Workshops erfolgreich planen, gestalten und moderieren: Wie Sie mit einfachen Strategien zielorientierte und agile Konzepte entwickeln und überzeugende Lösungen erarbeiten - Markus Prawitz - E-Book + Hörbuch

Workshops erfolgreich planen, gestalten und moderieren: Wie Sie mit einfachen Strategien zielorientierte und agile Konzepte entwickeln und überzeugende Lösungen erarbeiten E-Book und Hörbuch

Markus Prawitz

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Beschreibung

Menschen abholen, mitnehmen und mitreißen – mit Agilität durch den eigenen Workshop Erinnern Sie sich mit Grausen an die unerträglich langen, schläfrigen Stunden, die Ihnen schon als Workshop verkauft wurden? Wo man vor Langeweile und Trockenheit den Staub der nicht vergehen wollenden Zeit schon in der Luft schmeckte? Jetzt können Sie es besser machen: Es ist Ihr Workshop, Ihre Bühne – reißen Sie Ihre Teilnehmer von der ersten Sekunde an mit und sorgen Sie mit Flexibilität und Elan dafür, dass sie Ihnen bis zur letzten Sekunde folgen. Sie haben Sorgen, genau das gelingt Ihnen nicht? Dann kommt mit diesem Buch die Rettung: Agile Techniken, mit denen Ihr Workshop garantiert ein Volltreffer wird! Agile Methoden und Techniken stammen ursprünglich aus dem IT-Bereich, wo überraschenderweise ganz ähnliche Anforderungen bestehen: Flexibel und souverän bleiben, Übersicht und Kontrolle behalten, effizient arbeiten, Überflüssiges ausklammern, durch Exzellenz herausragen und nachhaltig begeistern. Nichts anderes wollen Sie schließlich mit Ihrem Workshop erreichen! Und so unterschiedlich Themen, Inhalte und Teilnehmer auch sein mögen, gibt es trotzdem allgemeingültige Prinzipien als zuverlässigen Schlüssel zum Erfolg. Das Beste daran: All das können Sie lernen – sofort, selbstständig und ohne großen Aufwand. Finden Sie in diesem Buch heraus, wie Sie durch agile Planung und Durchführung Ihren nächsten Workshop in ein begeisterndes Event verwandeln: Auf die Grundlagen kommt es an: Wie Sie die erfolgreichsten Strategien des IT-Projektmanagements für Ihre Workshopgestaltung nutzen können. Smarte Ziele, Design Thinking, Lean Startup: Entdecken Sie die Tools innovativer Teams und Unternehmen, um Ihre eigenen Vorbereitungen effizient und präzise zu gestalten. Der Erfolg steht und fällt mit den Teilnehmern: Entdecken Sie, wie Sie alle im Team optimal fördern und zu selbstständigen Höchstleistungen pushen. Persönliche Erfolgsfaktoren definieren: Finden Sie heraus, von welchen Faktoren der Erfolg Ihrer Veranstaltung tatsächlich abhängt und erwerben Sie Methoden, diese zu Ihren Gunsten zu bestimmen. Gezielt wirken und Synergien erschaffen: Erfahren Sie, durch welche Techniken und Verhaltensweisen Sie selbst als souveräner Prozessleiter wahrgenommen werden und wie Sie auf diese Weise Gruppendynamiken steuern können – um Ihre Teilnehmer genau dort hinzubringen, wo Sie sie haben möchten. Und schließlich: Tappen Sie nicht in die üblichen Fallen! Machen Sie sich mit den typischen Fehlern und Pannen schon vorab vertraut, um sie selbst zuverlässig zu vermeiden. Verwandeln Sie Ihren nächsten Workshop in ein Feuerwerk sinnvoller, begeisternder und bereichernder Erfahrungen! Alles, was Sie dazu benötigen, wird klar strukturiert, gut nachvollziehbar und sofort umsetzbar in diesem Buch erklärt. Worauf warten Sie noch? Sichern Sie sich jetzt durch einen Klick auf den Button "Jetzt kaufen mit 1-Click" Ihren Zugang zu den Geheimnissen erfolgreicher Workshopleiter und bieten Sie Ihren Teilnehmern ein Event, von dem sie noch lange profitieren werden!

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Seitenzahl: 138

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Zeit:3 Std. 11 min

Sprecher:Lucas Blasius
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Workshops erfolgreich planen,gestalten und moderieren

Wie Sie mit einfachen Strategien zielorientierte und agile Konzepteentwickeln und überzeugende Lösungen erarbeiten

Markus Prawitz

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Workshops erfolgreich planen, gestalten und moderierenCopyright © 2020 Markus Prawitzwww.inselliebe-verlag.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2020

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Vom IT-Projektmanagement in die Welt

Grundlagen

Agile Methoden

Agile Techniken

Planungsebene – Einen Workshop organisieren

Teamressourcen klären

Nichts läuft ohne das Taskboard

Themen und Unterthemen festlegen

Soziale Verbindlichkeiten und Verantwortung herstellen

Smarte Ziele – Smarte Zeiträume

Methoden in der Planungsebene

Konkret werden

Zwischenevaluation

Planung der Umsetzungsebene

Framing

Inhalte umsetzen

Gesamtablaufplan erstellen

Einen Workshop durchführen

Soziales Klima

Abläufe effizient und nachhaltig planen

Erfolgreiche Arbeitsphasen

Sicherung und Evaluation

Reflexionsmethoden

Agil moderieren und präsentieren

Der Prozesscoach

Der Methodenkoffer

Körpersprache

Agile Tools zur Moderation

Gruppenprozesse verstehen und lenken

Wie Sie die häufigsten Pannen vermeiden

Was Sie mitnehmen sollten…

Vorwort

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Zeit ist Geld!“ – und dass wir heutzutage sowieso für alles viel zu wenig Zeit haben, ist den meisten Menschen wohl schmerzlich bewusst. Wandel passiert täglich, stündlich, minütlich und wir alle sind mittendrin in einer Welt, in der wir uns gar nicht mehr schnell genug an immer neue Umstände anpassen können. Wer mithalten will, muss agil sein – aber was heißt das eigentlich? Und wie setzen Sie das am besten um? Seinen Ursprung findet das Wort agil im Lateinischen, es bedeutet so viel wie flink, beweglich oder auch flexibel. Um das auf Projekte und Workshops zu präzisieren, würde agil eher bedeuten, dass Planung und Umsetzung effizient sind. Effizienz zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es schneller und kostengünstiger als vergleichbare Projekte gehen sollte. Es geht aber nicht nur darum, schnell und günstig zu sein, Sie sollten gleichzeitig auch noch effektiv sein, um all diejenigen, die an Ihrem Projekt beteiligt sind, am Ende auch zufriedenzustellen.

Wie Sie all das erreichen können, werden Sie im weiteren Verlauf erfahren.

Einleitung

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enn Sie einen Workshop planen wollen, aber noch nicht so ganz wissen, wie Sie das am besten anstellen können, kann dieses Buch Ihr optimaler Wegweiser sein – hier finden Sie Tipps und Tricks, wenn es darum geht, die Planung erfolgreich durchzuführen. Von der Einführung in die agile Methodik bis zur Anwendung während der Organisation und während der Durchführung des Workshops finden Sie Antworten für all Ihre Fragen.

Wenn Sie das Buch wieder zuklappen, werden Sie wissen, wie Sie sich selbst und Ihr Team mit agilen Methoden zu Höchstleistungen bringen können, wie Sie durch zielorientierte, aber flexible Planung auch dann nicht aufgeben müssen, wenn es zu spontanen Änderungen kommt, und Sie werden erfahren, wie Sie die Rolle jedes Einzelnen innerhalb der Gruppe definieren können. Sie werden lernen, wie Sie Ziele richtig formulieren können und damit die Arbeit für sich und Ihr Team einfacher machen, Sie werden mehr über agile Methoden erfahren, die Ihnen die Arbeit in einer Gruppe erleichtern können und Sie werden lernen, wie Sie all das auf Ihren Workshop übertragen können.

Zur Umsetzung Ihrer Ideen finden Sie nicht nur Hilfe bei der Planung und viele anschauliche Beispiele, sondern auch kreative Anreize für die Gestaltung und Durchführung. Erneut werden Sie verschiedene Methoden kennenlernen, die Ihre Teilnehmer fesseln können und sie sicher dazu anregen, selbst aktiv zu werden und sich am Geschehen zu beteiligen. Die agilen Methoden sind praxisnah und einfach anzuwenden; alles, was vorgestellt wird, lässt sich ohne große Schwierigkeiten in die Tat umsetzen. Sie werden Tricks für eine erfolgreiche Moderation lernen, mit der Sie den Teilnehmenden dabei helfen können, eigenständig zu agieren und eigene Ideen umzusetzen.

Zusätzlich werden Sie aus den Fehlern Ihrer Vorgänger lernen können, indem Sie mehr über verbreitete Pannen erfahren und direkt noch lernen, wie Sie diese umgehen können!

Vom IT-Projektmanagement in die Welt

D

ie Anwendung agiler Methoden kam ursprünglich vor allem aus der Projektmanagement- und IT-Branche, verbreitet sich aber seit einiger Zeit vermehrt in sehr vielen Bereichen, vor allem in denen, bei denen es um Projektplanung und -durchführung geht.

Das Prinzip des agilen Arbeitens erfreut sich wachsender Beliebtheit, weil ihm so viele positive Effekte nachgesagt werden und es im Auge vieler Menschen eine gute und ohne große Probleme umsetzbare Methode ist, mit der die Projektplanung und Projektumsetzung erleichtert werden kann.

Grundlagen

Der Idee des agilen Arbeitens liegt ein Manifest zugrunde, das zusammenfasst, was die Grundprinzipien und Gedanken der neuen Art und Weise, zu arbeiten, sind. Das Manifest entstammt der Softwareentwicklung und ist dementsprechend auf diese angepasst, lässt sich aber auf weitere Bereiche ausdehnen und an diese angleichen. Es wurde ursprünglich von 17 renommierten Softwareentwicklern und -entwicklerinnen unterzeichnet, die es von dort an verbreiteten.

Die vier Leitsätze lauten: „Wir erschließen bessere Wege, Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt“.

„1. Individuen und Interaktion mehr als Prozesse und Werkzeuge“

Es sollte der Mensch im Fokus stehen und nicht der Formalismus oder der Weg zum Erfolg bzw. zum Abschluss des Projekts. Das bedeutet vor allem, dass es weniger wichtig ist, wie gut oder umfassend oder detailliert ein Prozess dokumentiert ist oder wie perfekt ein Workshop oder eine Idee erscheint, wenn sie dabei nicht mehr die betreffenden Individuen im Fokus hat und sich vom menschlichen Aspekt entfernt. All das kann und sollte die Bedeutung des persönlichen Austauschs nicht ersetzen. Das spiegelt sich vor allem in der Forderung an agile Teams wider, die besagt, dass die Mitglieder nicht nur geistig eng zusammenarbeiten sollen, sondern auch räumlich möglichst eng beieinander sein sollten. Das hat hauptsächlich den Nutzen, dass ein direkter und ungehinderter Austausch so problemlos stattfinden kann und die Individuen in einem ungefilterten Gespräch kommunizieren können, wie es über sonstige Kanäle, wie etwa telefonisch oder über das Internet, einfach nicht passieren kann.

„2. Funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation“

Dieser Leitsatz fordert, dass das Ergebnis im Vordergrund stehen sollte und nicht, wie sonst oft üblich, die übermäßige Dokumentation jeden Zwischenschritts. Es geht dabei vor allem darum, dass am Ende das Projekt steht, der Workshop durchgeführt werden kann oder die entwickelte Software fehlerfrei funktioniert. Das scheint auf den ersten Blick sehr intuitiv, ist aber häufig gar nicht so üblich; es ist nicht selten, das am Ende eines Projektes viel weniger Zeit in die eigentliche Planung floss als dort hinein, eine Präsentation abliefern zu können und eine PowerPoint-Präsentation für Lenkausschüsse vorzubereiten.

„3. Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung“

Erneut wird der Austausch über Formalien gestellt, wobei es in diesem Fall vor allem darum geht, von Anfang an mit dem Kunden zu kommunizieren und nicht nur einen möglichst wasserdichten Vertrag auszuhandeln. Der Kunde soll aktiveren Einfluss nehmen, als es sonst üblich ist, und nicht nur ein Endprodukt vorgesetzt bekommen, sondern schon bei der Schaffung Ideen geben und das Projekt bereichern. Es geht darum, dauerhaft im Austausch zu stehen und somit direktes Feedback auf verschiedene Ansätze zu erhalten.

„4. Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans“

Es soll weniger darum gehen, einen anscheinend perfekten Plan zu erstellen und diesen dann zu befolgen, um dadurch an das gesetzte Ziel zu gelangen, sondern vielmehr darum, auch zwischendurch offen für weitere Ideen und Änderungen zu sein. Anpassungsfähigkeit spielt eine große Rolle bei agilen Teams und soll das Arbeiten optimieren und damit auch effizienter machen.

„Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.“

Diese vier Leitsätze bilden insgesamt ein Gerüst, das weitere Prinzipien und Ideen einschließt; auf diesen Leitsätzen bauen jedoch die meisten weiteren Leitfäden auf. Um die sehr theoretisch scheinenden Hauptgedanken weiter in die Anwendung zu bringen, folgen zwölf agile Prinzipien, die einen durchaus praktischeren Bezug haben.

Agile Methoden

Folgend auf das Leitgerüst kommen Ideen und Methoden, die das beschreiben, wofür agiles Arbeiten steht. Die Orientierung dafür bietet erneut das agile Manifest, das einige Grundideen für die Methodik beschreibt und damit eine Idee für das gibt, was später eine Umsetzung darstellen könnte.

„Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufriedenzustellen“

Das ist ein Prinzip, das fast schon logisch aus dem dritten Leitsatz zu entspringen scheint und damit erneut hervorhebt, wie wichtig die Kommunikation und ein kontinuierlicher Austausch sind. In diesem speziellen Fall geht es darum, den Kunden an der Entwicklung teilhaben zu lassen, indem er schon Zwischenergebnisse einsehen kann und damit auch bereits hier Feedback und Anregungen senden kann. Obwohl sich dieses Prinzip direkt auf die Softwareentwicklung bezieht, lässt es sich ausweiten und auch auf Workshops anwenden; schon bei der Planung kann flexibel auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen werden, anstatt sie vor ein festes und unflexibles Endprodukt zu stellen, das vielleicht gar nicht dem entspricht, was sie ursprünglich erleben wollten. Es ist dabei wichtig, auf Interessen und Zielgruppen einzugehen und dementsprechend frühzeitig nach Feedback für bestimmte Umsetzungsideen zu fragen. So kann eine Fehlentwicklung vermieden werden und am Ende des Tages ist jeder zufriedener, wenn es ein für alle geglücktes Projekt wird, das jeden Einzelnen erreicht und bereichert.

„Heiße Anforderungsänderungen sind selbst spät in der Entwicklung willkommen. Agile Prozesse nutzen Änderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden.“

Dieser Ansatz ist natürlich keine Aufforderung dazu, Ideen nicht bis zum Ende zu durchdenken oder willkürlich zu verändern. Viel eher soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass es wichtig ist, auch für kurzfristigere Änderungen offen zu sein, besonders dann, wenn es um bestimmte Marktentwicklungen geht, die – bei spontaner Änderung – zu einem nicht unerheblichen Vorteil des Kunden führen können. Weitere Gründe für spontane Veränderungen könnten auch Kundenfeedback (denn es geht letztendlich ja vor allem darum, den Kunden zufriedenzustellen) oder sogar strategische Überlegungen sein.

„Liefere funktionierende Software regelmäßig innerhalb weniger Wochen oder Monate und bevorzuge dabei die kürzere Zeitspanne.“

Die Arbeit in kurzen Zeitintervallen ist ein wichtiger Bestandteil der agilen Vorgehensweise. Wer immer nur für Zwischenziele plant, hat den großen Vorteil, dass die Planung insgesamt weniger Unsicherheit beinhaltet. Das bedeutet, dass Sie, wenn Sie für ein Endergebnis in großer zeitlicher Ferne planen, mit bestimmten Unsicherheiten rechnen müssen, die Sie einfach nicht vorhersehen können und die sich als kritische Faktoren herausstellen können. Wenn Sie stattdessen mit Zwischenzielen arbeiten, die Sie innerhalb kürzerer Zeitspannen bewältigen können, hat das zur Folge, dass die Unsicherheit, mit der die Planung behaftet ist, weniger gravierend wird. Die „funktionierende Software“, die in diesem Prinzip gefordert wird, können Sie sich auch in „konkrete Arbeitsergebnisse“ übersetzen.

„Fachexperten und Entwickler müssen während des gesamten Prozesses eng zusammenarbeiten.“

Es ist nicht selten, dass einzelne Teile eines Projektes voneinander getrennt werden, vor allem dann, wenn sie anscheinend zwei verschiedene Gruppen von Experten betreffen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Anforderungen an das Ergebnis extern formuliert und zum Schluss nur noch an eine IT-Abteilung oder Ähnliches überreicht werden. Das spricht jedoch gegen das Prinzip des Austauschs und lässt auch weniger Raum für flexible Änderungen offen. Auch in Projektteams, als deren Endziel keine Software steht, sollten verschiedene Experten von Beginn an zusammenarbeiten und damit eine gemeinsame Lösung schaffen. Nur, wenn ein Projektteam alle erforderlichen Kompetenzen in den eigenen Reihen hat, können Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden.

„Errichte Projekte rund um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen, und vertraue darauf, dass sie die Aufgabe erledigen.“

Agile Teams glauben ganz grundsätzlich daran, dass jeder Mensch autonom, kreativ und selbstorganisiert handeln kann. Es geht also darum, ein Team zu finden, das gewillt ist, seinen vollen Handlungsspielraum im Sinne des Kunden auszuschöpfen, während es gleichzeitig vor negativen Einflüssen geschützt ist. Vertrauen ist ebenso wichtig für die Zusammenarbeit wie ausreichende und umfassende Kommunikation, denn nur, wenn Sie innerhalb Ihres Teams darauf vertrauen, das jeder einzelne dazu in der Lage ist, das bestmögliche Produkt zu schaffen, kann die Zusammenarbeit problemlos funktionieren.

„Die effizienteste und effektivste Methode, Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteams zu übermitteln, ist das Gespräch von Angesicht zu Angesicht.“

Wie bereits in den Leitsätzen vermittelt, ist direkte Kommunikation das Wichtigste und Wertvollste, wenn es um erfolgreiche Zusammenarbeit geht. Das agile Team soll sich dabei synchronisieren, Entscheidungen treffen und mögliche Spannungen klären. Im Sinne bestimmter Frameworks steht meist direkt eine ganze Reihe geplanter Meetings, die dem persönlichen Austausch genügend Raum bieten sollen und ihn damit fördern können.

„Funktionierende Software ist das größte Fortschrittsmaß.“

Hinter diesem Prinzip steckt die Forderung, dass Projekte weniger anhand theoretischer und bürokratischer Abhandlungen bewertet werden, sondern vielmehr anhand vorzeigbarer und fester Ergebnisse oder Zwischenergebnisse. Hierbei sollten echtes Kundenfeedback, Umsatz, funktionierende Software und jede Form von Ergebnissen, die eine Beurteilung des Projekterfolgs ermöglichen, im Vordergrund stehen und damit wichtiger sein als theoretische Abhandlungen, Marktforschung oder Recherchen. Ergebnis ist dabei nicht immer als ein fertiges, perfektes, unantastbares Endprodukt zu verstehen; ein Ergebnis kann auch die Erkenntnis sein, dass eine bis jetzt als richtig geglaubte Umsetzung oder Maßnahme ein Fehler oder ein Nachteil im Vergleich zu anderen Methoden darstellt. Das Lernen trägt dazu bei, Ressourcen im Folgenden besser zu nutzen und damit Verschwendungen zu vermeiden – und eben diese Wertmaximierung ist ein Zeichen von Agilität.

„Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmäßiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können.“

Kontinuität ist, wie sich bereits herausgestellt hat, ein sehr wichtiger Teil agiler Arbeit. Sie ist ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, agiles Arbeiten überhaupt erst zu implementieren – denn agiles Arbeiten von jetzt auf gleich in einer Schulung, an einem Tag, über einen Workshop zu lernen, sollte nicht das Ziel sein, wenn es darum geht, langfristige Änderungen in der Arbeits- und Verhaltensweise erzielen zu wollen. Es braucht eine sehr aktive Arbeit, um die theoretisch scheinenden agilen Werte auch praktisch umsetzen zu können, und es wird in jedem Fall seine Zeit brauchen, bis ein Team sein volles Potenzial hinsichtlich der Zusammenarbeit ausschöpfen kann. Und selbst dann, wenn jedes Teammitglied das agile Arbeiten verinnerlicht hat und das Team insgesamt effektiv zusammenarbeiten kann, ist es bei jedem Projekt erneut erforderlich, sich an die spezifischen Umstände anzupassen und den eigenen Handlungsspielraum innerhalb dieses neuen Projekts zu entdecken. Dieser Prozess erfordert kontinuierliches Ausprobieren, Anpassen und die Bereitschaft, sich in einem offenen Dialog den anderen Beteiligten des Projektes zu stellen.

Trotzdem ist Kontinuität nicht nur eine Voraussetzung, sondern auch ein Ergebnis des agilen Arbeitens. Denn agile Teams produzieren laufend neue Zwischenergebnisse, die damit die nachhaltige Entwicklung des gesamten Projektes fördern.

„Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität.“

Design kann im Kontext von Agilität eine ganze Reihe von Gesichtern annehmen, die je nach Projekt immer ein bisschen anders aussehen. Bei einem hauptsächlich digitalen Projekt kann Design zum Beispiel bedeuten, verschiedene Systeme, aber auch Nutzeroberflächen und Layouts möglichst angenehm, ansprechend oder einfach verständlich zu gestalten; im Kontext anderer Projekte kann es aber auch bedeuten, Produkte, Workshops oder ganze Unternehmen und Geschäftsmodelle zu gestalten, zu formen und zu erstellen. „Technische Exzellenz“ kann hierbei als „Liebe zum Detail“ oder auch „Genauigkeit“ übersetzt werden, denn wenn sich das Team vornimmt, von Anfang an möglichst gewissenhaft und mit einem Anspruch auf Perfektion zu arbeiten, kann damit verhindert werden, dass ständig alles wieder und wieder überarbeitet werden muss. Wenn mögliche Fehler direkt zu Beginn verhindert werden können, führt das außerdem dazu, dass die Zufriedenheit aller Beteiligten insgesamt steigt und auch der spätere Anwender einen möglichst großen Vorteil davonträgt. Wenn nicht immer wieder alles überarbeitet werden muss, hat das außerdem zum Vorteil, dass mögliche Frustrationsquellen direkt umgangen werden können.

„Einfachheit – die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren – ist essenziell.“

Es sollte nicht im Vordergrund stehen, möglichst viel Arbeit jeglicher Art zu erledigen, sondern genau solche Aufgaben zu bewältigen, die tatsächlich notwendig und zielführend sind. Das enthält auch die Aufforderung, Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren. Arbeit sollte auf das Wesentliche reduziert werden, anstatt sie künstlich aufzublähen und damit mental Hürden und Hindernisse zu schaffen, die gar nicht wirklich existieren und den Fortschritt damit nur blockieren.

„Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams.“