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Die Zeiten ändern sich. Mal zum Guten, mal zum Schlechten. Auch wenn die Beständigkeit schon lange Geschichte ist, erwarten uns doch immer wieder auch erfreuliche Dinge - so wie unser Jubiläum zur 600sten Filmkritik. Natürlich darf auch in diesem Jahr unser Jahrbuch mit den Tops und Flops nicht fehlen. Dazu haben wir unsere Kritiken durchforstet und präsentieren nun 20 besondere Filme aus den Jahren 2021 und 2022. Manche glänzen wie Diamanten, andere versuchten zu funkeln. Einen entsprechenden Hinweis haben wir wie immer unter dem Abschnitt "Das Urteil" zusammengefasst.
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Seitenzahl: 57
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Horrorfilm-Jahrbuch 2021/2022
Liebe Freunde des unterhaltsamen Horrorfilms,
die Zeiten ändern sich. Mal zum Guten, mal zum Schlechten. Auch wenn die Beständigkeit schon lange Geschichte ist, erwarten uns doch immer wieder auch erfreuliche Dinge – so wie unser Jubiläum zur 600sten Filmkritik. Richtig gelesen: 600 Horrorfilme hat Horrormagazin.de bewertet und online gestellt. Wir trotzen den ganzen Hiobsbotschaften und freuen uns riesig, dass auch unsere Filmdatenbank auf über stolze 950 Filme angewachsen ist.
Natürlich darf auch in diesem Jahr unser Jahrbuch mit den Tops und Flops nicht fehlen. Dazu haben wir unsere Kritiken durchforstet und präsentieren nun 20 besondere Filme aus den Jahren 2021 und 2022. Manche glänzen wie Diamanten, andere versuchten zu funkeln. Einen entsprechenden Hinweis haben wir wie immer unter dem Abschnitt „Das Urteil“ zusammengefasst.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie sich der Titel unseres Kompendiums zusammensetzt. Horrormagazin-Kenner wissen, dass wir uns hierzu an unterschiedlichen Filmtiteln bedienen und daraus einen übergreifenden Namen kreieren. Der diesjährige Titel lautet „Killer Glasses behind you“ und setzt sich aus der schrägen Horrorkomödie „Killer Sofa – Nimm gern Platz“, dem Horrorthriller „Dark Glasses – Blinde Angst“ von Dario Argento und dem Haunted-House-Streifen „Behind you“ zusammen. Also dann, viel Spaß damit!
Möglich gemacht haben dieses E-Book ein paar ganz besondere Menschen: unser Redaktionsteam von Horrormagazin.de. Es bestand 2021/2022 aus Constantin Jacob (Cotton Weary), Susanne Müller (Mallory Knox), Walter Truck (Alptruck) und mir (Ash Williams). Herzliche Grüße Janko SebökMitgründer und Herausgeber
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Dystopische Alien-Spinnen greifen an
Achtung, es wird wieder still. Wenn auch nicht so ganz extrem, wie noch im ersten Teil von John Krasinskis Überraschungserfolg. "A Quiet Place 2" ist und bleibt ein fesselnder Endzeit-Horror, der die Ursprungsidee konsequent fortführt. Unsere Filmkritik zur lang ersehnten Fortsetzung gibt es jetzt zu lesen.
Eine heile Welt. Blauer Himmel, die Sonne scheint, alle sind bester Laune und Familie Abbott feuert ihren Sohn Marcus (Noah Jupe) beim Baseballspiel an. Doch plötzlich spielt sich Unfassbares ab: Die Zuschauer werden Zeugen, als der Himmel aufbricht und eine zerstörerische Alieninvasion beginnt. Die spinnenartigen Wesen töten alles und jeden, der auch nur einen klitzekleinen Mucks von sich gibt.
474 Tage nach dem Vorfall muss Evelyn Abbott (Emily Blunt) - Mutter von drei Kindern - ihren schützenden Unterschlupf verlassen. Ein Brand machte ihr Zuhause unbewohnbar. Vater Lee (John Krasinski) ist beim Kampf gegen die außerirdischen Eindringlinge gestorben und so muss sich Evelyn allein durch die stille Welt kämpfen. In einem verlassenen Stahlwerk findet sie Hilfe durch ihren alten Bekannten Emmett (Cillian Murphy). Doch auch sein Versteck ist nur eine temporäre Lösung.
Tochter Regan (Millicent Simmonds) findet heraus, dass die Aliens so heftig auf Töne ihres Cochlea-Implantat reagieren, dass sie daran zugrunde gehen. Also bastelt sie sich mit einem alten Transistorradio eine Waffe. Es ist auch das Gerät, womit Regan den Song "Beyond the Sea" von Bobby Darin in Dauerschleife empfängt. Sie glaubt, dass das Lied ein verstecktes Signal ist. Sie will dem möglichen Hinweis auf Rettung folgen und begibt sich allein auf den gefährlichen Wen, um ihre Familie zu schützen.
Bei manchen Filmen merkt man schon recht früh, ob sie einem gefallen. "A Quiet Place 2" ist definitiv so ein seltenes Exemplar. Dabei spielt es keine Rolle, ob der erste Teil gesehen wurde oder nicht. Die Geschichte ist von Beginn an spannend und wirkt wie ein Magnet auf den Zuschauer. Es besteht noch nicht mal der Hauch einer Chance, sich dem ganzen Geschehen zu entziehen. Unnötige Filmminuten oder Längen, die erzählerisch vergeudet werden und als Füllmaterial dienen, sucht man glücklicherweise vergebens.
Ein weiterer Pluspunkt sind die Darsteller. Das Drehbuch schafft es, dass sich der Zuschauer ganz wunderbar in die Charaktere hineinversetzen kann und mitfühlt. Emily Blunt (Evelyn), die im realen Leben Krasinskis Ehefrau ist, zeigte bereits im ersten Teil ihr Können. Millicent Simmonds (Regan), die tatsächlich gehörlos ist, kann mit ihrer Rolle ebenfalls souverän überzeugen. Besser geht's kaum.
Wer mit etwas Abstand auf den Film schaut, wird Ähnlichkeiten mit dem erfolgreichen Videospiel "The Last of Us" oder dem Endzeitfilm "Chernobyl Diaries" entdecken. Dies ist jedoch nicht schlimm, denn die dystopische Atmosphäre gehört einfach zur Geschichte dazu. Gleiches gilt für die Kreaturen aus dem All. Sie sind gekonnt in Szene gesetzt, schön animiert und wirken richtig bösartig. Entsprechend gibt es ein paar Einstellungen, in denen es ordentlich brutal zugeht. Diese Um-Leben-oder-Tod-Momente sind zwar gut dosiert, erhöhen aber den Härtegrad des ganzen Films.
Ein einziger Mini-Kritikpunkt wäre das vierte Viertel. Hier hat mir eine kleine inhaltliche Wendung oder ein weiteres Überraschungsmoment gefehlt. Ebenso ging die Dramatik und Ausweglosigkeit ein bisschen verloren. Mehr wird aber in dieser Filmkritik zu "A Quiet Place 2" nicht verraten.
Damit widerlegt Regisseur und Drehbuchautor Krasinski ganz klar den Mythos, dass Fortsetzungen oft schwächer sind als ihre Vorgänger.
"A Quiet Place 2" hat das blaue FSK-Siegel bekommen. Von uns aus, wurde diese Entscheidung vollkommen zu Recht getroffen. Mitunter schockieren einige Szenen doch heftig. Die Bluray-Version läuft ungekürzt mit kurzweiligen 97 Minuten.
Der Suchtfaktor ist enorm und gleicht einer lautlosen Chipstüte. Man kann einfach nicht aufhören. Die Fortsetzung von "A Quiet Place" ist gekonnt umgesetzt und weiß, eine solide und bedrohliche Geschichte zu erzählen. 5 Sterne!
5 von 5 Sterne (Ash Williams)
Regie: John Krasinski
Jahr: 2020
Land: USA
Verleih: Paramount Pictures
https://www.horrormagazin.de/film/a-quiet-place-2/
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