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Es ist ein höllischer Trick, den sich der Sheriff von Tucson ausgedacht hat. Vier Männer sperrt er in seinem Jail ein. Wegen Banküberfalls und mehrfachen Mordes sollen sie hängen. Nicht in Tucson, sondern in Maricopa, wo sie diese Verbrechen begangen haben und wo sie auch zum Tode verurteilt worden sind. Die vier Gefangenen werden in den Zug nach Maricopa gesetzt. Dort wartet der Galgen auf sie. Angeblich. Die wahren Hintergründe kennen nur die Beteiligten. Und wer sind die Gefangenen? Es sind die vier Teufelskerle aus Arizona ...
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Seitenzahl: 123
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Galgenfahrt nach Maricopa
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Impressum
Galgenfahrt nach Maricopa
Von Frank Callahan
Es ist ein höllischer Trick, den sich der Sheriff von Tucson ausgedacht hat. Vier Männer sperrt er in seinem Jail ein. Wegen Banküberfalls und mehrfachen Mordes sollen sie hängen. Nicht in Tucson, sondern in Maricopa, wo sie diese Verbrechen begangen haben und wo sie auch zum Tode verurteilt worden sind. Die vier Gefangenen werden in den Zug nach Maricopa gesetzt. Dort wartet der Galgen auf sie. Angeblich. Die wahren Hintergründe kennen nur die Beteiligten. Und wer sind die Gefangenen? Es sind die vier Teufelskerle aus Arizona ...
Mario Ramirez, der dicke Mexikaner und angeblich ehemaliger General einer Revolutionsarmee, saß in seinem Schaukelstuhl und hatte die Augen geschlossen. Obwohl die Sonne heiß vom Himmel sengte, schien das den beleibten Hombre nicht zu stören.
Mario zuckte leicht zusammen, als er Schritte vernahm, die sich ihm vorsichtig näherten.
Und Mario Ramirez konnte es einfach nicht ausstehen, in seiner Siesta gestört zu werden.
Er öffnete träge ein Auge, blinzelte unter seinem breitrandigen Sombrero hervor und erinnerte an eine Eule, die von den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne überrascht worden war.
Die Schritte verstummten.
Der schwergewichtige Mexikaner grunzte zufrieden, schloss das Auge und rekelte sich zufrieden in seinem Schaukelstuhl, von dem er stets behauptete, dass es der beste, bequemste und schönste von ganz Arizona wäre.
Dann aber wusste Mario, dass es mit seiner wohlverdienten Ruhe – wie er meinte – vorbei war.
»Hier bist du also, du alter Faulpelz. Das hätte ich mir ja denken können. Los, rein mit dir ins Haus. Du bist heute mit dem Abwasch dran. Und versuch nur nicht, dich zu drücken, sonst werde ich verdammt sauer!«
Mario Ramirez stöhnte und öffnete erneut nur ein Auge.
Seine schlimmsten Befürchtungen waren eingetreten.
Vor ihm stand eine blonde Frau, ungefähr fünfzig Jahre alt. Sie hatte beide Hände an die Hüften gestemmt und funkelte den Mexikaner aus blitzenden Augen an. Ihre Lippen waren hart aufeinandergepresst.
Der dicke Mexikaner seufzte tief und beschloss, Jenny Portland ganz einfach zu ignorieren.
Da kam er aber bei der resoluten Lady, die seit einiger Zeit den Teufelskerlen den Haushalt führte, an die falsche Adresse.
»Los, schwing schon deinen Hintern in die Höhe, Mario«, stieß Jenny burschikos hervor. »So geht das nicht weiter. Jeder von uns muss seine Pflicht erfüllen – auch wenn's nur ums Abwaschen geht. Ich gebe dir genau fünf Minuten, um in der Küche zu erscheinen, sonst werde ich ernstlich böse!«
Jenny Portland stampfte davon.
»Caramba!«, fluchte Mario Ramirez. »Jetzt ist es mit meiner schönen Ruhe vorbei. Warum haben wir nur dieses Monstrum auf die Ranch gelassen? Sie bringt alles durcheinander.«
Mario dachte aber auch an die vielen leckeren Dinge, die Jenny Portland immer wieder kochte. Bei diesen Gedanken lief dem verfressenen Mexikaner das Wasser im Mund zusammen.
Mario Ramirez zwängte sich unter Stöhnen und Ächzen aus dem Schaukelstuhl, rückte Hose und Hemd zurecht und schob seinen Sombrero in den Nacken. Dann spähte er zum Ranchgebäude hinüber.
Die Tür stand einladend offen, als warte sie darauf, dass der dicke Hombre eintrat. Aber der war sich offenbar noch immer nicht schlüssig, ob er dem »Befehl« von Jenny Portland gehorchen sollte, als er das Quietschen und Rumpeln eines Fahrzeuges vernahm. Hinter einer Buschinsel, dicht vor der Scheune und dem Stall, stieg eine Staubwolke in die Höhe.
Wenige Augenblicke später tauchte ein Ranchwagen auf, gezogen von einem Pferd, das sich müde ins Geschirr legte.
»Ted O'Bryan, der zweite Plagegeist«, murmelte Mario Ramirez. »Warum ist er schon jetzt aus Tucson zurück? Wenn ich mich nicht täusche, wollte er bis morgen bleiben.«
Mario marschierte auf Old Ted zu. Der graubärtige Oldtimer zog ein verkniffenes Gesicht, als er das Pferd zügelte. Der graue Wallach war von einer dicken Schicht aus Schweiß und Staub überzogen. Und was Mario noch mehr wunderte war, dass der Wagen leer war.
»Was ist los ...?«, fragte der dicke Mexikaner unwillig und fühlte Ärger auf sich zukommen.
»Was los ist ...?«, brummelte der Oldman und zupfte an seinem Rauschebart, als wolle er ihn sich rausreißen. »Die Hölle, Amigo. Deine drei Partner sitzen im Jail. Dieser verdammte Sternschlepper hat Frank, Charly und Hal eingelocht.«
Mario Ramirez grinste breit.
»Was haben meine Compadres angestellt? Vielleicht einen Saloon auseinandergenommen, oder vor der Frau des Bürgermeisters ausgespuckt? Vielleicht hat Hal auch Krach geschlagen, weil er keine Milch bekommen hat.«
Old Ted verzog das Gesicht so drohend, dass Mario Ramirez unwillkürlich einige Yards zurückwich. Es sah ganz so aus, als wolle ihm der alte Rauschebart eine runterhauen.
»Na, na, na, Amigo«, protestierte Mario. »Vielleicht erzählst du mir freundlicherweise was geschehen ist und lässt mich nicht andauernd raten!«
»Verdammt nochmal«, polterte Old Teddy. »Deine Amigos stecken bis zur Halskrause in der Klemme. Sie werden beschuldigt, einen Zug überfallen und ausgeraubt zu haben.«
Marios Grinsen wurde breiter. Er winkte lässig ab und sah, dass sich das Gesicht des Oldtimers noch mehr rötete. Ted O'Bryan schien es eine gehörige Portion Überwindung zu kosten, nicht zur explodieren.
»Meine Compadres wissen doch gar nicht, was eine Lokomotive und ein Zug sind. Du willst mir einen Bären aufbinden, Amigo. Das nehme ich dir einfach nicht ab. Du musst dich verhört haben.«
Ted O'Bryan wandte sich wortlos ab, nachdem er tief Atem geholt hatte, und begann das Pferd auszuschirren.
Jenny Portland marschierte näher.
»Die fünf Minuten sind um!«, fauchte sie, doch der Schalk in ihren Augen war nicht zu übersehen. »Warum brüllt ihr beide euch so an?«, fragte die blonde Frau und blickte erst auf den dicken Mexikaner und dann auf Old Teddy, der ein Gesicht zog, als wäre ihm die ganze Petersilie verhagelt.
»Ted behauptet, dass Charly, Frank und Hal im Gefängnis sitzen. Angeblich sollen sie einen Zug überfallen und ausgeraubt haben. Und das glaube ich nicht. Dafür gibt es zwei Gründe.«
Ehe Old Ted dazwischen sprechen konnte, fuhr Mario Ramirez auch schon fort.
»Einmal hätten meine Muchachos ohne mich niemals einen Zug überfallen. Zweitens hätten sie sich nicht erwischen lassen. So sehe ich das alles.«
»Es ist aber so – zum Henker!«, zischelte der Oldman wie eine gereizte Klapperschlange. »Verdammt, ich muss doch wissen was geschehen ist. Schließlich war ich in Tucson.«
»Ich reite mal in die Town und sehe mich um«, sagte der dicke Mexikaner vergnügt und stiefelte sofort los, als er Jenny Portlands verkniffenes Gesicht sah. Mario wandte sich nochmals um.
»Den Abwasch kann Old Ted übernehmen. Ich muss meinen Compadres helfen, schönste aller Frauen. Das wirst du doch hoffentlich einsehen ...!«
»Jungs, wir sitzen in der Patsche«, sagte Frank Donovan, der großgewachsene Arizona-Mann. Seine blauen Augen richteten sich auf die Partner, die in der nebenan liegenden Zelle auf den Pritschen hockten.
Der schnauzbärtige Charly Slade fuhr über seine angegrauten Haare. Sein breitflächiges Gesicht rötete sich immer mehr. Der ehemalige Preiskämpfer ballte seine Hände zu Fäusten.
»Ich verstehe es einfach nicht – zum Geier!«, rief er. »Da kommt dieser Komiker von einem Sternschlepper und verhaftet uns so ohne Weiteres. Ist ja lächerlich. Am liebsten würde ich ihm einen Knoten in die Nase – oder noch besser – an einer viel edleren Stelle machen.«
Hal Walker verzog sein asketisches Gesicht zu einer düsteren Grimasse. Der frühere Prediger stand auf. Und er wirkte sehr hager, ja schon fast dürr, als er in der Zelle auf- und abstelzte.
Plötzlich hob Hal die Hände und nickte den beiden Freunden zu.
»Es wird sich alles aufklären, Freunde. Ihr dürft nicht verzagen. Der Herr unterzieht uns einer Prüfung. Das ist schon alles.«
Charly Slade verzog das Gesicht, als hätte er von einer Sekunde zur anderen schlimme Zahnschmerzen bekommen. Frank Donovan lächelte nur sanft.
»Schöne Prüfung«, giftete Charly. »Mann, Hal, geh mir jetzt nur nicht auf die Nerven. Lass deine frommen Sprüche. Sie bringen nichts ein.«
Der frühere Prediger zeigte sich keineswegs verärgert. Er ließ die Hände sinken und setzte sich auf seine Pritsche.
»Wir müssen abwarten«, meinte der große Arizona-Mann. Die tiefen Falten um die Mundwinkel verstärkten sich zusehends. »Das ist alles ein Irrtum. Roger Kersten, der Sheriff von Tucson, ist ein aufrechter Mann. Wir haben schon öfters mit ihm zu tun gehabt.«
Charly Slade grinste süßsauer.
»Da hast du recht, Americano. Roger Kerstens liebstes Hobby ist es, uns einzusperren. Ist ja nicht das erste Mal – nicht wahr ...? Er hielt uns schon einmal für Banditen – damals als diese verdammten Maskenreiter ihr Unwesen in der Umgebung von Tucson trieben.«
»Auch damals stellte sich der Irrtum heraus. Warum nicht auch diesmal?«, erwiderte Hal Walker besänftigend. »Ist doch völliger Unsinn, uns zu unterstellen, einen Zug überfallen zu haben.«
»Das sage ich ja die ganze Zeit«, ereiferte sich der ehemalige Preiskämpfer und starrte erst Hal und dann Frank wütend an.
Die Tür zum Zellentrakt wich zurück. Sheriff Roger Kersten stiefelte herein und blieb vor den beiden Gitterkäfigen stehen, in denen er seine drei Gefangenen untergebracht hatte.
Der Gesetzeshüter war breitschultrig, mittelgroß und wie immer ganz in schwarzes Leder gekleidet.
»Es gibt gleich was zu essen, Männer«, sagte Kersten ruhig. »Schon morgen führe ich euch dem Richter vor. Bleibt also friedlich und dreht nicht schon wieder durch.«
Sein warnender Blick galt Charly Slade, der zu den Gitterstäben trat und wie ein Bär wirkte, der die Stäbe zerfetzen wollte.
»Sei nur friedlich, du nachgemachter Mensch«, brummelte Roger Kersten, »sonst schütte ich wirklich einige Eimer mit kaltem Wasser in deine Zelle, damit du dich abkühlst. Langsam habe ich deine Beleidigungen satt.«
»Er meint es nicht so, Sheriff«, sagte Hal Walker und trat neben seinen bärenstarken Partner. »Du solltest uns aber jetzt wirklich erklären, was das alles zu bedeuten hat. Deine Anschuldigungen sind völlig aus der Luft gegriffen. Wir haben sogar ein Alibi – falls du überhaupt weißt, was dieses Wort bedeutet!«
Der Ordensträger knirschte mit den Zähnen. Und das war ein höllisch schlechtes Zeichen.
»Ihr bleibt in den Zellen. Basta!«, würgte Kersten schweratmend hervor. »Ihr könnt morgen dem Richter euer Märchen erzählen!«
»Märchen ...?«, grollte Charly Slade. »Das lasse ich mir nicht länger bieten, du ... du ...«
Roger Kersten tippte sich gegen die Stirn, machte kehrt und stiefelte davon, während der ehemalige Preiskämpfer noch immer nach einem passenden Ausdruck suchte.
»Zum Glück ist Mario noch in Freiheit«, meinte Frank Donovan. »Er holt uns raus, falls der Sheriff kein Einsehen hat. Lasst das mal unseren dicken Amigo in die Hände nehmen.«
Charly Slade rollte wütend mit den Augen. Sein Schnurrbart stand wie eine Bürste ab.
»Ppphhaaaa«, tobte Charly. »Der fettgefressene Wonneproppen hockt auf der Ranch in seinem Schaukelstuhl und denkt nicht daran, sein Hinterteil aus diesem verdammten Ding rauszuwuchten. Da können wir warten, bis wir schwarz werden. Ich denke ...«
Hal Walker fiel dem Partner ins Wort.
»Jetzt gehst du zu weit, Charly. Einer für alle – alle für einen. Das ist unser Wahlspruch. Und ich gehe jede Wette ein, dass unser General schon unterwegs nach Tucson ist, um uns rauszupauken. Du tust unserem Amigo unrecht. Bestimmt wurde er von Old Ted informiert.«
»Jede Wette, Prediger ...?«, fragte Charly Slade und grinste. »Bist du dir da so sicher?«
»Ich wette, dass unser Compadre innerhalb der nächsten beiden Stunden hier auftaucht!«, sagte der ehemalige Reverend zuversichtlich.
»Einverstanden, Bohnenstange«, stimmte Slade zu. »Wir wetten um eine Flasche Whisky. Wer verliert, muss sie austrinken.«
Hal Walker verzog das Gesicht. Es gehörte zu den Prinzipien des früheren Predigers, keinen Alkohol zu trinken. Und sollte er seine Wette verlieren, blieb ihm keine andere Wahl, als in den sauren Apfel zu beißen.
»Das ist nicht fair«, sagte Frank Donovan, um Charly umzustimmen.
Hal schüttelte den Kopf.
»Schon gut«, murmelte er. »Ich setze alle Chips auf Mario. Er lässt mich und auch euch nicht im Stich.«
»Warten's wir ab«, sagte Charly grinsend. »Hoffentlich laufen dem guten Mario keine Girls über dem Weg. Sollte er an einen Saloon vorbeikommen, dann ist's auch schon Essig. Du stehst auf verlorenem Posten, Reverend.«
Frank Donovan verzog das Gesicht.
»Verdammt nochmal, Charly!«, fluchte er. »Deine Sorgen möchte ich haben!«
»Nun, lauf schon ein bisschen schneller!«, schimpfte Mario Ramirez und tätschelte dem starkknochigen grauen Wallach den Hals. »Auch ich würde mich lieber ausruhen. Vorwärts, Grauer.«
Der Wallach wieherte ärgerlich und wurde noch langsamer.
»Du willst es dir wohl mit mir verscherzen – was ...?«, brummelte der dicke Mexikaner. Er war mit seinem Pferd so sehr beschäftigt, dass er den Reiter erst spät sah, der aus einer Waldinsel hervorritt und genau auf ihn zuhielt.
Marios Hand legte sich auf den Griff seines Revolvers. Er zog die Hand jedoch zurück, als er Sheriff Roger Kersten erkannte, der sein Pferd parierte und lässig gegen die Krempe seines Stetsons tippte.
»Das trifft sich großartig, Sheriff«, brummelte Mario Ramirez und schaute den Gesetzeshüter bissig an. »Ich nehme zwar an, dass es sich um einen Irrtum handelt, doch du sollst meine drei Compadres eingesperrt haben. Und da muss ich mein mittleres Befremden anmelden.«
Roger Kerstens freundliches Lächeln verlor sich.
»Darüber reden wir später. Ich habe mir schon ausgerechnet, dass du auf dem Weg nach Tucson bist, um Krach zu schlagen. Aus diesem Grund bin ich dir entgegengeritten.«
»Wir reden jetzt darüber«, knurrte Mario. »Jetzt und auf der Stelle, Amigo. Capito ...!«
Der Sheriff von Tucson nickte. Dann sah er sich nach allen Seiten um, als befürchte er, beobachtet zu werden.
»Gut, Mario, lass uns dort hinüber zwischen die Büsche und Bäume reiten. Ich möchte nicht gesehen werden.«
Marios Blick wurde skeptisch, ehe ein breites Lächeln seine Lippen teilte.
»Dir ist doch klar, dass ich das nicht ganz verstehe, Sheriff. Und ehrlich gesagt, ich traue dir nicht so recht. Vielleicht willst du auch mich verhaften und in eine Zelle sperren.«
Roger Kersten grinste zurück.
»Dazu müsste ich nicht mit dir in Deckung gehen, Dicker. Ich habe was Wichtiges mit dir zu besprechen. Und ich möchte, dass wir nicht zusammen gesehen werden. Das ist schon alles.«
Der Gesetzeshüter trieb sein Pferd an. Mario Ramirez folgte Kersten. Und er fragte sich, was der schwarzgekleidete Sternschlepper von ihm wollte. Natürlich ging es um seine Amigos, vermutete der schwergewichtige Mexikaner.
Und so war es auch.
»Hör zu, Mario«, begann der Sheriff, nachdem die beiden Männer aus den Sätteln geklettert waren und sich auf einen querliegenden Baumstamm gesetzt hatten. Buschwerk und Bäume schützten Mario Ramirez und Roger Kersten vor neugierigen Blicken.
»Es geht um deine Freunde. Ich habe sie verhaftet. Die Jungs schmoren in meinem Gefängnis und werden streng bewacht.«
Der dicke Mexikaner blähte beide Backen auf, als wolle er sie zum Platzen bringen. Ehe er lospoltern konnte, hob der Sheriff von Tucson die rechte Hand und nickte Mario beruhigend zu.
»Lass mich ausreden, dann erfährst du auch den Grund. Nein – natürlich sind sie keine Zugräuber. Frank Donovan, Charly Slade und Hal Walker haben damit nichts zu tun.«
»Aber warum ...?«
»Du erfährst es gleich«, unterbrach der Gesetzeshüter sein Gegenüber, das zu protestieren begann.