Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten Berlin & Brandenburg mit Spreewald - Petra Lupp - E-Book

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten Berlin & Brandenburg mit Spreewald E-Book

Petra Lupp

0,0

Beschreibung

Lernen Sie die Hauptstadt Berlin von ihrer grünen und entspannten Seite kennen – perfekt für einen Wochenendtrip mit dem Wohnmobil. Selbstverständlich darf auch der bezaubernde und sagenumwobene Spreewald als Auszeitoase in diesem Wohnmobilführer nicht fehlen, ebenso wenig die schönsten Ziele im eher unbekannten Bundesland Brandenburg. Zwölf Wohnmobiltouren für eine Wochenendgestaltung in herrlicher Natur.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 145

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



KLEINE AUSZEITENIN

-BERLIN & BRANDENBURGMIT SPREEWALD-

INHALT

EINLEITUNG

Flächenland mit pulsierender Mitte

Brandenburgs natürliche Umarmung von Berlin

1Famose Freizeitregion Fläming

Erlebnis-Naturparadies für aktive Geniesser

2Havelland für Neugierige

Dem Flusslauf folgen, reizende Städte entdecken

3Unbekanntes Terrain Prignitz

Symbiose aus Weite, Wiesen, Wasser und Wald

4Mit Fontane auf Du und Du

Verträumt im Herzen des Ruppiner Seenlands

5Uckermark? Hier geht’s lang!

Viel drin im Naturpark Uckermärkische Seen

6Freiheit entlang der Oder

Naturspektakel Nationalpark Unteres Odertal

7Natur-Oase Schorfheide-Chorin

Abtauchen, Atem schöpfen, Natur spüren

8Wasser rechts und Wasser links

Oder oder Spree? Erholung ist garantiert!

9Magisches Rendezvous Spreewald

Zwischen Fliess und Kanal

10»Glück auf« neu interpretiert

Industriedenkmäler von der Natur zurückerobert

11Potsdam, Perle an der Havel

Gartenkunst, Architektur und ganz viel Leben

12Berliner Pfade neu betreten

Hauptstadt authentisch

Orts- und Sachregister

Impressum

Bei Sonnenuntergang den Tag ausklingen lassen

ZIELE IM ÜBERBLICK

Fläming

Havelland

Prignitz

Ruppiner Seenland

Uckermärkische Seen

Unteres Odertal

Schorfheide-Chorin

Wasserparadies Oder-Spree

Spreewald

Lausitzer Seenland / Elbe-Elster-Land

Potsdam

Berlin

FLÄCHENLAND MIT PULSIERENDER MITTE

Brandenburgs natürliche Umarmung von Berlin

Brandenburgs Seen, immer wieder ein Genuss für Körper, Geist und Seele

Zwei Bundesländer, eine gemeinsame Klammer: Brandenburg umschließt Berlin vollständig aus allen Himmelsrichtungen, Berlin bleibt in vielerlei Hinsicht immer Zentrum. Bei aller Unterschiedlichkeit verbindet beide, hochattraktive Ziele für eine ReisemobilWochenendtour zu sein. Kaum angekommen, ist Verlängerung oder Wiederholung vorprogrammiert.

WENN DER VERGLEICH HINKT

In ihrer Bedeutung als Bundeshauptstadt ohnehin nicht vergleichbar mit anderen deutschen Großstädten, hat sich Berlin eine hochinteressante Mischung aus Metropole und Kiez bewahrt. Das Lebensgefühl in Berlin, so sagen langjährige Bewohner, sei nirgendwo so ausgeprägt und vielfältig wie hier. Der scheinbar unmögliche Spagat zwischen demonstrativ zur Schau gestellter Weltoffenheit und Fokussierung auf das eigene Quartier gelingt mit bekannter Lässigkeit. Stadtteile mit sehr unterschiedlichen Akzenten treffen aufeinander und grenzen ab. »Berlin-Einsteiger« sind oftmals überrascht vom Wechselbad der Gefühle, wenn sie Kreativmilieus, Migrationsviertel, bürgerliche Statuszonen, Plattenbausiedlungen und grüne Stadt-Oasen mit ländlichem Touch durchfahren. »Dat is Berlin, wa?!« bekommt man dann als unbeeindruckte Antwort zu hören.

Der Übergang nach Brandenburg bliebe fast unbemerkt, wenn nicht Schilder die Landesgrenze markieren würden. Je weiter die Fahrt von der City wegführt, desto wahrnehmbarer werden die Unterschiede. Die konzentrierte Angespanntheit beim Wohnmobilfahren in Berlin weicht einer wohltuenden Leichtigkeit mit jedem Kilometer mehr. »Es kann so einfach sein«, ist Brandenburgs Marketing-Slogan und zielt allgemein auf einen höheren Bekanntheitsgrad und im Besonderen auf die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben, der Besinnung auf Werte und Freiräume.

Schon der Vergleich beider Regionen auf Basis der reinen Fakten hinkt bis zur absoluten Bewegungslosigkeit: Berlin 3,8 Millionen Einwohner, Brandenburg 2,5 Millionen. Berlin 900 km2 Fläche, Brandenburg 30 000 km2. Ergibt eine Bevölkerungsdichte von über 4 000 Einwohnern in Berlin, in Brandenburg von 85 Einwohnern pro km2. Diese Zahlenspielerei ließe sich beliebig fortsetzen, zeigt aber bereits jetzt das Ungleichgewicht, das bei genauerem Hinsehen seinen ganz spezifischen Reiz entfaltet.

STADT, LAND, FLUSS IM WECHSELSPIEL

Größer kann der Kontrast nicht sein: raus aus dem hektischen Stadttreiben, rein ins beschauliche Naturparadies Brandenburg. »Grenzübertritte« in beide Richtungen kommen einer Achterbahnfahrt der Gefühle gleich. Bereits der Übergang von der Großstadt Berlin zur Großstadt Potsdam ist ein Eintauchen in eine völlig andere Welt. Beide Städte eint die Nähe – dann wird es schon schwieriger mit Gemeinsamkeiten. Das Kulturangebot in Berlin ist ein randvoller Schmelztiegel, der facettenreicher kaum vorstellbar ist und nie versiegt. Manch Brandenburger in ländlicheren Gebieten würde sich von dieser Wahl sicher gerne quälen lassen. Potsdam wiederum als brandenburgische Landeshauptstadt bietet einerseits das historische Erbe preußischer Schlösser und Gärten, andererseits modernes Kunst- und Kulturleben.

Obwohl Berlin trotz dichter Bebauung überraschend viele Grünflächen hat, fühlt sich das Flächen land Brandenburg wie ein einziges Naturschutzgebiet an. Ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und elf Naturparks lassen erahnen, was hier im Mittelpunkt steht. On top kommt noch ein UNESCO Weltnaturerbe. Das Landschaftsbild ist zugleich breit gefächert: Großflächige Auen- und Wiesenlandschaften, ungezählte Seen- und Teichgebiete, ursprüngliche Wälder, Wasserlabyrinthe und Renaturierungsflächen von Bergbauarealen.

Natur erleben beim Fahrradfahren auf dem Deich.

Reichstag in Berlin, ein Muss für Berlin-Einsteiger

REIN INS KÜHLE NASS

Um den Stadt-Land-Fluss Vergleich zu Ende zu bringen, fehlen noch die Wasseradern, die Berlin und Brandenburg durchziehen. Hier sind sich beide im Verhältnis ähnlicher als angenommen. Berlin ist eine Wasserstadt. Mit Spree, Havel, Dahme und 50 Seen braucht die Metropole den Vergleich zu Brandenburg nicht scheuen. Auch Brandenburger Naturbadestellen und klares Wasser von ausgezeichneter Qualität laden ein, sich zu erfrischen. Erfreulich dabei: Sie sind frei zugänglich. Freizeitkapitäne kreuzen über Seen, Schlauchbootfahrer und Kanuten paddeln grenzenlos, einzig von Schleusen unterbrochen, die Flüsse entlang und alle erfreuen sich an diesem riesigen Wassererlebnispark.

Berlin und Brandenburg sind bei allem, was sie trennt und verbindet, Urlaubsregionen der Premiumklasse. Vom Kiez zum Kiebitz und zurück, vom Kranich zum Ku´damm. Currywurst in Wedding und Chill-out im Fläming. All das entspannt genießen zu können, wenn nach einem erlebnisreichen Aktivtag zu Fuß, auf dem Rad, beim Klettern oder Kanufahren der Komfort des fahrbaren Hotels verwöhnt, macht das Wohnmobil zum perfekten Reisebegleiter.

Hausboot oder Kanu, hier gibt es Wasserspaß für alle.

DIGITALE NOMADEN IM LOCH

Was in Berlin kein Thema ist, kann in Brandenburg zum Problem werden. Kann, muss aber nicht. Der Vorsatz, für eine Wochenend-Auszeit einmal abzuschalten, würde konsequenterweise auch den Off-Schalter von Smartphone, Laptop & Co beinhalten. Den Wenigsten gelingt das ein ganzes Wochenende lang, Berufstätige mit drängenden Terminen können erst gar nicht anders. Dann ist es wichtig zu wissen, dass der Gebrauch von Telefonie und schnellem Internet in den Weiten Brandenburgs – nun, sagen wir – optimierbar ist. Selbst der Hinweis auf vorhandenes WLAN von Stell- und Campingplätzen ist unter dem Aspekt des Machbaren zu deuten. Das Sich-zurückversetzt-fühlen in die frühen Zeiten der elektronischen Kommunikation bietet bei allem temporären Frust aber auch eine Chance auf die Rückbesinnung von Prioritäten. Wer sich vorbereitet und bewusst darauf einlässt, kann sich ganz der Erholung widmen.

HIGHLIGHTS JENSEITS DER NATUR-OASEN

Von der Grube zum Naturschutzgebiet, vom Bergmann zum Seemann. Der Strukturwandel ist in Brandenburg vielerorts zu Hause. Entstanden ist eine spannende und interessante Zeitreise, die an unterschiedlichen Orten zu entdecken und überregional als Brandenburger Industriekultur zusammengefasst ist. Meistens zum Mitmachen, auf jeden Fall immer lehrreich und mit viel Herzblut entstanden, eignen sich die gut erhaltenen Industriedenkmäler hervorragend, um tiefer in die Geschichte, aber auch in die Zukunft Brandenburgs einzutauchen.

HISTORISCH UND BEKANNT

Viele Städte beherbergen wahre Schätze, wenn es um historische Gebäude, intakte Stadtmauern oder Gärten, Schlösser und Herrenhäuser geht. Da lohnt ein Blick in den Stadtplan und ein Spaziergang entlang der oft sorgfältig ausgearbeiteten und ausgeschilderten Stadtrouten. Zu treffen sind immer wieder beeindruckende Zeugnisse oder Bauwerke berühmter Söhne Brandenburgs wie Theodor Fontane und Architekt Karl Friedrich Schinkel, beide in Neuruppin geboren. Die Stadt Brandenburg an der Havel ist stolz auf den Humoristen Vicco von Bülow, bekannt als Loriot.

SINNE SCHÄRFEN, IM WALD BADEN

Während das Wasser oft und viel beschrieben und gelobt wird, bietet Brandenburg zudem zahlreiche Wälder, die selbstverständlich ebenso ihre Bewunderer haben. Ausgedehnte Wanderungen auf beschilderten Wegen, Waldbaden, meditieren oder den gesundheitlichen Effekt von Wald und Frischluft spüren. Erholung steht an erster Stelle, Brandenburgs Waldgebiete laden gerne dazu ein.

Für alle »Bergsteiger« noch gut zu wissen: Im Wettstreit mit dem Hagelberg bei Bad Belzig steht der Kutschenberg bei Großkmehlen im Landkreis Oberspreewald/Lausitz, beide mit etwas über 200 Meter ü. NHN, um den Titel Brandenburgs höchster Berg. Höher geht es hier leider nicht hinaus, außer auf dem Berliner Fernsehturm.

Brandenburgs Industriekultur – echte Highlights

Waldbaden und Auszeit

WAS WIR UNS DABEI DENKEN

Während unserer intensiven Recherchetouren durch Berlin sowie Brandenburgs Landkreise und Städte erlebten wir Genuss pur und positive Überraschungen am laufenden Band. Übrigens, was man in Berlin mit all seinen touristischen Hotspots zu kennen glaubt, erweist sich im Nachhinein als sehr kleines Puzzleteil eines facettenreichen Gesamtbildes. Beide, Berlin und Brandenburg, bieten so viel mehr als die kurze Wochenendreise mit dem Wohnmobil abdecken kann. Eine herausragende Bedeutung kommt dem Spreewald zu. Seine Einzigartigkeit mit dem faszinierenden Wasserlabyrinth, angereichert mit zahlreichen Mythen und Legenden, üben nach wie vor eine starke Anziehungskraft auf seine Besucher aus.

In zwölf Kapiteln führen wir Sie einmal im Uhrzeigersinn in diesem Gebiet herum. Bedingt durch die geographische Lage, unterstellen wir den meisten Wohnmobilisten die Anreise aus südwestlicher Richtung. Los geht’s im Fläming. Gegen Ende unserer Rundreise und als Höhepunkt kommen wir nach Potsdam und Berlin. Nehmen Sie unsere Anregungen zum Anlass, Neues zu entdecken und Ihre ganz persönlichen Reise-Favoriten kennenzulernen.

Ein Novembertag im Spreewald erwacht.

Abwechslungsreiches Aktivangebot

MODULARES KENNENLERNEN IM DOPPELPACK

Wir sind für Kommentare, Anregungen und Kritik dankbar, wenn sie konstruktiv sind, und nehmen diese gerne zum Anlass, an uns zu arbeiten. Die Idee, Ihnen mit diesem Wohnmobil-Reiseführer den Appetit auf die kleine Auszeit am Wochenende anzuregen, ist charmant und realisierbar. Unberücksichtigt bleibt die Tatsache, dass beide attraktiven Urlaubsdestinationen viel mehr als das verdient haben: Ein Wochenende genügt selbst für die kleinste Region nicht! Es kann jedoch der Anfang einer innigen Beziehung sein.

Sämtliche hier vorgestellten Gebiete lassen sich einzeln anfahren, partiell genießen und miteinander kombinieren. Der Fokus liegt auf der Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeiten vom Stell- bzw. Campingplatz aus. Aktives Erleben steht im Vordergrund. Zahlreiche Destinationen eignen sich hervorragend zum Entdecken mit Kindern. Oft können Kanu, Hausboot, Velo, Pony & Co. vor Ort ausgeliehen oder im Rahmen von organisierten Touren genutzt werden. Die Auswahl der Wohnmobilplätze ermöglicht unkompliziert das flächendeckende Freizeiterlebnis. Touristische Anbieter richten ihr Angebot zunehmend auf Familien und hundebegeisterte Reisemobilisten aus. Saisonzeiten mischen sich, ehemals reine Sommer und Sonne-Campingziele werden verstärkt auch für die Nebensaison inklusive Winter entdeckt. Ausprobieren lohnt sich, machen Sie dieses Büchlein gerne zur Ganzjahreslektüre!

Energie tanken beim Radfahren

VANLIFE FÜR ALLE

Nicht das Sterne-Gütesiegel oder der abgeschiedene Naturstandort waren entscheidend für die Platzselektion, sondern der Nutzen für den Tourenzweck. Das Spektrum reicht daher vom kostenlosen Stellplatz ohne Wohnmobileinrichtungen bis zum Komfort-Campingplatz mit allen Annehmlichkeiten. Ihre Freiheit, einen individuellen Favoriten anzusteuern, bleibt davon unberührt. Empfehlungen für Freisteherplätze geben wir bewusst nicht. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Übernachtungsorten, die nicht ausdrücklich verboten sind, verbleibt in der eigenen Entscheidung. Eignungstests hinsichtlich Mobilkategorie und Lebensgefühl wurden nicht gemacht. Vom Luxusliner über den Teilintegrierten bis zum Bullibus – Camper-Zielgruppen sind so heterogen wie die dargestellten Landschaften. Abgrenzungen zwischen Wohnmobilreisenden und Vanlifern sind keine Frage von Budget oder Alter, sondern von Einstellung. Die überwiegend benutzten Begriffe »Wohn- bzw. Reisemobil« werden von uns deshalb synonym für alle Arten von Campingfahrzeugen verwendet.

WIE SIE UNS LESEN

Die vorgestellten Stell- und Campingplätze sind grundsätzlich kostenpflichtig, ansonsten mit entsprechendem Hinweis versehen. Die Bezeichnung »komplette Infrastruktur« soll die lange Auflistung sämtlicher Ausstattungsangebote eines Stell- bzw. Campingplatzes verkürzen und bedeutet, dass mindestens die Basis-Versorgungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Dies sind insbesondere V/E (Versorgung/Entsorgung), Strom, Sanitäreinheit (WC/Dusche, Wasch-/Geschirrspülbecken), Waschmaschine/Trockner, WLAN. Zusätzliche Einrichtungen wie z.B. Gastronomie, Minimarkt, Sport- und Freizeitangebote werden extra erwähnt. Wenn nur partiell Basis-Versorgungseinrichtungen vorhanden sind, werden diese in Abgrenzung zur »kompletten Infrastruktur« einzeln aufgeführt. Die angegebenen GPS-Daten orientieren sich an markanten Abzweigungen zu den Stell- und Campingplätzen, wo immer dies die Auffindbarkeit erleichtert. Ansonsten bestimmen die Koordinaten die jeweilige Haupteinfahrt zum StP/CP. Beschriebene Empfehlungen, Eindrücke und Wertungen basieren naheliegenderweise auf unserer subjektiven Wahrnehmung; bei diesem Buchumfang können sie selbstredend nicht vollständig sein. Ob sie Ihrem Anspruch gerecht werden, entscheiden Sie selbst. Den Anfang haben wir gemacht, ab jetzt übernehmen Sie.

Wir wünschen Ihnen traumhafte Auszeiten vom Alltag, wunderschöne Reisemomente in Berlin und Brandenburg sowie allzeit gute Fahrt! Petra Lupp und Martin Klug

Radeln nach Zahlen

Ruheoase gefunden

FAMOSE FREIZEIT-REGION FLÄMING

Erlebnis-Naturparadies für aktive Geniesser

Herrliche Weitsicht vom Baumkronenpfad Beelitzer Heilstätten

1

Einfach mal raus und alle Sinne spüren! Das ist die Absicht, wenn der Fläming als Reiseziel auf dem Programm steht. Eingegrenzt von der Elbe im Westen und dem Spreewald im Osten, nur einen Gartenzaun von Potsdam und Berlin entfernt, wartet eine attraktive Freizeitregion mit einem prall gefüllten Aktivitätenprogramm.

SPASS AUF ROLLEN UND RÄDERN

Freizeit aktiv, einzigartig und faszinierend erleben – das ist auf dem 230 Kilometer langen Asphaltband in Europas Skate Region Nr. 1 auf perfekte Weise möglich. Alles, was Rollen und Räder hat, ist hier auf der Flaeming-Skate willkommen. Und wirklich alle sind auf der Piste: Inline-Skater, (E-Bike-) Fahrradfahrer, Skate-Boards, Skiroller, Liegerad, Stepperbikes, Skikes, Rollfiets und Rollstuhlfahrer.

»Black Ice« nennen Skater-Fans ihren allerliebsten Asphaltbelag und reisen dafür aus ganz Europa an. Geschwindigkeit ist ebenso erlaubt wie das langsamere Dahingleiten, genussvolles Erleben jedoch für alle garantiert. Acht unterschiedlich anspruchsvolle Rundkurse von 11 bis 92 Kilometern Länge führen kreuz und quer durch die ländliche Idylle. Eingegrenzt von den größeren Ortschaften Jüterbog, Luckenwalde, Baruth und Dahme führen die Strecken durch das Baruther Urstromtal und den Niederen Fläming, vorbei an Wäldern, Feldern und Wiesen. Die zwei bis drei Meter breiten Wege sind autofrei, hervorragend ausgeschildert und ein großer Spaß auch für Familien.

Unterwegs sorgen gemütliche Gaststätten und urige Biergärten für eine verlockende Kompensation verlorengegangener Kalorien. Zahlreiche Verleihstationen entlang der Routen machen Interessierten den Einstieg in das rollende Vergnügen leicht. Wer sich hingegen als fortgeschrittener Skater mal so richtig verausgaben will, findet in der Skate-Arena Jüterbog seine Herausforderung.

HANNIBAL, KASPER UND WILLI

Mit diesen drei Herren kommt in Kontakt, wer als Eselnomade auf dem Rücken der Langohren den Fläming auf ungewöhnliche Weise entdeckt. Ob als Schnupperkurs, Halbtages- oder Mehrtagesausflug, sich in der Natur treiben zu lassen, sich auf den Rhythmus der Tiere einzulassen und die Entschleunigung zu spüren, ist Entspannung pur. Begleitet werden die Touren von einem ausgebildeten Wanderleiter und Natur- und Landschaftsführer. So bereichern neben der Erfahrung, in unserem durchgetakteten Alltag die Zeit in der Langsamkeit neu zu spüren, auch die Informationen über die herrliche Umgebung jede Eselsexkursion. Wer möchte, kann zusätzlich Einblick erhalten in Abläufe wie Auf-/Absatteln, Fellpflege, Aufhalftern, Füttern und Hufkontrolle.

Start und Ziel sämtlicher Eselerlebnisse ist der Ortsteil Neuendorf in Brück (Mark) an der Schnittstelle des südlich angrenzenden Naturparks Hoher Fläming und des östlich liegenden Nuthe-Nieplitz Naturparks. Er liegt damit inmitten des Dreiecks der hier vorgeschlagenen Übernachtungsplätze und lässt sich perfekt in die Wohnmobiltour integrieren. (eselnomaden.de)

SPARGEL AUS BEELITZ steht für Liebhaber der weißen Stangen als Synonym für Genuss, der Ort selbst bezeichnet sich offiziell als »Spargelstadt«. In einer historischen Remise der Altstadt gelegen, ermöglicht das Spargelmuseum einen tiefen Einblick in die Geschichte des Edelgemüses. Es informiert über Botanik, Technologie des Spargelanbaus, Heilkunde in Verbindung mit Spargel und über die wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Zusammengefasst ist es eine Ode an den Spargel als Quelle grenzenloser Gaumenfreuden. Übrigens: Wer am ersten Juni-Wochenende in der Region ist, sollte sich das lebendige Spargelfest nicht entgehen lassen, an dem die Altstadt zu einer einzigen Party- und Genussmeile wird. (beelitz.de)

HOCH ÜBER DEN HEILSTÄTTEN

22 Meter über dem Boden, 800 Meter lang, auf Augenhöhe mit altehrwürdigen Laub- und Nadelbaumgewächsen, mit wunderbaren Ausblicken auf und über den historischen Krankenhauskomplex in seinen weitläufigen Wald-Parkanlagen: Wer sich auf den hölzernen Baumkronenpfad der Beelitzer Heilstätten begibt, verschafft sich zunächst einen Überblick, um sich anschließend bei geführten Touren durch das Gebäude-Ensemble in die wechselvolle Geschichte dieses Ortes zu vertiefen. 1902 als Arbeiter-Heilanstalt für Lungentuberkulose und Sanatorium für nicht ansteckende Krankheiten gestartet, wurden die Heilstätten bis zu ihrer Auflösung 1994 von unterschiedlichsten Betreibern für ihre Zwecke genutzt. Zeitmaschine Alpenhaus, Durch die Alte Chirurgie, Drei Gebäude – so heißen einige der einstündigen, auf 30 Teilnehmer begrenzten Führungen. Die Erläuterungen zum Heilstättenalltag, vom Leben der Patienten zwischen Liegehallen und Badesaal, sind eine hochspannende Zeitreise in die Vergangenheit. Frühzeitige Reservierung ist empfehlenswert, das Tragen eines Helms verpflichtend. Insbesondere Fotofreunde und Lost Places-Fans werden den morbiden Charme der Ruinen sehr lieben.

Lost-Places – oder besser, gesicherte Plätze in den Heilstätten Beelitz

RAUS AUS DEN SCHUHEN

Der Barfußpark Beelitz ist ein 15 Hektar großer Erlebnispark in einem Mischwald neben den Heilstätten. Drei Kilometer Wegstrecke mit unterschiedlich weichen bis harten Untergründen führen an 66 Naturerlebnis-Stationen vorbei. Themenspezifische und miteinander kombinierbare Rundwege widmen sich der Körpersensibilisierung, Natur, Achtsamkeit, Entschleunigung und Ruhe. Bodenkontakt haben, geerdet sein und die Lebendigkeit der Fußsohlen fühlen – das wirkt befreiend, nicht nur für die Füße, sondern auch für den Kopf! Wer diese herrliche Auszeit vom eingeengt Sein nachspüren möchte, schließt seinen Besuch in den Cafés oder beim selbst mitgebrachten Picknick im Park ab.

Schloss Wiesenburg mit gepflegtem Schlosspark

EINE AUSZEIT für Geist und Seele bietet der Schlosspark Wiesenburg an. Seltene Baumformationen, die Farbenpracht der gepflegten blühenden Gärten, Teiche, Fasanerie, ein Wegesystem mit Ruhebänken und verschiedenen Sichtachsen – all das verleitet zum Genusswandeln durch dieses Zeugnis alter Gartenkunst. Die Touristinfo Wiesenburg vermittelt auch Führungen.

Tipp

Im Naturparkzentrum in Rabenstein (Ortsteil Raben) erwartet den Besucher eine sehr interessante Erlebnisausstellung rund um den Hohen Fläming. In der integrierten Touristinfo sind gute Tipps für Exkursionen und im Hofladen regionale Produkte erhältlich. Fahrräder mieten ist vor Ort möglich, der »Garten der Sinne« lädt anschließend zur erholsamen Rast ein. Wer das Wohnmobil einmal geparkt lassen möchte, kann mit dem fünf Mal täglich verkehrenden Burgenbus (burgenlinie.de) von Bad Belzig direkt zum Naturparkzentrum fahren. (hoher-flaeming-naturpark.de; flaeming.net)

VORWÄRTS NUR MIT WADE UND OBERARM

Als Freiherr Drais von Sauerbronn im Jahre 1817 das nach ihm benannte Schienengefährt für Instandsetzungsarbeiten der Eisenbahn erfand, konnte er nicht ahnen, welches Freizeitvergnügen er 200 Jahre später damit schuf. Am Draisinenbahnhof Zossen