Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Autonomie ist der Inbegriff der Unverfügbarkeit gegenüber jeglicher übergeordneter autoritärer, menschenverachtender Ideologie.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 160
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
“Also diese Infektionsimmunität, die ist auf Dauer robuster…” Christian Drosten
“Die mRNA-‚Impfungen‘ sind ein Beispiel für Zell- und Gentherapie. Ich sage immer, hätten wir vor zwei Jahren der Öffentlichkeit eine Genoder Zelltherapie angeboten und hätten gefragt: Würden Sie sich eine injizieren lassen, sähen wir uns mit einer 95%-igen Ablehnungsrate konfrontiert. Diese Pandemie hat Menschen die Augen für Innovationen geöffnet, wie sie in der Vergangenheit nicht möglich waren.“ Stefan Oelrich, Leiter der Division Pharmaceuticals, Bayer AG
“Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind. [...] Der Käufer erklärt sich hiermit bereit, Pfizer, BioN-Tech (und) deren verbundene Unternehmen (...) von und gegen alle Klagen, Ansprüche, Aktionen, Forderungen, Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten, Abfindungen, Strafen, Bußgelder, Kosten und Ausgaben freizustellen, zu verteidigen und schadlos zu halten.“ Verträge von Pfizer/BioNTech mit EU-Ländern
“Die Wahrheit führt in sehr vielen Fällen zum politischen Tod…“ Karl Lauterbach, SPD
“Die Diktatoren der Zukunft werden nicht mehr den Terror als Mittel zur Machtergreifung anwenden, sondern sich der Wissenschaft bedienen. Ich glaube, dass wissenschaftliche Diktaturen sich verschiedener wissenschaftlicher Mittel bedienen werden, durch die man die Menschen manipulieren kann. Wir wissen heute viel mehr über die Funktion des Nervensystems. Heute weiß man auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen, wie man Menschen am besten dazu bringt, ihre Versklavung zu lieben.“ Aldous Huxley
Dieses Buch soll der Verständigung dienen.
Verständnis und Respekt sind die Gebote der Stunde. Die Fähigkeit und die Bemühung, sich in die Rolle des Anderen, des Mitmenschen, des Andersdenkenden zu versetzen, sind das Ferment eines gesunden menschlichen Zusammenlebens. Dieses seinerseits bietet die Basis für eine Kultur der Empathie gegenüber den großen Zusammenhängen, die unserem Leben übergeordnet sind und es in seinen Entfaltungsmöglichkeiten bestimmen.
Empathie ist eine menschliche Methode des intuitiven oder systematischen Verständnisses des Anderen. Der Mensch vermag nicht nur seinem Mitmenschen empathisch zu begegnen. Er kann seine empathische Energie auf alles richten, was ihm begegnet.
Autonomie ist dem Menschen konstitutionell eingeschrieben. Gleichgültig, welches Gesellschaftssystem gerade vorherrscht: die Autonomie eines Menschen lässt sich niemals ausradieren. Selbst wenn ein Mensch in Ketten liegt, schwebt die Kategorie der Selbstbestimmung und des freien Denkens als Möglichkeit über ihm. Je stärker eine Gesellschaft in ihrer Struktur die autonomen Kräfte des Einzelnen einzuschränken vermag, desto mehr autonome Kraft muss aufgebracht werden, um sich von den vorgegebenen unmenschlichen Repressionen zu befreien.
Autonomie und Empathie sind insofern miteinander verknüpft, als ein autonomes Denken und Handeln die empathische Einfühlung zur Grundlage macht.
Autonomie ist immer auch der Gradmesser dafür, wie sehr das Individuum in der Lage und bereit ist, gesellschaftlich etablierte Normen und Erwartungsmuster zu hinterfragen und ggf. zu durchbrechen.
Autonomie eignet eine gewisse kritische Resistenz gegenüber äußeren Einflüssen und medial gesteuerten Überredungskünsten.
Autonomes Handeln ist Ausdruck einer eigenmächtigen Lebensform, die grundsätzlich schöpferisch ist. Es produziert und etabliert Strukturen, die ihrerseits autonome Gebilde der Lebensführung und -gestaltung darstellen und die ihrerseits die Quelle von Inspiration sind.
Eine Gesellschaft befindet sich in einem gesunden Gleichgewicht, wenn sie jedem Einzelnen das Maximale an autonomer Entfaltungsmöglichkeit zugesteht und bereitstellt. Ein ungesundes Ungleichgewicht entsteht, wenn die autonomen Entfaltungsmöglichkeiten so stark beeinträchtigt werden, dass Kräfte des autonomen Widerstandes mobilisiert werden müssen, um einen gesunden Gleichgewichtszustand wieder herzustellen.
Autonomie ist immer nur ein gradueller Wert. Allerdings dient das Modell absoluter Autonomie als Gradmesser ihrer je aktuellen Ausprägung.
Ein autonomer Umgang mit der Natur, ein Leben in Einklang mit ihr, wäre ein Ausdruck maximaler Empathie gegenüber ihren natürlichen, wahren Bewegungsgesetzen, ihren “Bedürfnissen” autonomer Entfaltung. Gemeint ist dabei nicht nur Empathie gegenüber der äußeren, sondern auch gegenüber der inneren Natur des Menschen.
Der empathische, autonome Umgang mit der Natur bedeutet das Gegenteil ihrer plumpen Ausbeutung. Autonomie löst sich nicht von ihren unverzichtbaren Lebensbedingungen. Sie ist keinesfalls Ausdruck hedonistischer Hybris, die sich in dem Irrglauben äußert, sich über besagte Lebensbedingungen stellen, sie ignorieren zu können.
Autonomie vermittelt vielmehr zwischen Mensch und Natur und trägt zu ihrer Versöhnung bei. Sie entkoppelt sich nicht von ihren wahren Grundlagen. Die wahren Grundlagen sind Voraussetzung autonomen Handelns.
Alles das ist wahr, das natürliche bzw. naturgesetzliche Prozesse beinhaltet bzw. aus ihnen hervorgeht. Diese bilden unsere Lebensgrundlage und fördern unsere Gesundheit. Sie sind gesetzlich strukturiert und unhintergehbar. Wenn ein Feuer brennt, dann steckt in dem Vorgang Wahrheit, eine umfassende Objektivität. Diese ist vollkommen, echt, absolut unabhängig von unseren schmalen und modellhaften Erkenntnissen über den sogenannten physikalischen bzw. chemischen Vorgang. Dieser funktioniert in allen seinen Einzelheiten perfekt. Er ist wahr. Unabhängig davon, ob wir ihn mit unseren begrenzten Mitteln des Verstandes begreifen oder nicht.
Die Versuche des Menschen, solche natürlichen Abläufe zu imitieren, sind grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.
Wäre der Mensch allmächtig und allwissend, wäre er der natürliche Prozess selbst. Das ist er aber nicht. Er ist weder das Holzscheit noch die Flamme noch der physikalisch-chemische Vorgang des Verbrennens. Er kann sich höchstens die Finger an dem faszinierenden Schauspiel verbrennen. Er kann für Nachschub an Holzscheiten sorgen, er kann für die Kontinuität der Flamme sorgen, und er kann den Prozess des Verbrennens für seine Zwecke, zum Beispiel der Wärmeerzeugung nutzen. Er kann mit den natürlichen Wahrheiten jonglieren und dadurch seine eigenen Wahrheiten aufbauen. Diese sind aber immer nur abgeleitete Wahrheiten, die in der Regel mit den natürlichen Vorgängen in Konflikt geraten, weil sie innerhalb des ursprünglich perfekten Ineinandergreifens von Wahrheiten plumpe, unnatürliche Ungleichgewichte erzeugen. Diese unnatürlichen Ungleichgewichte bezeichnen wir als Produkte moderner menschlicher Zivilisation.
Autonomie und Empathie sind die Vermittlungsorgane zwischen Mensch und Natur. Das klingt zunächst vollkommen widersprüchlich. Gemeinhin grassiert das Missverständnis, Autonomie sei das Potential, sich aus den Zwängen der Natur zu befreien. Insofern ist Autonomie mit dem Freiheitsgedanken verschwistert. Wenngleich der Mensch die Abkopplung von der Natur anstrebt und realisiert, so stehen die Kategorien der Autonomie und der Freiheit dennoch in einem zwiespältigen Verhältnis zu ihr. Ein etwaiges Freiheitsgefühl stünde sodann in Konflikt zu den Bedingungen der Freiheit und Autonomie, die die wahren Grundlagen der Natur zur Verfügung stellen. Nun existiert heutzutage keine menschliche Handlung losgelöst von zivilisatorischen Prozessen. Insofern erfordert es zivilisatorische Anstrengungen und Leistungen, um eine Rückbindung zu den natürlichen Grundlagen zu garantieren.
Allerdings stellt sich die Frage, ob die zivilisatorischen Prozesse, die uns bis in die Gegenwart geführt haben, geeignet sind, um zwischen Mensch und Natur angemessen vermitteln zu können.
Schließlich laufen die aktuell ausschlaggebenden Prozesse in die genau entgegengesetzte Richtung. Nunmehr wird durch den Menschen gesetzt, was natürlich zu sein hat. Vor allem wird mittlerweile der Natur ihr naturwüchsiges Regulationspotential abgesprochen. Wenn behauptet bzw. verordnet wird, dass nur die Impfung eine natürliche Herdenimmunität zu garantieren vermag, so wird die Welt vollends auf den Kopf gestellt. Die technokratische Hybris der “modernen” Zeit ist mit Erfolg dabei, die Nabelschnur zu Mutter Natur vollends zu kappen. Es fehlt die Einsicht, dass dieses Projekt nicht gelingen kann. Das liegt ganz einfach daran, dass es den Gesetzen der Natur entgegenläuft. Die Gesetze der Natur sind nicht überwindbar. Wenn sie ignoriert werden, werden sie sich dennoch durchsetzen. Eine von außen aufgepfropfte, naturferne Agenda wird an der Kraft der wahren Natur scheitern. In der Regel kostet es Zeit und Menschenleben, diesen unvermeidlichen Prozess des Scheiterns einfach nur abzuwarten. Allerdings wäre eine vergleichbare Hybris am Werk zu meinen, man hätte das Potential, einen unvermeidbaren Prozess durch Überzeugungsarbeit abkürzen oder aufhalten zu können.
Allerdings ist vor Strategien zu warnen, die die naturwüchsige Alarmbereitschaft, das kritische Potenzial des Menschen zu unterlaufen vermögen. Es wäre ansonsten unbegreiflich, wie es gelingen konnte, die überwiegende Mehrheit der Menschen von einer Wahrheit überzeugen zu können, die fundamental gegen ihre eigene Natur gerichtet ist und die sich unter nüchternen Voraussetzungen als Unwahrheit entpuppen müsste.
Wir müssen davon ausgehen, dass die Autonomie des Menschen naturgegeben ist. Sie ist Bestandteil seiner Konstitution. Die Frage dabei ist, inwieweit der Gang des Menschen aus der Natur die Leistung seiner naturgegebenen Autonomie darstellt bzw. an welcher Stelle Autonomie nicht mehr in der Lage ist, die empathische Rückbindung zur Natur zu realisieren.
Eine Befreiung des Geistes ist nicht automatisch gleichzusetzen mit einer unvermeidlichen Spaltung zwischen Mensch und Natur. Das führt zu der Erkenntnis, dass selbst der höchste technische Standard einer Gesellschaft nicht automatisch bedeuten muss, sich von der Natur und ihren Gesetzen zu entkoppeln.
Eine solche Entkopplung wird allerdings angestrebt. Die menschliche Hybris, selbst Gott sein zu können, Natur in ihrer Perfektion zu desavouieren und überwinden zu wollen, ist Ausdruck einer quasireligiösen Entgleisung, die sich in dem universellen Bestreben des westlichen Denkens zum Ausdruck bringt, jede Einzelheit der menschlichen und natürlichen Lebenswelt unter seine Kontrolle zu bringen. Obgleich dieser Vorgang schon lange im Gange ist, nimmt die Universalisierung des Geistes aktuell groteske Züge an, die eine Endstufe menschlicher Rationalität markiert. Sobald der Mensch durch die Maschine ersetzt sein wird, wird die Ära des Menschen enden. Auch wenn diese Entwicklung scheitern wird, wird sie Schäden anrichten.
Der universalistische Sog führt dazu, dass die autonomen Rückbindungskräfte zur Natur immer mehr geschwächt werden.
Durch Gimmicks der Ablenkung wird unsere Autonomie in ihrer kritischen Kraft unterlaufen. Die Problematik unserer Zeit besteht in der Tatsache, dass die autonome Kraft derart unterlaufen und geschwächt ist, dass sich eine resignative Akzeptanz der Unterwanderung breit macht, die sich in systemkonformer Positivität materialisiert. Die Anpassung an ein Leben im Falschen wird nunmehr mit positiven Begriffen belegt, die das Richtige meinen und das Falsche kaschieren.
Die Frage ist, ob ein richtiges Leben im falschen überhaupt möglich ist. Letztlich dürfte es eine Frage autonomer menschlicher Anstrengungen sein, das Falsche als solches zu entlarven und zum Richtigen, sprich zum Einklang mit der Natur, umzuwandeln.
Allerdings sind besagte Gimmicks der Ablenkung noch das geringste Problem – obgleich von allen Ecken und Enden die Infantilisierungsbemühungen auf uns einwirken und selbst den stärksten autonomen Geist mürbe zu machen versuchen.
Wenn es nun aber um die Neukalibrierung des menschlichen Körpers geht, befinden wir uns schon auf einem ganz anderen Niveau der ubiquitären Vereinnahmung – von Menschenmaterial.
Wenn medizinisch-pharmazeutische Technik nicht die Gesundheit des Menschen im Blick hat, sondern natürlichen Immunschutz durch einen technisch modellierten austauscht und verdrängt, so paart sich finanzoligarche Profitmaximierung mit der Entmündigung und Entmenschlichung des autonomen Subjekts in seiner biologischen Integrität.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit das fundamentale Scheitern des globalen Projektes tatsächlich zu den Menschen durchdringt, auf die es letztlich ankommt: auf die breite Masse. Schließlich ist sie elaborierten Manipulationstechniken ausgesetzt, die in den wichtigsten Fällen der menschlichen Geschichte bestens funktioniert haben.
Macht benötigt ihr ureigenes Klientel, ohne die sie nicht reüssieren könnte. Da es keine Gesellschaftsstruktur ohne Machtmonopol bzw. Machtkonzentration gibt, ist es letztlich immer eine Frage der Art und Weise, wie es / sie umgesetzt / organisiert wird.
Dabei steht für uns das Verhältnis von Macht und Autonomie im Zentrum. Ein autonomes Leben im Einklang mit der Natur wäre von einer besonderen Asymmetrie geprägt, bei der der Natur eine machtvolle Autorität zugestanden würde. Empathie als Movens und Methode autonomen Handelns erfühlt die wahren, sprich gesundheitsförderlichen Bedürfnisse der (inneren und äußeren) Natur. Autonomes Handeln trachtet nach deren Realisierung und Befriedigung.
Das Hinterherrennen hinter einem medial gesteuerten Gimmick mit etwaigen Verkaufsabsichten ist Ausdruck von Verblendung, durch die die Illusion autonomer Entscheidung erzeugt wird.
Die Verniedlichung der unausgegorenen gentherapeutischen Prophylaxe als bloßen Pieks als Weg in die vorgegaukelte, angepriesene Freiheit reduziert die im schlimmsten Fall tödliche Entscheidung auf einen Gimmick, der als einziger gesellschaftlich akzeptiert wird. Der machtpolitische Missbrauch soziologischer Grundkonstanten ist von atemberaubender Effektivität – mit in den Kauf genommenen “Kollateralschäden”.
Diese Effektivität kommt nicht von ungefähr. Sie ist konzertiert. Sie ist die logische Folge der gesamten bisherigen Geschichte des Menschen.
Geld und Macht hängen nicht automatisch zusammen. Das investigative Prinzip “follow the money” ist bestechend, bietet aber keine ausreichende Argumentationsgrundlage. Vor allem bietet es keine ausreichende Begründung für das Anprangern einzelner Personen. Sicherlich könnte Bill Gates als Einzelperson mit seinem angehäuften Reichtum die Armut weltweit besiegen. Dass er es nicht tut, bedeutet nicht, dass er persönlich ein schlechter Mensch ist. Denn selbst wenn er es subjektiv wollte, könnte er es nicht realisieren.
Macht ist nicht an Personen gekoppelt, sondern an Strukturen, die ein unsichtbares, abstraktes Schild der Macht darstellen. Die Personen selbst sind austauschbar. Die eigentliche Macht entstammt historisch gewachsenen Strukturen. Obgleich ihre Macht nicht absolut ist, so sind sie deutlich schwerer zu bekämpfen als einzelne Personen. Die Frage ist, ob diese Strukturen der Macht überhaupt bekämpfbar sind. Sehr wahrscheinlich werden sie sich selbst ad absurdum führen und den Nährboden für eine neue Ära des Menschlichen bereiten. Alle “Aufgewachten” vermögen ihren Kopf nur etwas weiter aus dem Sumpf zu stecken. Dennoch stecken auch sie im Sumpf fest und haben den Vorzug, den Untergang ihrer alten Welt bewusst mitzuverfolgen, während alle anderen im unterbewussten Schlummerzustand verharren.
Da die historisch gewachsenen Strukturen der Macht ihrerseits nur Manifestationen, Ergebnisse von Handlungsentscheidungen von Individuen darstellen, kann man die Frage stellen, wie sie entstanden sind und wes Geistes Kind sie sind.
Zutreffend dürfte sein, dass es sich nicht um an den Gesetzen der Natur orientierte Entscheidungen handeln kann. Vielmehr muss es sich um ein Mindset handeln, für das die Gesetze der Natur keine autoritäre Kraft besitzen. Dafür jedoch muss es eine andere autoritäre Kraft geben, die deutlich vielversprechender sein muss als die in ihrer Perfektion unübertreffliche Natur – was aus nüchterner Sicht einen eklatanten Widerspruch darstellt. Dieser Widerspruch ist das Resultat des folgenreichsten Missverständnisses biblischer Deutung:
Anstatt sich der Erde untertan zu machen, um ihr und dadurch dem Menschen zu dienen, macht sich der Mensch die Erde untertan und beutet sie aus, und damit auch seine Mitmenschen. Statt Empathie wird die Verdinglichung der Natur und ihrer Geschöpfe zum Gegenstand religiöser Exekution.
Verdinglichung ist psychologisch gesehen der einfachere Weg. Empathie ist mit deutlich mehr Anstrengung und geistiger Intensität verbunden. Hingabe bedeutet Liebe, Wegnahme nicht.
Welches Mindset steckt hinter dem falsch verstandenen göttlichen Auftrag, sich die Erde untertan zu machen? Welches Weltbild unterstützt den Wunsch nach Bemächtigung, Herrschaft, Kontrolle, Ausbeutung?
Ein gespaltenes Verhältnis zu sich selbst muss ausschlaggebend für diese Wunschpalette sein. Eines der Spaltprodukte ist das von seiner Natur entkoppelte Selbst. Würde es sich selbst und den Anderen fühlen, sich emphatisch in seine Rolle, in seine Position versetzen, mit ihm mitfühlen, seine Weltsicht respektieren, dann würde er sich seiner nicht bemächtigen können, ihn nicht beherrschen können, ihn nicht kontrollieren und ausbeuten wollen.
Die Folgen der Spaltung führen nun aber auch zum Missbrauch empathischer Fähigkeiten.
Kriegstechniken sind nur dann effizient, wenn sie den Gegner in seiner Eigenart, in seinen Stärken und Schwächen verstehen. Somit sind der menschlichen Empathie äußerlich ähnliche Strategien des