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Mutter und Tochter – May und Lou – machen sich im Sommer auf den Weg vom Westen Richtung Osten. Dorthin, wo ein Teil ihrer Vorfahren herkommt. Auf der beschwerlichen Route, auf der ihre Ahnen zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Ost- nach Westdeutschland geflohen waren, spüren sie ihren Fragen um Herkunft und Heimat nach. Im Gepäck der alte Hund Jay und Schreibwerkzeug, damit wird Jetziges wie Vergangenes an jeder neuen Station dieser Reise erfahren, diskutiert oder gleich aufgeschrieben – sei es als Reisenotiz, als Fiktion oder als Gedicht. Von Ort zu Ort lernen sie, ihr Leben aus neuen Blickwinkeln zu sehen und werden immer neugieriger. Auch das enge Zusammensein als Mutter und erwachsene Tochter, die Frage nach Verbindung und Autonomie, bewegt sie. Ihre Beziehung zu reflektieren, führt sie zurück in ihre Kindheit und schließlich bis hin zu den Generationen vor ihnen. Dabei wird der Begriff Familie zu einer weiten Fläche, wo sich Menschen mal hier, mal dort, an einer Weggabelung treffen, vielleicht ein Stück gemeinsam gehen, um sich dann wieder zu verabschieden: „Auf bald! Die Reisen von May und Lou sind noch lange nicht zu Ende. Ein sinnliches, poetisches wie mutiges Buch: Mutter und erwachsene Tochter stellen sich die Fragen, die sie schon immer von der anderen beantwortet haben wollten. Ein mitreißender Leitfaden für intensive Gespräche zweier Menschen, deren Verhältnis als Mutter und Tochter so besonders ist. Das Buch für alle Mütter und alle Töchter.
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Seitenzahl: 135
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN (Print): 978-3-95894-203-5
ISBN (E-Book): 978-3-95894-204-2
© Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2021
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, Vorbehalten.
Illustration und Collagen: F. und M. Burandt
Autorinnenfoto: Caren Wuhrer
Covergestaltung und Satz: Johannes Fait, www.faitschlichter.com
E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH
Ein guter Platz und Zeit für mich –
dies bringt mich in andere Welten.
Im Dämmerlicht sitze ich am Ufer der Nacht.
Ich sehe verlassene Stühle,
Bäume wie Märchenriesen unter rosa Wolken;
dazwischen Fledermäuse.
Immer wieder reisen,
an schönen Plätzen verweilen,
wieder heimkehren.
GEDICHTAUSZUG: MARTINA BURANDT
Mutter und Tochter – May und Lou – machen sich im Sommer auf den Weg vom Westen, wo sie beide aufgewachsen sind, Richtung Osten. Dahin, wo ein Teil ihrer Vorfahren herkommt. Da wollen sie hin.
Ausgehend von der Route, auf der ihre Ahnen zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Ost- nach Westdeutschland flohen, spüren sie ihren Vorstellungen von Herkunft und Heimat nach.
Sie lassen sich Zeit. Nicht die Herkunftsorte sind das Ziel, sondern die Auseinandersetzung mit den Beziehungen zueinander und zu den Ahnen.
Im Gepäck der alte Hund Jay und Schreibwerkzeug, wird Jetziges wie Vergangenes an jeder neuen Station der Reise sinnlich erfahren oder diskutiert.
Bewusst wählen sie einfache und flexible Unterkünfte, in denen sie sich noch besser auf das Wesentliche konzentrieren können. Ein kleiner Wohnwagen, ein Bauwagen, ein alter Kuhstall, kleine Hinterzimmer bei Freund*innen.
Mit der Gewissheit, jederzeit ohne großen Aufwand wieder abreisen zu können, halten sie das Gefühl aufrecht, Reisende zu sein. Ihre Herkunft, ihr Zuhause entdecken sie so immer wieder in Fremdem, in Neuem wie in Vergangenem; in anderen Menschen, die ihre Wege kreuzen, und letztendlich auch in sich selbst. Der Begriff der „Heimat“ bleibt dabei eher eine Fragestellung, als ein fester Punkt auf der Landkarte.
Bei ihren äußeren und inneren Reisen schreiben sie auf, was sie sehen, hören, schmecken, träumen und phantasieren. Auch das enge Zusammensein von Mutter und erwachsener Tochter bewegt sie, denn beide führen längst ein voneinander unabhängiges Leben. Ihre gegenseitige Beziehung zu reflektieren, führt beide zurück in ihre Kindheit und noch weiter, bis hin zu ihren Ahnen.
Diese gemeinsame Zeit wirft viele Fragen neu auf. Wie ähnlich sind sich Mutter und Tochter wirklich? Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo gibt es Unterschiede in der Auffassung vom Leben? Wie weit reichen persönliche Eigenschaften, Ängste, Vorlieben, Begehren, Verhaltensweisen in frühere Generationen zurück?
Und auch die Frage nach Verbindung und Autonomie beschäftigt beide. Wie schaffen es Eltern und Kinder, hier Mutter und Tochter, sich gleichzeitig ihrer gemeinsamen Wurzeln bewusst zu sein und sich voneinander unabhängig zu machen, eigene Wege zu gehen?
Ist es für Eltern und Kinder wirklich immer möglich, die dabei vielgepriesene Augenhöhe der Beziehung einzuhalten? Wie anders könnten wir uns gegenseitig ernst nehmen? Dabei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es auch in Augenhöhe genauso gut zu Trennungen wie zu besonderen Verbindungen kommen kann – und wenn auch alles nur temporär ist und immer wieder neu. Denn lieben heißt auch verlassen und wer verlässt kann genauso gut wieder zurückkommen.
MAY ERINNERT SICH:
Als Mutter habe ich all diese Geschichten über meine Töchter im Kopf. Was Lou betrifft, beginnt es mit der Nabelschnur, die sich bei der Geburt um den Hals gewickelt hatte. Ich erinnere mich an meine selbstverständliche Sicherheit darüber, dass sie keinen Schaden erlitten hatte und auch an mein Erstaunen darüber, dass sie genauso perfekt war wie ihre größere Schwester und dabei so vertraut und doch ganz anders.
Ihr verzweifeltes Weinen als Fünfjährige beim Zu-Bett-bringen, als ich ihr die Erfüllung eines Wunsches nicht Zusagen konnte. „Mama, wenn ich heirate, soll alles so sein, wie auf eurer Hochzeit.“ „Alle sollen kommen und dort am Weserufer feiern mit Musik und Tanz.“ – „Aber das geht doch nicht“, lautete meine ernüchternde Antwort. Denn schließlich hätte sie dann doch ganz andere Freunde und Freundinnen und eine neue Familie käme dazu. Und da weinte sie noch mehr.
Wenn ich an die Verbindung zu meinen Töchtern denke, erinnere ich mich auch an eine Porzellanskulptur, die ich einmal nach einem Gemälde von Egon Schiele angefertigt habe. Eine mädchenhaft junge Frau hängt in einer sich auflösenden und dennoch im Ausdruck starken Verbindung an einer älteren Frau. Während ich die Skulptur fertigte, habe ich diese gegensätzlichen, starken Impulse von Anbindung und Ablösung regelrecht körperlich empfunden.
Love it and leave it: Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist es zunächst abhängig – wir Menschen werden als Nesthocker geboren. Aber dann kommt immer mehr die Frage auf, wie die Beziehung weitergehen soll, wenn das Kind „flügge“ wird und das Nest verlassen will. Manche wollen vielleicht den sicheren Hafen auch gar nicht so schnell verlassen. Und manchmal ist es ja auch so, dass man gleichzeitig fortgehen und bleiben will.
Kinder müssen sich von Eltern lösen, um die Welt auf ganz eigene Weise zu erfahren. Aber auch Eltern müssen sich von ihren Kindern befreien. Und wie kommt man dann wieder zusammen?
Beruht eine gelungene Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht letztendlich vor allem auf einem gegenseitigen Interesse, auf Austausch und einem immer wieder neuen Verbinden und Loslassen?
Als der 18. Geburtstag meiner Tochter Lou näher rückte, sahen wir gemeinsam den Film „Kirschblüten Hanami“ von Doris Dörrie. Eine Frau, hier gespielt von Hannelore Elsner, hat die große Sehnsucht danach, den japanischen Butoh-Tanz zu erlernen. Während des Films gibt es einige Szenen dieses expressiven Ausdruckstanzes zu sehen, der unter anderem auf der Idee basiert, dass wir in unserem Lebenstanz auf den Knochen unserer Vorfahren tanzen und dass alles miteinander verbunden ist.
Lous größter Geburtstagswunsch war dann an mich gerichtet: „Mama, ich wünsche mir, zusammen mit dir Butoh zu tanzen? So meldete ich uns beide bei einem zehntägigen Workshop bei einem Butoh-Meister in Göttingen an. Während dieses gemeinsamen Abenteuers lernten wir uns neu kennen. Lou begegnete zum ersten Mal meiner Schüchternheit, was sie wiederum zunächst hemmte. Nur Reden half uns weiter und gegenseitige Ermutigung.
Unsere Vorstellungskraft reicht in unserer auf Funktionalität und Selbstverwirldichung ausgerichteten Welt oft nicht aus, um die Komplexität und Vernetzungen unseres Daseins zu durchdringen. Und so machten wir auch in der folgenden Zeit unterschiedliche Erfahrungen mit Butoh, mit unseren Ahnen und mit den Verbindungen zu den Elementen dieser Welt.
Wir haben gelernt, unser Leben aus neuen Blickwinkeln zu sehen und wurden immer neugieriger. So sind wir weiter auf diesem Weg geblieben. Zeitweise zusammen, zeitweise getrennt. Ich im Norden, Lou im Süden. Zwischenzeitlich schafften wir uns einen kleinen alten Wohnwagen an. Wofür auch immer, dachte ich zunächst.
Am Anfang wie am Ende dreht es sich doch immer um die Nabelschnur zwischen innen und außen, nah und fern, zwischen Mutter und Kind – diese Verbindung zur Welt, im Kleinen wie im Großen, die auch nach der Ablösung vom „großen Wunderkuchen“ der Ursprungsverbindung nie aufhört. Schau einfach auf deinen Nabel, erinnere dich und höre auf deinen Bauch.
Schon bald kamen wir auf die Idee, unsere gemeinsame Reise fortzusetzen – Richtung Osten, Richtung Herkunft. Und dies kurz nachdem Lou zur Ausbildung in ein anderes Land gezogen war.
LOU ERINNERT SICH:
Wie kam das gemeinsame Interesse auf, über unsere Familie und uns zu schreiben und das miteinander anzugehen? Während meiner letzten Schuljahre haben wir bereits schreibend zusammengearbeitet, ein paar Lesungen gemacht, mit Kolleginnen von uns beiden. Das sind gute Erinnerungen. Das waren auch die ersten Momente, in welchen ich mich mit meinem Schreiben an eine Außenwelt wandte.
Nach meinem Schulabschluss ist das gemeinsame Schreiben – abgesehen von Briefwechseln – erstmal versandet. Ich ging ins Ausland, studierte Tanz und Theater, beschäftigte mich vordergründig mit meinem Körper als Schrift in Räumen. Text und Verbalsprache begleiteten mich jedoch weiterhin und sind bis heute essenzielle Ausdrucksmedien für mich, nicht zuletzt in Verbindung mit Bewegung und Tanz.
In dem Jahr nach meiner ersten Ausbildung, ich lebte inzwischen wieder in Deutschland, fanden meine Mutter und ich künstlerisch wieder zusammen – May las und stellte aus und ich tanzte dialogisch zu ihren Texten, Skulpturen und Collagen.
Und dann kam bei uns beiden der Wunsch auf, uns wieder als Schreibteam zusammenzutun – nicht zuletzt angeregt von meinem einmonatigen „Stranden“ im Elternhaus, von Gesprächen über Liebe, Trennung, Briefe und der Aussicht auf einen freien Sommer. Die Zukunft schien mir so voller Ungewissheit, dass ein gemeinsames Zurückblicken in eine gemeinsame Vergangenheit Aufschluss versprach.
Und nicht zu vergessen: Im Herbst nach Abschluss meiner Ausbildung ging ich allein, ohne meine Mutter, nach Göttingen zurück. Seit unserem ersten Butoh-Workshop in dieser Stadt waren beinahe drei Jahre vergangen. Meinen Lehrer und auch einige treue Kursteilnehmer*innen wiederzutreffen, lies die Erinnerung an die zehn Tage mit meiner Mutter dort wieder aufleben und mir wurde bewusst, wie viel sich in der Zwischenzeit verändert hatte. Ich war nicht mehr am Anfang eines Weges, ich war mittendrin. Ich war gewachsen an den Erfahrungen meines Studiums und den Beziehungen dort. Ich war nicht allein – das war mir sehr deutlich – aber ich kam auf eigenen Füßen daher.
Ich übernachtete damals einige Tage bei meiner Großmutter, nicht weit von Göttingen entfernt. Wir nahmen uns Zeit, alte Fotos von ihren Eltern und Geschwistern anzusehen. Sie erzählte mir aus ihrer Kindheit, ich fragte nach. Ich glaube, die Zeit weit weg von meiner Familie machte mich neugierig auf die Lebensgeschichten meiner Eltern und Großeltern. Die Ferne zu ihnen brachte mich ihnen näher – ich sah sie jetzt weniger verworren und verwoben mit meinem Leben und mehr für sich stehend. Es mag sich seltsam anhören: Ich sah meine Großmütter und meine Mutter jetzt, da ich selbstständiger wurde, mehr denn je als Personen an sich. Als Persönlichkeiten, die, bevor sie Mütter und Großmütter geworden waren, ein anderes Leben geführt hatten und ganz ähnlich wie ich, ihr Leben so gut es ging gestalteten. Und dieser Perspektivwechsel machte einen neuen Austausch möglich.
Ich glaube, ich suchte nach bereits gegangenen Wegen, an welchen ich mich möglicherweise orientieren könnte. Und mittlerweile sehe ich, dass orientieren nicht immer – vielleicht sogar selten – bedeutet, den gleichen Weg einzuschlagen wie meine Vorfahren, sondern im Wissen um all die möglichen, verschiedenen Wege meinen eigenen Weg zu gestalten. Das wirklich Schöne daran ist, dass ich zwar immer wieder ins Ungewisse hinaus trete, dabei aber nicht allein bin. Wir bewegen uns über eine weite Fläche, meine Familie und ich, begegnen uns mal hier, mal da an einer Weggabelung, gehen vielleicht ein Stück gemeinsam und verabschieden uns erneut „Auf bald!“.
Unsere Reisen sind noch lange nicht zu Ende. Aus der Zukunft rufen sie: Danzig, Minsk, Spreewald, Sankt Petersburg, der Baikalsee und all die dort wartenden Entdeckungen, Fragen und Geschichten der Vergangenheit.
Dieses Buch ist ein Lesebuch zwischen den Generationen, aufgeschrieben von Mutter und Tochter. Ihre Geschichten sind keine dokumentarischen Zeugnisse, sondern sind den beiden Autorinnen vielmehr zugeweht wie der russische Eiswind „Buran“. Der weht uns hier in Form von autofiktionalen Fragmenten, Geschichten und Gedichten um die Ohren.
Die Texte von May, der Mutter, folgen auf diese Einleitung und bewegen sich zur Buchmitte hin. Lous Texte, die der Tochter also, beginnen am anderen Ende des Buches. Von beiden Seiten schreiben und denken sich Mutter und Tochter hin zur Buchmitte und treffen sich dort. Anstatt auf die Begegnung der einen Erzählerin mit der anderen zuzulesen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, zwischen den Erzählerinnen-Stimmen hin und her zu springen. Es gibt keine feste Reihenfolge, keine Hierarchie.
Zur besseren Orientierung ist die Rahmenhandlung der gemeinsamen Reisen in der Farbe Blau gehalten.Alle lyrischen Texte sind kursiv gesetzt,
Am Anfang beider Buchteile steht je ein Fragebogen, dessen Fragen uns und unseren Leser*innen eher als Anregung dienen, denn der vollständigen Beantwortung. Für uns waren sie auch der rote Faden, in die unterschiedlichen Geschichten einzusteigen. Sie dienten aber auch unserer gegenseitigen Auseinandersetzung. Mit jeder neuen Frage tasteten wir uns mehr an die Themen heran sowie auch an unsere unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Das war nicht immer einfach. Ein Buch gemeinsam zu schreiben, sich dabei mit der Teampartnerin abzustimmen, die zudem eigene Mutter oder eigene Tochter ist, ist kein Wimpernschlag. Sind die Texte einmal zu Papier gebracht, ist der Prozess zum fertigen Buch noch lange nicht zu Ende. Alle Anfragen oder Änderungswünsche mussten schließlich immer wieder abgesprochen, überarbeitet und beantwortet werden. Dafür brauchen in einem Gemeinschaftsprojekt beide Autorinnen einen langen Atem, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis für die jeweilige Lebens situation der anderen.
Die größten Schwierigkeiten machten uns unsere unterschiedlichen Zeitpläne. Auf der einen Seite die durchstrukturierte, belastungserprobte, berufstätige Mutter, abgesichert in fester Partnerschaft, auf der anderen Seite die vielbeschäftigte Tochter, noch mitten in der künstlerischen Ausbildung und auf der Suche nach beruflicher Erfüllung, herausgefordert vom Ausbalancieren einer Liebesbeziehung über eintausendvierhundertfünfzig Kilometer.
Das „Münzwerfen“ im Mittelteil ist ein Versuch, den Dingen mit dem Glauben an Wunder und Zufälle zu begegnen, anstatt ständig auf der Suche nach Ursachen und Wirkung zu sein.
In einigen Texten wird das Wort „Pantoum“ auftauchen: Diese Form des tibetischen Gegenwartsgedichts – eine kreisende Wortmeditation – wurde als Schreibtechnik und Inspiration für einige der Gedichte genutzt. Die Form ist – mal mehr mal weniger – überarbeitet und folgt daher nicht mehr streng der vorgegebenen Regel.
Zu guter Letzt möchten wir erneut darauf hinweisen, dass alle Texte (Lyrik wie Prosa) frei inspiriert sind von den Ereignissen und Begegnungen der beiden gemeinsam verbrachten Sommer 2018 und 2019. Die Namen und Charaktereigen schaften der vorkommenden Personen wurden größtenteils verändert; die Ortsnamen hingegen sind unverändert.
Martina Burandt
ZUHAUSE BIN ICH SELBST
Ein Mutter-Tochter-Lesebuch auf Reisen
EINFÜHRUNG
WIE FUNKTIONIERT DIESES BUCH?
Dem Ursprung auf die Spur kommen: Fragen der Tochter an die Mutter
MAY – MUTTER – MAY
Im Caravan
Suchen und erkunden: Was würdest du heute als dein Zuhause bezeichnen?
Wind sein
Flut
Ein Tag
Nur ein Plumpsklo: Gibt es Verwandte, denen du dich nahe fühlst, in denen du dich wiedererkennst?
Innehalten, Rückschau
Bester Platz am Woseriner See
Nachbarschaft
Zeit zum Atmen
Erinnerungen, die ich nicht haben kann: Was weißt du über die Herkunft deiner Großeltern?
Teil von mir
Bei der Keramikerin
Gedanken eines feinen Schälchens
Sommer
Kaffee und Kuchen
Flintenweib, Bauernschläue, Pommernkind: Was weißt du über die Herkunft deiner Großeltern?
Dankbar
Ernst: Was weißt du über die Herkunft deiner Großeltern?
Rothe Kelle
Freiflug: Wann hattest du in deinem Leben das erste Mal das Gefühl, weiterzuziehen, aufzubrechen?
Donald beim Tee mit der Queen
Sammlung
Der Wagen rollt weiter
Schöne Hände: Was hast du von deiner Mutter geerbt, was von deinem Vater, was von deinen Großeltern?
Flüchtig
Dreihundert Kilometer mit dem Fahrrad
Guter Platz
Das Versprechen: Was weißt du über die Herkunft deiner Eltern?
Kunst ist ein Platz zum Leben
Eiswind, Buran: Welches Gefühl verbindest du mit den Herkunftsländern deiner Ahnen?
Immer wieder ostwärts
Volver
Wenn ich mir was wünschen könnte: Wärst du lieber mit einem anderen Geschlecht geboren worden?
Eine Nacht auf dem Land
Das macht man so! Stört es dich, deine Mutter in dir zu entdecken?
Zurücklehnen
Fledermaus
Schneewittchen: Wann hast du dich erwachsen gefühlt und hing dieses Gefühl mit deinem Körper zusammen?
Ein Sonntag
Wenn ich an Below denke
Herbst kommt
Einfach so: Gibt es Verwandte, denen du dich nahe fühlst, in denen du dich wiedererkennst?
Zuhause; was für ein Glück
Ahoi!
Aufhören um wieder anzufangen
Mutter–Tochter–Münzwerfen
Was weißt du über die Herkunft deiner Eltern?
Was weißt du über die Herkunft deiner Großeltern?
Was würdest du heute als dein Zuhause bezeichnen?
Was nimmst du immer mit auf Reisen?
Trägst du Erbstücke bei dir oder hast du einen bestimmten Ort für sie?
Was, denkst du, hast du von deiner Mutter geerbt, was von deinem Vater, was von deinen Großeltern?
Stört es dich, deine Mutter in dir zu entdecken?
Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Wann hast du dich erwachsen gefühlt und hing dieses Gefühl mit deinem Körper zusammen?
Wann warst du das erste Mal verliebt?
Was, denkst du, hast du an deine Kinder vererbt?
Gefällt dir das?
Siehst du auch Eigenschaften anderer Verwandter?
Welches Gefühl verbindest du mit den Herkunftsländern deiner Ahnen?
Welche Berufe hatten oder haben deine weiblichen Verwandten?
Gibt es Verwandte, denen du dich nahe fühlst, in denen du dich wiedererkennst?