Analysieren, Interpretieren, Argumentieren - Pascal Pitz - E-Book

Analysieren, Interpretieren, Argumentieren E-Book

Pascal Pitz

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  • Herausgeber: UTB
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Nahezu jedes Studium verlangt, Texte zu analysieren, interpretieren und argumentieren. Wenn über eine historische Quelle oder eine politische Rede diskutiert, das Gesetz ausgelegt, Sprachgebräuche verglichen oder ein biblischer Vergleich untersucht wird, dann knüpft das Studienfach an den schulischen Deutschunterricht an. Reibungslos verläuft der Übergang von der Schule zum Studium aber oftmals nicht: Erlerntes ist in Vergessenheit geraten oder der Transfer des Schulwissens in die neuen Strukturen und Herausforderungen misslingt. Ohne grundlegende Techniken zum Umgang mit Texten sind die Aufgabenstellungen im Studium und die Fülle an fachspezifischem Wissen dann kaum zu bewältigen. Zum schnellen Nachholen und Wiederholen versammelt der Ratgeber deshalb klare Regeln, einprägsame Grafiken, zahlreiche Beispiele und Musterlösungen, um Texte systematisch zu erschließen und eigene Texte sinnvoll zu strukturieren. Dabei geht er gezielt auf die Anwendung im Studium ein und zeigt konkret, wie diese einfachen Techniken der Analyse, Argumentation und Interpretation den Weg zum Studienerfolg ebnen.

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Pascal Pitz-Klauser

Analysieren, Interpretieren, Argumentieren

Grundlagen der Textarbeit fürs Studium

Narr Francke Attempto Verlag · Tübingen

Umschlagabbildung: www.istockphoto.com, D3Damon, Stock-Fotografie-ID: 689327402

 

Dr. Pascal Pitz-Klauser ist Rechtsanwalt. Er absolvierte sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München und berät auf dem Gebiet des Kartellrechts.

 

2., aktualisierte und erweiterte Auflage

1. Auflage 2019

 

DOI: https://doi.org/10.36198/9783838563619

 

© 2024 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KGDischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

 

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

Alle Informationen in diesem Buch wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Fehler können dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen übernehmen deshalb eine Gewährleistung für die Korrektheit des Inhaltes und haften nicht für fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diese Publikation enthält gegebenenfalls Links zu externen Inhalten Dritter, auf die weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind stets die jeweiligen Anbieter oder Betreibenden der Seiten verantwortlich.

 

Internet: www.narr.deeMail: [email protected]

 

Einbandgestaltung: siegel konzeption | gestaltung

 

utb-Nr. 6096

ISBN 978-3-8252-6361-4 (Print)

ISBN 978-3-8463-6361-4 (ePub)

Inhalt

VorwortZu diesem Buch1 Ziel dieses Buches2 Methodik dieses Buches3 Hinweise zur LektüreTeil I: Analysieren und Interpretieren1 Warum muss ich analysieren und interpretieren?2 Die Arbeitsschritte der Texterschließung3 Gegenstand, Ziel und Methode der Erschließung3.1 Informationen über den Text3.2 Allgemeiner Inhalt des Textes3.3 Ziel und Methode der Bearbeitung4 Die Analyse des Textes4.1 Die Analyse der äußeren Form4.2 Die Analyse des Inhalts und der Struktur4.3 Die Analyse der sprachlichen Gestaltung4.3.1 Allgemeine sprachliche Merkmale4.3.2 Besondere sprachliche Merkmale5 Die Interpretation des Textes5.1 Entscheidung für eine Deutungsmöglichkeit5.1.1 Rückgriff auf die Ergebnisse der Analyse5.1.2 Rückgriff auf die Entstehungsgeschichte5.2 Verhältnis zu anderen Aussagen5.2.1 Vergleich mit einer anderen Aussage5.2.2 Verhältnis zum Zeitgeist der Epoche6 Ergebnis und persönliche StellungnahmeTeil II: Argumentieren1 Kann ich auf die Erörterung zurückgreifen?2 Die Gattungen der Argumentation3 Die Textbezogenheit der Argumentation4 Die Vorbereitungsarbeit (in der Einleitung)5 Die einzelnen Schritte der Argumentation5.1 Schritt 1: Die Sammlung der Argumente5.2 Schritt 2: Die Gewichtung der Argumente5.3 Schritt 3: Die Anordnung der Argumente6 Die Abwägung der Argumente (Synthese)SchlusswortRegister

Vorwort

Das Grundkonzept dieses Buches hat sich während meiner Zeit als Nachhilfelehrer entwickelt. Es wurde über Jahre hinweg „in der Praxis des Lehrens“ erprobt und konnte dadurch stetig kontrolliert und den unterschiedlichsten individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Da Basics im Fach Deutsch, insbesondere Grundkenntnisse der Textarbeit, auch die Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium darstellen, bei Studierenden aber häufig nicht (mehr) vorhanden sind, entstand schließlich die Idee, mein Konzept in Gestalt eines kompakten Ratgebers für Studierende zu veröffentlichen. Für viele Anregungen zur Ausrichtung des Buches an der studentischen Leserschaft danke ich dem Lektorat des Verlags.

 

München, im April 2019

Vorwort zur zweiten Auflage

Dieser kompakte Studienratgeber gibt klar verständliche Regeln, deren Anwendung an zahlreichen Beispielen praktisch demonstriert wird. Zudem ist der Ratgeber in dem Sinne interdisziplinär, dass er sich mit der Vermittlung grundlegender Techniken der Textarbeit an nahezu alle Studiengänge richtig. Dieses Konzept hat sich bewährt. Denn die Grundlagen sind für alle Studierenden relevant und unterscheiden sich im Grundsatz nicht in Abhängigkeit vom jeweiligen Studienfach. Die Übungsbeispiele mit Lösungsvorschlägen können daher aus verschiedenen Fachbereichen gewählt werden, sodass sich im Ergebnis jede Leserin und jeder Leser in ihnen wiederfinden kann. Soweit erforderlich, wurden diese Beispiele für die zweite Auflage aktualisiert.

 

München, im Juni 2024

Zu diesem Buch

1Ziel dieses Buches

Erlauben Sie mir einleitend einige Worte dazu, wieso Sie dieses Buch lesen sollten. Texte zu verstehen, das haben Sie doch schon in der Schule gelernt. In der Tat: Das Deutschabitur haben Sie bestanden. Gegenstand der Prüfung war unter anderem ein Auszug aus Fontanes Effi Briest, der Roman wurde im Unterricht gelesen, schülergerecht aufbereitet, der Lektüreschlüssel hat die letzten Unklarheiten beseitigt und der neueste „Abiturtrainer Deutsch“ hat sein Übriges getan, um zu einem Erfolg in der Prüfung beizutragen. Der Deutschunterricht ist damit abgeschlossen.

Nach einigen Monaten nun beginnen die ersten Kurse an der Uni – Vorlesungsstart im Fach Rechtswissenschaften – und der Dozent behauptet gleich in der ersten Stunde, es gebe neben Goethes Faust und dem Nibelungenlied noch ein weiteres herausragendes Werk der deutschen Literatur: das BGB. Im Allgemeinen sei seine Sprache jedoch äußerst abstrakt, das Gesetz selbst wortkarg, von der Rechtsprechung vielfach anders verstanden als von der Wissenschaft, mit Blick auf den Sinn und Zweck einzelner Normen teleologisch zu reduzieren und ohnehin bestehe der Schwerpunkt der juristischen Tätigkeit in der „Auslegung“ des Gesetzes. Studierenden der Geschichtswissenschaft ergeht es wahrscheinlich nicht viel anders, wenn sie erstmals Bismarcks „Blut-und-Eisen-Rede“ vor dem preußischen Abgeordnetenhaus untersuchen, und auch Philosophiebegeisterte werden sich bei der Durchdringung der Camus’schen Romane oder der Sartre’schen Transzendenz des Ego in den Deutschunterricht zurückversetzt fühlen, der sie mit ähnlichen literarischen Texten vertraut machen sollte. Von dieser Erfahrung mögen schließlich auch die Politikwissenschaftlerin, der Linguist oder Theologe berichten, denn ihnen allen ist eines gemein: Sie beschäftigen sich im Studium und im Beruf mit Texten und haben Fontanes Effi Briest vielleicht längst vergessen. Das wäre zwar durchaus schade, für den Erfolg im Studium aber nicht weiter schädlich, wenn nur die Essenz geblieben ist: die Fähigkeit, sich methodisch sicher jeden beliebigen Text zu erschließen. Problematisch ist dagegen, dass der Deutschunterricht, der zu einem Studium befähigen soll, das den Umgang mit Texten wie selbstverständlich voraussetzt, bei vielen Schülerinnen und Schülern sein Ziel nicht erreicht – und das trotz des bestandenen Abiturs. Das mag etwa daran liegen, dass das Ziel des Deutschunterrichts weit über das hinausgeht, was in der Abiturprüfung tatsächlich relevant wird. Denkbar ist aber auch, dass der Deutschunterricht aufgrund seiner stofflichen Begrenzung die einzelne Schülerin oder den einzelnen Schüler nicht so ansprechen kann, wie es erforderlich wäre. Wer sich für das Verständnis von Schillers Räubern nicht sonderlich interessiert, sich aber mit Begeisterung der aristotelischen Glücksphilosophie widmen würde, der wird aller Voraussicht nach erst im Philosophiestudium die Motivation aufbringen, die zu einer Auseinandersetzung mit der Analyse und Interpretation (zusammenfassend: Texterschließung) notwendig ist. Zuletzt, doch von nicht minderer Bedeutung, ist da noch der Auslandsaufenthalt in Neuseeland, Kanada oder den USA – eine willkommene Abwechslung nach dem Schulabschluss –, der ganz andere Eindrücke und Herausforderungen brachte und das Wissen um die ErschließungErschließen von Texten möglicherweise in den Hintergrund rückte. Nach der Rückkehr aber fängt der Ernst des Lernens wieder an und das Problem fehlender Analyse- und Interpretationsfertigkeiten wird im Studienalltag spürbar. Tag für Tag sind in Vorlesungen und Seminaren Texte zu bearbeiten, und das Problem erfordert eine alsbaldige Lösung, zumal es im Studium nicht bei der bloßen Analyse und Interpretation von Texten bleibt.

Denn die Wissenschaft lebt vom Streit. Es wird etwa gestritten um die Auslegung einer europäischen Richtlinie oder den Begriff der Tugend, um die Erklärung kosmischer Phänomene in der Physik, um das Wesen und die Funktionsweise von Systemen in der Soziologie und sogar um die Person Jesu Christi unter dem Namen der Christologie. Studentinnen und Studenten müssen das weite Meinungsspektrum nicht nur überblicken, sondern dazu Stellung nehmen und ihre eigene Meinung bei Vorträgen, in Hausarbeiten, Fachaufsätzen und möglicherweise in einer Doktorarbeit behaupten und verteidigen. Die Grundlagen hierfür schafft wiederum der Deutschunterricht, der mit der Aufsatzgattung der Erörterung die Basis eines jeden wissenschaftlichen Meinungsbeitrages liefern soll. Daher ist es nicht nur für Studierende der Textwissenschaften, sondern auch in allen anderen Studiengängen von Bedeutung, sich auf die im Deutschunterricht vermittelten Basics zu besinnen.

Wenn Sie zu diesem Zwecke nun auf Ihre alten Schulbücher zurückgreifen, werden Sie schnell feststellen, dass diese von vornherein nur dem schulischen Lernziel verpflichtet sind und daher sowohl thematisch als auch methodisch nicht auf das abgestimmt sind, was Sie als Studentin oder Student erreichen wollen. Das Abitur haben Sie schon. Jetzt wollen und müssen Sie eine Doppelbelastung aus fachlichem Studium und der Wiederholung grundlegender methodischer Fähigkeiten vermeiden, die Sie zudem an den Erwartungshorizont im Studium anpassen müssen. Und das Studium ist insoweit gnadenlos: Es überhäuft Neulinge gleich zu Beginn mit einer ganzen Flut an fachspezifischem Wissen. An die im Deutschunterricht zu erwerbenden Fähigkeiten knüpft es bloß noch an; sie gelten als vorhanden. Dass Sie sie nach dem abgeschlossenen Deutschunterricht so schnell wieder benötigen, mag Sie vielleicht überraschen – und wieso auch nicht? Denn einen Eignungstest, wie er in der Medizinwissenschaft existiert und der Ihnen bewusst machen könnte, wie Sie sich auf das Studium am besten vorbereiten, gibt es für Studierende der Rechts-, Geschichts- und Politikwissenschaft, der Theologie oder Philosophie nicht. Und auch den vorlesungsbegleitenden Kurs „Texterschließung und Argumentation“, der Sie für die tägliche Textarbeit in Ihrem Studienfach fit machen könnte, werden Sie zumeist vergeblich suchen. Sie brauchen daher ein Lehrbuch, das Ihnen in knappen und klaren Darstellungen aufzeigt, wo und wie Sie den Inhalt des schulischen Deutschunterrichts in Ihrem Studium umsetzen können müssen. Diese Darstellungen will ich Ihnen mit diesem Buch geben.

2Methodik dieses Buches

In der Schule wurden Aufsätze geschrieben. Die Gattungen „Texterschließung“ und „Problemerörterung“ werden Sie von der Oberstufe bis ins Abitur hinein begleitet haben. Beide Aufsätze folgen der Struktur der klassischen Trias, d. h. sie beinhalten eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Wenn Ihnen das in Ihrer Schulzeit noch nicht ganz klar war, dann sollten Sie spätestens jetzt über den Sinn dieser Dreiteilung nachdenken. Denn jeder der drei Teile erfüllt eine ganz spezifische Funktion. Unabhängig von der Aufsatzgattung und daher sehr allgemein kann man behaupten, dass die Einleitung die Vorarbeit leistet, während im Hauptteil in mehreren Schritten ein Ergebnis erarbeitet wird, das man im Schlussteil präsentiert. Ihr Ergebnis wird durch diese Dreiteilung nicht notwendig richtig, ohne sie aber mit hohem Risiko falsch. Zur Klarstellung: Selbstverständlich haben das Erschließen eines Textes und das Erörtern einer Streitfrage nicht die Präzision und Exaktheit einer mathematischen Aufgabenlösung. Denn diese hat nun mal nur ein bestimmtes Ergebnis, während verschiedene Verfasserinnen und Verfasser eines Aufsatzes zum gleichen Thema zu verschiedenen Ergebnissen kommen, die alle mehr oder weniger vertretbar, aber keinesfalls notwendig sind. Das bedeutet indes nicht, dass der Weg zum Ziel beliebig variabel wäre. In dieser Hinsicht sind sich die Deutsch- und die Mathematikaufgabe gleich: Die Einhaltung des Lösungsweges, d. h. die Bindung an eine bestimmte Form erst führt zum Erfolg. Das werden Sie vielleicht im Geschichtsunterricht bemerkt haben. Ich erinnere mich, wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, jedenfalls an kaum eine Prüfung, in der nicht die Erschließung einer historischen Textquelle verlangt war. Wer nun im Deutschunterricht nicht aufgepasst hatte, dem drohten auch hier unschöne Korrekturanmerkungen – etwa: „Einordnung in den historischen Kontext fehlt“ (das wäre in der Einleitung zu leisten gewesen) oder „Ergebnis nicht ganz nachvollziehbar“ (möglicherweise ein Hinweis darauf, dass der Bearbeiter interpretiert hat, ohne zuvor analysiert zu haben, dass also die Struktur des Hauptteils missachtet wurde).

Im Studium wird es Ihnen nicht anders ergehen. In der Regel wird man Sie – ebenso wie im Geschichtsunterricht – nicht dazu auffordern, einen Aufsatz zu schreiben, wie Sie ihn aus dem Deutschunterricht kennen. Die gedanklichen Schritte, die der Aufsatz formal in drei separate Teile packt, müssen Sie dennoch gehen, auch wenn Sie sie am Ende nicht alle zu Papier bringen werden. Ein Beispiel: Wenn Sie etwa entscheiden wollen, ob das Gesetz mit dem Begriff „sofort“ einen Zeitraum von wenigen Stunden oder aber doch einigen Tagen meint, dann integrieren Sie dazu in Ihrer Hausarbeit – einem juristischen Gutachten – keinen Aufsatz aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Vielmehr setzten Sie sofort mit den Argumenten ein. Nichtsdestotrotz müssen Sie sich auch bei Ihrer Hausarbeit fragen, wieso Sie argumentieren, d. h. wieso die streitige Frage überhaupt entschieden werden muss – eine nicht notwendige Entscheidung wäre ein schwerer Fehler! –, wie Sie argumentieren wollen und dementsprechend wie Sie Ihre Argumente anordnen müssen, um mit ihnen zu überzeugen. Mit diesen Fragen würden Sie sich, wenn Sie einen Aufsatz schreiben würden, in der Einleitung beschäftigen.

Auch wenn Sie also im Studium vornehmlich eine Lösung erarbeiten, wie sie beim Aufsatz der Hauptteil leistet, bedarf es einer gedanklichen Vorarbeit. Daneben sollten Sie wissen, wie Sie Ihr Ergebnis präsentieren, und sich daher auch in Erinnerung rufen, was der Schlussteil eines Aufsatzes beinhaltet. In methodischer Hinsicht werde ich für dieses Buch daher die aus dem Deutschunterricht bekannte Dreiteilung übernehmen und in jedem der beiden Teile einen Abschnitt der Vorarbeit (Einleitung), der Erarbeitung (Hauptteil) und der Darstellung (Schluss) des Ergebnisses widmen. Ein willkommener Nebeneffekt: Auf diese Weise werden Sie Schritt für Schritt mit den Anforderungen an die Aufgabenstellung vertraut und können die strukturierte Vorgehensweise der Lösung erkennen. Unabhängig von Ihren Vorkenntnissen werden Sie feststellen, wie leicht das Analysieren, Interpretieren und Argumentieren mit der richtigen Technik sein kann.