Alles, was Sie über Jim Rogers wissen müssen - Rolf Morrien - E-Book

Alles, was Sie über Jim Rogers wissen müssen E-Book

Rolf Morrien

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Beschreibung

Gegen den Strom zu schwimmen ist die Maxime, mit der Jim Rogers zu einem der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager aller Zeiten wurde. Er investierte in Rohstoffe, als die großen Investmentbanken ihre Rohstoff-Abteilungen schlossen. Zusammen mit George Soros gründete Jim Rogers Anfang der 70er-Jahre den Quantum Fund, der in einer Zeit, als der S&P-500-Index um nur 47 Prozent anstieg, 4200 Prozent an Wert gewann. In ihrem Buch beschreiben die Bestsellerautoren Heinz Vinkelau und Rolf Morrien die beeindruckende Lebensgeschichte von Rogers, erläutern seine unkonventionellen Investmentstrategien und zeigen, was Anleger von Rogers lernen können.

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Seitenzahl: 112

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Rolf Morrien | Heinz Vinkelau

Alles, was Sie überJim Rogerswissen müssen

Der Indiana Jones der Finanzwelt auf gerade mal 100 Seiten

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Originalausgabe, 1. Auflage 2020

© 2020 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Judith Engst

Korrektorat: Karla Seedorf

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: picture alliance/dpa/ChinaFotoPress/MAXPPP

Satz: Helmut Schaffer, Hofheim a. Ts.

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-261-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-485-2

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-486-9

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.

INHALT

Einleitung – Warum Sie eine Buchreihe über Börsen-Legenden lesen sollten

JIM ROGERS – GLOBALER INVESTMENT-REBELL

Kindheit in Demopolis, Alabama (1942–1960)

Studium in Yale (1960–1964)

Studium in Oxford (1964–1966)

Wehrdienst (1966–1968)

Investor und Hedgefonds-Manager in New York (1968–1980)

Hedgefonds-Manager beim Quantum Fund

Unruhestand als Weltreisender, Professor, TV-Moderator, Autor und Investor (1980–heute)

DIE ERFOLGSBILANZ DES JIM ROGERS IN ZAHLEN

DIE INVESTMENTSTRATEGIE VON JIM ROGERS

Jim Rogers als Vertreter eines makroökonomischen Top-down-Ansatzes

Gegen den Strom schwimmen – der Contrarian Jim Rogers

So investieren Sie in Rohstoffe

Rogers, der Rohstoffpapst

Rohstoff- und Aktienmärkte entwickeln sich gegenläufig

Rohstoffmärkte sind planbar

So bewerten Sie Rohstoffmärkte

Die favorisierten Rohstoffinvestments des Jim Rogers

Weltweites Investieren

Die Zukunft liegt in China

CHECKLISTE: SO INVESTIEREN SIE WIE JIM ROGERS

ÜBER DIE AUTOREN

GLOSSAR

ANMERKUNGEN

EINLEITUNG – WARUM SIE EINE BUCHREIHE ÜBER BÖRSEN-LEGENDEN LESEN SOLLTEN

Warren Buffett, der wahrscheinlich berühmteste und erfolgreichste Investor der modernen Börsengeschichte, sagt über die Geldanlage: »Sie ist einfach, aber nicht leicht.« Sein kongenialer Partner Charlie Munger formuliert es ganz ähnlich: »Nehmen Sie eine einfache Idee und nehmen Sie sie ernst.«

Die erfolgreiche Geldanlage ist keine Geheimwissenschaft. Viele Strategien, die wir Ihnen in unserer Buchreihe »Legenden der Börse« vorstellen, sind sogar – ganz im Sinne von Buffett, Munger, Rogers und anderen – denkbar einfach. Man muss nur wissen, wie die betreffende Strategie funktioniert, und dieses theoretische Wissen dann konsequent in die Praxis umsetzen.

In dieser Buchreihe starten wir jeweils mit dem Lebenslauf der Börsen-Legende. Sie werden schnell erkennen, dass oft schon die frühen Lebensjahre die späteren Investoren geprägt haben. Auch der kleine Jim Rogers entdeckte schon in Kinderjahren sein Geschäftstalent. Bereits im Alter von sechs Jahren kaufte er einen Erdnussröster auf Kredit. Die selbst gerösteten Erdnüsse verkaufte er zusammen mit Getränken an die Zuschauer der lokalen Baseballmannschaft. Nach fünf Jahren konnte er das geliehene Geld an seinen Vater zurückzahlen und hatte danach noch einen satten Gewinn von 100 Dollar auf seinem Konto.

Sie können jetzt nicht die Kindheitserinnerungen der großen Börsen-Legenden nachholen, aber Sie erfahren in unseren Büchern, wie sich die Personen zu Persönlichkeiten entwickelt haben. Im zweiten Schritt zeigen wir Ihnen die Investitionserfolge und abschließend die Strategien, mit denen Rogers, Templeton, Lynch, Buffett und Munger so erfolgreich wurden.

Warum sollten Sie auch versuchen, eine ganz neue, nicht erprobte Anlagestrategie zu erfinden, wenn es doch ein Dutzend Spitzenkönner gibt, die in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten jeweils einen erfolgreichen Weg vorgezeichnet haben? Die Strategien der Meister in den Grundzügen nachzuahmen, ist kein Makel, sondern die Kunst, eine erfolgreiche Strategie zu erkennen, zu verstehen und aufs Neue umzusetzen. Wer dagegen nur auf eigene Ideen baut und die Erkenntnisse der nachweislich erfolgreichen Investoren ignoriert, läuft leicht Gefahr, bereits bekannte Fehler zu wiederholen – und auf diese Weise irgendwann in einer Sackgasse zu landen. Diesen Irrweg können Sie sich ersparen, wenn Sie von den Besten lernen.

Dabei geht es nicht darum, einen berühmten Investor in allen Dingen eins zu eins zu kopieren. Es geht darum, Entscheidungsprozesse und Entscheidungen zu verstehen. Sehr schön hat das Tren Griffin in seinem bemerkenswerten Buch Charlie Munger – Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen formuliert:

»Niemand anders kann Charlie Munger sein, ebenso wenig, wie jemand anders Warren Buffett sein kann. Es geht nicht darum, jemanden als Helden zu feiern, sondern darum, zu überlegen, ob Munger wie sein eigenes Vorbild Benjamin Franklin Qualitäten, Merkmale, Systeme oder Lebenskonzepte hat, denen wir nacheifern wollen, vielleicht auch nur zum Teil. Genau diese Möglichkeit ist auch der Grund dafür, warum Munger Hunderte von Biografien gelesen hat: Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode, um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen.«

Zum Abschluss noch ein Durchhalteappell von Charlie Munger, falls die Börsengewinne bei Ihnen nicht sofort fließen: »Die ersten 100.000 Dollar sind eine echte Zicke.«

Viel Vergnügen bei der Lektüre und üppige Börsengewinne in der Zukunft wünschen Ihnen

Heinz Vinkelau & Rolf Morrien

JIM ROGERS – GLOBALER INVESTMENT-REBELL

Wir starten dieses Buch mit einigen Zitaten von Jim Rogers, die sein Denken und Handeln recht gut auf den Punkt bringen. Besonders die Eigenschaften Beharrlichkeit, langfristiges Denken und Neugier stechen hervor.

»Wir alle kennen kluge Menschen, die nicht erfolgreich sind; wir alle kennen talentierte Menschen, die nicht erfolgreich sind. Beharrlichkeit macht den Unterschied aus.«1

»Ich achte immer aufmerksam darauf, was in der Welt vor sich geht. Meine Antennen sind immer auf Empfang.«2

»Wer spart und klug investiert, wird im Laufe seines Lebens weniger finanzielle Sorgen haben.«3

»Ich hatte Erfolg mit Investitionen, weil es das war, was mir am meisten Freude machte.«4

KINDHEIT IN DEMOPOLIS, ALABAMA (1942–1960)

Ein großer Unterschied zur Börsen-Legende Warren Buffett ist augenfällig: Während Buffett in der Provinz (Omaha) aufwuchs und dort fast sein gesamtes Leben verbrachte, wurde Jim Rogers früh von Fernweh geprägt, was ihn zu einem global denkenden Weltenbummler machte.

»Demopolis, der Name des Städtchens, in dem ich aufwuchs, bedeutet ›Stadt des Volkes‹.«5

»Ich mag große Städte. Ich träume nicht davon, nach

Demopolis, Alabama, zurückzukehren, wo meine

Telefonnummer noch gegen Ende meiner Collegezeit aus einer einzigen Ziffer bestand.«6

Am 19. Oktober 1942 erblickte James (Jim) Beeland Rogers Jr. in Baltimore, Maryland, als erstes Kind der Eheleute James Beeland Rogers Sr. und Ernestine Brewer Rogers das Licht der Welt. Ob es an der Namensdoppelung in der Familie lag oder andere Gründe hatte: aus James Junior wurde recht schnell Jim.

Seine Kindheit verbrachte der kleine Jim in Demopolis, einer Kleinstadt mit etwa 7000 Einwohnern im nördlichen Alabama. Trotz der niedrigen Einwohnerzahl ist Demopolis die größte Stadt in Marengo County. Die strukturschwache Region rund um Demopolis ist landwirtschaftlich geprägt und wird daher auch als Black Belt bezeichnet. »Man nennt sie so, weil es dort reichen und fruchtbaren Ackerboden gibt, der 200 Jahre lang das Wachstum riesiger Baumwollplantagen gefördert hat. Manche von ihnen überlebten die Abschaffung der Sklaverei, aber keine überlebte den Rüsselkäfer, der die Samenkapseln der Pflanzen absterben ließ.«7

Jims Eltern waren College-Absolventen und hatten sich an der University of Oklahoma kennengelernt. Dort hatte James Senior Erdölingenieurwesen und seine Mutter Ernestine Geisteswissenschaften studiert.

Jims Vater leitete in Demopolis ein Werk der Borden Chemical Company, eine Chemiefabrik, die Leim und Formaldehyd produzierte.8 Gegenüber seinen fünf Söhnen war er ausgesprochen streng. »Nachlässigkeit oder etwas auf die lange Bank schieben? So etwas gab es in unserem Hause nicht«9, erinnert sich der älteste Sohn der Familie, Jim Rogers. In ihrer Erziehung legten Jims Eltern darüber hinaus besonderen Wert darauf, dass ihre Söhne fleißig und sparsam waren. »Mein Vater sorgte auch dafür, dass wir so viel wie möglich sparten, denn von ihm bekamen wir nichts.«10

Als sich der kleine Jim im Alter von sechs Jahren einen Baseballhandschuh wünschte, war ihm daher sofort klar, dass er diesen selbst finanzieren musste: »Ich ging zu Braswell Hardware in Demopolis und suchte mir einen Handschuh aus, der 4 Dollar kostete. Ich nahm ihn mit nach Hause und jeden Samstag stotterte ich beim Ladenbesitzer Cruse Braswell 15 Cent ab, bis der Kaufpreis völlig beglichen war.«11

Abstottern konnte Jim die Raten, weil er schon in jungen Jahren ein geregeltes Einkommen hatte: »Mit fünf ging ich zum ersten Mal arbeiten: Ich sammelte auf dem örtlichen Baseballplatz die leeren Flaschen ein.«12 Aber das war nur der Anfang der geschäftlichen Tätigkeiten des jungen Jim. Im Jahr 1948 gründete er mit der Unterstützung seines Vaters sein erstes Unternehmen: »Als mein Vater mir ein Darlehen für meine erste Geschäftsgründung anbot, sprang ich sofort darauf an. Ich kaufte einen Erdnussröster für hundert Dollar – eine gewaltige Summe im Hinterland von Alabama – und verkaufte höchst erfolgreich Erdnüsse und Getränke bei Kreisligaspielen. Ich drängte mich zwischen den Ständen durch und versuchte möglichst viel zu verkaufen, bevor das Spiel endete. Und nach gar nicht langer Zeit heuerte ich meine Brüder und Freunde an, damit sie ebenfalls verkauften. Nach fünf Jahren zahlte ich meinem Vater das Darlehen zurück und hatte noch hundert Dollar auf dem Konto.«13 Diese 100 Dollar ließen die Rogers-Brüder allerdings nicht lang auf der Bank liegen, sondern sie investierten in Rinder. Nach einem Jahr verkauften sie die Rinder mit einem riesigen Gewinn.14 Das war das erste Rohstoffinvestment des kleinen Jim.

Neben dem Verkauf von Erdnüssen und Rindern erweiterte Jim Rogers seine geschäftlichen Aktivitäten um weitere Jobs, die er als Schüler in seiner Freizeit ausübte. »Als ich vierzehn war, arbeitete ich jeden Samstagvormittag für meinen Onkel Chink […]. Er besaß einen kleinen Tante-Emma-Laden […]. Meine Aufgabe bestand darin, die Kunden zu bedienen und die Regale aufzufüllen. […] Mein Einsatz beeindruckte meinen Onkel so sehr, dass er meinen Lohn erhöhte, ohne dass ich ihn darum bitten musste. Das war eine ziemliche Überraschung, denn Onkel Chink war nicht gerade dafür bekannt, dass er das Geld locker sitzen hatte.«15 Wenig später jobbte Jim auch für einen lokalen Bauunternehmer, und das mit dem gleichen Eifer, den er schon bei seinem Onkel Chink an den Tag gelegt hatte.

Die Tatsache, dass er schon in seiner Jugend Jobs annehmen musste, um sich besondere Wünsche zu finanzieren, bewertet Rogers im Nachhinein durchaus positiv: »Arbeitserfahrung in der Jugend bietet quantifizierbare Vorteile. Sie lehrt nicht nur den Wert des Geldes, sondern hilft auch bei der Entwicklung einer eigenen Identität. Wenn man lernt, die eigenen Finanzen zu managen, gewinnt man ein greifbares Maß an Autonomie.«16 Diese Einstellung und Erkenntnis deckt sich eins zu eins mit den Erfahrungen von Warren Buffett.

Auch in der Schule zeigte sich der junge Jim von seiner fleißigen Seite. Er war ein guter Schüler. Während seiner Highschool-Zeit trat er dem Key-Club seiner Schule bei. Key-Clubs sind Schülerorganisationen, die sich um lokale Sozialprojekte und um die Entwicklung der Schüler kümmern. Die Aufnahmebedingungen der Key-Clubs waren in den 1950er-Jahren sehr restriktiv. Jährlich wurden nur fünf Schüler neu in den Club der Demopolis Highschool aufgenommen. »In der Highschool war ich begeistertes Mitglied des Key-Clubs […]. In dem Jahr, als ich Vorsitzender war, gewann der Club aus Demopolis die Auszeichnung als weltweit bester Key-Club aus einer Kleinstadt.«17

Zum Ende seiner Highschool-Zeit bewarb sich Rogers für ein Studium an der University of the South in Sewanee, Tennessee, und bekam eine Zusage. Doch parallel hatte er sich auch um ein vierjähriges Key-Club-Stipendium an der Universität Yale in New Haven beworben. Als Jim auch hier eine Zusage erhielt, war er überrascht und seine Eltern begeistert: »Ich war verblüfft. Ich war damals 17 und wusste wenig über Yale, außer dass die Universität ihren Sitz in New Haven, Connecticut, hatte. Meine Eltern wussten allerdings genug, um die Bedeutung meiner Aufnahme in Yale würdigen zu können.«18

Nachdem Jim seinen Highschool-Abschluss als Klassenbester in der Tasche hatte, fiel die Wahl nicht schwer. Jim sagte der University of the South ab und machte sich auf die fast 2000 Kilometer lange Reise in das an der Ostküste der USA gelegene New Haven. »Schon damals […] war mir bewusst, dass einfach die Ortsveränderung – in meinem Fall vom ländlichen Alabama zu einem berühmten und angesehenen College 1000 Meilen von der Heimat entfernt – ein wichtiger Teil meiner Ausbildung war. Das öffnete mir die Augen und ich lernte viel daraus.«19

STUDIUM IN YALE (1960–1964)

»Ich wollte Geld verdienen, um mir meine Freiheit zu erkaufen, denn ich war ein armer Junge aus Demopolis, Alabama, der das Glück gehabt hatte, in Yale studieren zu dürfen.«20

»Alles in allem verbrachte ich eine schöne Zeit in Yale.«21

Der Wechsel aus der ländlichen Idylle Alabamas an die renommierte Yale University war ein großer Schritt für den jungen Rogers. Nach der anfänglichen Euphorie über den Erhalt des Yale- Stipendiums bekam Rogers jedoch Selbstzweifel. »Bald dämmerte mir: Oh nein, jetzt muss ich nach Yale. Und plötzlich wurde ich ängstlich, weil ich wusste, dass ich überfordert war.«22

Diese Selbstzweifel waren auch begründet, denn Jim hatte erfahren, dass viele seiner Kommilitonen eine bessere, weil privat finanzierte, Schulbildung genossen hatten, die ihm seine staatliche Highschool nicht in gleicher Qualität bieten konnte. »Ich fühlte mich völlig unvorbereitet auf den Wettbewerb mit Absolventen angesehener Vorbereitungsschulen [sogenannte Prep-Schools; Anmerkung der Redaktion] aus dem Nordosten. Daher fuhr ich schon ein wenig früher nach Yale und war bereit, angestrengter zu lernen als alle anderen.«23