10,99 €
ADAC Reiseführer Polnische Ostseeküste Detaillierte Informationen, praktische Tipps, übersichtliche Nutzung, handliches Format – das bietet der ADAC Reiseführer zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis . Zusätzlich bieten die cleveren Klappkarten, die parallel zum Reiseführer genutzt werden können, immer beste Orientierung. Mit klaren Icons statt vieler Worte können Sie alles auf einen Blick erfassen: - die ADAC Top Tipps , - die ADAC Empfehlungen , - Tipps für Kinder , - Restaurants, Einkaufen, Hotels , - zu öffentlichen Verkehrsmitten , Parkmöglichkeiten und vieles mehr.Und mit dem Erlebnis-Wegweiser , dem ADAC Quickfinder , finden Sie die Aktivität, die gerade am besten zu Ihnen passt. Wenn Sie Lust auf einen Tagesausflug haben, dann sind Sie mit "Ein Tag in" gut ausgerüstet. Zusatzinformationen liefern die ADAC Service-Kästen , die Sie bestens in Sachen Mobilität , Sparen und zu regionalen Besonderheiten informieren. Ganz einfach: Gut informiert, besser reisen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 192
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
ADAC Reiseführer Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München
Leserservice:
Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)
Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr
Autorin: Christine Lendt
Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Verlagsredaktion: Gernot Schnedlitz ( verantw.), Silke Tauscher, Nadia Terbrack
Bildredaktion: Heide Christiansen, München
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler, München
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-850-1
1. Auflage 2020
GuU 89-850 04_2020_02
Bildnachweis
Abobestock: janmiko >; WitR >; Roman Milert >, >; Lukasz Janyst >; martinfredy >; Fotokon >; Mike Mareen >; Konrad Weiss >; konradkerker >; marsad >; andrzej2012 >, >; Kiryl Lis >; petroos >; promesaartstudio >; craftsoft >; pkazmierczak >; migcues >; Abrada >; Cobalt >; Marcin >; Vadim Samarkin > – gettyimages: ewg3D >; Rafal Ponczocha/EyeEm >; Bettmann > – gemeinfrei:> – Mikołaj Gospodarek:>, >, >, >, >, >, > – Hotel Gdańsk:> – Hotel Orle:> – Hotel Villa Red:>, Huberimages: Reinhard Schmid > – imago: BE&W > – lookphotos: Avalong.red2 > – mauritius images: Hans-Joachim Schneider/Alamy >; Westend61/Jana Mänz >; Catharina Lux >, >; Horizon Images/Motion/Alamy >; alltravel/Alamy >, >, >; Iain Mastertom/Alamy >; Siegfried Kuttig/imageBROKER >; Roman Milert/Alamy >; Panther Media GmbH/Alamy >; Vivoo/Alamy >; Dirk Renckhoff /Alamy >; Manfred Gottschalk/Alamy >; Mikołaj Gospodarek >; >; Michal Fludra/Alamy >; robertharding > – meerderabenteuer.eu:> – picture alliance: Winfried Roth > – shutterstock: Patryk Kosmider >, >; Fotokon >; marekusz >; Shamanick >; troyka >; Marcin-linfernum >; Stavrida >; ArtMediaFactory >; Stepniak >; Traveller70 >; Andreas Jung >; Janusz-Gajewicz >; Lukasz Siekierski >; ppart >; hjochen >; Dar1930 >; Pawel Kazmierczak >; Alexey Pevnev >; Subodh Agnihotri >; Alex Anton >; pyty >; malgosia janicka >; Marzolino >; whitelook >
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ohne Zustimmung von Gräfe und Unzer ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen.
Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]
Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
Preise für ein DZ mit Frühstück:
Preise für ein Hauptgericht:
€ | bis 200 PLN (47 €)
€ | bis 50 PLN (12 €)
€€ | bis 500 PLN (117 €)
€€ | bis 80 PLN (12 €)
€€€ | ab 500 PLN (117 €)
€€€ | ab 80 PLN (12 €)
Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Polnische Ostseeküste West | Übersichtskarte Polnische Ostseeküste Ost
| Bauwerk |
Die ehemalige Residenz der pommerschen Herzöge beeindruckt mit ihrer perfekt restaurierten Fassade, kulturellem Innenleben und einer Gruft mit den Särgen der Herrscher. >
| Altstadt |
Eine echte Zeugin der Hanse – die Altstadt ist eine Zeitmaschine ins Mittelalter, so gut erhalten sind die Festungsanlage und andere Bauten. >
| Landschaft |
Etliche seltene Pflanzen- und Tierarten sind hier in einer eindrucksvollen Landschaft zu entdecken. Aussichtspunkte ermöglichen immer wieder schöne Panoramablicke. >
| Flaniermeile |
Zwischen den schönen Villen und Einkehrmöglichkeiten auf der Promenade verewigen sich Schauspieler auf dem polnischen »Walk of Fame« mit ihren Handabdrücken. >
| Bauwerk |
Von der ehemaligen Kirche verschwindet bei jeder Sturmflut mehr – so bietet sich immer wieder ein anderer besonderer Anblick. >
| Ausstellung |
Einer der schönsten Leuchttürme an der polnischen Ostseeküste – die komplette Auswahl an Leuchttürmen können Besucher nebenan im Miniaturenpark im Maßstab 1:10 kennenlernen. >
| Seebad |
Der historische Ortskern und das Kapitänsviertel machen das Seebad zu einem der schönsten an der polnischen Ostseeküste. >
| Landschaft |
Willkommen in der »polnischen Sahara« – bis zu zehn Meter legen die riesigen Sandberge im Slowinzischen Nationalpark jährlich zurück. >
| Bauwerk |
Auf mehr als einen halben Kilometer bringt es die längste Seebrücke der Ostsee – von ihrem Ende blicken Flaneure über den langen Strand des einstigen Fischerorts. >
| Bauwerk |
Zwischen Danzig und Frauenburg beeindruckt der größte Backsteinbau Polens – die Ordensritterburg am Ufer der Nogat ist UNESCO-Weltkulturerbe. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Polnische Ostseeküste West | Übersichtskarte Polnische Ostseeküste Ost
| Erlebnistour | >
| Landschaft | >
| Aussichtspunkt | >
| Tiere | >
| Kulturfestival | >
| Tiere | >
| Aussicht | >
| Hotel | >
| Beach-Bar | >
| Museum | >
| Einkaufen | >
| Hotel | >
| Kunstgalerie | >
| Restaurant | >
| Stadtquartier | >
| Naturdenkmal | >
| Bauwerk | >
| Ausstellung | >
| Kultur | >
| Architektur | >
| Kirchenkunst | >
| Museum | >
| Handwerk | >
| Fest | >
| Physikalisches Schauspiel | >
Der Vormittag steht ganz im Zeichen der wechselvollen Danziger Geschichte. Los geht’s mit einer Fahrt Richtung Küste: Auf der Westerplatte, wo deutsche Streitkräfte 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselten, mahnen heute Denkmal und Ausstellung. Von der Halbinsel aus fahren Sie mit dem Auto oder der Tram direkt ins historische Zentrum. Das Weltkriegsmuseum beleuchtet die Schrecken der Kriegsjahre, während das Solidarność-Zentrum an die antikommunistische Bewegung erinnert. Nach so viel ernster Thematik tut es gut, den Bernsteinaltar in der mittelalterlichen Brigittenkirche einfach auf sich wirken zu lassen.
© shutterstock: Patryk Kosmider
Von der Kirche aus sind es nur wenige Schritte bis in die Rechtstadt. Dort schmeckt ein Mittagsimbiss in der Bar Turystyczny, einer typischen polnischen Milchbar (>). Rund 500 Meter weiter erfahren Sie im Bernsteinmuseum mehr über das »Gold der Ostsee«. Die Straße geradeaus runter und schon sind Sie am Neptunbrunnen (Bild unten) angekommen, den historische Häuser und einladende Cafés umgeben. Gleich um die Ecke beeindruckt die Marienkirche, die größte Backsteinkirche im Ostseeraum. Durch die malerische, von Souvenirständen gesäumte Frauengasse gelangen Sie zum Frauentor am Ufer der Motława. Daneben bietet das Schmuckgeschäft »Baltic Stone« (>) schöne Mitbringsel aus Bernstein.
Rund um die Frauenkirche laden Lokale zu einer Stärkung ein. Falls Sie Lust auf hausgemachte Piroggen haben – gleich um die Ecke lockt die Pierogarnia Stary Młyn (>). Von dort sind es ca. 500 Meter bis zur Hucisko 01, wo die Tram Linie 12 Richtung Oliwa abfährt. Sie bringt Sie in elf Minuten zur Opera Bałtycka (>), wo Sie bei Klassikern wie »Romeo und Julia« oder dem »Nussknacker« den Abend buchstäblich ausklingen lassen können.
© shutterstock: whitelook
Zwischen der Insel Usedom und der Danziger Bucht reihen sich herrliche Badeorte; Hansestädte tragen jede Menge Kultur bei
© mauritius images: Westend61/Jana Mänz
Verführerisch glitzert das Meer am Steilufer von Ustka (Stolpmünde)
»Dieses Land ist tatsächlich wunderschön. Jetzt verstehe ich, wie man es lieben kann.«
Pierre Curie (1859–1906), französischer Physiker und Nobelpreisträger
Fast bis zum Horizont reicht der Saum aus hellem Sand. Auf der einen Seite schäumt die Ostsee heran, auf der anderen duften die Kiefern des Küstenwaldes, hinter dem sich ein stiller Nehrungssee verbirgt. Bernsteinsammler lassen sich treiben, bis der Trubel des Badeorts verstummt, die Rufe der Seevögel lauter werden und sich der weite Strand zu einer wilden Steilküste auftürmt.
Herrliche Sandstrände und eindrucksvolle Kliffs säumen fast die komplette Küste. Das streckenweise nur dünn besiedelte Land lädt dazu ein, den Rest der Welt einmal zu vergessen.
© shutterstock: Fotokon, Shamanick
Das Wahrzeichen von Świnoujście (Swinemünde): die Mühlenbake (links) – Altstadt in Kołobrzeg (Kolberg): das neogotische Rathaus (rechts)
Garniert ist dieser Küstenstreifen mit Badeorten jeder Größe und Geschichte erzählenden Hansestädten. In einigen Badeorten kehrt im Winter wohltuende Stille ein, andere haben das ganze Jahr über Hochkonjunktur. Hier kommen alle auf ihre Kosten, die sich einen Badeurlaub mit Komfort und Wellness wünschen. Darauf haben sich die großen Seebäder wie Świnoujście (Swinemünde) oder Kołobrzeg (Kolberg) eingestellt, deren Geschichte oftmals bis in die Kaiserzeit zurückreicht.
Kaum etwas erinnert noch an die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, auch wenn vielerorts noch die Plattenbauten aus der Zeit des Sozialismus das Stadtbild mit prägen.
Die Altstädte wurden liebevoll wieder hergerichtet und in vielen Badeorten wurden neue Promenaden, barrierefreie Strandzugänge und Hafenmolen geschaffen, oft ebenfalls getreu dem historischen Vorbild. Auch Ferienunterkünfte von der preisgünstigen Pension bis hin zum Fünf-Sterne-Hotel lassen kaum noch Wünsche offen.
Polens Ostseeküste ist für mehrere Urlaube gut, so vieles gibt es zu entdecken entlang der 524 km vom östlichen Rand der vorpommerschen Insel Usedom bis hin zur Danziger Bucht mit der Frischen Nehrung, deren nördliches Ende bereits zur russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg) gehört. Verschiedene Landschaftsformen liegen hier nahe beieinander, Dünengürtel und die Lagunen der Haffs, Salzwiesen und Moore. Viele Gebiete stehen als Nationalpark oder UNESCO-Biosphärenreservat unter höchstem Naturschutz, etwa ein großer Teil der Insel Wolin mit ihren urwüchsigen Wäldern oder Teile der Kaschubischen Schweiz. In den geschützten Reservaten leben Hunderte seltener Vogelarten, unter anderem Schwarzstörche, Sumpfohreulen und Seeadler, sogar der noch seltenere Schreiadler, aber auch imposante Säugetiere wie Fischotter, Wisente oder Wölfe.
© Abobestock: janmiko, WitR, Roman Milert
Segelboot vor der Danziger Gedenkstätte Westerplatte (oben) – Mit Glück ist auch mal ein Seehund zu beobachten (unten links) – Am Binnensee Zatorek (Kleiner Neuendorfer See) auf der Insel Wolin (unten rechts)
Die schmalen Sandstreifen der Nehrungen und die Gewässer der Haffs bilden eigene Küstenlandschaften, genauso wie die Halbinsel Hel, ein Wassersportparadies am Rande der Danziger Bucht.
Im Hinterland lockt die Moränenlandschaft des Baltischen Höhenrückens mit ihren sanften Hügelketten, weitläufigen Wäldern, malerischen Seenplatten und Dörfern, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Kleine Regionalmuseen und Freilichtausstellungen entführen in die Welten der Wikinger und Slawen oder von Volksgruppen wie den Kaschuben, deren Tradition eine ganze Region westlich der Danziger Bucht prägte.
© imago: BE&W
Der Artushof in Danzig zeugt noch immer vom Wohlstand der Hansezeit
Besonders schön lässt sich dies alles wandernd oder per Pedale erkunden. So führt der Europäische Fernwanderweg E9 auf einer Länge von 537 Kilometern an der Küste entlang und es gibt noch viele weitere, gut markierte Wanderwege, etwa in den Nationalparks. Auch der Fernradwanderweg R10 verbindet die Ortschaften von Swinemünde bis Kaschubien über eine Strecke von fast 500 Kilometern entlang der polnischen Küste und durch das Binnenland. Auch wenn das sonstige Radwegenetz indes noch ausbaufähig ist, gibt es einige reizvolle Strecken wie etwa die Route über die Halbinsel Hel. Die Gewässer haben sich wieder erholt von einer über Jahrzehnte währenden Verschmutzung, vor allem rund um die großen Hafenstädte. Unterstützt durch Mittel der EU investierte der Staat Milliarden in den Naturschutz und weckte touristisch attraktive Regionen aus dem Winterschlaf.
Wer nach den zahlreichen Natureindrücken zur Abwechslung Stadtleben und noch mehr Kultur genießen möchte, findet bedeutende Hansestädte vor wie allen voran die ehrwürdige Ostseemetropole Danzig inmitten der facettenreichen Dreistadt, zu der auch Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot) zählen. In Szczecin (Stettin) lockt das Fürstenschloss vor der schillernden Fläche des Stettiner Haffs. Und dann gibt es die in Deutschland eher unbekannten Ortschaften wie das mittelalterliche Stargard mit seinen gut erhaltenen Festungsanlagen oder Kamień Pomorski (Cammin) mit seiner Kathedrale, einst das klerikale Zentrum Pommerns. Vielerorts beeindrucken Bauwerke in der charakteristischen Backsteingotik, etwa die an die Herrschaft der Ordensritter erinnernde Marienburg ganz im Osten.
© mauritius images: Catharina Lux
Am Badestrand vor dem schmucken Hotel Neptun im Ostseebad Łeba
Vielerorts präsent ist der Einfluss der römisch-katholischen Kirche, so unterstützte der Papst auch den Widerstand der Bevölkerung gegen den Kommunismus. Wegbereiter war dabei der spätere Staatspräsident Lech Wałesa. Als Elektriker auf der Danziger Leninwerft stellte er eine zentrale Figur in der Arbeiterbewegung ab 1970 dar. In den Arbeiteraufständen 1980 wurde er Streikführer sowie dann Vorsitzender der neu gegründeten Gewerkschaft Solidarność. Damit war Polens Transformation von der realsozialistischen zur demokratischen Republik eingeläutet, die nach Rückschlägen 1989 vollendet wurde.
In puncto Demokratie gab es in jüngster Zeit allerdings Rückschritte. Seit die PiS 2015 an die Regierung kam, schwächen stark kritisierte Justizreformen die Rechtsstaatlichkeit. Die EU-Kommission leitete deshalb ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen ein.
© Mikołaj Gospodarek
Sprache Polnisch
Währung Złoty (PLN)
Länge Ca. 500 km (halb so lang wie Deutschland von Nord nach Süd)
Einwohner Ganz Polen 38,5 Mio.
Religion Römisch-katholisch
Größte Stadt in der Region Gdańsk (Danzig) mit 47.000 Einw.
Staatsoberhaupt Staatspräsident, alle 5 Jahre direkt gewählt
Parlament Sejm (460), Senat (100 Abgeordnete), Wahlen alle vier Jahre
Tourismus Ganz Polen: ca. 19 Mio. Besucher, besonderer Touristenmagnet ist die Ostseeregion
Bekanntester Nordpole Lech Wałęsa
Wichtige Vokabeln Willkommen (Witamy), Cześć (Hallo), Dziękuję (Danke), Przepraszam (Entschuldigung), Na zdrowie (Prost)
Sprichwort »Kropla do kropli i będzie morze« (»Tropfen für Tropfen formt das Meer«)
Rekord Die meisten »Walrösser« – allein in Mielno stürzten sich im Winter 2018 2350 wagemutige Eisbader in die 2 °C kalte Ostsee.
Das stille Örtchen Damentoiletten erkennt man an einem Kreis, Herrentoiletten an einem Dreieck.
© lookphotos: Avalong.red2
Endlos anmutende Sandstrände, wieder aufblühende Seebäder und geschichtsträchtige Hansestädte – zwischen Stettin und dem Frischen Haff überrascht die Ostseeküste immer wieder mit neuen Eindrücken.
Schon allein das Meer und die traditionsreichen Seebäder mit weiten Stränden sorgen für vielfältige Urlaubserlebnisse entlang der polnischen Ostseeküste. Doch auch Kulturfreunde und alle, die sich gern intensiver mit Geschichte beschäftigen, werden fündig in dieser Region, in der sich unter anderem die Ära des Hansebundes und politische Umbrüche widerspiegeln. Naturliebhaber werden auch das abwechslungsreiche Hinterland schätzen. Neben Wanderungen locken Ausstellungen über die besonderen Traditionen einzelner Volksgruppen. Ein Angebot, das für jedes Wetter etwas parat hat.
© shutterstock: Shamanick
Viele Badeorte entlang der polnischen Ostseeküste blicken auf eine lange Tradition zurück, doch der Krieg hatte vieles zerstört. Einige Orte konnten ihr historisches Herz bewahren, andere haben alten Charme wiedergewonnen – etwa mit neuen Promenaden für Flaneure.
Auf der Europapromenade neben feinem Sand
Wilder Naturstrand im Westen, Promenieren im Osten
Historisches Zentrum mit Kapitänsquartier
Seebrücke der Rekorde und fast fünf Kilometer Strand
© shutterstock: troyka
Die Greifendynastie ließ sich nicht lumpen, wenn es um das Eigenheim ging. Davon zeugen die prächtigen Schlösser der pommerschen Herzöge, in denen heute oft eindrucksvolle Museen und Galerien untergebracht sind. Die repräsentativen Bauwerke sind häufig in exponierter Lage zu finden, sodass bereits ihr Anblick von außen es wert ist, die Schlösser anzusteuern.
Wahrzeichen mit den Sarkophagen pommerscher Herzöge
Eine der letzten erhaltenen Residenzen der Greifendynastie
Funkelnde Schätze im Mittelpommerschen Museum
© Abobestock: Roman Milert
Mehrere Nationalparks, darunter auch ein UNESCO-Biosphärenreservat, Landschaftsparks und andere geschützte Naturräume: Es lohnt sich unbedingt, das eiszeitlich geprägte Hinterland der Ostseeküste zu erkunden.
Lebensraum sogar der Europäischen Sumpfschildkröte
Atemberaubende Landschaften und ein Bisonreservat
Weinberge und ein Tal der fünf Seen
Berühmte Wanderdünen vor waldreicher Berglandschaft
© Abobestock: Lukasz Janyst
Ein Gefüge aus ethnischen Gruppen mit eigener Kultur, teils auch Sprache prägt noch heute die Regionen Slowinzischer Nationalpark und Kaschubische Schweiz.
Die bäuerliche Jamunder Kultur und Volkskunst
Das slowinzische Dorfleben von anno dazumal
Ethnografische Objekte eines kulturell autonomen Volkes
Mit Regionalmuseum zur Kultur in der Nordkaschubei
© Abobestock: martinfredy
An der Küste zwischen Świnoujście und Frischer Nehrung hat jede »Latarnia Morska« ihren eigenen Charakter. Die Leuchttürme bieten herrliche Aussicht und oft spannende Ausstellungen. Alle auf einmal in klein gibt es in Niechorze.
Der höchste Leuchtturm an der Ostseeküste
Innen Ausstellung, nebenan Leuchttürme en miniature
Anno 1822 an Polens nördlichstem Punkt errichtet
Auf einer 55 m hohen Düne alle anderen überragend
© shutterstock: Marcin-linfernum
Das »Mare Balticum« prägt die Ausstellungen entlang der Küste. Museen veranschaulichen Besonderheiten und Traditionen des Ostseeraums, während die Galerien Werke von Künstlern zeigen, die sich oft von dem Meer vor ihrer Haustür inspirieren ließen.
Die Geschichte der Kirchenruine am Steilufer
Zeitgenössische Kunst im ehemaligen Kerker
Lokale Kunstwerke rund um die Ostsee
Interaktive Ausstellung rund ums Meer und die Seefahrt
© shutterstock: Stavrida
In den Badeorten und ihrem Hinterland erwartet Familien noch viel mehr als Toben an herrlichen Stränden. Da macht der Urlaub auch bei Regenwetter Laune.
Der breiteste Strand mit seichtem, sauberem Wasser
Die Simpsons und viele Märchengestalten entdecken
Sich wie Winnetou und Old Shatterhand fühlen
Geretteten Kegelrobben ganz nahe kommen
© mauritius images: Horizon Images/Motion/Alamy
Shoppingmalls in größeren Städten und Wochenmärkte gibt es auch in Polen vielerorts. Besonders authentische Einkaufserlebnisse indes bieten sich oft in den versteckten Winkeln. Hier pflegt man das Handwerk und bietet regionaltypische Produkte an.
Leckeres Gebäck aus dem Holzbackofen erwerben
Unter Einheimischen in der großen Markthalle stöbern
Besondere Souvenirs aus Bernstein finden
© mauritius images: alltravel/Alamy
Entlang der Strandpromenaden dominiert oft eine internationale Mischung mit Pizza & Co. Doch es lohnt sich, den traditionell zubereiteten Fisch zu genießen und auch einmal in kleinere Tavernen oder Wirtshäuser zu schauen, wo häufig deftige polnische Hausmannskost aufgetischt wird.
Frischer Fisch und Rustikales »auf kaiserliche Art«
Makrele, Dorsch & Co. aus dem Räucherofen
Polnische Küche vom Feinsten im Seebad Darłowo
Regionale Spezialitäten in urigem Ambiente
© shutterstock: ArtMediaFactory
Besonders die an der Ostsee verbreitete Backsteingotik hinterließ in Polen berühmte Bauwerke, doch auch andere Stilepochen sind hier in Stein gemeißelt. Darunter eindrucksvolle Kathedralen genauso wie Festungsanlagen oder ehemalige Klöster mit großer Geschichte.