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Jane Austen weiß mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe und geschliffenen Formulierkunst, den beiläufig, aber zielsicher gesetzten Pointen, der leisen Ironie und den launigen Kommentaren sämtliche Facetten der menschlichen Natur und des zwischenmenschlichen Miteinanders auf den Punkt zu bringen. Witzig und weise, genial und gemein, klug und mitunter bitterböse kann sie dabei sein – und vermag es bis heute, ihre Leser zu erhellen und zu amüsieren.
Liebe und Glück, Ehe und Familie, Freunde und Gesellschaft, Klatsch und Tratsch, Eitelkeiten und moralische Verwerflichkeiten – um nichts weniger als das ganze bewegte Leben geht es Jane Austen in ihren Romanen und Briefen. Mit Argusaugen beobachtete sie ihr Umfeld und ließ selbst kleinste Details in ihre ebenso klugen wie spitzfindigen Beschreibungen einfließen. Die besten Kommentare, Ratschläge und Weisheiten sind in diesem kleinen und feinen Geschenkbuch versammelt – eine wahre Fundgrube an Schlagfertigkeit und Witz.
»Eine Frau, die das Unglück hat, viel zu wissen, täte gut daran, es möglichst zu verbergen.« Die Abtei von Northanger
»Sie war eher wortkarg, weil sie, anders als die meisten Leute, ihre Worte der Zahl ihrer Einfälle anpasste.« Verstand und Gefühl
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Seitenzahl: 35
Mit Jane Austen die Welt verstehen
Witzig und weise, genial und gemein, klug und mitunter bitterböse kann Jane Austen sein, wenn sie mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe, ihren geschliffenen und zielsicher gesetzten Pointen und ihrer leisen, fast beiläufigen Ironie die Welt und das zwischenmenschliche Miteinander kommentiert. Ihre besten, hilfreichsten und lustigsten Sprüche versammelt dieser Band.
Jane Austen (1775-1817) ist bis heute eine der weltweit meistgelesenen englischen Autorinnen – was nicht zuletzt daran liegt, dass ihre Romane gleichermaßen von Gefühl, Intellekt und Witz getragen sind und auch noch 200 Jahre nach Erscheinen höchst modern sind.
Witziges und Weises, Geniales und Gemeines von Jane Austen
Insel Verlag
eBook Insel Verlag Berlin 2017
Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe des insel taschenbuchs 4571.
© Insel Verlag Berlin 2017
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Umschlagillustration: Kat Menschik, Berlin
Umschlaggestaltung: hißmann, heilmann, hamburg
eISBN 978-3-458-75187-8
www.insel-verlag.de
Frauen und Männer
Das ideale Paar
Herzensangelegenheiten
Vom (Un)Glück der Ehe
Ewige Schönheit und Jugend
Die wahren Werte – Bildung und Charakter
Die eigentlichen Werte – Reichtum und Karriere
In bester Gesellschaft
Aus dem Leben gegriffen
Die schönste Nebensache der Welt
Quellenverzeichnis
Der Kontrast, der zwischen der Bedeutung einer Mrs. Churchill und der einer Jane Fairfax bestand, wurde ihr schlagartig bewusst; die eine war alles, die andere nichts – und sie saß da und sann über die Verschiedenheit weiblicher Schicksale nach.
Emma
Als Bruder, als Gutsherr, als Vorgesetzter, wie vieler Menschen Glück hielt er in seiner Hand! Wie viel Freude, wie viel Schmerz konnte er bereiten! Wie viel Gutes, wie viel Böses konnte durch ihn geschehen!
Stolz und Vorurteil
Wir sind anmutig, sehr anmutig, liebe Charlotte, und die vortrefflichste unserer vortrefflichen Eigenschaften ist, dass wir ihrer nicht im Geringsten gewahr sind.
Lesley Castle
Gerade eine Frau, die das Unglück hat, viel zu wissen, täte gut daran, es möglichst zu verbergen.
Die Abtei von Northanger
Ich hatte gemeint, gerade du seist frei von Eigensinn, Überheblichkeit und jenem Hang zu geistiger Unabhängigkeit, der heutzutage so überhandnimmt, sogar bei jungen Frauen, und der bei jungen Frauen derart empörend und widerwärtig ist, dass er alles, was sonst Anstoß erregt, in den Schatten stellt.
Mansfield Park
Wenn irgendetwas Unangenehmes geschieht, ziehen die Männer sich aus der Affäre.
Anne Elliot
Nach den landläufigen Vorstellungen war er eigentlich nicht gerade liebenswert, er redete keinen Unsinn, machte keine Komplimente, hielt an seinen Ansichten fest und war in seinen Aufmerksamkeiten zurückhaltend und unprätentiös.
Mansfield Park
»Er ist gerade so, wie ein junger Mann sein soll: vernünftig, vergnügt und lebhaft. Ich habe noch nie so angenehme Umgangsformen erlebt. Er ist so ungezwungen und dabei doch vollkommen wohlerzogen!«
»Außerdem sieht er sehr gut aus«, erwiderte Elizabeth. »Wie es sich ja auch für einen jungen Mann gehört.
Es ergänzt seinen Charakter.«
Stolz und Vorurteil
Sir Edwards großer Ehrgeiz im Leben war es, unwiderstehlich zu sein. Mit so vielen persönlichen Vorzügen, wie er sie besaß und deren er sich bewusst war, und solchen Talenten, die er zu besitzen sich einbildete, betrachtete er es sozusagen als eine Ehrensache. Er fühlte sich dazu geschaffen, ein gefährlicher Mann, ganz in der Art solcher Lovelaces zu sein. Schon der Name Sir Edward, meinte er, trage bereits einen gewissen Grad von Faszination in sich.
Sanditon
Was ließ sich von einem Mann erwarten, welcher nicht ein Gran Empfindsamkeit besaß, kaum wusste, was das Wort Sympathie bedeutet, u. es wagte zu schnarchen –.
Liebe u. Freundschaft
»Ich sage immer, eine Frau kann gar kein zu reiches Innenleben haben – und ich bin froh und dankbar, mit einem solchen gesegnet zu sein, so dass ich von der Gesellschaft ganz unabhängig bin.«
Emma
Mr. Elliot war vernünftig, taktvoll und geschliffen; aber er war nicht offen.
Er zeigte nie einen Gefühlsausbruch