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Das Bild an der Wand bekommt Risse, die Farben verblassen, und was bleibt, sind Erinnerungen. Oder einfach nur Momentaufnahmen aus vergangen Tagen. Im Schnelldurchlauf wirken 25 Jahre schon fast wie ein Spaziergang durch die Zeit. Doch war es das wirklich? Ein Beleg dafür liefert "Apart" - der erste Gedichtband von Janko Sebök. Die Sammlung umfasst nicht nur die bisherigen Veröffentlichungen "Und was bleibt" von 2015, "Neue Welt" von 2016 und "Die guten Momente" von 2018. Zusätzlich sind in "Apart" viele neue und bislang noch gänzlich unbekannte Texte zu finden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 37
1993 bis 2018 – das ist nicht weniger als ein Vierteljahrhundert. Im Schnelldurchlauf wirken 25 Jahre beinahe wie ein Spaziergang durch die Zeit. Es ist in etwa so wie ein Zeitraffer – festgehalten in einem großen Wandgemälde. Doch mit jeder Sekunde verblasst das Bild ein wenig mehr. Bis es fast nicht mehr erkennbar ist. Und irgendwann durchziehen tiefe Risse die einst so farbigen Flächen. Vielleicht bekommt dieses Bild dann erst einen persönlichen Wert für uns. Vielleicht bleibt es so für immer da – als Erinnerung an vergangene Tage.
Das vorliegende Buch wurde von Janko Sebök geschrieben und enthält eine spezielle und handverlesene Auswahl lyrischer Texte. Die insgesamt 54 Gedichte stammen aus den Jahren 1993 bis 2018.
Bei der Zusammenstellung in „Apart“ handelt es sich um eine Weiterführung der Veröffentlichungen „Und was bleibt“ (2015), „Neue Welt“ (2016) und „Die guten Momente“ (2018), die als E-Books erschienen. Es fasst die bisherigen Gedichte aber nicht nur einfach zusammen, sondern ergänzt sie mit neuen und bislang noch unbekannten Texten.
Hierbei geht es auch wieder um Dinge, denen wir uns im Leben stellen müssen. Abschied vom Vertrauten, Verfall des eigenen Ichs und Veränderungen unserer Umwelt gehören genauso dazu, wie die eigene Energie und persönliche Rebellion gegen das Alltägliche. Kurzum alles, was in den vergangenen Jahren Wert war, aufgeschrieben zu werden.
Einen Teil der hier vorliegenden Gedichte hat die Hamburger Synthiepop-Band „Die Seelen“ für ihre Musik verwendet. Die englischsprachigen Texte flossen in die Kunst- und Musikprojekte „Circured“ und „Shivering with Cold“ ein.
Janko Sebök (April 2019)
Niemals genug - wir geben viel
Und nehmen viel in Kauf
Für einen Versuch der Rebellion
Auf den ich gerne zurück schau’
Der nächste Tag das nächste Jahr
Wir trotzen Raum und Zeit
Zu lang geträumt nicht aufgewacht
Schon war es auch vorbei
Du stehst am Strand
Am Strand
Die Wellen streifen dein Gesicht
Und du bist frei
Ohne Zwang
Und alles andere lässt du hier zurück
Am Strand
Die Wellen streifen dein Gesicht
Doch irgendwann fängst du an
Dich zu fragen
Ob du das wirklich noch bist?
Niemals genug - der Alltagszwang
Hält dich am Boden fest
Hole tief Luft will dich entführ’n
Wenn du dich mitnehm’ lässt
Doch deine Augen sagen mir
Es ist für dich okay
Wenn ich schon längst woanders bin
Komm’ mit oder geh’
Du stehst am Strand
Am Strand
Die Wellen streifen dein Gesicht
Und du bist frei
Ohne Zwang
Und alles andere lässt du hier zurück
Am Strand
Die Wellen streifen dein Gesicht
Doch irgendwann fängst du an
Dich zu fragen
Ob du das wirklich noch bist?
(2011)
Dein Blick erstarrt im Nebel
Und bleibt an einem anderen Ort
Ich frag’ mich
Soll das wirklich alles sein?
Doch keine Antwort
Keine Antwort
Auf den Stühlen sitzen Geister
Bleib’ zurück
Schau’ mich nicht an
Meine Augen werden kleiner
Verschwommene Welten
Ziehen mich in ihren Bann
Diesmal helfen keine Wünsche mehr
Wind kommt auf und schlechte Sicht
Silhouetten verdecken die Sonne
Ich bleibe steh’n
Bewege mich nicht
An den Tischen lachen Gespenster
Dreh’ dich um
Und geh’ voran
Meine Augen werden kleiner
Verschwommene Welten
Ziehen mich in ihren Bann
Ja, bis ich nichts mehr fühlen kann
Nichts mehr fühlen kann
Die Trauer ist nicht vergessen
Ich betäube mich mit Sehnsucht
Um durchzuhalten bis zum nächsten Tag
Ein Lächeln von dir
Die letzte Flucht