Wir melden uns - Ilse Martens - E-Book

Wir melden uns E-Book

Ilse Martens

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Beschreibung

"Und das hat für Sie die unmittelbare Kündigung zur Folge" Als die Autorin diesen Satz hört, ist sie 55 Jahre alt und gerade fristlos in der Probezeit gekündigt. Was nun? Entgegen aller düsteren Prognosen (zu alt, zu teuer, wenig belastbar) beginnt sie sofort, Bewerbungen zu schreiben und wird tatsächlich auch sehr schnell zu unterschiedlichen Vorstellungsgesprächen geladen. Und da ist dann einerseits die Freude darüber und die Hoffnung auf einen baldigen Arbeitsplatz und andererseits die Erkenntnis, dass es nicht so einfach sein wird wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. Mit 55, auf dem Land lebend und mit einer Frau liiert. Denn spätestens bei der Frage: "Sind Sie verheiratet, Frau Martens?" wird es schwierig. Und obwohl sie die Vorbehalte vieler Arbeitgeber gegen nicht kirchenkonforme Lebensweisen kennt, empört es sie immer wieder, wenn sie mit Diskriminierung und Ablehnung konfrontiert wird. Aber auch anderweitig sind die Gespräche mal seltsam, mal chaotisch, mal lustig und oft ganz anders als erwartet. Und "Wir melden uns" ist, nun ja, oft nur eine Floskel.

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Am Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

Oscar Wilde

Viele Jahre fest im Job verankert. Und dann das: Mit 55 Jahren arbeitslos werden. Gekündigt, während der Probezeit, aus dem Off, sozusagen. Ein Alter, in dem statistisch gesehen die Chancen auf neue berufliche Perspektiven eher schlecht stehen.

Aber „Aufgeben ist keine Option“ und so beschreibt Ilse Martens in ihrem Buch nicht nur die vielen Stationen ihrer Jobsuche, sondern vor allem die im Vorfeld stattgefundenen Bewerbungsgespräche. Mal seltsam, mal chaotisch, mal frustrierend und nicht immer von Erfolg gekrönt.

Der holprige Start als „älterer Arbeitnehmer“ in eine unklare Zukunft entwickelt sich als Zeit der Selbstreflexion und des Wandels. Als Erzieherin lernt sie neue Strukturen kennen, wird zu den unterschiedlichsten Vorstellungsgesprächen eingeladen, erweitert ihre digitale Kompetenz, stößt auf Ablehnung aufgrund ihrer nicht kirchenkonformen Lebensweise, auf Bewunderung hinsichtlich ihrer pädagogischen Präsenz, ist offen für Neues und gewöhnt sich an den Satz: „Wir melden uns“.

Arbeitslos zu sein, das lernt sie, ist hart, aber auch eine Möglichkeit, dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben. Um am Ende sagen zu können: Die Kündigung war nicht das Ende, sondern der Anfang einer kreativen, interessanten, lehrreichen Lebensphase.

Inhalt

Wie alles begann

Und plötzlich war alles anders

Arbeitslos

Am besten gleich morgen

Worauf es ankommt

Allein, allein.

Sind Sie empathisch?“

Gruppenmeeting

Chillen

„Verhaltensoriginelle“ Kinder

Selbst ist die Frau

Tatsächlich, ein Job!

Alles zurück auf Anfang

In der Gruft

Sprachlos

Die Esther

Die Sache mit der Chemie

Lichtblicke

„Wo will die Frau mit dem Nachtisch hin?”

Putzen inklusive

PU-SCHEN

Die Freinet Methode

Kindergarten im Wald

Partizipation

Prost, Frau Martens

Am Ende alles gut

Ein Wort in eigener Sache

1. Wie alles begann

An einem Montag im Oktober 2012 veränderte sich mein Leben schlagartig und nichts war mehr, wie es vorher war. Ich verlor meinen Job, ich wurde arbeitslos. Schlimmer noch: Mir wurde gekündigt, aus dem Off sozusagen.

Und ich war 55 Jahre alt. Ein Alter, in dem man sich bei der Jobsuche keine allzu großen Illusionen mehr machen sollte.

Jeder, auch ich, ging davon aus, dass ich für den Arbeitsmarkt nicht mal mehr existent sei. Geschweige denn, dass ich Jobangebote bekommen würde. Dachte ich damals zumindest. Noch schlimmer waren allerdings die damit verbundenen Sorgen und Ängste, welche mich von jetzt auf nachher aus meinem gewohnten Leben herauskatapultierten und mich anfangs lähmten, mich viele schlaflose Nächte kosteten und mich in meinem Selbstbewusstsein stark verunsicherten. Es war, als wäre ich aus einem fahrenden Karussell gefallen. Die Welt drehte sich weiter, nur ohne mich.

Dennoch begann ich sofort mit der Suche nach einem potenziellen neuen Arbeitgeber. Ich durchkämmte die Zeitungen, durchforstete das Internet, schrieb erstmals Bewerbungen online und merkte, dass es mir guttat, aktiv zu werden. Besser als zu grübeln war es allemal.

Und – die ersten Vorstellungsgespräche ließen nicht lange auf sich warten. Damit wäre – so glaubte ich – meine Arbeitslosigkeit bald vorbei und das Leben würde wieder seinen gewohnten Gang gehen.

Nun, da täuschte ich mich. Es kamen zwar tatsächlich viele Bewerbungsgespräche zustande, aber stets waren die Jobs zeitlich befristet und so blieb mir der Weg zum Arbeitsamt die nächsten Jahre nicht erspart.

Was mich aber im Laufe der Zeit immer mehr faszinierte, waren die Vorstellungsgespräche selbst.

Natürlich wusste ich, dass jedes Vorstellungsgespräch in fünf typischen Gesprächsphasen abläuft: zuerst ein bisschen Small Talk, dann stellt der Arbeitgeber seine Einrichtung vor, anschließend erzähle ich als Jobsuchende von meinem beruflichen Werdegang und warum ich mich auf diese Stelle beworben habe. Im Anschluss daran können eventuelle Fragen geklärt werden und Fristen genannt werden, bis zu welchem Datum man mit einer Entscheidung der Personalstelle rechnen kann.

Nun, bei mir häuften sich kuriose Geschichten gepaart mit fast unglaublichen Ereignissen.

Und irgendwann begriff ich:

Es wird Zeit, darüber ein Buch zu schreiben, denn wie Freunde von mir immer sagten:

„Das glaubt dir kein Mensch.“

Sie dürfen mir glauben.

Ich habe Namen und Orte abgeändert, aber die Ereignisse entsprechen dem, was ich erlebt habe.

Über acht Jahre Überraschendes und Erstaunliches. Manches heiter, manches bedrückend und enttäuschend, aber zusammengefasst: Mein langer Weg als „ältere Arbeitslose“ auf der Suche nach einem neuen Job.

2. Und plötzlich war alles anders.

Alles begann im Frühjahr 2012. Ich arbeitete zu dem Zeitpunkt im Hort mit Grundschulkindern. Mein Job machte mir Spaß und ich hatte guten Kontakt zu Eltern und Lehrern.

Allerdings dachte ich damals, dass es früher oder später wieder an der Zeit war, neue berufliche Perspektiven zu suchen. Denn ich hatte einen sehr langen Arbeitsweg und im Laufe der Jahre immer weniger Lust, stundenlang im Auto zu sitzen, oft im Stau zu stehen und im Winter bei Dunkelheit nie zu wissen, ob und wann ich heil zu Hause ankommen würde. Als ich im April von einem Jobangebot in einer anderen Stadt las, näher an zu Hause, beschloss ich, mich zu bewerben. Tatsächlich wurde ich schnell zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, welches gut verlief, und am Nachmittag desselben Tages hatte ich bereits die mündliche Zusage. Ich bat meinen damaligen Chef um einen Auflösungsvertrag, welchem er zustimmte, da er wusste, dass ich langfristig nicht mehr so weit zur Arbeit fahren wollte.

Ich war sehr erleichtert und freute mich auf meinen neuen Wirkungskreis. Am 1. September war es soweit. Eine neu eröffnete Gruppe in einem Integrationshort. Er verfügte neben regulären Plätzen für Grundschulkinder über einzelne Integrationsplätze für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen im sozialen und emotionalen Bereich. In einem geschützten Lernumfeld, so stand es in der Stellenausschreibung, erwerben die Kinder neben vielfältigen sozialen Kompetenzen eine durch Akzeptanz und Wertschätzung geprägte Grundhaltung gegenüber ihren Mitmenschen und ihrer Umgebung. Das war genau das, was ich gerne machen wollte: eine interessante, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit. Noch dazu eine Leitungsstelle.

Ich war stolz auf mich und hoch motiviert. Was sollte schief gehen?

Es ging so ziemlich alles schief.

Nach zwei Wochen merkte ich, dass ich mich mit den dort herrschenden Regeln und Strukturen weder anfreunden noch identifizieren konnte. Zum Beispiel gab es ein bestimmtes Handzeichen, welches ein Erzieher machte, wenn die Gruppe zu laut wurde und alle, die es sahen, aufhören sollten zu reden. Meines Erachtens ähnelte es sehr dem „deutschen Gruß“ und ich konnte mich nicht überwinden, es zu benutzen. Ich bin auch kein Freund vom „Schweigefuchs“ (Mittelfinger, Ringfinger und Daumen werden aufeinandergelegt, der Zeigefinger und der kleine Finger stehen abgespreizt nach oben) Er hat eigentlich die Bedeutung: Mund zu, Ohren auf, zuhören! Doch was viele nicht wissen: Der Schweigefuchs ist ein Zeichen der türkischen Nationalisten, der Grauen Wölfe. Als ich meine Kollegen daraufhin ansprach, meinten sie, meine Skepsis sei zu weit hergeholt und gerade für Grundschulkinder bestehe ihres Erachtens da keine Verwechslungsgefahr. Nun ja, ich sah das anders, zumal wir viele Schülerinnen und Schüler türkischer Herkunft hatten.

Ich persönlich bevorzuge Energy Chimes. Das sind Klangstäbe, die auf einem Holz-Resonanzkörper frei schwebend aufgespannt sind. Kinder reagieren erfahrungsgemäß sehr gut darauf, da der Ton lange nachhallt und das Interesse und die Aufmerksamkeit weckt.

Ein anderer für mich untragbarer Zustand waren die wöchentlichen Teamsitzungen, an denen alle Leiter/innen der umliegenden Horte teilnahmen. Neben organisatorischen Punkten ging es in erster Linie darum, die Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Gruppen zu kritisieren. In deren Abwesenheit natürlich.

Es wurde ausgiebig darüber berichtet, wie der oder die sich verhalten haben und wie wir als Gruppenleiter gedenken, dagegen vorzugehen. Ich habe mich noch nie in einer Teamsitzung so unwohl gefühlt.

Als ich aufgefordert wurde, die Schwachpunkte des bei mir arbeitenden Personals ausgiebig zu erläutern, und ich sagte, dass ich das lieber in einem 4-Augen-Gespräch mit den betroffenen Personen machen würde (zumal ich nach der kurzen Zeit noch gar nichts auszusetzen hatte, meine Kollegen waren alle sehr nett und machten einen guten Job) erntete ich kritische und verständnislose Blicke. Da ahnte ich schon, dass dieser Job nicht von Dauer sein würde.

Nichtsdestotrotz tat ich mein Bestes. Aber es war wohl nicht gut genug. Als ich eines Morgens in meinen Gruppenraum kam, standen da neue Möbel, über deren Lieferung ich vorher nicht informiert worden war. Ich war ein wenig perplex, denn die Möbel waren zwar neu, aber für Schulkinder denkbar ungeeignet. Es waren Büromöbel, braune, glänzende Kunststofftische und genau solche Stühle. Schön anzusehen. Höhenverstellbar. Teuer. Und unpraktisch. Als das erste Kind einen Tag später mit einem Matchboxauto die ersten Kratzer in den Lack des Tisches fuhr, war ich natürlich schuld. Warum hatte ich auch nicht aufgepasst.

Sieben Wochen später, meine Probezeit war noch nicht zu Ende, wurde ich zum Personalchef gerufen. Er erklärte mir, dass eine Reihe von Beschwerden gegen mich vorlägen. Ich würde zum Beispiel immer zu spät kommen. (Machte der Witze? Ich bin von Natur aus ein pünktlicher Mensch und ich war immer vor Beginn meiner regulären Arbeitszeit dort.

Denn wie gesagt, ich mochte meinen Job wirklich.)

Dann meinte er, ich sei den Lehrkräften gegenüber immer sehr unhöflich und würde nie meine Unterlagen im Büro abholen. (Das Büro war jeden Morgen mein erster Weg! Und Lehrkräfte sah ich so gut wie nie.)

Und dann kam, was kommen musste: Ich passe nicht ins Team, würde mich nicht integrieren, man hätte mehr von mir erwartet und deswegen würde meine Probezeit nicht verlängert.

Wortwörtlich sagte er: „Und das hat für Sie die unmittelbare Kündigung zur Folge.“

Ich weiß bis heute nicht, ob das rechtlich in Ordnung war. Spielte auch keine Rolle. Ich war gekündigt.

Also räumte ich meinen Schreibtisch, packte meine Sachen, ging zum Auto und begriff, dass ich nie wieder hierher zurückkehren würde.

Es war Freitagnachmittag, Ende Oktober, meine Kündigung war datiert zum 1. November. Ich fuhr nach Hause, empört, enttäuscht, schockiert und konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Das war das traurige Ende meines euphorischen Neubeginns. Und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es mich nicht bis ins Mark getroffen hätte.

Das Wochenende verbrachte ich damit, mir klar zu machen, was das für mich bedeutete: Ich war arbeitslos.

Mit 55 Jahren!

Natürlich, ich hätte mich wehren können. Einspruch einlegen, klagen.

Aber ganz ehrlich: Auf die Idee kam ich überhaupt nicht. Meine Welt war aus den Fugen geraten. Ein Zustand den ich so nicht kannte. Wo sollte ich anfangen? Ich hatte wirklich keine Ahnung.

Klar war: Ich musste zum Arbeitsamt.

Den Weg dahin kannte ich. Vom Sehen. Dass ich mich bald sehr gut in dem riesigen Gebäude zurechtfinden würde, war auch eins von den Dingen, welche ich mir nie hatte träumen lassen.

Johann Heinrich Pestalozzi hat einmal gesagt: „Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung.“

Also machte ich mich auf den Weg.

3. Arbeitslos

Meine erste Begegnung mit dem hiesigen Arbeitsamt verlief überraschend positiv. Meine Sachbearbeiterin war verständnisvoll und auch ein wenig überrascht (um nicht zu sagen fassungslos) über mein plötzliches Ausscheiden aus dem Berufsleben. Dasselbe erlebte ich sowohl auf dem Finanzamt, wo ich vorstellig werden musste, nachdem mein vorheriger Arbeitgeber meine Lohnsteuerkarte für unauffindbar erklärte, wie auch bei meiner Krankenkasse. Ich traf überall auf Menschen, welche mir zusicherten, dass ich sicher bald wieder eine Arbeit finden werde.

Ich füllte also alle nötigen Papiere aus, erhielt die Zusicherung, dass nun alles seinen bürokratischen Weg gehen würde und bekam als Auflage, mich regelmäßig zu bewerben. Alle wünschten mir Glück und Erfolg und es würde schon klappen.

Ganz ehrlich?

Es war ein harter Weg. Anfangs noch geprägt von blindem Aktionismus: Fenster putzen, Dachboden ausräumen, Unterlagen sortieren, Sachen bei Ebay verkaufen, noch mehr Fenster putzen, alle Kleiderschränke aussortieren…

Und das Untätigkeitsmonster saß mir im Nacken.

Ich versuchte meinen Tagen Struktur zu geben, denn manchmal wusste ich nicht, was ich noch tun sollte um überhaupt etwas zu tun.

Es gab Menschen, die behaupteten, dass sie sofort mit mir tauschen würden. So gut wie ich hätten sie es auch gerne mal. Vom Staat Geld bekommen und nichts dafür machen zu müssen.

Es stimmt, ich hatte Zeit, konnte ausschlafen, mir meinen Tag frei einteilen, aber eines wurde mir ziemlich schnell klar: Ich war ohne Beschäftigung und das war nicht das gleiche wie Freizeit.

Ich war nicht im Urlaub, konnte mich auch nicht entspannen, fühlte mich jedesmal gestresst, wenn ich über meine Situation nachdachte. Mein Selbstvertrauen war im Keller. Denn ich war Ü 50, wer stellt denn da noch jemanden ein – dachte ich. Und ich lebe auf dem Land, da sind Jobs in meiner Berufsgruppe eher selten. Und woran bin ich gescheitert bei meinem letzten Job? Waren es die Umstände, die Kollegen, die Strukturen?

Diese Fragen hielten mich nächtelang wach. Was hatte ich falsch gemacht, was übersehen? War ich zu unflexibel, zu festgefahren, zu überzeugt von mir selbst? Sollte ich vielleicht aufhören, als Erzieherin zu arbeiten und stattdessen ganz was anderes machen?

Aber mir wurde schnell klar: Ich will gar nichts anderes machen. Ich liebe meinen Beruf. Also bewarb ich mich auf jede Erzieherstelle, welche ich im Internet oder in der regionalen Zeitung fand. Auch wenn manches Stellenangebot wenig attraktiv klang, so hatte ich wenigstens nicht das Gefühl, untätig herumzusitzen und auf ein Wunder zu warten. Und schon bald begann sich das Rad meiner Vorstellungsgespräche zu drehen – schneller als gedacht.

4. Am besten gleich morgen

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