ZECHARIA SITCHIN und der außerirdische Ursprung des Menschen - M. J. Evans - E-Book

ZECHARIA SITCHIN und der außerirdische Ursprung des Menschen E-Book

M. J. Evans

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Beschreibung

ZECHARIA SITCHIN IST DER BEGRÜNDER DER ANUNNAKI-FORSCHUNG. Über Jahrzehnte hinweg hat er akribisch gezeigt, dass die sumerischen und akkadischen Tontafeln des heutigen Irak eine zusammenhängende Geschichte von Außerirdischen erzählen, die "vom Himmel zur Erde kamen" und den modernen Menschen erschufen. Sitchins langjährige Kollegin und Freundin M. J. Evans analysiert diese Enthüllungen eingehend, gestützt auf zahlreiche Gespräche, die sie im Laufe von fast zwanzig Jahren persönlich mit Sitchin führte. Sie untersucht seine Forschungen über die Ankunft der Anunnaki auf der Erde, ihre Raumfahrttechnologie, die Abstammung der riesenhaften Nefilim und die Erschaffung des modernen Menschen, enthüllt Details der Liebes- und Lustneigungen der Nefilim-Götter Anu, Enlil und Enki sowie der Göttin Inanna/Ischtar und zeigt, wie wir diese Neigungen von unseren Anunnaki-Schöpfern geerbt haben, ebenso wie deren Einsatz von Krieg zur Problemlösung. John L. Petersen, Leiter des Think Tanks des Arlington-Instituts: "Kein anderer moderner Denker hat eine überzeugendere, kohärentere und einflussreichere Erklärung für die Ursprünge der Menschheit geliefert als Sitchin. Millionen von Menschen sehen den Sinn der menschlichen Erfahrung durch die Linse seiner Entdeckungen und Erkenntnisse. Dankenswerterweise hat seine langjährige Kollegin uns den Gefallen getan, sein Werk in einem äußerst lesenswerten Kompendium zusammenzufassen." M. J. Evans ist emeritierte Professorin am SUNY Empire State College, wo sie dreißig Jahre lang Umweltgeografie lehrte. Als Expertin für Sitchin-Forschung wurde sie durch die TV-Sendereihe Ancient Aliens bekannt. Nach mehreren Reisen im Mittelmeerraum, in Europa und Mexiko, auf denen sie Sitchin begleitete, verbringt sie die meiste Zeit des Jahres mittlerweile in der Türkei, wo sie antike Stätten und Landschaften studiert.

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M. J. EVANS

ZECHARIASITCHIN

und der außerirdischeUrsprung des Menschen

Erschaffung der Erdlinge · Kriege der Götter undMenschen · Liebesleben und Stammbaum der Anunnaki

Aus dem Amerikanischen vonThomas Görden & Anna Sophia Hahn

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Amerikanische Originalausgabe:

Zecharia Sitchin and the Extraterrestrial

Origins of Humanity

Deutscher Erstdruck im AMRA Verlag

Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau

Hotline: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92

Service: [email protected]

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Kartenzeichnung

Jim Wasserman

Layout & Satz

Birgit Letsch

Druck

CPI books GmbH

ISBN Printausgabe 978-3-95447-329-8

ISBN eBook 978-3-95447-330-4

Copyright © 2016/2021 by Marlene Jane Evans

Printed and published by Arrangement with Inner Traditions

International Limited, Rochester, Vermont 05767, USA.

Copyright deutsche Lizenz © 2021 by AMRA Verlag & Records

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur

Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover, Deutschland.

Von Zecharia Sitchin ist außerdem bei AMRA erhältlich:

Die Anunnaki Chroniken. Alles über die ersten Astronauten

Der König, der sich weigerte zu sterben. Ein Anunnaki-Roman

Vorwort von Sitchin in Frank Josephs »Der Untergang von Atlantis«

Alle Rechte der Verbreitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische, digitale oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

Im Text enthaltene externe Links konnten vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden.

Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss.

Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Inhalt

Prolog: Zecharia Sitchin

Autor, Historiker der Antike und archäologischer Forscher

Einführung: Sitchins Paradigma des Raumzeitalters

Sitchins Mut, an die Öffentlichkeit zu gehen • Die Herausforderungen, vor denen die Tafelforscher standen • Reaktionen auf Kritik • Was Sitchins Beitrag so herausragend macht

1Die Astronauten aus dem fernen Weltall

Die Zeit der Jäger und Sammler • Die Geschichte der Anunnaki auf der Erde • Die Auswirkungen von Sitchins Entdeckungen

2Der Stammbaum der Anunnaki

Die Erbfolgeregeln • ANU – König von Nibiru • ENKI – Erster Nefilim auf der Erde und Wohltäter der Menschheit • ENLIL – Der mächtigste Nefilim • NINHURSAG – Die Tochter des Anu • Die Folgegenerationen – Nachfahren der Nefilim • Enkis Sohn Marduk • Enlils Sohn Ninurta • Enkis Sohn Dumuzi • Götter, Planeten und Gott

3Die Erschaffung der Erdlinge

Die Debatte über den Ursprung der Menschheit • Sitchins Beweise für die Erschaffung des Menschen • Die Durchführung des Schöpfungsprozesses • Adams und Evas Erkenntnis • Die Konsequenzen der menschlichen Fortpflanzungsfähigkeit • Keine Sklaven, sondern »gottgleiche« Arbeiter!

4Liebe und Liebesleben bei den Anunnaki

Das Liebesleben des Königs von Nibiru • Das Sexualverhalten Enlils, des Anführers der Anunnaki • Enkis sexuelle Eskapaden • Inanna – die Göttin der Liebe • Die sexuelle Anziehungskraft der Menschentöchter • Genetische Beweise für die Mensch-Anunnaki-Verbindung?

5Wunderbare Flugmaschinen

Interplanetarer Goldtransport • Die fliegende Göttin • Ninurtas göttlicher SturmvogelTeschub, der »Windsturm« • Raumfahrt als etwas Alltägliches •

6Krieg und Kriegsführung – eine irdische Veranlagung?

Krieg und Kriegsführung genauer betrachtet • Die Kriege im alten Sumer • Weitere Kriege auf der Erde • Moderne Kriege

7Armageddon – eine globale Katastrophe?

Der Nahe Osten in modernen und alten Zeiten • Die Vergangenheit – Atomwaffeneinsatz im Altertum • Die Zukunft – der vorhergesagte Atomwaffeneinsatz • Zukunftsforschung – Die Beurteilung des Möglichen, des Wahrscheinlichen und des Plausiblen

Epilog: Der Schlüssel zur Zukunft liegt in der Vergangenheit

Anhang A: Atomwaffen verstehen

Die Entwicklung von Atomwaffen

Anhang B: Der »Böse Wind«

Danksagung

Anmerkungen

Abbildungen

Bibliografie

Kurzbiografie

Die Autorin

Sitchins Werke

Register

» Diejenigen, die vom Himmel zur Erde kamen –sie landeten auf der Erde, kolonisierten sie, bauten Goldund andere Mineralien ab, errichteten einen Raumhafenin der heutigen irakisch-iranischen Region und lebten ineiner Art idealisierter Gesellschaft als kleine Kolonie.Sie kehrten zurück, als die Erde stärker bevölkert war,und griffen genetisch in unsere einheimische DNA ein,um eine Sklavenrasse zu schaffen, die in ihren Minen,Farmen und anderen Unternehmungen in Sumerarbeitete, das in veralteten Schulbüchern als Wiege derZivilisation bezeichnet wird. Sie schufen den Menschen,Homo sapiens, durch genetische Manipulation aus sich selbstund dem Affenmenschen Homo erectus.«

ZECHARIA SITCHINBEGRÜNDER DER ANUNNAKI-FORSCHUNG

Prolog

Zecharia Sitchin

Autor, Historiker der Antike und archäologischer Forscher

Wenn ein Mann nicht Schritt hält mit seinen Gefährten, dann mag das daran liegen, dass er einem anderen Trommler lauscht. Lasst ihn im Rhythmus der Musik wandern, die er hört, wie immer sie sein mag, und wie fern.

Henry David Thoreau: Walden

Zecharia Sitchin war ein Forscher aus Leidenschaft mit dem Ziel, jedes einzelne Rätsel zu lösen, vor das ihn das untersuchte Material stellte. Er ließ sich von seiner intellektuellen Neugier leiten und arbeitete, wenn nötig, immer wieder auch auf unkonventionelle Weise, um Hinweisen nachgehen zu können, auf die er gestoßen war. Seine Neigung zu unabhängigem Denken trat schon in seiner Jugend zutage, als er beim Bibelstudium im Buch Genesis auf etwas stieß, was er für einen Übersetzungsfehler hielt: Das Wort Nefilim war mit »Riesen« übersetzt worden, was Zecharia für falsch hielt. Als er aber seinen Lehrer darum bat, ihm dabei zu helfen, seinen Verdacht zu bestätigen, sagte man ihm, er möge die Bibel nicht infrage stellen. Dennoch ließ ihm der Verdacht keine Ruhe, dass es sich um einen Fehler handelte und das Wort in der richtigen Übersetzung »sie, die herabkamen« bedeutete. Also begab er sich auf die Suche nach Hinweisen, die ihm die Frage beantworteten, wer denn da herabgekommen sei. Von Jugend an führte ihn diese Suche nach Antworten auf eine unendliche Reise, die geprägt war von Studien und Nachforschungen.

Abb. 1. Zecharia Sitchin auf einer Reise durch Mexiko. Fotos: Wally Motloch

Vor ihm waren Gelehrte nicht in der Lage gewesen, eine vollständige Interpretation und akkurate Entzifferung der sumerischen Tontafeln zu leisten, die Sitchins Meinung nach die Geschichte der Raumfahrer aus alten Zeiten erzählten. Die ersten Gelehrten, die an den Tafeln arbeiteten, veröffentlichten ihre Erkenntnisse Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Das Raumfahrtzeitalter entwickelte sich also erst mehrere Jahrzehnte nach Erscheinen der Schriften dieser Pioniere. Entsprechend konnten diese Forscher und Gelehrten auf keinen Kontext zurückgreifen, der ihnen ein Verständnis für das ermöglicht hätte, was sie da vor sich hatten. In den ersten Veröffentlichungen zu den Tontafeln ging man entsprechend davon aus, sie würden Mythen nacherzählen. Sitchin war jedoch vertraut mit der modernen Raumfahrttechnologie und erkannte diese in den alten Aufzeichnungen wieder.

Da er sich beigebracht hatte, Sumerisch und die davon abstammenden Sprachen Akkadisch, Babylonisch und Althebräisch zu lesen, verfügte er über die nötigen linguistischen Fähigkeiten, um die Wahrheit erkennen zu können, die in den Tafeln schlummerte. Er war fest davon überzeugt, dass es sich bei den Informationen auf den Tafeln nicht um Mythen der alten Völker handelte. Mit dem Aufkommen der neuzeitlichen Raumfahrt eignete er sich umfangreiches Wissen in den Bereichen Kosmologie, Himmelsmechanik und auch Genetik an, aus dem er Erklärungen für die wahre Bedeutung der Tontafeln gewinnen konnte. Es lässt sich also sagen, dass er in der modernen Wissenschaft den Schlüssel fand, um den Inhalt der alten Tontafeln deuten zu können.

Im Zuge seiner eingehenden Analyse entdeckte Sitchin, dass es sich bei diesen Geschichten um Berichte über tatsächliche Ereignisse handelte, die stattfanden, als eine uralte Zivilisation mithilfe ihrer höchst fortschrittlichen Raumfahrttechnik auf die Erde kam. Die Geschichte, die Sitchin bei seiner Übersetzung der Keilschrift enthüllte, war faszinierend: Die ersten Siedler reisten in Raumschiffen auf die Erde, um Gold zu schürfen, das sie für ihren Heimatplaneten benötigten und durch ihre ausgereifte Technologie dorthin transportierten. Dies ist im Wesentlichen der Inhalt, den Sitchin aus den Tontafeln zog und veröffentlichte, um einen persönlichen und wissenschaftlichen Beitrag zur Aufklärung der modernen Gesellschaft zu leisten.

Es war eine Laune des Schicksals, die mich dazu bewegte, eine Konferenz mit dem ungewöhnlichen Titel »When Cosmic Cultures Meet« (»Wenn sich kosmische Kulturen begegnen«) zu besuchen, die von der Human Potential Foundation organisiert wurde. Als ich am 26. Mai 1995 am Veranstaltungsort, dem Sheraton Hotel in Washington, eintraf, erwartete ich kaum mehr als etwas Nahrung für meine akademische Neugier, die mir Vorträge von anerkannten Forschern wie John Mack, Ruth Montgomery, Richard Boyland, R. Leo Sprinkle, Charles Tart und J. J. Hurtak sowie dem bekannten Zukunftsforscher John Peterson (um nur einige Namen der zahlreichen Vortragenden zu nennen) mit Sicherheit bieten würden. Ich erhoffte mir, dass ich von diesen Experten mehr über die Phänomene lernen würde, die als Eindringen anderer galaktischer Kulturen in die Sphäre der Erde gehandelt wurden, und dabei auch etwas über den interkulturellen Kontakt zwischen »ihnen« und »uns« zu erfahren.

Meine Neugier bezüglich dieses Themas war geprägt von meiner Lektüre über das unbekannte Flugobjekt, das 1947 in Arizona abgestürzt sein sollte. In den ersten paar Tagen nach dem Ereignis schafften es die Originalinformationen über diesen UFO-Absturz, bei dem die Trümmer weiträumig über der Absturzstelle verteilt wurden, in die Nachrichten. Aber schon wenige Tage später – die Absturzstelle und die Trümmer waren nun in Händen des US-Militärs – wurde die ursprüngliche Berichterstattung bestritten. Besonders interessant war an den ersten Berichten, dass an Bord des Fahrzeugs »Wesen« gefunden worden sein sollten. Je mehr Zeit verstrich, desto größer wurde das Geheimnis darum, was mit diesen Wesen und den Trümmern geschehen war. Hatte es interkulturellen Kontakt gegeben? Diese Frage, auf die es bis heute keine klare Antwort gibt, beschäftigt die Öffentlichkeit noch immer. Die ursprüngliche Berichterstattung legte nahe, dass es tatsächlich Kontakt zwischen Außerirdischen und Erdbewohnern gegeben haben könnte. Also wollte ich mehr darüber erfahren, was moderne Wissenschaftler zu dieser Möglichkeit zu sagen hatten.

Die Vortragenden der Konferenz waren ausgewählt worden, weil sie Experten für menschliche Reaktionen auf den Kontakt mit Außerirdischen waren. Einige von ihnen hatten Personen untersucht, die behaupteten, von UFOs entführt worden zu sein, und ich war neugierig, wie Menschen wohl mit solchen Begegnungen mit Außerirdischen zurechtkamen. Intuitiv hielt ich es für absolut möglich, dass die Erde von Wesen, die jenseits unseres Sonnensystems zu Hause waren, beobachtet und vielleicht sogar ausspioniert wird.

Ich ahnte ja nicht, dass der Besuch dieser Konferenz so viel mehr leisten würde, als nur mein Wissen über den kulturellen Kontakt zwischen den Spezies zu erweitern: Er sollte meinen akademischen Fokus von meinem Studium der Erde – ich bin Geografin – auf das Studium der Planeten in unserem Sonnensystem und der dahinterliegenden Galaxis verlagern. Besonders bemerkenswert aber war, dass die Vorträge auf dieser Konferenz mein Interesse an einer ganz neuen Art von Beweismaterial weckten, als ich es im Verlauf meiner akademischen Laufbahn kennengelernt hatte.

Der offizielle Zweck der Konferenz bestand darin, die Entwicklung eines Regierungsprogramms zur Offenlegung von Informationen über die extraterrestrischen Phänomene und unbekannten Flugobjekte anzukurbeln, die bereits in vollem Gange war. Die Möglichkeit eines Kontakts zu Außerirdischen schien zu steigen, besonders seit der Detonation der Atombomben, die eingesetzt worden waren, um den Pazifikkrieg zu beenden. Die Organisatoren der Konferenz waren sicher, dass es in Zukunft zu häufigerem Kontakt mit galaktischen Zivilisationen kommen würde, und nun wollten sie Expertenmeinungen darüber einholen, um die Auswirkungen solcher Begegnungen zu verstehen und Beweismaterial unter die Lupe zu nehmen, das ein Gegengewicht zur Geheimhaltungspolitik der Regierung bilden konnte.

Die Konferenz sollte den Abschluss eines Prozesses bilden, der seit über zwei Jahren im Weißen Haus ablief – ein wohlüberlegter Schritt seitens der Organisatoren, um die US-Regierung dazu zu bewegen, ihre gesammelten Beweise für Kontakte mit Außerirdischen offenzulegen. Sitchins Beitrag zu diesen Diskussionen im Rahmen der Konferenz unterlegte die neuzeitlichen Beweise für Kontakte mit Zivilisationen aus dem Weltall mit historischen Informationen. Die Frage, die die Teilnehmer der Konferenz beschäftigte, lautete: »Haben tatsächlich Kontakte zu Außerirdischen stattgefunden?« Sitchins Antwort lautete: »Aber sicher haben sie das. Sie haben in der Vergangenheit stattgefunden und werden wieder stattfinden.«

Als Zecharia Sitchin dort seinen ersten Vortrag hielt, hatte ich noch nie von ihm gehört. Er stand als fünfzehnter Redner auf dem Programm, und sein Vortrag trug den Titel »The Past Holds the Key to the Future« (»Der Schlüssel zur Zukunft liegt in der Vergangenheit«). Außerdem sollte er später noch einmal im Rahmen eines Drei-Personen-Panels zu dem Thema auftreten, welche Auswirkungen Begegnungen mit galaktischen Kulturen zukünftig haben würden. Beide Male betonte er, dass es bereits zu solchen Begegnungen gekommen sei. Er verdeutlichte, dass die Unterlagen aus der Vergangenheit schier überquellen würden vor Informationen über und Hinweisen auf solche Kontakte und spornte das Publikum an, die Vergangenheit zu studieren, um die Menschheit auf die Zukunft vorbereiten zu können. Seinen ersten Vortrag beendete Sitchin mit den Worten:

Die Erkenntnis, dass wir nicht allein sind – nicht einmal in unserem Sonnensystem – und dass eine erneute Begegnung mit einer anderen, fortschrittlicheren Zivilisation bevorsteht, sollte auf der Tagesordnung der Menschheit ganz weit oben stehen. Eine Konferenz wie diese hier ist schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung … Um die Zukunft zu kennen, müssen wir die Vergangenheit studieren.*

Diese letzte Aussage entpuppte sich als feste Überzeugung Sitchins, die er bei seinen Vorträgen, aber auch in seinen Schriften unermüdlich zum Ausdruck brachte. Er glaubte unerschütterlich daran, dass die Vergangenheit prägt, was in Zukunft geschehen wird. Und er pflegte einen unprätentiösen, hochinformativen und fesselnden Stil.

Als sich das Panel auf dem Podium versammelte und Sitchin das Wort erteilt wurde, sprach er erneut in aller Klarheit und richtete seine Aufmerksamkeit dabei zunächst auf etwas, was er offensichtlich für einen Fehler in der Benennung der Konferenz hielt: »Wenn sich kosmische Kulturen begegnen«. Um historisch korrekt zu sein, wandte er ein, müsse der Titel in der Vergangenheitsform formuliert werden. Es war bereits zu kosmischen Kontakten gekommen, und Sitchins Überzeugung, dass dies der Fall war, beruhte auf seinen Forschungsergebnissen. Er erklärte, dass der Kontakt von »anderen Terrestrischen« (»other terrestrials« oder »OTs«) mit der Erde bereits vor unzähligen Jahren stattgefunden habe.* Die ersten Forschungsreisenden aus dem All sollen vor 445.000 Jahren auf die Erde gekommen sein. Sitchins Worte wurden von den Konferenzorganisatoren festgehalten, die alle Vorträge transkribierten und publizierten und den Teilnehmern anschließend zuschickten:

Vor etwa 445.000 Jahren kamen Wesen von einem anderen Planeten auf die Erde. Die Sumerer bezeichneten sie als Anunnaki, was wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie »jene, die aus dem Himmel auf die Erde kamen«. Sie sagten, dass sie ursprünglich aus eigennützigen Zwecken eintrafen. Sie suchten Gold, das sie dringend benötigten, aber nicht für Schmuck, nicht für Münzen oder Medaillons, sondern für das Überleben ihres Planeten, dessen Atmosphäre oder Wärmeschild sich auflöste. Sie konnten ihren Planeten nur schützen, indem sie einen Schild aus Goldpartikeln erzeugten, der verhinderte, dass Wärme und Atmosphäre entwichen. Ursprünglich landeten sie als fünfzigköpfige Gruppe im Persischen Golf und wateten an Land. Es gibt einen sehr langen [antiken] Text, der das [Ereignis] im Detail beschreibt.

Übrigens habe ich keinen der Texte, die ich in diesen wenigen Minuten hier erwähne, und keinen der Hunderte von Texten, die sich in meinen Büchern finden, selbst entdeckt. Ich behaupte nirgendwo, dass ich eine der antiken Stätten wie Mesopotamien besucht, mit einem Stock im Boden herumgestochert und gesagt hätte: »Ich habe eine Tafel gefunden und sehe mir mal an, was darauf steht – kein Mensch wusste davon, aber jetzt habe ich es entdeckt.« Alle Texte und Abbildungen wurden von anderen entdeckt. Sie sind in bekannten, renommierten Museen ausgestellt. Der Text und die Bilder [die den Text stützen] wurden von anderen veröffentlicht, wiederveröffentlicht, übersetzt und transkribiert. Durch meine detaillierten Kenntnisse des Sumerischen, Akkadischen, Althebräischen und anderer Sprachen konnte ich sie aber selbst lesen und mir ein eigenes Urteil über ihren Inhalt bilden. Sie sind sehr genau. Der einzige Unterschied zwischen mir und all den Wissenschaftlern, die sonst von den Tafeln wussten, besteht darin, dass die Texte auf den Tafeln [von traditionellen Wissenschaftlern] als Mythen bezeichnet werden.*

Und dann enthüllte er uns, wie er die wahre Bedeutung der antiken Schriften entschlüsselt hatte: Er war an die Tafeln herangegangen, als seien sie keine Mythen, sondern historische Berichte. Bei seinen Forschungen ließ er sich von folgenden Fragen leiten: »Was, wenn all die Informationen auf diesen uralten Tafeln wahr sind, wenn auch all diese Geschichten keine Mythen, sondern wahre Begebenheiten sind? Was, wenn all das, worüber auf den Tafeln berichtet wird, wirklich geschehen ist?«

Rückblickend waren Zecharia Sitchins Vorträge für mich die Höhepunkte der gesamten Konferenz. Er betonte, dass seine Thesen auf dokumentierbaren Beweisen beruhten, die umfassend belegten, dass es zuvor zu Kontakten gekommen war. Es würde ein Planet existieren, der etwa alle 3.600 Jahre in unser Sonnensystem eintritt und seine Bewohner in Reichweite des Planeten Erde bringt. Diese Raumfahrer, die sich selbst als »Nefilim« (die Angehörigen des Königshauses ihrer Gesellschaft) und als »Anunnaki« (das einfache Volk) bezeichneten, gelangten dann auf der Suche nach Gold auf die Erde – die Mission, wegen der sie ursprünglich auf der Erde siedelten. Sie brauchten das Gold, um die Erosion der Atmosphäre auf ihrem Heimatplaneten zu verhindern.

Kurz vor der Konferenz hatte ich Irland und Großbritannien bereist, um meinem bereits lange vorhandenen Interesse an der Frage nachzugehen, wer die geheimnisvollen Megalithen-Konstrukte wie Dolmen und Steinkreise errichtet hatte und wieso sie eigentlich vor Tausenden von Jahren genau an diesen Stellen gebaut worden waren. Schon bevor ich von Sitchins Erkenntnissen erfuhr, war ich überzeugt, dass die gemeinhin verbreiteten Erklärungen über den Zweck dieser Bauwerke unvollständig waren.

Ich hatte die Legende über die »Schlacht von Mag Tuired« studiert, die von den Túatha Dé Danann handelt, dem »Volk der Danu« aus dem alten Irland. Dieses Volk soll aus den nördlichen Gebirgen der Welt stammen und über hochentwickelte »magische« Fähigkeiten und »magisches« Wissen verfügt haben. Die Túatha Dé Danann kamen in den Süden, landeten, verbrannten ihre Schiffe, um jeden Gedanken an Flucht zu unterbinden, und wurden von den indigenen Stämmen als »Invasoren« betrachtet. Es kam zu drei Kriegen zwischen den Túatha Dé Danann und den indigenen Stämmen, den Fir Bolg und Fomoir. Diese hatten unterschiedliche Auffassungen über die Neuankömmlinge. Sie betrachteten sie nicht als Götter. Die »Magie« der Túatha Dé Danann könnte in den Fähigkeiten und dem Wissen der Raumfahrer bestanden haben, von denen Sitchin sprach.

Abb. 2. Der Pentre-Ifan-Dolmen in Wales. Der Deckstein wird links von zwei aufragenden Tragsteinen gestützt und rechts von einem schmaleren.

Als ich Sitchin fragte, ob es sich bei diesen »Invasoren« um Anunnaki gehandelt habe, wich er einer Antwort aus und wollte wissen, ob ich seine Bücher kenne. Offenbar gab es in seinen Arbeiten noch mehr für mich zu lernen, das mir helfen würde, mir die Frage selbst zu beantworten. Ich fuhr nach Hause und las in den folgenden Monaten alle sechs Bücher von Sitchin, die damals vorlagen.

Im Sommer nach meiner ersten Begegnung mit Sitchin reiste ich wieder nach Großbritannien und Irland. Diesmal führte mein Weg mich zur bekanntesten Megalithstätte Britanniens – nach Stonehenge.

Ich war beeindruckt von der Größe der Steine, aus denen die Megalith-Monumente bestanden, und konnte kaum glauben, wie weit die Steinbrüche, aus denen einige der Steine stammten, von den fertigen Monumenten entfernt waren. Ich besuchte und untersuchte außerdem die Megalithen, aus denen der Steinkreis von Avebury (2600 vor Christus) und die Dolmen in Irland errichtet worden waren. Sie legten nahe, dass die Menschen von damals an andere Dinge glaubten, als wir es heute tun. Wer waren die Leute, die diese Steinkonstruktionen errichteten? Und warum errichteten sie sie genau dort, wo wir sie heute finden?* Zecharia Sitchin eröffnete mir eine ganz neue Perspektive auf diese Themen. Als ich England, Irland und ihre Monumente verließ, tat ich es mit einer völlig neuen Sicht der Dinge und vollkommen anderen Fragen, denen ich nachgehen wollte. Ich begriff, dass in meinem Kopf eine neue Hypothese heranreifte. War es möglich, dass die Raumfahrer, von denen Sitchin schrieb, viele – wenn nicht alle – der gewaltigen Megalith-Monumente errichtet hatten, die die Landschaft in Großbritannien und Irland so sehr prägten?

Abb. 3. Stonehenge auf der Salisbury Plain in Wiltshire, Südengland, angeblich vor über 4.000 Jahren errichtet.

Abb. 4. Eine Erdchroniken-Expeditionsgruppe in Stonehenge. Foto mit freundlicher Genehmigung von Zecharia Sitchin aus »Journeys to the Mythical Past«.

Nachdem ich mit den Informationen in Sitchins Büchern in Berührung gekommen war, beschloss ich, mich einer von Sitchin organisierten Tour anzuschließen, um die antiken Stätten am Mittelmeer zu erforschen, wo noch immer mögliche Hinweise auf die Anwesenheit der Anunnaki zu finden waren. Was er den Reisegruppen dort zeigte, war nicht nur interessant, sondern wies auch darauf hin, dass sich die Errichtung mancher der Monolithenstrukturen den menschlichen Fähigkeiten entzogen haben könnte.

Ein wichtiger Aspekt meiner Teilnahme an dieser Sitchin-Tour war für mich aber auch die Möglichkeit, mehr über die anderen Teilnehmer zu erfahren, die Sitchin als »Fans« bezeichnete und die ich im Verlauf dieser Reisen interviewen konnte. Ich wollte wissen, wer diese Menschen waren und wie es dazu gekommen war, dass sie Sitchins Entdeckungen akzeptierten.**

Abb. 5. Drei Ansichten aus dem magischen Steinkreis von Avebury in Südengland. Die Autorin steht neben einem Stein und sitzt im »Devil’s Chair«, dem »Stuhl des Teufels«.

Ich stellte fest, dass es sich um neugierige Personen mit den verschiedensten Hintergründen handelte – von Ingenieuren über Anwälte bis hin zu Geschäftsleuten aller Art und Wissenschaftlern, Piloten sowie Mitarbeitern von Fluggesellschaften, Computerexperten, auch ehemaligen Reiseveranstaltern und jeder Menge Technikern, die Sitchins Bücher gelesen hatten und jetzt mehr über ihn und seine Forschungen erfahren wollten. Sie alle waren nachdenklich, intelligent und wissbegierig und wussten genau, wie man die Spreu vom Weizen trennt.

Man kann also sagen, dass es sich um Personen mit einem scharfen Intellekt handelte, die sich nicht leicht aufs Glatteis führen lassen – unabhängige Denker, die die Qualität von Informationen einzuschätzen wussten. Sie schienen Sitchins Arbeit Wert beizumessen, was meiner damals noch akademisch begründeten Skepsis ein wenig von ihrer Schärfe nahm.

Zusammengefasst handelte es sich bei Sitchins Fans also um neugierige Persönlichkeiten, die seine durch Forschung unterlegten Informationen akzeptierten und sie für ausreichend dokumentiert und begründet hielten. Sie blieben seiner Arbeit und der Auffassung, dass diese Gültigkeit besitze, auch treu, als es zu einer Welle negativer Reaktionen seitens eines Teils des intellektuellen Establishments kam.

Diese ablehnende Haltung äußerte sich vor allem im Internet, und zwar nicht nur als Kritik an Sitchins Entdeckungen, sondern auch in Form von Angriffen auf die Logik, die seinen Interpretationen zugrunde lag. Teilweise gingen seine Kritiker so weit zu bestreiten, dass seine Forschungsergebnisse eine akademische Grundlage hätten, da er weder einen Doktortitel trug noch eine Stelle an einer Universität innehatte.*

Abb. 6. Zecharia Sitchin und seine geliebte Frau Rena auf einer der Sitchin-Touren.

Abb. 7. Sitchin beantwortet Fragen der Autorin und einer Mitreisenden.

Abb. 8. Sitchin mit einer Gruppe von Fans bei der Feldforschung.

Diese Form der Kritik deutete – ohne ihn direkt zu beschuldigen – an, dass er als Nichtakademiker, auch wenn er immerhin ein bewanderter Laie war, nicht qualifiziert sei, Forschungsergebnisse im Bereich der Naturwissenschaften und der Archäologie zu publizieren. Teils wurden seine Erkenntnisse als »pseudowissenschaftlich« bezeichnet.

Offensichtlich war hier das akademische Elitedenken am Werk, das behauptete, nur Forscher mit einer umfassenden akademischen Ausbildung könnten mit komplexem Material arbeiten und auf niveauvolle und akademisch stichhaltige Weise argumentieren – also eine auserlesene akademische Elite.

Die Kritik an Sitchins Arbeit bewegte mich dazu, mehr darüber herauszufinden, wie neue Erklärungsmodelle eigentlich Eintritt in die Welt der Wissenschaft finden und wie es den Forschern ergeht, die mutig genug sind, Informationen zu sammeln, die sich nicht auf bereits vorhandene Literatur stützen.

Als regelmäßige Leserin akademischer Literatur konnte ich keinen qualitativen Unterschied ausmachen zwischen Sitchins Arbeiten und den Hunderten an Bänden von wissenschaftlichem Material aus den Bereichen der theoretischen und angewandten Wissenschaft, die ich im Rahmen meines Studiums und meiner akademischen Lehrtätigkeit durchgearbeitet hatte.

Mir wurde klar, dass Sitchins Arbeit das Potenzial hatte, das existierende Paradigma über die Siedlungsgeschichte auf der Erde und die Geschichte der Spezies Mensch durch ein neues abzulösen. Informationen, die unser Denken über Kausalzusammenhänge und Erklärungen stark erweitern, sind in der Wissenschaftsgeschichte nichts Neues – Beispiele für neue Denkansätze sind hingegen rar. Im Forschungsbereich der Wissenschaftsgeschichte werden neue Erklärungsmodelle und Perspektiven als neues Paradigma bezeichnet. Durch neue Erklärungsmodelle kann sich die Bedeutung vieler umfassend untersuchter Phänomene verändern. Manche Konzepte werden sogar völlig hinfällig und geben den Weg frei für ganz neue Forschungsgegenstände.

Abb. 9. Zecharia Sitchin in Hagar Qim, einem bedeutenden Tempel auf Malta.

Aber ein Wissenschaftler, der sich auf die Suche nach neuen Erklärungsmodellen macht, hat einen steinigen Weg vor sich.* In den seltenen Augenblicken, in denen sich neue Erklärungen ihren Weg bahnen und stark genug sind, um das alte Paradigma zu verdrängen, muss das neue Paradigma die Kriterien erfüllen, die Wissenschaftshistoriker für die Bewertung neuer Denkansätze aufgestellt haben.

Einer der wichtigsten Aspekte dieses seltenen Prozesses besteht darin, dass die bereits existierenden Experten durch die neu aufgetauchten Informationen ihre ausgereiften Erklärungsmodelle infrage stellen müssten. Das führt natürlich zu beträchtlichem Widerstand seitens der »alten Schule«, die das alte Erklärungsmodell zutiefst verinnerlicht hat. »Experten« sind mit dem vertrauten Status quo eng verbunden und häufig engstirnig, was Erklärungsmodelle betrifft, die nicht über die Kanäle traditioneller akademischer Forschung und durch anerkannte Forscher aus der akademischen Welt gewonnen werden.**

Als der Wissenschaftshistoriker Thomas S. Kuhn beispielhaft einige Ansätze untersuchte, die das herrschende Paradigma verschieben konnten, fand er heraus, dass völlig neue Erklärungsmodelle stets gegen starken Widerstand zu kämpfen haben. Allerdings ziehen sie meist eine kleine Menge an gutausgebildeten, scharfsinnigen jungen Denkern an, die das neue Modell fast schon intuitiv akzeptieren – möglicherweise deshalb, weil sie noch aufgeschlossen sind und sich ihre individuelle Weltsicht gerade herausbildet. Die meisten von ihnen haben gelernt, Erklärungsmodelle aufgrund der Datenqualität und der Logik, auf der die Validität der Daten beruht, zu beurteilen. Es stellte sich außerdem heraus, dass Erklärungsmodelle, die ein altes Paradigma verdrängen können, langsam eine breitere Akzeptanz finden, indem sie an Bekanntheit gewinnen und gründlicher untersucht werden. Weiterhin charakteristisch für neue Erklärungsmodelle: Die alte Schule, die die strengste Kritik und Ablehnung geäußert hat, stirbt schließlich aus und macht Platz für eine neue Generation von Denkern, die nicht fest in alten Strukturen verwurzelt sind, welche sie davon abhalten würden, neue, gutbegründete Erklärungen zu akzeptieren.*

Und Sitchin erschüttert ganz wesentlich die Strukturen alter Denkweisen. Eine seiner provokativsten Thesen bezieht sich darauf, wie die moderne Spezies Mensch entstand. Sie beruht auf einer genauen Studie der Tontafeln. Kurz zusammengefasst lautet sie: Um die Mission zu erfüllen, Gold zu beschaffen, schufteten die Anunnaki tief in den dunklen, schmutzigen Minen im Süden Afrikas. Die Arbeiter fanden ihre Aufgabe immer unerträglicher, bis es zur Rebellion kam und sie meuterten. Dadurch wurde die Goldversorgung ihres Heimatplaneten unterbrochen. Doch Enki, leitender Wissenschaftler, Anführer der Erdmission und als Erster auf der Erde gelandet, schlug eine einfallsreiche Lösung für den Mangel an Arbeitskräften vor, die Sitchin wie folgt schildert:

Dann stellte der leitende Wissenschaftler der Nefilim eine Lösung vor. Er sagte: »Wir können einen primitiven Arbeiter erschaffen, einen lulu amelu, jemanden, der die Arbeit für uns macht.« Als [der Führungsrat der Anunnaki] ihn fragte: »Wie willst du so etwas denn erschaffen?«, antwortete der Anführer Enki – und das ist ein Zitat aus dem [sumerischen] Text: »Dieses Wesen existiert bereits. Wir müssen ihm nur noch unseren Stempel aufdrücken.« Im Folgenden beschreibt der Text detailliert einen Prozess, der sein modernes Gegenstück in der Anzucht von Retortenbabys findet. Sie mischten die Gene eines ihrer männlichen jungen Nachkommen mit dem Ei einer Äffin … und nach der Befruchtung setzten sie die Eier einigen ihrer Frauen in die Gebärmutter ein.

Nun gibt es Biologen und andere Experten für Befruchtungsfragen, die mir erklärt haben, dieses kleine Detail [funktioniert]. Die Tatsache, dass es sich dabei um ein Zitat aus den [alten] Texten handelt, wonach die befruchteten Eier von Äffinnen in die Gebärmütter der weiblichen [Anunnaki] eingepflanzt wurden, die auf der Erde eintrafen – sagen wir also, den Astronautinnen –, ist von großer Bedeutung für die Beschaffenheit des Wesens, das dabei letztlich entstand. Das ist sehr wichtig. Und wir, als Homo sapiens, nicht als die Menschenaffen, die sich durch die Evolution entwickelt haben, tauchten [als neue Spezies] erst vor etwa 300.000 Jahren auf, und zwar durch die Bemühungen von jemandem, der der Evolution mit Hilfe von Gentechnologie auf die Sprünge half.*

Dies war Sitchins Kurzzusammenfassung der Ergebnisse seiner intensiven Studien und über dreißigjährigen Forschungsarbeit an den Texten der antiken Tontafeln. Durch seine Forschung entstand ein gewaltiger Wissensbereich, der bislang durch keine anderen Quellen erklärt werden konnte, den Sitchin aber mittels der modernen Sichtweise des Raumfahrtzeitalters aus den alten Texten extrahiert hatte. Sitchin hielt sich in seiner gesamten Interpretationsarbeit eng an die faktischen Aufzeichnungen der Tafeln. Er drängte auch darauf, alte Funde öffentlich zu machen, und sagte dazu: »Je mehr wir wissen und je mehr wir darüber sprechen, desto besser sind wir auf die nächste Begegnung vorbereitet und können dann hoffentlich für ein positives Ergebnis sorgen.«1

Abb. 10. Plastik einer Gebärmutter der Anunnaki – dazu auserwählt, die menschliche Bevölkerung zu vergrößern.

Wenn ich heute zurückdenke an die beinahe zwanzig Jahre, in denen Sitchins Arbeit mein Denken und meine Forschung geprägt hat, bin ich dankbar für den Einfluss, den er auf mein Leben hatte. Ich konnte mit ihm und seinen Gruppen zu den von den »anderen Terrestrischen« errichteten Megalith-Strukturen reisen, die sich an vielen Orten rund um das Mittelmeer finden und als zusätzliche Belege für seine Thesen dienen.* Ich konnte außerdem zahlreiche antike Stätten und Museumssammlungen besuchen, die ich auf mich allein gestellt wohl niemals gefunden hätte. Dabei begegnete ich Menschen, die es ebenso aufregend fanden wie ich, Neues zu lernen, und freundete mich mit einer Gruppe von in der ganzen Welt verstreuten Sitchin-Fans an, die eine große Bereicherung für mein Leben sind.

Ich hatte das Glück, in seinen letzten Jahren häufig persönlich mit Sitchin diskutieren zu können, und darf ihn heute als hoch geschätzten Lehrer, Kollegen und Freund bezeichnen.** Mein erstes Buch über ihn erschien Anfang 2011, nicht einmal ein Jahr nach seinem Tod.* Leider verstarb Sitchin gerade, als ich die letzten Kapitel des Buches schrieb, aber ich hatte noch Gelegenheit, bei einem Mittagessen im Juni 2010, kurz vor seinem neunzigsten Geburtstag, mit ihm über die wichtigsten Punkte zu sprechen.

Das hier vorliegende Buch, an dem ich seitdem arbeitete, befasst sich mit den Kernaspekten der vierzehn Bücher, die Sitchin während seiner von 1976 bis 2010 währenden Schriftstellerkarriere veröffentlichte. Es handelt sich dabei um sieben zentrale Themen, die ich mit Zitaten aus Sitchins Werken und Hinweisen auf Volltexte belege. Mein Ziel besteht nicht nur darin, Sitchins Ansatz vorzustellen, sondern auch, ihn in Hinblick auf die heutigen Trends und ihre Bedeutung für die Zukunft der Erde zu interpretieren. Zahlreiche weitere Erkenntnisse, die aus seiner Arbeit hervorgingen, musste ich dabei außer Acht lassen. Wissbegierigen Leserinnen und Lesern möchte ich daher die Lektüre von Sitchins Büchern sehr empfehlen, denn sie bieten eine Fülle zusätzlicher Einsichten.

Heute liegen seine Bücher der Welt als bleibende Beweise vor, dass fast ein ganzes Jahrhundert lang ein Genie unter uns lebte. Ich vertraue darauf, dass das vorliegende Buch, in dem ich Sitchins Erkenntnisse beleuchte, erkläre und für unsere Zeit neu vorlege, einen Eindruck von dem Menschen und seinen großen Leistungen vermittelt.

Ich möchte meinen Lesern verdeutlichen, dass Zecharia Sitchin der modernen Welt ein Geschenk jener Götter brachte, die den Weltraum befahren. Wenn die 3.600 Jahre währende Umlaufdauer ihres Planeten sie wieder zu uns zurückführt, werden wir dazu in der Lage sein zu verstehen, wer diese ersten Siedler auf der Erde sind und in welcher Beziehung wir zu ihnen stehen.

*Human Potential Foundation, When Cosmic Cultures Meet, p. 164.

*Das ist ein Begriff, den ich geprägt habe, weil Sitchin den Planeten, der Raumfahrer zur Erde geschickt hatte, als »terrestrischen« Planeten bezeichnete.

*Das setzt natürlich voraus, dass es sich bei Mythen tatsächlich um frei erfundene Geschichten handelt, um reine Fantasie.

*Natürlich sehen die Landschaften heute ganz anders aus als in alten Zeiten, aber die Entfernungen zu Wasserläufen und Ozeanen sowie Bergen dürften sich im Wesentlichen kaum verändert haben.

**Sitchin bezeichnete alle, die seine Arbeit akzeptierten, als seine »Fans«.

*An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Sitchin aus einer Akademikerfamilie stammte und ein Studium an der renommierten London School of Economics absolviert hatte, durch das er sich ein beträchtliches Wissen über die akademische Vorgehensweise aneignen konnte.

*Die zentrale Arbeit über Paradigmen und ihre Bedeutung für die Wissenschaft ist Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1970) von Thomas S. Kuhn. Ebenfalls hervorzuheben sind die Arbeiten von Immanuel Velikovsky (Welten im Zusammenstoß und Erde im Aufruhr) sowie die Arbeiten der australischen Forscherin Dr. Barbara Thiering. Die beiden letztgenannten Autoren wurden für ihre Veröffentlichungen stark kritisiert.

**Viele Jahre nach meiner ersten Begegnung mit Sitchin und meinen ersten Studien seiner Arbeit veröffentlichte ich das Buch The Legacy of Zecharia Sitchin (Book Tree, 2011). In diesem Buch beschreibe ich die Zutaten, die für das Aufkommen eines neuen Paradigmas vorhanden sein müssen. Ein nennenswerter Fall, der diese letzte Aussage unterstützt, stammt von dem verstorbenen Astrophysiker und Sachbuchautor Carl Sagan, der sagte, wenn ein neuer Planet entdeckte würde, der in unser Sonnensystem kommt, dann wäre er derjenige, der ihn entdecken und die Neuigkeit verkünden würde.

*Der Prozess, in dem neue Erklärungsformen, die das alte Paradigma verdrängen, legitimiert werden, wird in The Legacy of Zecharia Sitchin genauer erklärt. Das Buch beschäftigt sich mit Sitchins wissenschaftlicher Arbeit und untersucht die wesentlichen Beiträge, mit denen seine Forschung Neuland betreten hat.

*Das hier zitierte Material stammt aus When Cosmic Cultures Meet, pgs. 163-167, Human Potential Foundation. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der weiblichen Anunnaki, die hier eingesetzt wurde, um ein dickbäuchiges Exemplar namens »Gebärmutter« handelte (siehe Abb. 10).

*Zu diesen Orten zählen die gewaltigen Trilithen von Baalbek, die den Landeplatz für die Anunnaki-Fluggeräte verstärkten, sowie die ähnlich riesigen Steinblöcke unter dem alten Kontrollzentrum in Jerusalem.

**Mehr über die persönliche Beziehung einiger Menschen, die besonders stolz darauf waren, dass Zecharia Sitchin sie zu seinen Freunden zählte, erfahren Sie im Nachwort zu meinem Buch The Legacy of Zecharia Sitchin (2011).

*Sitchin verließ diese Welt im Oktober 2010.

Einführung

Sitchins Paradigma des Raumzeitalters

Wenn eine Erklärung für etwas gegeben wird und die ganze Welt daran glaubt, könnte es dennoch irgendwo da draußen eine Person geben, die sie nicht ganz akzeptieren kann, die instinktiv sagt: »Ich bin mir nicht sicher, dass diese Erklärung ausreicht. Vielleicht ist da noch etwas, das darüber hinausgeht.«

Pierre Curie in dem Film Madame Curie (Regie: William Wyler)

Zecharia Sitchin war ein hochintelligenter Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts, der sich selbst vermutlich während des größten Teils seines Lebens nicht als jemanden sah, der das weithin akzeptierte Bild der Erdgeschichte ins Wanken bringen und, noch außergewöhnlicher, ein neues Licht auf den Ursprung der Menschheit werfen würde. Doch genau das hat er getan.

Wenn es ein zentrales Motiv für Sitchins enorm engagierte Forschungsarbeit gab, dann war das zweifellos – neben seiner Überzeugung, dass es wichtig sei, antike Zeugnisse in unsere moderne Denkweise zu integrieren – der Glaube, dass »die antiken geschichtlichen Ereignisse in der Zukunft ernstzunehmende Konsequenzen für die Bewohner der Erde haben werden«.2 Sitchin glaubte fest daran, dass die Geschichte die Zukunft voraussagt. Vor allem aber war er überzeugt, dass Wissen über unsere lange zurückliegende Vergangenheit für die Menschheit von großem Nutzen sein würde.

Zecharia Sitchins Lebenswerk war so komponiert, dass es zur Sinfonie antiker Informationen beitrug, die von ihrer Ruhestätte in den Wüsten-Tells* des Nahen Ostens ihren Weg in unsere heutige Zeit fanden. Sitchin mit seiner großen, angeborenen Neugierde suchte nach Antworten auf die schwierigen Fragen, die sich aus seinen Forschungen und dem Studium von Fachliteratur über die frühen Hochkulturen ergaben. Als er zum Beispiel seiner auf linguistischen Erkenntnissen beruhenden Überzeugung nachging, hinter der in der Religionswissenschaft gängigen Interpretation, was es mit den so genannten Nefilim auf sich habe, müsse noch mehr stecken, stellte sich heraus, dass die korrekte Übersetzung ihres Namens »jene, die herabkamen« lauten musste (siehe Prolog). Diese korrigierte Übersetzung war der Schlüssel zu etwas sehr Wichtigem. Die Antworten, die er fand, offenbarten die wahre Geschichte des Planeten Erde: Wer herabkam, wie sie hierher kamen, was sie hier taten und was ihre einstige Anwesenheit für uns – die heutigen Erdenbewohner – bedeutet.

Neugierde und eine starke Motivation, Antworten zu finden, beides geweckt durch die in den Tells (und anderswo) entdeckten Schrifttafeln, veranlassten Sitchin, im Detail Hunderte von Forschungsergebnissen akademischer Gelehrter, früher Historiker und sumerischer Gelehrter zu studieren. Nach dem Studium der existierenden Quellen brachte sich Sitchin, um die Originalinformationen selbst interpretieren zu können, die sumerische Keilschrift und die aus ihr entstandenen Sprachen bei, nämlich Akkadisch, Babylonisch und Althebräisch. Sein Studium der sumerischen Keilschrift betrieb er lange, nachdem diese Sprache entziffert, transkribiert und übersetzt worden war. Seine Forschungsanstrengungen führten ihn in die Museen und Universitätssammlungen, in denen die antiken Tontafeln untersucht oder gelagert wurden, und er reiste in zahlreiche Länder des Nahen Ostens, um die antiken Siedlungsstätten selbst zu erkunden.

Als Sitchin lernte, die uralten Texte zu entziffern, verfasst in einer Sprache, die Symbole statt Buchstaben verwendete, stieß er zu seinem Erstaunen auf Worte und Formulierungen, die auf moderne Konzepte des Raumzeitalters hindeuteten. Daraufhin begann er, die traditionellen Erklärungen hinter sich zu lassen – aus der Reihe zu tanzen –, weil, nach Sitchins Auffassung, keine der von traditionellen Gelehrten vorgebrachten Interpretationen zu den tatsächlichen Bedeutungen der alten Texte passte. An Sitchins eigenen Worten lässt sich erkennen, vor welcher Art Problem viele Gelehrte beim Studium der Tontafeln standen. Nachfolgend erläutert er selbst ihre Reaktionen auf einige Konsequenzen dessen, was sie in den Texten aus dem Altertum fanden:

Die Entdeckung und das Verstehen der uralten Zivilisationen war ein Prozess fortwährenden Staunens und schier unglaublicher Entdeckungen. Die alten Bauten – Pyramiden, Zikkurate (Stufentürme), große Plattformen, Säulenruinen, Steinschnitzereien – wären Rätsel geblieben, ihr Alter ungewiss, ihre Schöpfer unbekannt, ihr Zweck unklar, wenn es das geschriebene Wort nicht gegeben hätte.

Was wir wissen, das verdanken wir den alten Schriftgelehrten und Schreibern – die Monumente, Grundsteine, Geräte, Gebrauchsgegenstände und Waffen aus verschiedenen Materialien als Untergrund für ihre Inschriften nutzten. Überdies gab es da die Tontafeln, manche so klein wie eine Handfläche, in die der Schreiber mit einem Stichel die Symbole einritzte, die Silben, Wörter und Sätze bildeten. Die feuchten Tontafeln ließ man trocknen (oder man brannte sie), so dass Berichte geschaffen wurden, die tausendjährige Erosion und menschliche Zerstörung überdauert haben.

In vielen Städten, in Handels- und Verwaltungszentren, in Tempeln und Palästen, überall im alten Nahen Osten gab es sowohl staatliche als auch private Archive, die voll von solchen Tafeln waren. Es gab auch Bibliotheken, wo die Tafeln zu Zehntausenden aufbewahrt wurden, dem Inhalt nach geordnet, nummeriert, betitelt und mit dem Namen des Schreibers versehen. Wenn sie von Historie, von Wissenschaft oder von den Göttern handelten, waren es immer Kopien früherer Tafeln, die in »alter Sprache« erzählten.

So sehr die Archäologen auch über die Großartigkeit von Assyrien und Babylonien staunten, noch mehr wunderte es sie, dass in den Inschriften die Rede von »alten Städten« war. Und was bedeutete der Titel »König von Sumer und Akkad«, was waren das für Reiche?3