boden und suchten Deckung in Bodenmulden, hinter Felsbrocken und Bäumen.
Mario Ramirez, der dicke Mexikaner, rieb sein Sitzleder und fluchte dabei in den hellsten Tönen. Sein buschiger Schnurrbart stand wie eine Bürste ab. Und das war ein bedrohliches Zeichen, was den Gemütszustand des ehemaligen Generals einer mexikanischen Revolutionsarmee betraf.
Hal Walkers asketisches Gesicht wirkte noch verkniffener als sonst. Der ehemalige Prediger blickte erschüttert zu seinem fluchenden Partner herüber, der in diesem Moment den hinterhältigen Schuften die Pest an den Hals wünschte.
Charly Slade grinste verbissen. Der bärenstarke, frühere Preiskämpfer rückte den Stetson auf seinem an den Schläfen angegrauten Haar zurecht und brummelte einige Worte, die keiner seiner Gefährten verstehen konnte.
Frank Donovan, der große Arizona-Mann, schaute zum Hügel hinüber, wo einige Höllenhunde noch immer ein bleihaltiges Feuerwerk abbrannten. Die Falten um den Mundwinkeln vertieften sich noch mehr.
»Wir kaufen uns diese Strolche!«, rief Donovan, als die Schüsse der Gegner verstummten. »So geht das nicht. Bist du dir eigentlich sicher, Amigo Mario, dass wir auch auf dem richtigen Trail sind? Das alles finde ich ein wenig merkwürdig. Warum beharken uns diese Strolche mit heißem Blei?«
»Vielleicht eine Verwechslung«, brummelte Charly Slade, schien aber selbst nicht an seine eigenen Worte zu glauben.
Der dicke Mexikaner stellte sein Fluchen ein. Er zog seinen Revolver und ging in die Hocke. Sein mächtiger Bauch, der nach Marios Ansicht aus nichts anderem als Muskeln bestand, stieß gegen den Felsbrocken.
»Worauf wartet ihr, Compadres?«, röhrte Mario Ramirez. »Gebt mir Feuerschutz, caramba! Ich schleiche zu diesen Hundesöhnen hinüber und lasse ihnen die Luft aus ihren dummen Köpfen. Kommt noch einer von euch mit, oder muss der mutige Mario das alles alleine schaukeln? Na, wie sieht es aus, Muchachos?«
Hal Walker rollte mit den Augen, während Charly Slade verbiestert grinste und dann dem dicken Freund zunickte.
»Wir schnappen uns die Halunken, Mario. Es wäre natürlich viel besser, wenn die Bohnenstange von Prediger und dieser schlanke Americano«, er deutete auf Frank Donovan, »gehen würden. Wir sind viel zu gut gebaut und bieten unseren Gegnern eine zu große Angriffsfläche.«
»Bleibt hinter eurer Deckung«, knurrte der große Arizona-Mann wütend. »Zum Henker, ihr wisst genau, dass ihr keine Chance gegen die Gewehre dieser Heckenschützen habt. Unsere Colts reichen nicht so weit. Ihr bleibt hier. Ich hole erst mal unsere Winchesters von den Pferden.«
»Sehr vernünftig«, erklärte Hal Walker. »Wenigstens einer, der einen klaren Kopf behält!«
»Halt die Klappe, Bohnenstange«, fauchte der dicke Mexikaner. »Wenn's nach dir ginge, dann hockten wir noch in zwei Tagen hier und drehten Däumchen.«
Erneut peitschten Schüsse.
Mario Ramirez zuckte zusammen und tobte dann los, als eine Kugel seinen breitrandigen Sombrero durchschlug. Der schwergewichtige Mexikaner wurde ganz blass um die Nasenspitze.
Frank Donovan spähte erneut zu den Gegnern hinüber. Es mussten drei Halunken sein, die ein Preisschießen veranstalteten. Wenigstens hatte es an drei verschiedenen Stellen auf der Hügelkuppe immer wieder aufgeblitzt.
Die Pferde der Teufelskerle waren nach dem Feuerüberfall weitergelaufen und hinter einigen Felsbrocken stehengeblieben, die von den Gegnern nicht eingesehen werden konnten.
Die Distanz betrug ungefähr zwanzig Yards. Es gab wenige Deckungsmöglichkeiten.
Frank Donovan holte tief Atem. Sein braungebranntes Gesicht wurde hart und kantig. Seine blauen Augen funkelten heiß. Der schlanke Körper des Arizona-Mannes duckte sich, erinnerte an einen Puma vor dem entscheidenden Sprung.
Und dann spurtete Frank los.
Seine drei Freunde hielten den Atem an, als sie den Partner im Zickzack dahinhetzen sahen. Rechts und links von Donovans Stiefeln wurde Staub aufgewirbelt. Ein Geschoss schrammte über seine Schulterspitze; eine andere Kugel fuhr zwischen Arm und Lederjacke hindurch, ohne den mutigen Mann auch nur zu ritzen.
Der große Arizona-Mann spürte den heißen Atem des Todes, gab jedoch nicht auf.
Er wusste, dass er und seine drei Freunde nur eine Chance hatten, wenn er an die Gewehre rankam. Sonst waren sie verloren, würden den hinterhältigen Schuften kein Paroli bieten können.
Frank Donovan warf sich mit einem letzten verzweifelten Sprung hinter die schützende Deckung der Felsbrocken, landete auf allen vieren und blieb keuchend liegen.
Die Schüsse verstummten.
Und Frank konnte sich die enttäuschten Gesichter der Mordbrenner vorstellen, die eine ganze Menge Munition vergeudet hatten, ohne ihr Opfer auch nur zu verletzen.
Donovan erhob sich. Sein schnellgehender Atem beruhigte sich. Der großgewachsene Mann hob seinen Stetson auf und stülpte ihn auf sein an den Schläfen bereits ergrautes Haar.
Er stiefelte zu den Pferden, die leise wieherten und nervös auf den Hufen tänzelten. Donovan holte seine Winchester aus dem Scabbard und suchte sich eine günstige Position zwischen den Felsen, von wo aus er eine gute Sicht auf die Hügelkuppe hatte.
Und dann begann der große Arizona-Mann zu schießen.
Er war ein ausgezeichneter Schütze, der nicht nur mit dem Revolver, sondern auch mit dem Gewehr so gut umgehen konnte wie eine alte Lady mit ihren Stricknadeln.
Die im Hinterhalt liegenden Halunken wurden überrascht. Anscheinend hatten sie überhaupt nicht kapiert, warum einer der vier Männer diesen verzweifelten Ausbruch gewagt hatte.
Einer der Banditen wuchs hinter dem Stamm einer Kiefer empor, taumelte zur Seite und drehte sich dabei halb um die eigene Achse. Der gellende Schrei des Getroffenen war sogar bis zu den Teufelskerlen zu hören.
Der Outlaw stürzte Sekundenbruchteile später wie ein gefällter Baum zu Boden und blieb regungslos neben einem Felsbrocken liegen.
Natürlich feuerten die beiden anderen Strolche wie verrückt, doch die heiße Bleisaat schlug sich an den Felsen platt, hinter denen Frank Donovan in sicherer Deckung lag.
Stampfende Schritte ertönten von seitwärts. Jemand keuchte wie eine Dampflokomotive, deren Kessel jeden Augenblick zu platzen drohten. Dann bebte der Boden, als sich Mario Ramirez neben dem großen Arizona-Mann in Deckung warf.
»Da bin ich, Amigo«, schnaufte der dicke Mexikaner und grinste über sein breitflächiges Gesicht. Triumph lag in den dunklen Augen. Mario zupfte an seinem Schnurrbart.
»Die Komiker waren so mit dir beschäftigt, Frank, dass sie an mich nicht mal eine halbe Unze Blei verschwendeten. So und nun hole ich mir meine Winchester. Dann zeigen wir diesen verdammten Bastardos, was wir auf dem Kasten haben – nicht wahr, Americano ...?«
Frank grinste nur. Längst kannte er die flotten Sprüche seines mexikanischen Compadres.
»Bueno, Amigo, dann beeil dich, wir heizen den beiden Hundesöhnen tüchtig ein. Hal und Charly können sich dann ungefährdet anschleichen und den Höllenhunden den Rest geben.«
Gleich darauf schossen die beiden Freunde, was die Läufe ihrer Gewehre hergaben. Die beiden Banditen mussten in Deckung bleiben, um keine Bleibohnen einzufangen.
Und bestimmt wünschten die beiden Mistkerle, sich in ein Mauseloch verkriechen zu können.
Charly Slade und Hal Walker schlichen auf den Hügel zu. Es dauerte nicht lange, dann waren der ehemalige Preiskämpfer und der frühere Prediger auf Revolverschussweite an die beiden Halunken herangekommen.
Die Höllenhunde gaben auf.
Hufschläge tackten, wurden zu einem hämmernden Stakkato, als die beiden Outlaws den Pferden die Zügel freigaben.
Frank und Mario senkten ihre Gewehre. Und Charly und Hal blieb nichts anderes übrig, als ihre Eisen ins Leder zu rammen.
»Feiglinge«, knurrte Mario Ramirez. »Feiges Halunkengesindel. Caramba, wenn ich nur wüsste, warum die Schweinehunde auf uns geschossen haben. Das verstehe ich einfach nicht.«
Frank nickte bedächtig.
Auch er konnte sich den Überfall nicht erklären. Obwohl die vier Teufelskerle mit Reichtümern gesegnet waren, schleppten sie ihre Dollars nicht mit. Die lagen wohlverwahrt auf der Bank in Tucson.
Hal Walker und Charly Slade marschierten zu den beiden Freunden.
»Kommt schon, Freunde«, meinte der bullige Charly. »Wir sehen uns mal den Burschen an, den Frank erwischt hat. Vielleicht sind wir dann ein bisschen klüger. Ich frage mich nur, ob es mit dem alten Teddy was zu tun hat, zu dem wir unterwegs sind.«
»Wäre eine Möglichkeit«, sagte Hal Walker und leckte über seine schmalen Lippen. »Old Teddy steckt in Schwierigkeiten, wie er mir schrieb. Und die kleine Stadt, in der wir ihn treffen wollen, liegt höchstens noch fünf Meilen von hier entfernt. Vielleicht haben einige Knilche erfahren, dass wir unterwegs sind, um Old Teddy zu helfen.«
Mario Ramirez grinste breit.
»Ist doch klar, dass Old Teddys Gegner bereits vor Angst zittern, wenn sie wissen, dass wir im Anmarsch sind. Und nun machen sie sich noch mehr die Hosen voll, nachdem wir mit heiler Haut davongekommen sind.«
Die Teufelskerle hatten den Toten erreicht, der bäuchlings auf dem Boden lag. Frank Donovan wälzte den leblosen Körper auf den Rücken. Starre, seelenlose Augen starrten in den blauen, wolkenlosen Himmel, der sich wie ein seidener Baldachin über das wüstenähnliche Land spannte.
Die Teufelskerle schüttelten nacheinander die Köpfe. Keiner von ihnen kannte den Toten.
»Wir nehmen den Hombre mit nach Rillito«, meinte Mario Ramirez und wandte sich an Hal Walker. »So heißt doch dieses gottverdammte Nest, in das uns dein alter Kumpel Old Teddy bestellt hat – nicht wahr, alte Bohnenstange?«
Der frühere Prediger verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
»So ist es, alter Fettsack. Und jetzt sollten wir reiten, Freunde. Ich mache mir große Sorgen um meinen alten Gefährten. Er ist immer wie ein Vater zu mir gewesen.«
Charly Slade nickte. Der ehemalige Preiskämpfer dachte in diesen Sekunden an seinen alten Gefährten Old Buffalo, der unter den Kugeln einer Banditenhorde starb, als dieser ihn vor dem Galgen retten wollte. Und so verstand Charly gut, was in Hal Walker vorging.
Einige Minuten später ritten die Teufelskerle davon. Der Tote lag quer über dem Sattel seines Pferdes, das die Freunde auf der anderen Seite des Hügels entdeckt hatten.
Charly, Frank, Mario und Hal hofften, schon bald zu erfahren, was dieser Überfall zu bedeuten hatte.
Rillito war ein kleines Kaff, das ungefähr fünfzig Meilen von Tucson entfernt lag. Und von hier ging es in die wüstenähnlichen Open Plains hinaus.
»Hoffentlich gibt's einen Saloon«, brummelte der dicke Mexikaner, als sich die Teufelskerle den ersten Häusern bis auf wenige Yards genähert hatten.
»Der Fettsack hat nur Whisky und Tequila im Kopf«, zischelte Hal Walker gereizt. »Und natürlich jeden Weiberrock. Das hätte ich doch beinahe vergessen, Amigo.«
Mario Ramirez winkte ab.
»Du bist doch nur neidisch, du halbe Portion. Du trinkst nicht, rauchst nicht, außerdem habe ich dich noch niemals mit einer Frau gesehen. Mann, Hal, du wirst mir immer unheimlicher. Ich komme schon noch dahinter, welchem Laster du frönst. Verlass dich darauf.«
Der dicke Mexikaner übersah die verweisenden Blicke, die ihm Frank Donovan und Charly Slade zuwarfen.
Hal Walker lächelte nur vergnügt.
Er nahm die Worte seines schwergewichtigen Amigos nicht ernst.
»Irgendwann kommst du schon noch dahinter, Dicker. Das wird dann ein Festtag für dich – denke ich!«
Mario sah den Partner forschend an, ehe er sein Pferd schneller laufen ließ. Staub wölkte unter den Hufen der Pferde. Die Main Street von Rillito lag verlassen vor den vier Männern.
Es schien, als wäre die kleine Town ausgestorben. Alle Türen und Fenster der aus Holz oder Adobe gebauten Häuser waren geschlossen.
Gefahr!
Die vier erfahrenen Teufelskerle spürten instinktiv, dass sich hier etwas anbahnte, was sie Kopf und Kragen kosten konnte.
Charly, Frank, Mario und Hal sprangen wie auf ein geheimes Kommando hin von den Pferderücken. So wurden sie wenigstens von den Tieren geschützt. Die Hände der Freunde lagen auf den Griffen der Colts.
Irgendwo knarrte eine Tür. Ein loses Brett schlug im gleichmäßigen Takt gegen eine Regentonne. Ein Hund tauchte unter einem Sidewalk auf, kläffte zu den Teufelskerlen herüber, zog dann aber den Schwanz ein und raste davon, als wäre ein Rudel Wölfe hinter ihm her.
Frank Donovan starrte auf den toten Outlaw.
War das der Grund, warum sich die Einwohner von Rillito in ihren Häusern verkrochen hatten?
Erneut knarrte eine Tür. Sie führte zum Marshal's Office. Zwei Männer begaben sich ins Freie. Die Abzeichen auf den Westen der beiden verrieten, dass es sich um Gesetzeshüter handelte.
Die Marshals kamen näher. Sie hielten Schrotflinten in den Händen. Den Teufelskerlen war klar, dass die Ordensträger mit den Parker Guns die Hölle heraufbeschwören konnten.
Mario Ramirez knurrte wie ein gereizter Lobo. Charlys Gesicht nahm einen düsteren Ausdruck an. Hal Walker starrte die beiden Gesetzesleute bissig an. Nur Frank Donovan blieb ruhig.
Er trat den beiden Männern einige Schritte entgegen.
Seine blauen Augen fixierten die Gesetzeshüter, ließen keine Zweifel offen, dass sich der große Arizona-Mann nicht einschüchtern ließ. Auch nicht, als die beiden Männer wie zufällig die Schrotflinten auf den großgewachsenen Mann richteten und dabei lässig grinsten.
Einer der Marshals war schon älter, erinnerte an einen erfahrenen Wüstenwolf, den nichts mehr erschüttern konnte. Sein Gehilfe war ein junger, rothaariger Bursche von höchstens zwanzig Jahren.
»Ihr seid verhaftet. Gegenwehr ist sinnlos, sonst schießen wir euch in Fetzen. Das seht ihr doch hoffentlich ein. Los, schnallt die Eisen ab, und dann weg von den Pferden!«
Die Stimme des alten Marshals verwehte.
Frank schüttelte den Kopf.
»So geht das nicht, Marshal«, antwortete er ruhig. »Ich schätze, das ist alles nur ein Irrtum. Ich folge Ihnen ins Office. Meine Partner bleiben hier. Wir beide unterhalten uns über alles. Klar?«
Der Rotschopf grinste hämisch. Der Lauf der Parker Gun hob sich um einige Inches.
»Ihr macht genau das, was der Marshal befohlen hat«, krähte er mit einer hellen Stimme, die überhaupt nicht zu ihm passte.
Nun nickte auch der Marshal.
»Abschnallen, Gents. Ich geb euch genau zehn Sekunden, dann bricht hier die Hölle los!«
»Unsinn, Marshal!«, rief Hal Walker. »Wir sind ehrbare Bürger eines freien Landes. Wir sind uns keiner Schuld bewusst.«
Frank Donovans Körper straffte sich.
Der große Arizona-Mann ging los, genau auf die beiden Gesetzeshüter zu, die reichlich dämliche Gesichter zogen und zurückwichen.
»Wenn Sie nicht stehen bleiben, schießen wir!«, schnappte der Rotkopf.
Frank Donovan marschierte unbeirrt weiter.
Ein kaltes Lächeln teilte seine Lippen. Hart funkelten seine blauen Augen, in denen sich nicht der Hauch von Angst spiegelte.
Der Marshal und sein Gehilfe schossen nicht. Die beiden Männer glitten zur Seite. Frank schritt zwischen den beiden hindurch und hielt auf die Tür des Offices zu.
Die beiden Gesetzeshüter staunten.
Anscheinend hatten sie noch nie einen so furchtlosen Mann gesehen.
Der große Arizona-Mann stieg die Treppe zum Sidewalk empor und betrat das Office. Dumpf fiel die Tür hinter Frank Donovan ins Schloss.
Noch immer zeigten die beiden Marshals ihre Verblüffung.