Zum ersten Mal schwanger - Katharina Rosenfeld - E-Book

Zum ersten Mal schwanger E-Book

Katharina Rosenfeld

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Beschreibung

Bereiten Sie sich ideal auf Ihre erste Schwangerschaft vor: Alles Wissenswerte für Schwangerschaft und die Anfangszeit mit Ihrem Baby. Studien belegen: Bereits zu Beginn der Schwangerschaft verändern sich Körper und Geist. Diese Umstellungen können Überforderung und Unsicherheit verursachen, besonders ohne das nötige Wissen. Fühlen Sie sich uninformiert und allein mit der Flut an Ratschlägen? "Zum ersten Mal schwanger" von Katharina Rosenfeld bietet Ihnen einen umfassenden Leitfaden, um die Schwangerschaft entspannt und gut informiert zu erleben. Dieses Buch bietet Ihnen: - Wesentliche Informationen und Einblicke in eine spannende Lebensphase. - Wichtige Fakten über Schwangerschaftsverlauf, Ernährungstipps, Umgang mit Stimmungsschwankungen und Vorbereitung auf die Geburt. - Praktische Checklisten für eine einfache Vorbereitung. Überforderung, Unsicherheit und Stress können vermieden werden. Informieren Sie sich umfassend und starten Sie diese besondere Reise voller Zuversicht. Sichern Sie sich "Zum ersten Mal schwanger" und beginnen Sie bestens vorbereitet Ihr neues Leben als Mutter!

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Endlich ist es so weit – Was nun auf Sie zukommt

Turbulente neun Monate

Veränderungen im Körper

Hormone im Ausnahmezustand

Der Ablauf einer Schwangerschaft

Erstes Trimester

Zweites Trimester

Drittes Trimester

Verzicht oder Schlemmen? Was es bei der Ernährung zu beachten gilt

Greifen Sie bei diesen Lebensmitteln beherzt zu

Diese Lebensmittel sind tabu oder begrenzt in der Schwangerschaft

Der Nährstoffbedarf

Keine Angst vor der Gewichtszunahme

Das Gefühlschaos ordnen

Der richtige Umgang mit Ängsten und Sorgen

Die mentale Last reduzieren

Für Ausgleich sorgen

Bereiten Sie sich auf wichtige Punkte vor

Welche Impfungen benötigt werden

Die Schwangerschaftsuntersuchungen

Körperliche Beschwerden behandeln und Schmerzen minimieren

Der Worst Case – Welche Komplikationen auftreten können

Die Geburt

Diese Vorüberlegungen müssen stattfinden

Die optimale Vorbereitung

Der Ablauf einer Geburt

Verschiedene Hilfsmittel

Die Heilung des Körpers

Die ersten Wochen mit dem Nachwuchs

Die Bedürfnisse eines Babys

Den stressigen Alltag bewältigen

Checklisten für eine einfachere Planung

Schlusswort

Quellenverzeichnis

Einleitung

Die Freude, endlich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand zu halten, ist riesig groß. Ob nun geplant oder spontan, seit Langem erhofft oder auf Anhieb geklappt – wenn man die Überraschung erst einmal verarbeitet hat, kommt auch schon die Aufregung. In den meisten Fällen ist sie positiv, denn man malt sich schon aus, wie schön das Familienleben bald werden wird. Die ersten Meilensteine erscheinen vor dem geistigen Auge, und man wird von dem Eifer gepackt, alles richtig zu machen und dem kleinen Schatz die Sterne vom Himmel zu holen. Dennoch mischen sich auch schnell Angst und Unsicherheit mit hinein, gerade bei der ersten Schwangerschaft. Schließlich wird das Leben, so wie Sie es bisher kennen, gehörig auf den Kopf gestellt. Neben der umfangreichen Veränderung Ihres Körpers wird auch die Zukunft oft ungewiss. Wie werden Sie wohl die ersten Wochen mit dem Kind meistern? Werden Sie es schaffen, sich sofort in die Mutterrolle hineinzufinden und sie vollumfänglich auszufüllen? Werden Sie während der Schwangerschaft alles richtig machen, oder passieren Ihnen schlimmstenfalls Fehler, von denen Sie nicht einmal wussten? Dies sind nur ein paar Beispiele für lähmende Gedanken. Das Problem: Setzt sich diese Gedankenspirale erst einmal in Gang, ist es schwer, sie wieder aufzuhalten. Mit der Zeit kommen immer mehr neue Sorgen hinzu, die Sie schlimmstenfalls an den Rand des Burn-outs treiben, weil Sie verzweifelt alles korrekt machen wollen. Hormone außer Rand und Band tun ihr Übriges. Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen, nicht in diese Falle zu tappen. Es soll Ihnen alle wichtigen Informationen und damit die Sicherheit vermitteln, die Sie benötigen, um diese emotionale Zeit entspannt zu meistern. Wir werden uns auch mit Ihrer Psyche auseinandersetzen, um zu verhindern, dass Ihre hohen Erwartungen Sie in die Knie zwingen. Denn auch wenn die Schwangerschaft wie ein komplexes Wirrwarr voller Stolperfallen erscheinen mag, so ist sie dies überhaupt nicht, solange man die grundlegenden Aspekte beachtet. Lassen Sie sich also gar nicht erst dazu verleiten, den Kopf in den Sand zu stecken.

Schauen wir uns lieber an, was auf Sie zukommen wird.

Endlich ist es so weit – Was nun auf Sie zukommt

Es fühlt sich etwas surreal an, die zwei Streifen auf dem Test zu sehen – nun steht fest, dass Sie bald eine kleine Familie sein werden. Was aber alle Frauen gemeinsam haben, ist die anfängliche Überforderung, wenn sie sich in dieser völlig neuen Situation wiederfinden. Damit Sie Ihre Gedanken leichter ordnen und die Zeit dafür nutzen können, diese aufregende Phase zu genießen, möchte ich Ihnen in diesem Kapitel einen ersten Überblick verschaffen.

Turbulente neun Monate

Es ist völlig normal, dass man in den ersten Tagen (und auch Wochen) nach der großen Neuigkeit oft nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Schließlich wird von jetzt auf gleich vieles anders, und darauf kann man sich einfach nicht hundertprozentig vorbereiten. Jede werdende Mutti steht nun den folgenden Situationen gegenüber: Der Körper wächst und verändert sich, plötzlich bekommt man die komischsten Gelüste und hat dafür auf die bisherigen Lieblingsmahlzeiten gar keine Lust mehr. Wenn man zuvor eher ein Krimi-Fan war, findet man sich nun auf einmal weinend vor einem kitschigen Liebesfilm wieder. Man entdeckt neue Sachen und findet mehr über die eigenen Vorlieben und Interessen heraus, muss sich dafür aber auch ein Stück weit vom Status quo verabschieden. Leider gehört es dazu, dass manche Dinge plötzlich nicht mehr schmecken oder man am liebsten aus dem Raum flüchten möchte, wenn man bestimmte Gerüche wahrnimmt. Aber das ist nur ein Aspekt. Es sind bei Weitem nicht nur Ihre Empfindungen betroffen, sondern viele weitere Bereiche Ihres Lebens.

Je nachdem, wie Ihre Wohnsituation aussieht, kann es gut sein, dass Sie sich ein neues Zuhause suchen müssen, um dem neuen Familienmitglied genügend Platz bieten zu können. Aber auch wenn das nicht nötig ist, kommt man um eine Renovierung nicht herum.

Auch die Arbeitssituation muss plötzlich überdacht werden. Sieht man sich an seinem Arbeitsplatz noch auf Dauer, oder ist jetzt schon absehbar, dass man sich spätestens nach der Elternzeit etwas anderes suchen möchte? Gründe dafür könnten sehr lange Pendelwege oder auch der Schichtdienst sein, die die gemeinsame Zeit mit der Familie schmälern. Aber auch bereits während der Schwangerschaft kann sich dort viel ändern, beispielsweise indem die Arbeitszeiten angepasst werden oder man in einem anderen Bereich eingesetzt wird, um mögliche Gefährdungen zu minimieren.

Oft genug kann man auch dabei zusehen, wie sich das Verhalten des eigenen Umfelds mit dem wachsenden Schwangerschaftsbauch verändert. Plötzlich wird man mit Samthandschuhen angefasst und von vorn bis hinten umsorgt. Ihnen wird ein völlig neues Ausmaß an Hilfsbereitschaft entgegengebracht. Allerdings ist nicht immer alles schön und einfach – es wird auch Leute geben, die Ihnen (bzw. Schwangeren im Allgemeinen) missgünstig gegenüberstehen und denken, Sie würden diese Zeit nutzen, um nicht mehr schwer arbeiten zu müssen.

Und das waren nur einige Beispiele von vielen. Oft gesellen sich noch Gedanken um die finanziellen Mittel, die Gestaltung der Partnerschaft und mögliche Komplikationen dazu. Darüber hinaus haben Frauen generell schon hohe Ansprüche an sich selbst, das ist als werdende Mutter nicht anders. Schlimmer noch, sie verdoppeln sich. Schließlich kommt nun auch noch eine weitere Rolle hinzu, die man bestmöglich erfüllen möchte. Und dieser Drang beginnt schon lange bevor Dinge wie die Erziehung, die Wahl der richtigen Schule oder auch potenzielle Hobbys der Kleinen überhaupt ein Thema werden können. Bereits während der Schwangerschaft möchte man alles richtig machen: Man hört sofort mit schädlichem Verhalten wie Trinken oder Rauchen auf, achtet auf seine Bewegungsabläufe und möchte sich bestmöglich ernähren, um sicherzustellen, dass das Baby auch gut versorgt wird. Das Gute ist, dass man dabei kaum etwas falsch machen kann, wenn man seinen Verstand benutzt und nicht grob fahrlässig handelt. Allerdings fällt es einem in diesen neun Monaten nicht wirklich leicht, daran zu glauben. Gerade dann nicht, wenn es sich um die erste Schwangerschaft handelt und man noch nicht weiß, was noch alles auf einen zukommen wird. So kann es auch passieren, dass man sich gleich gravierende Sorgen macht oder sich schlimmstenfalls selbst dafür geißelt, wenn man sich beispielsweise auch nur eine Sekunde zu lang in der Nähe von Rauchern aufhält.

Addiert man nun all diese Veränderungen, Sorgen und Erwartungshaltungen, so entsteht ein riesiges psychisches Wirrwarr, das sich nur schwer ignorieren lässt. Das ist allerdings noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken oder sich darauf einzustellen, dass die Schwangerschaft nicht schön wird. Natürlich wird es nicht immer einfach oder angenehm sein, diesbezüglich möchte ich Ihnen auch keine falschen Hoffnungen machen. Allerdings überwiegen die schönen Momente – allein der Gedanke an Ihr kleines Wunder spendet schon so viel Kraft, dass Sie alle Hürden dieser turbulenten Zeit meistern werden. Dieser Ratgeber soll Sie so umfassend über alle Aspekte dieser Zeit aufklären, dass Sie sich bestens vorbereitet fühlen und immer wissen, was als Nächstes bevorsteht. So wird der gefürchtete „Mama-Burn-out“ vermieden, und die Zeit als Familie kann so schön beginnen, wie Sie es sich gewünscht haben.

Veränderungen im Körper

Sehen wir uns nun aber einmal genauer an, was während der Schwangerschaft im weiblichen Körper passiert. Schließlich steckt noch viel mehr dahinter, als dass „nur“ der Bauch wächst und die Hormone verrücktspielen. Viele Veränderungen sind offensichtlich, aber es gibt eben auch jene unerklärlichen Phänomene, die sich nicht auf den ersten Blick der Schwangerschaft zuordnen lassen. Hier ein paar Beispiele (Körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft, o. D.):

Zu Beginn etwas (größtenteils) Erfreuliches: Haare und Nägel wachsen aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels schneller und sind dicker bzw. stabiler. Es wäre jedoch zu schön, wenn sich das nur auf das Kopfhaar beschränken würde – das Haarwachstum wird an allen behaarten Körperstellen angeregt. Gerade bei Frauen, die viel Wert auf regelmäßige Rasuren legen, kann das schnell nervenaufreibend werden.Was die Haut betrifft, so zeigen sich die Veränderungen meist in Form von Schwangerschaftsstreifen, da sie der rapiden Dehnung nicht standhalten kann. Dies tritt vorrangig im Bereich des Bauches, der Brust oder der Hüften auf. Allerdings sehen diese Streifen während der Schwangerschaft deutlich auffälliger aus als danach, da sie sich dann von rötlich zu blass-hell färben oder sich gänzlich zurückbilden. Aber nicht nur das: Auch die Pigmentbildung wird angeregt, sodass eh schon stärker pigmentierte Bereiche (Genitalbereich, Brustwarzen, Achselhöhlen) noch dunkler werden. Aber auch das ist nicht von Dauer und wird sich relativ schnell nach der Geburt wieder zurückbilden. Weiterhin kann es aufgrund der hormonellen Schwankungen und der stärkeren Durchblutung auch zu Rötungen, trockenen Stellen und Juckreiz kommen.Die Brust wächst, da sich im Laufe der Schwangerschaft mehr Drüsengewebe bildet, das sich auf die baldige Milchproduktion einstellt, sodass nach der Geburt sofort mit dem Stillen begonnen werden kann. Ihre Hormone werden aber dafür sorgen, dass nicht vorher schon Milch austritt. Die Gewichtszunahme ist nicht nur auf den Fötus oder zusätzliches Fettgewebe zurückzuführen, sondern zu einem Großteil auch auf Flüssigkeitsansammlungen. Genauer gesagt steigt die Gesamtflüssigkeit in Ihrem Körper um circa acht Liter. Davon sind bis zu 1,5 Liter zusätzliches Blut, welches das Kind mitversorgt. Der Rest kann allerdings zu unangenehmen Ansammlungen, beispielsweise in Form von dicken und schmerzenden Knöcheln, führen. Die Lunge wird besser durchblutet, und auch das Volumen an Luft, das mit den einzelnen Atemzügen aufgenommen werden kann, steigt. Das heißt aber noch lange nichts, denn viele Schwangere leiden ab und zu unter Atemnot, besonders gegen Ende der Schwangerschaft. Das hat einen ganz plausiblen Grund: Durch das wachsende Baby drückt die Gebärmutter das Zwerchfell nach oben, was wiederum alle darüber liegenden Organe (darunter die Lunge) zusammenpresst. Aber auch das Herz wird dadurch zusätzlich belastet, was den Alltag noch mehr erschweren kann. Da der gesamte Körper nun besser durchblutet und damit an vielen Stellen empfindlicher wird, kann es zu häufigeren Zahnfleischblutungen oder auch Entzündungen kommen. Hinzu kommt, dass der Speichel sich verändert und einen niedrigeren pH-Wert aufweist, was Karies fördern kann. Ist dann zusätzlich noch der Kalziumspiegel zu niedrig, werden die Zähne porös oder fallen schlimmstenfalls sogar aus. Eine gründliche Mundhygiene und eine gute Ernährung sind also in der Schwangerschaft unabdingbar.Vor einer Schwangerschaft ist die Gebärmutter etwa 50 Gramm schwer und gerade einmal fünf bis zehn Zentimeter groß. Während der Schwangerschaft wächst sie auf stattliche 1,5 Kilogramm heran und reicht bis an den Rippenbogen.

Hormone im Ausnahmezustand

Es wird immer nur davon geredet, dass sich vor allem die Hormone in der Schwangerschaft stark verändern und damit den einen oder anderen Nachteil mit sich bringen. Schauen wir uns aber einmal genauer an, welche Hormone besonders betroffen sind und wie sich dies auf Sie auswirkt.

An den meisten Vorgängen in unserem Körper sind Hormone beteiligt. Beispielsweise fördern sie das Wachstum, reduzieren unseren Stress oder versetzen uns in Alarmbereitschaft, wenn schnelles Handeln erforderlich ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie eine so große Rolle dabei spielen, den weiblichen Körper auf das Austragen eines Kindes vorzubereiten. Dabei geht es vor allem darum, für das Wohl des Kleinen und eine reibungslose Geburt zu sorgen. Zu den an der Schwangerschaft beteiligten Hormonen zählt beispielsweise das humane Choriongonadotropin, kurz hCG, welches auch als „Schwangerschaftshormon“ bezeichnet wird. Es wird nur unter diesen Umständen produziert, was es auch zu einem verlässlichen Indikator bei Schwangerschaftstests macht. Weitere Hormone, die eine große Rolle spielen, sind Prolaktin, Relaxin, Östrogen und Progesteron.

Der Anstieg des Progesteronspiegels wird übrigens häufig mit den heftigen Stimmungsschwankungen in Verbindung gebracht, die besonders zu Beginn der Schwangerschaft auftreten. Apropos Beginn: Auch bei den hormonellen Veränderungen macht es Sinn, sie vor dem Hintergrund der einzelnen Schwangerschaftsphasen zu betrachten, da es teils große Unterschiede gibt.

Erstes Drittel

Schwangerschaften werden in drei gleich lange Trimester (auch „Trimena“ genannt) eingeteilt, die in etwa jeweils 3 Monate bzw. 13 Wochen umfassen. Im ersten Trimester finden aus hormoneller Sicht die meisten Veränderungen statt, da es viel vorzubereiten gilt. Die drei wichtigsten Hormone dieser Phase sind Progesteron, Östrogen und hCG.

Progesteron regt eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut an. So wird sichergestellt, dass die befruchtete Eizelle bei ihrer Ankunft die optimalen Bedingungen für eine Einnistung vorfindet. Gleichzeitig wirkt es wie eine Art Entspannungsmittel, das vorzeitige Kontraktionen der Gebärmutter verhindert.

Das Östrogen wirkt hingegen in der Plazenta, also dem Mutterkuchen. Durch seinen Anstieg wird diese besser durchblutet und kann sich in der Folge mit all den Nährstoffen anreichern, die sie zur Versorgung des Fötus benötigt. Wussten Sie übrigens, dass die Plazenta mehr als eine Art „Zusatz“ innerhalb der Gebärmutter ist? Sie wird als eigenständiges Organ betrachtet, das wie eine Art Vermittler zwischen dem heranwachsenden Kind und der Gebärmutterwand agiert. Darüber wird es mit dem mütterlichen Blutkreislauf verbunden. Neben der Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff wird so auch der Abtransport von Ausscheidungen ermöglicht. Vor allem das Hormon Östrogen macht sich bei Ihnen deutlich bemerkbar, denn es sorgt unter anderem für einen häufigen Harndrang oder eine gesteigerte Empfindlichkeit der Brust. Kennen Sie den Schwangerschafts-Glow, der die werdenden Mütter unfassbar gut aussehen und ihre Haut förmlich strahlen lässt? Auch er ist auf den erhöhten Östrogenspiegel zurückzuführen.

Das hCG wiederum ist für die Bildung der Plazenta verantwortlich und sorgt dafür, dass die Schwangerschaft fortbestehen kann. Es ist auch der Grund für das Ausbleiben der Periode und die starke Übelkeit, unter der viele Schwangere leiden. Das liegt an seinem rapiden Anstieg, den der Körper erst verarbeiten muss: Es wird davon ausgegangen, dass sich der hCG-Spiegel in den ersten zehn Wochen der Schwangerschaft alle zwei Tage verdoppelt.

Zweites Drittel

Ab dem vierten Monat hat sich der Körper schon größtenteils an die neue Hormonfülle gewöhnt, und die Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen klingen wieder ab. Da es nicht notwendig ist, dass die Plazenta immer weiterwächst, sinkt auch der hCG-Spiegel wieder ab. Dafür ist nun langsam das Relaxin auf dem Vormarsch. Leider wirkt dieses aber nicht nur auf die Muskulatur des Beckenbereichs ein, sondern auch auf die Sehnen und Bänder. Dadurch werden die Gelenke in Ihrem unteren Rücken nicht mehr so gut gestützt, was schnell zu Schmerzen führen kann. Dies verschlimmert sich mit der zunehmenden Größe des Bauches. Sie können dem jedoch entgegenwirken, indem Sie regelmäßig leichtes Krafttraining absolvieren und dadurch Ihre Rückenmuskulatur stärken.

Östrogen und Progesteron werden fleißig weiterproduziert, hier steigt der Spiegel kontinuierlich an. In der Folge wird übrigens auch mehr Melanin produziert, was zu einer stärkeren Pigmentierung einzelner Hautbereiche führt. Wundern Sie sich also nicht, wenn vereinzelte dunkle Flecken auf Ihrer Haut auftauchen oder Ihre Brustwarzen auf einmal ungewohnt dunkel erscheinen, das ist alles völlig normal.

Letztes Drittel

Im letzten Trimester befindet sich das Östrogenlevel auf seinem Höhepunkt. Dies fördert leider auch schmerzhafte Wassereinlagerungen, die sich besonders an den Händen oder Knöcheln bemerkbar machen. Auch Prolaktin und Relaxin haben sich inzwischen so weit angereichert, dass sie nun langsam mit der Milchproduktion bzw. der Entspannung des Beckens beginnen.

Kurz vor der Geburt sinkt der Progesteronspiegel, dafür wird mehr Oxytocin ausgestoßen. Dies sorgt für erste Kontraktionen, die dann später in die Wehentätigkeit übergehen. Das Oxytocin bringt aber noch weitere Vorteile mit sich, denn es grenzt mögliche Blutungen nach der Geburt ein und fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind (Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft – inne.io, o. D.).

Der Ablauf einer Schwangerschaft

Der Verlauf der Schwangerschaft ist besonders interessant. Gespannt verfolgt man, wie der Bauch wächst, und fragt sich, wie groß der kleine Schatz denn gerade sein mag. Vielleicht haben Sie auch schon einige werdende Muttis erlebt, die das Ganze per App verfolgen und dann ganz aufgeregt Dinge wie „Der Kleine ist jetzt schon so groß wie eine Papaya!“ rufen. Diese Vergleiche sind zwar recht unterhaltsam, aber es ist doch schöner zu wissen, wie die Entwicklung wirklich verläuft.

---ENDE DER LESEPROBE---