HOLIDAY Reisebuch: Urlaub? Offline! - Christine Lendt - E-Book

HOLIDAY Reisebuch: Urlaub? Offline! E-Book

Christine Lendt

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Beschreibung

Im Urlaub oder beim Wochenendtrip so richtig abschalten? Keine Termine – und vor allem keine Erinnerungen an Termine –, keine News-Ticker, kein Whats-app-Gruppenzwang?  Entschleunigung  ist das Stichwort, Langsamkeit, Ruhe und Gleichgewicht zurückgewinnen und erneut schätzen lernen. Dafür bietet HOLIDAY genau die richtigen Reiseinspirationen. Nicht am anderen Ende der Welt, sondern ganz nah, im  deutschsprachigen Raum . Komfortable Unterkünfte, die sich aber auf das Wesentliche reduzieren, oder schlichte Orte zur  Selbstfindung .  Ob selbst mit anpacken und die  eigene Kraft  wiederentdecken, oder sich weit in die Natur zurückziehen. Die Möglichkeiten sind vielseitig und die echte Erholung ist vorprogrammiert.  Das bietet HOLIDAY Urlaub? Offline! - 40 Reiseinspirationen für mehr Ruhe und Achtsamkeit - Von den Halligen bis ins Hochgebirge: eine vielseitige Auswahl für den deutschsprachigen Raum - Aktivitäten und Ausflugsziele, die den entspannten Urlaub begleiten - zahlreiche Tipps für mehr Entschleunigung auf Reisen und im Alltag

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Seitenzahl: 292

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Reihenidee/-konzept: Verónica Reisenegger

Autorin: Christine Lendt

Redaktion: Wilhelm Klemm

Layoutkonzept/Titeldesign: Natalia Gospodarek, Incognito Design

Bildredaktion: Nina Saller

Schlussredaktion: Ulla Thomsen

eBook-Herstellung: Isabell Rid

ISBN 978-3-8342-3075-1

1. Auflage 2019

GuU 8-3075 09_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: AWL Images: S. Lubenow

Fotos: AdobeStock: balipadma >, I. Balta >, Chris >, H. Czauderna >, J. Dierks >, DirkR >, N. Dörnbach >, J. Fälchle >, franke182 >, ferkelraggae >, fotografci >, fotografci >, fottoo >, karamba2106 >, C. Kern >, R. Ködder >, levelupart >, Lotse77 >, majonit >, Marco2811 >, Marvin >, maunzel >, Photo Feats >, pwmotion >, M. Richter >, T. Schier >, tilialucida >, twoandonebuilding >, wolf36 > # Alamy Stock Photo: A. Bernhard >, Boelter >, H. Blossey >, imageBROKER >, >, R. Linke >, Panther Media GmbH >, ShootingCompany >, Shotshop GmbH > # AmrumSpa: > # A. Bieker und S. Falk > # ankers Hörn: HilbertFotografie > # AWL Images: H. Blossey > # Baumhaushotel Seemühle: Sulze/Naumann > # Baumhaushotel Solling > # Berghotel Obersteinberg: V. v. Allmen > # Bio Hotel Carpe Diem > # Bio und Nationalpark Refugium Schmilka: >, >, > # BioHotel Kenners Landlust: >, >, > # Biosperenreservat Schalsee-Elbe: F.Schmidt > # Blieskastel: W. Henn >, > # Chiemsee-Alpenland Tourismus > # Das Kubatzki > # Der Zirmerhof > # Europa Therme Bad Füssing > # Gaestehaus Tadenswarf: > # Getty Images: M. Breuer >, CUHRIG >, M. Dunker >, K.-P. Friedl >, karp5 >, I. Knol >, E. Wrba >, D. Wüstenhagen > # Hockmannshof > # Hof Sonnenbogen > # Hofgut Hafnerleiten > # HUBER IMAGES: C. Bäck >, U. Bernhart >, H.P. Huber >, S. Lubenow >, >, R. Schmid >, >, > # Hubertus Alpin Lodge > # Inselvilla Spiekeroog > # Jungfraubahnen > # Kloster Arenberg: Lufthelden > # Kloster Engelberg: > # Knogler Bauer > # laif: B. Steinhilber >, > # Lookphotos: H. Bias >, G. Bayerl >, U. Böttcher >, H. G. Eiben >, J. Greune >, T. Grundner >, O. Meinhardt >, V. Müther >, A. Selbach >, A. Strauß >, F. Werner > # mauritius images: K.-G. Dumrath >, R. Frank >, imageBROKER/S. Lubenow >, Pixtal > # Mitteltalhof: > # Mönchsjochhütte > # Museum Aldein > # Naturhotel Alpenrose > # Naturhotel Alpenrose > # Naturhotel Baltrum > # Naturhotel Camp Reinsehlen > # Naturkost-Hotel Harz > # Odenwälder Freilandmuseum: >, Odenwälder Freilandmuseum > # Rottal Terme > # Schloss Saalhof > # Schlossgut Oberambach > # Schneverdingen Touristik: >, > # seasons.agency: Jalag/L. Spörl >, Jalag/N. Kriwy > # shutterstock: Bildagentur Zoonar GmbH >, 1234zoom >, A. Lyzun >, BiceksPhoto >, C. Bieri >, crimson >, haveseen >, M. Thaler >, O. Unger >, panoglobe >, >, R. Wackenberg >, S. Bernsmann >, T. Esser > # spo-eiderstedt/tz Spo > # Simone Friese > # Stiftung Sebüll Ada und Emil Nolde > # T. Grether > # Tannerhof Naturhotel & Gesundheitsresort > # therme Eins > # tz spo >

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Die HOLIDAY-Homepage finden Sie im Internet unter www.holiday-reisebuecher.de

www.facebook.com/gu.verlag

GRÄFE UND UNZER VERLAG

Postfach 86 03 66 81630 Münchenwww.holiday-reisebuecher.de

LESERSERVICE

[email protected]

Telefon:00800 – 72 37 33 33*Mo–Do:9.00 – 17.00 UhrFr:9.00 – 16.00 Uhr(* gebührenfrei in D, A, CH)

40 Orte für Entschleunigung auf Reisen

1Im Norden von Nordfriesland

2Naturpark Solling-Vogler

3Sauerland

4Spessart

5Der Kreuzberg in der Rhön / Franken

6Balderschwang / Oberallgäu

7Bayrischzell / Oberbayern

8Rottaler Bäderdreieck / Niederbayern

9Radein / Südtirol

0Millstätter See / Kärnten

!Hallig Hooge

@Hallig Langeneß

#Hallig Oland

$Insel Neuwerk

%Amrum

^Baltrum

&Spiekeroog

*Juist

(Hiddensee

)Mecklenburgische Seenplatte

-Stechelberg / Berner Oberland

+Föhr

ASylt

SWendland

DLüneburger Heide

FKaufunger Wald / Hoher Meißner

GBliesgau / Saarland

HSchleching / Chiemgau

JKaufbeuren und Irsee / Ostallgäu

KZell am See-Kaprun / Salzburger Land

LSankt Peter-Ording / Nordseeküste

aLübecker Bucht / Ostseeküste

sHarz / Niedersachsen

dHardheim / Odenwald

fFischland-Darß-Zingst / Mecklenburgische Ostseeküste

gSchmilka / Sächsische Schweiz

hKoblenz / Oberes Mittelrheintal

jRadolfzell / Bodensee

kStarnberger See / Bayern

lEngelberg / Zentralschweiz

© Simone Friese

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

© AWL Images: H. Blossey, shutterstock: A. Lyzun

© AdobeStock: J. Fälchle

Digital Detox: Endlich mal so richtig abschalten

Einmal eine Auszeit nehmen von Smart-Phone und PC, E-Mails, Social Media, ständiger Erreichbarkeit. Viele Menschen wünschen sich vor allem dies, wenn sie an Entschleunigung denken. Ein Digital Retreat – sich zurückziehen von digitaler Reizüberflutung, oder auch: Digital Detox, „digitales Entgiften“. Darauf haben einige Betreiber von Unterkünften bereits reagiert, in Umgebungen, die dies noch zusätzlich unterstützen.

© AdobeStock: Marco2811

Weite und Wattenmeer – in den frühen Morgenstunden und wenn die Sonne untergeht entfaltet sich in Nordfriesland der ganze Zauber..

01 Im Norden von Nordfriesland

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Eine weite Landschaft, „wo ein Pfahl, in einfacher Fläche stehend, ein Monument wird“. So beschrieb der berühmte Maler Emil Nolde seine Wahlheimat Nordfriesland. Hier erholen sich die Augen vom Bling-Bling der Metropolen, von der täglichen Informationsflut, hier kann man ganz besonders tief durchatmen und wirklich einmal herunterkommen. Der Musik von Wind und Wellen lauschen, das Spiel der Wolken und das sich veränderndem Licht auf sich wirken lassen. Und kein Handy piept in der Tasche, es darf getrost mal ausgeschaltet bleiben. Wer sich nach einigen Tagen dann doch nach etwas Input sehnt, besucht zum Beispiel das Atelier und Wohnhaus des Künstlers in Seebüll, fährt mit dem Rad nach Dänemark oder taucht am Gotteskoogsee in das Naturschauspiel der „Schwarzen Sonne“ ein. Hier gibt es mehr Schafe als Einwohner, sagt man auch mal scherzhaft über Nordfriesland mit seinen Deichen und saftigen Marschenlandschaften, und tatsächlich kommt es beinahe hin. Nur wenige kleine Ortschaften verteilen sich in dieser Weite südlich der Grenze zu Dänemark. Nah ist stets das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer mit seinen Kooglandschaften und einer Inselwelt, die zu Ausflügen einlädt, zum Vögel beobachten, dazu, barfuß durch den Schlick zu laufen, dann wieder die Riffeln des Sandwatts unter den blanken Fußsohlen zu spüren und das wieder heranrollende Meer zu begrüßen. Im Einklang mit den Gezeiten und dem eigenen Takt zu schwingen ist das Ziel, denn die Uhren hier oben laufen einfach gemächlicher als anderswo.

HOCKMANNSHOF – SCHÄFCHEN ZÄHLEN UND WATTWANDERN

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© shutterstock: BiceksPhoto

Unberührte Torfmoore, Wälder und Hügel prägen den Naturpark Solling-Vogler. Auf Wanderwegen kann man die Schönheit entdecken.

02 Naturpark Solling-Vogler

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Durch den Buchenwald spazieren, wenn die Lichtsäulen der Sonne noch im Morgendunst stehen, knackende Zweige unter den Füßen, würzige Düfte in der Nase. Und kaum ein Mensch weit und breit. Irgendwo ruft ein Kuckuck …Während der nahe gelegene Harz allseits bekannt ist, übersehen viele Auswärtige dieses andere malerische Mittelgebirge nahe Göttingen. Genau genommen sind es zwei: der Solling mit der Großen Blöße (527,8 m) als höchstem Gipfel und der flachere Gebirgszug Vogler. Beide zusammen bilden einen 520 Quadratkilometer großen Naturpark, zu ihm gehören das zweitgrößte Waldgebiet Niedersachsens, Wiesentäler mit Streuobstbeständen, von Hecken durchzogenen Trockenrasen, klare Bäche und urtümliche Moore. Auf Wanderungen gelangt man auch zu langen Eichenalleen. Sie wurden vor rund 250 Jahren durch den Forstmeister Johann Georg von Langen angelegt. Von den Durchgangsstraßen aus geht es über Waldwege durch Buchen- und Kieferngrün zu Lichtungsrändern, wo vielfältige Baumarten das Bild prägen, wie unter anderem Ahorn, Birke, Douglasie, Esche und Lärche. Im Naturpark Solling-Vogler verbergen sich auch einige kulturelle Highlights des Weserberglands, zu erleben bei Wanderungen auf gut markierten Touren. Hier finden sich auch noch stille Winkel und versteckte Pfade, die man mitunter ganz für sich hat. Zur kalten Jahreszeit verwandelt sich der Naturpark oftmals in eine verschneite Winterlandschaft, vor allem in Lagen oberhalb von 400 Metern – aus vielen Wanderwegen werden nun herrliche Langlaufloipen. Diese entschleunigende Wintersportart sollte man spätestens hier einmal ausprobieren.

WALDESRUH TOTAL: BAUMZELTE UND BAUMHÄUSER

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Über dem Waldboden schweben und den abendlichen Lauten der Natur lauschen, während sich die Dämmerung über einen legt wie eine samtene Decke. Statt sich von Internet und Fernsehen ablenken zu lassen, die Umgebung einmal wirklich wahrnehmen und zu einer tiefen Ruhe finden. Selig einschlummern und mit dem Morgendunst erwachen, begleitet von einem Vogelkonzert. Das geht in den Baumzelten, die Abenteuerlustige im Naturpark Solling-Vogler zum Übernachten buchen können. Auf Strom, fließend Wasser, Licht und Heizung muss man verzichten, umso näher ist dafür die Natur. Zur Verfügung steht außerdem bei jedem Zelt eine Survival-Kiste mit dem Nötigsten wie etwa einer Campinglampe mit Dynamo, eine Akku-Kaffeemaschine für die Zubereitung von Heißgetränken samt Zutaten und Geschirr, Mineralwasser sowie ein kleines Care-Paket für den ersten Hunger am Morgen. Genießen kann man all dies an einem Klapptisch samt Stühlen, die ebenfalls bereitstehen. Toiletten und Duschen befinden sich in rund 300 Metern Entfernung. Die mit Regen- und Insektenschutz ausgestatteten Zelte – bisher gibt es drei davon – sind jeweils in anderthalb Metern Höhe zwischen drei Bäume gespannt. Für Frühstück ist auf Wunsch gesorgt. Es wird im „Konferenzwagen“ serviert oder im „Waldatelier“, beides sind urige Gemeinschaftsräume auf dem Gelände. Der Tag beginnt mit Bio-Eiern und anderen nachhaltigen Leckereien von Produzenten der nahen Region, sogar das Mineralwasser stammt aus der Gegend, genauer vom Sollinger Brunnen. Alle, die nachts lieber festen Boden unter den Füßen haben und/oder sich mehr Komfort wünschen, können alternativ zu den Zelten die schon seit Längerem bestehenden Baumhäuser buchen. Sie haben Namen wie Baumtraum, Burg oder Sternengucker, sind gedämmt und beheizt, verfügen über Strom und sind ganzjährig nutzbar. Die insgesamt neun Wipfelherbergen bieten (je nach Haus und Größe) zwei bis sechs Schlafplätze, eine kleine Kompost-Toilette sowie einen Balkon mit Sitzgelegenheit. Sie befinden sich in der Nähe des Duschwagens mit Toiletten, der auch für die Gäste der Baumzelte verfügbar ist. Außerdem gibt es eine gemeinschaftliche Sonnenterrasse zum Frühstücken und Grillen, eine Feuerstelle, einen Naturbadesee und einen Spielplatz in der Nähe. Auf Digitales kann man also hier wunderbar verzichten. Das Baumhaushotel, das gleichermaßen die Baumzelte anbietet, befindet sich mitten im sogenannten ErlebnisWald in Schönhagen. Dort gibt es auch schon bei einem Tagesausflug einiges zu erleben und jede Menge Möglichkeiten, die Natur auf sich wirken zu lassen.

Baumhaushotel SollingIn der Loh, 37170 Uslar, Tel. 05571/919305, www.baumhaushotel-solling.de

© Baumhaushotel Solling

1 Erlebnis Wald

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Das Ökosystem Wald mit allen Sinnen erleben, den Kraftort Wald und seine beruhigende Wirkung erfahren und mal selbst zum „Waldforscher“ werden, das geht auf dem zwölf Hektar großen Forstgelände mitten im Naturpark. Angesprochen fühlen dürfen sich Erwachsene genauso wie Kinder. So kann man in der Erdhöhle einmal Baumwurzeln von unten betrachten, sich im Duft- und Sinnengarten vom Duft und Anblick der Pflanzen betören lassen und auf dem Klimaturm hoch oben über den Wipfeln der Bäume einmal Höhenluft schnuppern. Insgesamt sind es zehn Themenwelten, die sich bei einem circa zweistündigen Rundgang erkunden lassen. Auch ein lauschiges Waldschwimmbad und ein Naturspielplatz gehören zum Gelände.

Zwischen Neuhaus und Schönhagen, Abfahrt auf B 497, www.erlebniswald.de

2 Aussichtsturm Hochsolling

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Der 33 Meter hohe Holzturm steht in 510 Metern Höhe am Rande des Moosberggipfels – einem der höchsten Punkte des Sollings. Mit jeder einzelnen, zum Ende hin auch anstrengenden, Stufe aufwärts kommt man dem Bergpanorama einen Schritt näher. Von der Aussichtsplattform aus eröffnet sich ein herrlicher Weitblick über die Mittelgebirgslandschaft und die Wälder des Hochsollings. Besonders schön ist es am Abend, wenn im Westen die Sonne hinter dem Köterberg untergeht. Der Aussichtsturm ist auch eine Station auf dem bestens ausgeschilderten Hochsolling-Rundweg mit den weiteren Erlebnispunkten „Wildpark Neuhaus“, „Silberborner Bergwiesen“ und schließlich dem „Hochmoor Mecklenbruch“.

Zu erreichen vom Parkplatz an der L 549 zwischen Silberborn und Neuhaus (von dort ca. 10 Min. Fußweg), www.hochsolling.de

3 Wildpark Neuhaus

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© AWL Images: H. Blossey

Geschwungene Hügel, Fachwerkstädtchen und sanfter Tourismus. Das Sauerland ist ideal, um sich aus dem Alltag auszuklinken.

03 Sauerland

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Es liegt nahe beim Ruhrgebiet, wohl auch deswegen kämen einige gar nicht erst auf die Idee, diese Region mit Entschleunigung zu verbinden. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: In der sanften Mittelgebirgslandschaft mit seinen geschwungenen Hügeln und adretten Fachwerkdörfern lebt man die Entschleunigung wie wohl kaum in einer anderen Region in Deutschland. Zahlreiche Angebote zu einem heilsamen Aufenthalt in der Natur oder der hochkarätige Spirituelle Sommer mit rund 300 Veranstaltungen im Jahr zeugen von einem Bewusstsein für die Entdeckung der Selbstfindung, die oftmals mit dem Bedürfnis, zur Ruhe zu kommen, einhergeht. Im engsten Sinne ist das Sauerland ein Mittelgebirge in Westfalen, zu dem der nordöstliche Teil des Rheinischen Schiefergebirges gehört. Dessen höchstgelegenes – und daher auch schneereichstes – Teilgebirge wiederum ist das Rothaargebirge. Seinen Kern bilden das Hochsauerland und die sich südwestlich anschließende Rothaar an der Rhein-Weser-Wasserscheide. Höchster Gipfel ist hier der Langenberg (843,2 m). Viele werden eher an den Kahlen Asten denken, denn hier befindet sich ein beliebtes Wintersportgebiet. Dies ist mit 841,9 Metern nach dem Langenberg und Hegekopf der dritthöchste Berg im Rothaargebirge. Die gesamte Fläche des Sauerlands beträgt rund 4462 Quadratkilometer. Zum Abschalten eignen sich besonders das Schmallenberger Sauerland und einige angrenzende Regionen. Hier wird jede Menge geboten für Naturliebhaber, Wellness- und Genussurlaub, es gibt herrliche Wanderwege und Services wie ein kostenloses Wandertaxi, das Urlauber mit der Schmallenberger Sauerland Card nutzen können.

AUSZEIT IM HISTORISCHEN BAUWAGEN

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© Alamy Stock Photo: R. Linke

Die Laubwälder des Spessart verströmen zu jeder Jahreszeit eine einzigartige Atmosphäre und Ruhe.

04 Spessart

© Lookphotos: V. Müther

Der Kreuzberg wird wegen seiner Tradition als Wallfahrtsort halb scherzhaft, halb ernst auch der "Heilige Berg der Franken" genannt.

05 Der Kreuzberg in der Rhön / Franken

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Ein Mittelgebirge mit urwüchsigem Charakter, geprägt von kahlen Basaltkuppen, weiten Hochflächen und ausgedehnten Mooren – aus guten Gründen wurde die Rhön bereits 1991 zum UNESCO Biosphärenreservat ernannt. Beworben wird sie auch als „Land der offenen Fernen“ aufgrund der zahlreichen Ausblicke in einmalige Natur- und Kulturlandschaften. Mittendrin erhebt sich der „heilige Berg der Franken“: Der Kreuzberg oberhalb von Bischofsheim ist ein Wallfahrtsort mit jahrhundertealter Tradition. Hier errichteten die Franziskaner im 17. Jahrhundert die heutige Wallfahrtskirche zusammen mit einem Kloster auf dem Kreuzberg. Seither ist der Kreuzberg ein viel besuchtes Ziel für Pilger. Noch immer finden in Franken rund 70 bis 80 Wallfahrten aus ganz Franken hin zum Kreuzberg statt, der außerdem viele Wanderer, Ausflügler und Urlaubsgäste anzieht. Von dem 927,8 Meter hohen Gipfel schweift der Blick weit über das fränkische Land und die umliegenden Rhönberge bis in den Thüringer Wald und in den Spessart. Am Fuße des Kreuzbergs breitet sich der staatlich anerkannte Erholungsort Bischofsheim an der Rhön aus, ein schöner Startpunkt für die Erkundung der Rhön und anschließende Einkehr. Entschleunigung wird hier in vielerlei Hinsicht garantiert, denn Bischofsheim wurde im September 2012 offiziell in die internationale Vereinigung der lebenswerten Städte „Città Slow“ aufgenommen – dieses Prädikat pflegt die Stadt.

KLOSTER KREUZBERG AUF DEM „HEILIGEN BERG DER FRANKEN“

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© T. Grether

Wandergenuss in der Umgebung von Balderschwang im Oberallgäu, direkt an der Grenze zu Österreich.

06 Balderschwang / Oberallgäu

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Ein schiefergedecktes Kirchlein, rundherum verstreute Häuser auf einem Berghang, über den Sonnenfelder gleiten, die sich im Spiel der Wolken gebildet haben. Blumige Almwiesen und dichte Tannenwälder. Das ist Balderschwang, mit rund 370 Einwohnern eine der kleinsten Gemeinden Deutschlands. Das Bergdorf ruht auf 1044 Metern in einem ursprünglich nur von Österreich aus zu erreichenden Hochtal. Hektik und Stress finden auch heute noch nur über Umwege Zugang. Stattdessen laden einsame Pfade und Spazierwege, im Winter auch versteckte Loipen, dazu ein, zurück zu sich selbst zu finden. In der Umgebung stellen sieben Sennalpen nach altbewährter Tradition feinsten Allgäuer Bergkäse her. Hier lebt man den Gedanken an regionalen Genuss und Slow Food in jeder Hinsicht mit Kooperationen wie den „MundArt“-Betrieben oder den Mitgliedern des Allgäuer Alpgenusses. Balderschwang liegt mitten im Naturpark Nagelfluhkette, der sich über die Regionen Oberallgäu in Bayern und den Bregenzer Wald im angrenzenden Österreich erstreckt, eingegrenzt von den Flüssen Iller und Bregenzer Ach. Zu ihm gehören 13 Gipfel aus dem charakteristischen Nagelfluhgestein und Felsen, an denen im Sommer mit etwas Glück sogar der seltene Apollofalter zu beobachten ist. Die Region hat einen eigenen Charakter entwickelt, bedingt durch vielfältige Lebensräume auf engstem Raum. Diese kulturelle Einzigartigkeit im Verbund mit der Schönheit der Natur war schließlich ausschlaggebend dafür, dass dem Gebiet 2008 das Prädikat „Naturpark“ verliehen wurde. Dieses steht gleichermaßen für Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung. So finden Gäste unter anderem High-Class Wellness, stille Wanderwege, Orte der Ruhe und Abgeschiedenheit, aber auch beste Wintersportmöglichkeiten vor.

BERGKÄSE GEGEN HANDY: HUBERTUS ALPIN LODGE

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Da fällt selbst Hartgesottenen ein Digital Detox-Urlaub leichter: Gäste, die hier ihr Smartphone abgeben möchten, bekommen dafür etwas zum Genießen. „Funkstille“ heißt ein Arrangement der Hubertus Alpin Lodge für gestresste Großstädter. Dazu gehört auch ein Postkartenservice, um „mal wieder offline die Lieben zu Hause grüßen“ zu können. Wer ein Angebot wie dieses bucht, erhält neben vergünstigten Übernachtungen regionalen Bergkäse im Tausch gegen das Handy (für die Zeit des Urlaubes). Gäste können hier auch ein entspannendes Aktivprogramm nutzen mit unter anderem Yoga, Körperreise, Sonnengruß, Meditation oder Tai Chi. Es gibt ein Langschläfer-Frühstück, eine Einführung in die „Hubertus-Kraftplätze“ und im Sommer an einigen Tagen Wanderungen bei Sonnenaufgang. Geboten werden außerdem Fußreflexzonen- und Teilkörpermassagen für den optimalen Energieausgleich, regelmäßige Lesungen und Geschichtenerzählungen sowie Verköstigungen. Damit die Entspannung lange hält, gibt es pro Zimmer eine Kuscheldecke für zuhause, Auch andere Arrangements des Hotels drehen sich um Themen wie (digitales) Entgiften und Entschleunigung. Etwa das Angebot „Nichts tun“ für die Entdeckung der Langsamkeit. Es bietet unter anderem die Option auf einen Mittagsschlaf auf der längsten Liege des Allgäus, ein „Faulenzer Lunch“ im Bademantel, Massage mit Panorama-Blick und Schmökern in der Bibliothek. Für einen entspannten Körper und Geist sorgen außerdem Yoga am Nachmittag, Sauna, ein „Raum der Stille“ und Plätze zum Krafttanken Beim ayurvedischen Abendessen darf sich die Verdauung erholen. Zu diesem Angebot gehören außerdem Offline-Services wie bei der „Funkstille“. Alle, die sich noch mehr auf das Thema gesunde Ernährung und damit verbundenes Detox konzentrieren möchten, könnten sich zum Beispiel für ein Arrangement mit Ayurveda-Kochkurs entscheiden. Dabei werden die Gerichte individuell auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt. Sie erfahren dabei, wie man aus Nahrung Heilmittel, Power-Food, Aphrodisiakum, Schönheits-Elixier und vieles andere mehr machen kann. Ein Ayurveda-Koch in den Workshops, wie durch einfache Gerichte der Stoffwechsel gefördert, die Energie gesteigert, die eigene Laune verbessert und der Alltag glücklich gemeistert werden kann. Alle aktuellen Arrangements samt Preisen sind auf der Homepage der Hubertus Alpin Lodge zu finden.

Hubertus Alpin Lodge & SpaDorf 5, 87538 Balderschwang, Tel. 08328/9200, www.hotel-hubertus.de

© Hubertus Alpin Lodge

1 Naturparkzentrum im Alpseehaus

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Die Erlebnisausstellung mitten im Naturpark informiert über die einzigartige Geologie, Tier- und Pflanzenwelt der Region. Ein Motto lautet „Expedition Nagelfluh – Natur mit anderen Augen sehen“. Zur Ausstellung gehört die Nagelfluhschleifstation. Hier kann jeder einmal sein handwerkliches Geschick testen und herausfinden, wie viel Arbeit ein perfekter Schliff des Steins bedeutet. Wer durchhält, hält am Ende einen echten kleinen Schatz in den Händen, denn aus dem Nagelfluh lassen sich wunderbare Schmuckstücke fertigen. Die geschliffenen Steine sehen tatsächlich aus wie echte Juwelen. Geologisch ist der Nagelfluh ein Konglomerat verbackener Flusskiesel. Im Naturpark nennt man ihn auch „Herrgottsbeton“, denn man könnte meinen, jemand hätte Nägel so tief in den massiven Fels geschlagen, dass nur noch deren Köpfe herausschauen.

Seestraße 10, 87509 Immenstadt, Tel. 08323/998877, April–Okt tgl. 10–18, Nov–März tgl. 10–16 Uhr, www.alpseehaus.de

2 Der Balderschwanger Zeitweg

Die vielfältige Landschaft des Naturparks Nagelfluh auf unterhaltsame und familientaugliche Weise erleben, das geht auf dem Balderschwanger Themenweg „sich Zit long“. Die einfache Rundwanderung (Gesamtlänge 5,1 Kilometer) ist für alle Altersgruppen ein Erlebnis und eröffnet herrliche Aussichten über das ganze Balderschwanger Tal. Man benötigt ungefähr zwei Stunden, wobei moderate Steigungen zu bewältigen sind (Aufstieg 85, Abstieg 119 Höhenmeter). 16 familiengerechte Erlebnisstationen stellen das Leben der Menschen in den Balderschwanger Bergen, den Naturpark Nagelfluhkette und die darin vorkommenden Tiere und Pflanzen vor. Ein ständiger Begleiter ist dabei das Phänomen „Zeit“. Dieser Weg lädt dazu ein, sie sich zu nehmen. „Sich Zit Long“, wie man hier sagt. Es geht dabei um Zeit zum Nachdenken, Schauen und Staunen. Der ursprünglich schlicht als „Höhenweg“ bezeichnete Wanderweg verläuft entlang des Südhangs oberhalb von Balderschwang. Der Zugang ist an mehreren Stellen möglich, auch lässt sich die Tour abkürzen – oder um einen lohnenswerten Abstecher zur 2000-jährigen Eibe erweitern.

Start: Balderschwang-Lässer (nahe der Bushaltestelle), Ziel: Balderschwang-Schlipfhalden (Bushaltestelle Alpchalet), www.hoernerdoerfer.de

Sich handwerklich in Geduld üben