Alles, was Sie über Peter Lynch wissen müssen - Rolf Morrien - E-Book

Alles, was Sie über Peter Lynch wissen müssen E-Book

Rolf Morrien

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Beschreibung

Peter Lynch ist als erfolgreichster Fondsmanager aller Zeiten in den Olymp der Börsenlegenden aufgestiegen. In nur 13 Jahren gelang es ihm, aus dem kleinen Fidelity Magellan Fund einen der größten Fonds aller Zeiten zu machen. Lynch erzielte eine durchschnittliche Jahresrendite von sagenhaften 29 Prozent und konnte den Markt um Längen schlagen. Sein Erfolgsrezept: akribische Analyse, ein großes Aktien-Portfolio sowie schnelles und konsequentes Handeln. Konsequent war auch sein Abgang: Mit 46 Jahren beendet er seinen Job als Fondsmanager, genießt seither das Privatleben und kümmert sich mit seiner Stiftung um wohltätige Zwecke. In diesem Buch dokumentieren die Bestsellerautoren Rolf Morrien und Heinz Vinkelau nicht nur die interessante Lebensgeschichte von Peter Lynch, sondern zeigen auch, mit welchen Strategien er die richtigen Aktien ausgewählt hat

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Seitenzahl: 93

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Rolf Morrien | Heinz Vinkelau

Alles, was Sie über

Peter Lynch

wissen müssen

Rolf Morrien | Heinz Vinkelau

Alles, was Sie über

Peter Lynch

wissen müssen

Der erfolgreichste Fondsmanager aller Zeiten auf gerade mal 100 Seiten

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Originalausgabe, 1. Auflage 2019

© 2019 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Judith Engst

Korrektorat: Anja Hilgarth

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: Getty Images/James Schnepf

Satz: Helmut Schaffer, Hofheim a. Ts.

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-95972-260-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-483-8

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-484-5

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de.

INHALT

Einleitung – Warum Sie eine Buchreihe über Börsen-Legenden lesen sollten

PETER LYNCH: EIN LEBEN MIT DER SUCHT NACH AKTIEN

Kindheit und Jugend in Boston (1944–1960)

Studium in Boston und Philadelphia sowie Wehrdienst in Korea (1961–1969)

Wertpapieranalyst und Fondsmanager bei Fidelity (1969–1990)

Rückzug aus dem Börsengeschäft und Mäzenatentum (1990–heute)

DIE EINZIGARTIGE ERFOLGSBILANZ DES PETER LYNCH IN ZAHLEN

DIE INVESTMENT-STRATEGIE VON PETER LYNCH

Börsenneulinge können Börsenprofis schlagen

Das Investment-Ranking nach Peter Lynch

Aktienauswahl – Sieh, das Gute liegt so nah

Was Sie vor dem Kauf einer Aktie beachten sollten

Worauf Sie beim und nach dem Kauf achten sollten

CHECKLISTE: DIE 25 GOLDENEN REGELN DES PETER LYNCH

EIN APPELL VON PETER LYNCH

GLOSSAR

ANMERKUNGEN

ÜBER DIE AUTOREN

EINLEITUNG – WARUM SIE EINE BUCHREIHE ÜBER BÖRSEN-LEGENDEN LESEN SOLLTEN

Peter Lynch, der wohl erfolgreichste Fondsmanager der modernen Börsengeschichte, sagt über die Geldanlage: »Investieren macht Spaß. Es ist interessant. Mehr darüber zu lernen kann auf mehrfache Weise eine bereichernde Erfahrung werden.«1

Die erfolgreiche Geldanlage ist keine Geheimwissenschaft. Viele Strategien, die wir Ihnen in unserer Buchreihe Legenden der Börse vorstellen, sind sogar denkbar einfach – ganz im Sinne von Peter Lynch, Warren Buffett und Charlie Munger. Man muss nur wissen, wie die betreffende Strategie funktioniert, und dieses theoretische Wissen dann konsequent in die Praxis umsetzen.

In dieser Buchreihe starten wir jeweils mit dem Lebenslauf der Börsen-Legende. Sie werden schnell erkennen, dass oft schon die frühen Lebensjahre die späteren Investoren geprägt haben. Fast schon ein Klassiker ist eine Anekdote aus den Kinderjahren von Warren Buffett. Ausgerüstet mit einem Münzwechsler klapperte der kleine Warren die Häuser in der Nachbarschaft ab und verkaufte Coca-Cola für 5 Cent die Flasche. Vorher hatte er die Cola als Sixpack im Lebensmittelgeschäft seines Großvaters für 25 Cent eingekauft. Seine Rechnung lautete: 25 Cent investieren, um einen Umsatz von 30 Cent zu erzielen (6 x 5 Cent je Flasche). Die Gewinnmarge lag also bei 20 Prozent. Der Legende nach hat ihn diese Gewinnmarge von 20 Prozent sein Leben lang geprägt. Buffett hat bei seinen Geschäften immer wieder ähnliche Renditen angestrebt und auch erreicht.

Sie können jetzt nicht die Kindheitserinnerungen der großen Börsen-Legenden nachholen, aber Sie erfahren in unseren Büchern, wie sich die jeweiligen Personen zu Persönlichkeiten entwickelt haben. Im zweiten Schritt zeigen wir Ihnen die Investitionserfolge und abschließend die Strategien, mit denen Lynch, Buffett und Co. so erfolgreich wurden.

Denn warum sollten Sie auch eine ganz neue, nicht erprobte Anlage-Strategie erfinden, wenn es doch ein Dutzend Spitzenkönner gibt, die in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten jeweils einen erfolgreichen Weg gefunden haben? Die Strategien der Meister in den Grundzügen nachzuahmen, ist kein Makel, sondern die Kunst, eine erfolgreiche Strategie zu erkennen, zu verstehen und neu umzusetzen. Wer dagegen nur auf eigene Ideen baut und die Erkenntnisse der nachweislich erfolgreichen Investoren ignoriert, läuft leicht Gefahr, bereits bekannte Fehler zu wiederholen – und auf diese Weise irgendwann in einer Sackgasse zu landen. Diesen Irrweg können Sie sich ersparen, wenn Sie von den Besten lernen.

Dabei geht es nicht darum, einen berühmten Investor in allen Dingen eins zu eins zu kopieren. Es geht darum, Entscheidungsprozesse und Entscheidungen zu verstehen. Sehr schön hat das Tren Griffin in seinem bemerkenswerten Buch Charlie Munger – Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen formuliert:

»Niemand anders kann Charlie Munger sein, ebenso wenig, wie niemand anders Warren Buffett sein kann. Es geht nicht darum, jemanden als Helden zu feiern, sondern darum, zu überlegen, ob Munger wie sein eigenes Vorbild Benjamin Franklin Qualitäten, Merkmale, Systeme oder Lebenskonzepte hat, denen wir nacheifern wollen, vielleicht auch nur zum Teil. Genau diese Möglichkeit ist auch der Grund dafür, warum Munger Hunderte von Biografien gelesen hat: Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode, um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen.«

Wenn Sie die in diesem Buch beschriebenen Strategie-Ansätze von Peter Lynch bei der Auswahl Ihrer Aktien berücksichtigen, sind Sie auf dem richtigen Weg. Mit seinem Vorgehen lässt sich, davon ist Lynch überzeugt, ohne großen Aufwand so mancher Börsenprofi schlagen:

»Der durchschnittliche Kapitalanleger verfügt über alle notwendigen Voraussetzungen, um im Aktienmarkt erfolgreich sein zu können, obwohl gerade das viele nicht von sich zu glauben scheinen. Darüber hinaus bin ich sogar der Meinung, dass der Amateurinvestor gegenüber den meisten Börsenprofis im Vorteil ist, denn die besten Anlagemöglichkeiten finden sich in der Welt, in der wir leben, nicht an der Börse.«2

Viel Vergnügen bei der Lektüre und üppige Börsengewinne in der Zukunft wünschen Ihnen

Heinz Vinkelau & Rolf Morrien

PETER LYNCH: EIN LEBEN MIT DER SUCHT NACH AKTIEN

»Auch ich lebte mit einer Sucht – der Sucht nach Aktien.«3

KINDHEIT UND JUGEND IN BOSTON (1944–1960)

Am 19. Januar 1944, einem kalten Wintertag, erblickte Peter Lynch in einem Bostoner Krankenhaus das Licht der Welt. Damals ahnte niemand, dass der kleine Junge in seinem späteren Leben zu einer der größten Börsen-Legenden aller Zeiten aufsteigen würde.

Dass Lynch in späteren Jahren ein sehr erfolgreicher Fondsmanager wurde, ist ein Fakt. Aber der Kult rund um seine Person ist ihm ziemlich unangenehm. Titel wie »Super-Legende Peter Lynch«4 lehnt er ab. Lynch vertritt den Standpunkt, dass auch Amateure mit wenig Aufwand an der Börse sehr erfolgreich sein können. »Der geborene Investor ist eine Märchenfigur.«5 Um eine Legendenbildung zu vermeiden, macht er gleich zu Beginn seines Bestsellers Der Börse einen Schritt voraus klar: »Über meiner Wiege hing weder ein Lochstreifen noch zeigte ich ein frühreifes Interesse für den Aktienteil der Zeitungen, etwa so wie Pelé schon als Baby den Fußball kickte.«6

Kein Wunder, denn seine Familie, die den Börsencrash und die anschließende Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er-Jahre live erlebt hatte, lehnte Börsenspekulationen prinzipiell ab. »Nachdem sie 1929 den schwarzen Freitag hautnah miterleben mussten, wollte niemand in unserem Familienkreis mehr etwas von Aktien wissen.«7 Auch wenn sich der US-Aktienmarkt in der Nachkriegszeit sehr positiv entwickelte, waren Investments an der Börse in der Familie Lynch tabu: »Nach den Worten meiner Onkel zu urteilen, hätte man denken können, dass es sich um ein verbotenes Glücksspiel an irgendeiner dunklen Straßenecke handelte.«8

Als Peter Lynch sieben Jahre alt war, erkrankte sein Vater an einem Gehirntumor und starb drei Jahre später. Sein Vater war Mathematikprofessor am Bosten College gewesen und hatte später als Teilhaber in eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewechselt. Nach dem Tode des Familienoberhaupts brachen für die Familie Lynch schwere Zeiten an. Seine Mutter nahm eine Tätigkeit in einer Fabrik auf und Peter musste von einer teuren Privatschule auf eine öffentliche Schule wechseln.9

Um die finanzielle Lage seiner Familie etwas aufzubessern, nahm Lynch einen lukrativen Aushilfsjob als Caddy im exklusiven Golfklub Brae Burn am Rande von Boston an. Dieser Aushilfsjob wurde rückblickend zu einer idealen Basis für die spätere Karriere Lynchs als Börsenprofi. »Indem ich D. George Sullivan [dem Präsidenten der Fondsgesellschaft Fidelity] half, seinen Ball zu finden, fand ich eine Karriere für mich. […] Wenn man es auf eine Ausbildung im Aktiengeschäft abgesehen hatte, dann war der Golfplatz nach dem Börsenparkett selbst der nächstbeste Ort, wo man sie durchlaufen konnte.«10

STUDIUM IN BOSTON UND PHILADELPHIA SOWIE WEHRDIENST IN KOREA (1961–1969)

Der Job als Caddy weckte in Lynch nicht nur das Interesse für die Börse, sondern brachte ihm auch das Francis-Ouimet-Caddy-Stipendium ein, benannt nach dem ersten Golfamateur, der 1913 die US-Open gewann.11 Mit diesem Stipendium und den Einnahmen aus seiner Tätigkeit als Caddy finanzierte Lynch seine Zeit am Gymnasium und die anschließenden Studien am Boston College und der Wharton School of Finance in Philadelphia.12

Obwohl Lynch während seiner Zeit als Caddy zahlreiche Insidertipps erhalten hatte, kaufte er erst mit 19 Jahren seine ersten Aktien. »Im Jahre 1963, meinem zweiten Jahr an der Uni [Anm. d. Red.: dem Boston College], kaufte ich meine erste Aktie – Flying Tiger Airlines zu 7 Dollar das Stück. […] Nach all den Golfplatztipps, die ich nicht nutzen konnte, war ich endlich reich genug, um zu investieren.«13

Die Flying Tiger Aktien entwickelten sich hervorragend, denn durch den ausgebrochenen Vietnam-Krieg war die Nachfrage nach Luftfrachtkapazitäten enorm gestiegen. »Flying Tiger flog jetzt Truppen und Material in das südostasiatische Land. Der Kurs der Aktie verzehnfachte sich!«14 In den nächsten zwei Jahren stieg die Aktie so rasant an, dass Lynch sie nach und nach mit sattem Gewinn verkaufen konnte, um sein Studium zu finanzieren. »Anders gesagt: Ich bestritt einen Teil meiner Ausbildungskosten mit einem ›Flying-Tiger-Stipendium‹«.15

In seinem Studium am Boston College belegte Lynch Fächer der Geisteswissenschaften wie zum Beispiel Geschichte, Metaphysik, Religion und Philosophie der alten Griechen. Fächer wie Mathematik, Rechnungswesen und Betriebswirtschaftslehre hingegen mied er so weit wie möglich. »Wenn ich jetzt zurückschaue, dann besteht kein Zweifel daran, dass das Studium von Geschichte und Philosophie eine wesentlich bessere Vorbereitung auf die Börse war, als es beispielsweise Statistik gewesen wäre. Das Börsengeschäft ist eine Kunst und keine Wissenschaft.«16

Nach Beendigung seines Studiums am Boston College wechselte Lynch zur renommierten Wharton School of Finance in Philadelphia. Vorher hatte er sich auf Anraten von D. George Sullivan, für den er häufiger als Caddy gearbeitet hatte, für ein Sommerpraktikum bei der Investmentgesellschaft Fidelity beworben und erhielt den Job trotz vieler Mitbewerber. »Es war das gelobte Haus unter den Kapitalanlagegesellschaften […] und so träumte jeder passionierte Anhänger von Bilanzen und Finanzen davon, bei Fidelity zu arbeiten. Es gab einhundert Bewerbungen für drei Sommerjobs.«17 Das Praktikum war anspruchsvoll. Es entsprach eher einer regulären Analystenstelle. »Mein Aufgabenbereich war die Papier- und Verlagsindustrie und ich musste kreuz und quer durch das Land reisen, um Firmen wie Sorg Paper und International Textbook zu besuchen.«18