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Aying, ein wunderschönes Dorf südlich von München, ist überregional durch seine Brauerei und seinen Biergarten bekannt. Es verbirgt darüberhinaus zahlreiche mehr oder weniger spektakuläre Ecken und hat seine Eigenheiten, wie sie einem Ort, der in 30 Jahren um das Eineinhalbfache gewachsen ist, wohl auch zustehen. In Gedichten und Fotografien wirft dieses Buch einen augenzwinkernden Blick auf die weißblaueste aller bayerischen Gemeinden mit dem, unbestrittenermaßen, höchsten Maibaum Bayerns, Deutschlands, nein, vermutlich der Welt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 21
Einleitung
Der Maibaum
Die Marke Aying
Buntes Aying
Schwammerl
Unser Bahnhof
Die Sitzbank
Aying ist blau
Graf Aygo Höhe
Biersee
Ortsmitte
Die Kirchturmuhr
Spielplatz
Politik
Zugezogen
Oar
Feierwehr
Beim Weiß
Das Wasserhäusl
Prominente in Aying
Biergarten
Die Kurve
Am Peisser Kirchweg
Das Stadl-Stall-Syndrom
Der Imker
Ich wohne seit 1993 in Aying. Damit bin ich noch weit davon entfernt, ein „Alteingesessener“ zu sein, wie beispielsweise unser Vermieter, der seit Generationen hier ansässig ist. Ich gehöre aber auch nicht mehr zu den „Zugezogenen“, die in den letzten Jahren in die diversen Neubaugebiete in einem der 19 Ayinger Ortsteile gezogen sind.
Ich bin sozusagen zwischendrin. Letztlich zähle ich aber zu den 75%, um die sich die Gemeinde in den vergangenen 30 Jahren vergrößert hat. Das ist gewaltig, beispielsweise erheblich mehr als München, prozentual gesehen.
Ich bin immerhin lange genug Teil des Gemeinwesens, um von beiden Seiten der Bahnhofstraße gegrüßt zu werden, wenn ich zum Zug gehe.
Und ich bin lange genug hier, um 1001 Plätze in und um Aying kennengelernt zu haben, die ich mit Stimmungen, Momenten, Geschichten und Ereignissen verbinde.
Ob das nun eine versteckte Waldlichtung ist oder die markante Ortsmitte mit dem Pfarrgemeindehaus, dem Brauereigasthof, dem Bräustüberl, dem Maibaum, dem Herrenhaus und der verfallenden Fassade des alten Brauereigebäudes – wo immer ich vorbeikomme, könnte ich anhalten, kurz überlegen und mir fiele etwas Interessantes ein.
Ich glaube, das ist das, was man gerne mit „Heimatgefühl“ beschreibt. Dieses Gefühl, auch wenn Böswillige gerne das Gegenteil behaupten, hat nicht zwingend etwas mit der Aufenthaltsdauer an einem Ort zu tun, sondern damit, was man erlebt, wie man aufgenommen wird, was man tut, sieht, empfindet, wen man kennt und mag, mit wem man redet.
In diesem Sinne fühle ich mich im Ort heimisch, und das hat mich dazu bewogen, meine Empfindungen und Beobachtungen in Verse zu fassen und mit Ihnen und Euch zu teilen.
Den Gedichten stelle ich Fotografien gegenüber, die in und um Aying entstanden sind. Sie sollen die Texte ergänzen, bereichern, erweitern, spiegeln.
Wenn es mir gelänge, dass Leser*innen sich wiederfinden, wiederentdecken oder auch anregen lassen, dann hat dieses Büchlein seinen Zweck erfüllt.
Florian Fritz, Anfang 2022
Der Maibaum steht recht prominent
vor dem Gasthof, an der Stelle,
wo der Gast vorüberrennt,
im Fokus schon das frische Helle.
Er ragt empor in ferne Höhen,