Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Florian und Sibylle FritzOrientiert in SüdtirolDie Region im ProfilErlebnis KulturErlebnis NaturSüdtirol mit KindernUnterwegs in SüdtirolVom Brenner bis BozenDas WipptalDer BrennerpassGossensass und das PflerschtalSterzingDas RidnauntalDas PfitschtalVon Sterzing nach BrixenMaria Trens und seine WallfahrtskircheMauls und UmgebungFranzensfesteDas EisacktalBrixenNördlich von Brixen: Vahrn und NeustiftKloster NeustiftVahrner SeeVahrnDas „Apfelplateau“ von Natz und SchabsAuf die PloseDas Lüsner TalFeldthurnsKlausenLajenVillandersWaidbruck und BarbianBozen und UmgebungDer RittenDas SarntalÜberetsch und UnterlandGemeinde EppanKalternTraminKurtatsch, Margreid und KurtinigSalurnNeumarktAuer und MontanAldein und RadeinTruden, Altrei und der Naturpark Trudner HornDer Naturpark Trudner HornMeran und UmgebungMeranNördlich von MeranAlgundDorf TirolSchloss TirolKuens und RiffianSchennaDas PasseiertalSüdlich von MeranMarlingLanaDas UltentalAbstecher auf den DeutschnonsbergTisens und PrissianNalsDer TschögglbergHafling und Meran 2000Mölten und VöranTerlanAndrianDer VinschgauVon Meran in den VinschgauDie VinschgerbahnPartschinsNaturns und UmgebungDas SchnalstalSki- und Wanderort KurzrasDer untere VinschgauKastelbellLatsch und UmgebungGoldrainMorterDas MartelltalSchlandersLaasDer obere VinschgauVon Prad zum OrtlerPrad am Stilfser JochStilfsTrafoiDas SuldentalSchludernsGlurnsMalsBurgeisDas ReschengebietIm Langtauferer TalDas MünstertalTaufersMüstairPustertal und nördliche DolomitenDas UnterpustertalMühlbach und das Valser TalMeransenVintl und das Pfunderer TalTerenten und PfalzenBruneckSt. Lorenzen/Kloster SonnenburgKiens und EhrenburgAuf dem KronplatzOlangDas Tauferer Tal und das AhrntalSand in TaufersAhornachLanebachDas ReintalDas AhrntalLuttachWeißenbachSt. Martin im AhrntalSt. Johann in AhrnSteinhausSt. Jakob in Ahrn und das WollbachtalPrettau mit dem Schaubergwerk des Südtiroler BergbaumuseumsKasernDas Antholzer TalWelsberg und das Gsieser TalDas HochpustertalToblachNiederdorfDas Pragser TalDie PlätzwieseÜber den Misurinasee zu den Drei ZinnenInnichenSextenDolomiten rund um die SellaDas Gadertal (Abteital)Alta Badia – das HochabteitalSt. Kassian und das Kassianer TalDas mittlere GadertalAbtei (mit Pedratsches und St. Leonhard)WengenSt. Martin in ThurnEnnebergDas Villnösser TalDas Grödner TalSt. UlrichSt. ChristinaWolkensteinDas Seiser-Alm-GebietSeisVölsKastelruthAuf der Seiser AlmCompatschDas RosengartengebietTiers und das Tierser TalSteinegg und GummerDas EggentalWelschnofenIm RosengartenDer KarerseeIm LatemarDeutschnofen und ObereggenNachlesen & NachschlagenDie NaturDie MenschenAbriss der GeschichteDie Kunstlandschaft SüdtirolAnreiseReisen in SüdtirolÜbernachtenEssen & TrinkenSportReisepraktisches von A bis ZAlpenverein Südtirol (AVS)Ärztliche VersorgungBarrierefreiheitEinkaufen und SouvenirsGeld und BankenGesundheit und WellnessHaustiereInformationInfos im Internet und Südtirol-AppsKirchen und GottesdiensteKommunikationKonsulateKulturszeneKurtaxeLandkartenLiteraturMuseenMusik und FilmNotrufÖffnungszeitenReisezeitSchutzhüttenSprachen/DialektZeitungenZollÜber dieses BuchÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Herbert Pixners „Flecknersee Open Air“:Der Anfang einer großen LeidenschaftDer KeschtnwegDie EdelkastanieDer Eisacktal-RadwegViel Rummel um ÖtziDie ErdpyramidenDie Südtiroler WeinstraßeDer „Ansitz“ im ÜberetschSpachteln unter Sternen – die Gastliche Tafel in EppanDer „Kalterer See“Wie man Trauben zieht – Pergl versus SpalierDas etwas andere Aroma: Altreier KaffeeDas Meraner KurwasserStolpersteine in Meran – Blick auf den Boden gegen das VergessenDr. Franz Tappeiner, Meraner KurarztBerühmt und lecker: die Meraner TraubenkurDer Naturpark TexelgruppeDie Schildhöfe des PasseiertalsDie Jäger und Sammler im HinterpasseierDie Schusterhütte –das Original unter den Südtiroler HüttenDer HaflingerPeter Mitterhofer, Erfinder ohne ErfolgMit Geblöke und Gebimmel – der Schafübertrieb im SchnalstalVinschgauer ÄpfelDer Nationalpark StilfserjochDer Mord am Stilfser JochDie Schwabenkinder – Kinderarbeiter aus dem VinschgauDer Apfelkrieg – oder „Das Wunder von Mals“Graun – das versunkene DorfDer Naturpark Rieserferner-AhrnAlte GrenzenGrenzverkehr im Gsieser TalPragser Wildsee – wie Terence Hill ganz nah am HimmelWildbad Innichen, vergessener Ort mit großer GeschichteDer Pustertal-Radweg zwischen Mühlbach und Lienz (Osttirol)Der Naturpark Sextener DolomitenDie LadinerDer Leonhardi-RittDie Viles des GadertalsUnterwegs im Naturpark Fanes-Sennes-PragsBrillenschaf und Geisler RindDer Naturpark Puez-GeislerDie Grödner HolzschnitzkunstLuis TrenkerAdler im LangentalSellaRonda – zu jeder Jahreszeit sportlich um die SellaHeubäder, eine Völser SpezialitätCaroma-Kaffee – eine Südtiroler ErfolgsgeschichteNaturpark Schlern-Rosengarten – nicht immer war man stolz daraufKönig Laurin und der RosengartenAuf der Großen DolomitenstraßeNeues Leben nach dem Jahrhundertsturm „Vaia“Die Klangfichten vom LatemarDolomieu – Dolomit – DolomitenUNESCO-Welterbe DolomitenWälder, Almen, WiesenBären, Wölfe – und der MenschDie Waale – Südtiroler Bewässerungssystem mit uralter TraditionSchürzenträgerSüdtiroler Speck„Tris“ und „Südtiroler Tris“Slow Food in SüdtirolTörggelen und BuschenschankenSüdtirol Bio – eine Bewegung wächst und wächstDolomiti Superski und Ortler Skiarena
Kartenverzeichnis
Vom Brenner bis BozenTour 1: Mit dem Rad durch das PflerschtalSterzing/VipitenoTour 2: Wanderung von Maiern zur GrohmannhütteTour 3: Im Ridnauntal - mit dem Rad von Sterzing nach MaiernBrixen/BressanoneTour 4: Wanderung zum Latzfonser KreuzBozen/BolzanoTour 5: Wanderung vom Durnholzer See nach ReinswaldÜberetsch und UnterlandTour 6: Wanderung oder mit dem Rad von Girlan über die Montiggler Seen nach KalternGemeinde Eppan/AppianoKaltern/CaldaroTour 7: Wanderung oder Radtour von Montan nach Kaltenbrunn auf der ehemaligen Trasse der FleimstalbahnTour 8: Wanderung vom Joch Grimm auf das WeißhornMeran und UmgebungTour 9: Mit dem Rad von Meran über den Hecherhof nach BurgstallMeran/Merano ÜbersichtMeran/Merano InnenstadtTour 10: Wanderung von den Muthöfen über die Spronser Seenplatte hinunter zum LongfallhofTour 11: Wanderung unter dem HirzerTour 12: Wanderung über die Ultner Stauseen zur Höchster Hütte und den WeißbrunnalmenDer VinschgauTour 13: Wanderung vom Latschiniger Albl nach TarschTour 14: Wanderung von St. Martin im Kofel über Egg und Forra nach SchlandersTour 15: Rundtour mit dem Rad von Laas über Tanas, Schluderns und PradTour 16: Wanderung an den Waalen oberhalb Schluderns: von Schluderns nach MalsTour 17: Mit dem Rad von Glurns über die Schartalm nach StilfsTour 18: Wanderung von Melag auf die WeißkugelhüttePustertal und Nördliche DolomitenBruneck/BrunicoTour 19: Mit dem Rad von St. Lorenzen bei Bruneck nach Mühlbach auf dem Pustertal-RadwegTour 20: Wanderung von Kasern auf die BirnlückenhütteTour 22: Rund um die Drei ZinnenTour 23: Auf den Helm und zur SillianerhütteDolomiten rund um die SellaTour 24: Wanderung von Wengen durch die VilesTour 25: Wanderung über die Sennes auf die SeekofelhütteTour 26: Wanderung rund um die Aferer GeislerTour 27: Wanderung von der Seceda zur Regensburger Hütte und nach WolkensteinSt. Ulrich/Urtijëi/OrtiseiTour 28: Wanderung rund um den LangkofelWolkenstein/Sëlva/SelvaTour 29: Wanderung von Kastelruth über St. Valentin nach SeisTour 30: Wanderung von der Seiser Alm auf den Schlern und zum Tierser AlplZeichenerklärungSüdtirol Übersicht
Tourenverzeichnis
Tour 1: Mit dem Rad durch das PflerschtalTour-Info: Radtour entlang dem Schattenhang des Pflerschtals, meist durch Wald und hoch über der Talsohle, einfach zu fahren bis auf ein kurzes Stück auf einem holprigen Steig.Tour 2: Wanderung von Maiern zur GrohmannhütteTour-Info: Viel begangene, relativ einfache Wanderung, die fast bis in die Gletscherzone reicht.Tour 3: Im Ridnauntal - mit dem Rad von Sterzing nach Maiern Tour 3: Im Ridnauntal – mit dem Rad von Sterzing nach MaiernGPS.Tour 4: Wanderung zum Latzfonser KreuzTour-Info: Verhältnismäßig leichte Tour, die durch Wald in die Almenregion und dann ins Hochgebirge führt.Tour 5: Wanderung vom Durnholzer See nach ReinswaldTour-Info: Hübsche Waldwanderung ohne große Anstrengungen, auch mit Kindern, einige schöne Ausblicke ins Durnholzer Tal und in die Sarntaler Alpen.Tour 6: Wanderung oder mit dem Rad von Girlan über die Montiggler Seen nach KalternTour-Info: Durch den Montiggler Wald und zu den Montiggler Seen führt diese gemütliche Radtour oder Wanderung zwischen Eppan/Girlan und Kaltern.Tour 7: Wanderung oder Radtour von Montan nach Kaltenbrunn auf der ehemaligen Trasse der FleimstalbahnTour-Info: Gemütliche Wanderung mit (fast) immer gleicher, angenehm schwacher Steigung auf ehemaliger Bahntrasse, meist schattig und kühl auf der Nordseite – etwas für heiße Tage! Nur unzureichend beleuchtete Tunnel (mit dem Rad Licht notwendig).Tour 8: Wanderung vom Joch Grimm auf das WeißhornTour-Info: Das Weißhorn ist die äußerste Bastion der Dolomiten im Südwesten, dementsprechend ist die Aussicht von seinem Gipfel.Tour 9: Mit dem Rad von Meran über den Hecherhof nach BurgstallTour-Info: Kurze Radtour durch lichten Laubwald und Bauernland mit Wein, auch als Wanderung hübsch zu gehen, in der Mitte der Hecherhof, Gasthof und beliebte Buschenschank.Tour 10: Wanderung von den Muthöfen über die Spronser Seenplatte hinunter zum LongfallhofTour-Info: Zu Recht beliebter und bis zu den Spronser Seen viel begangener Wanderweg, die meisten Besucher gehen jedoch zur Seilbahn zurück.Tour 11: Wanderung unter dem HirzerTour-Info: Einfache Wanderung, zunächst eben und dann bergab von der Bergstation zur Mittelstation der Hirzer-Seilbahn.Tour 12: Wanderung über die Ultner Stauseen zur Höchster Hütte und den WeißbrunnalmenTour-Info: Diese Tour im hintersten Ultental führt von den Stauseen Weißbrunnsee zum Grünsee und zur beliebten Höchster Hütte.Tour 13: Wanderung vom Latschiniger Albl nach TarschTour-Info: Als Abstieg kommt der Weg vor allem für diejenigen in Frage, die mit dem Sessellift auf die Tarscher Alm gefahren und dann in Richtung Zimruanhütte gegangen sind.Tour 14: Wanderung von St. Martin im Kofel über Egg und Forra nach SchlandersTour-Info: Wanderung auf einem alten Höfeweg, der einige schier unvorstellbar steil liegende Gehöfte verbindet.Tour 15: Rundtour mit dem Rad von Laas über Tanas, Schluderns und PradTour-Info: Im ersten Teil sehr aussichtsreiche Rundtour hoch über dem Vinschgau auf wenig befahrener Asphaltstraße, im zweiten Teil Vinschger Radweg mit Passagen auf Asphalt, auf Güterweg und auf Staubstraße.Tour 16: Wanderung an den Waalen oberhalb Schluderns: von Schluderns nach MalsTour-Info: Abwechslungsreiche Waalwanderung, die von Schluderns zuerst durch die waldreiche Schlucht des untersten Matscher Tals, dann durch sonnigen Trockenhang oberhalb Tartsch nach Mals führt.Tour 17: Mit dem Rad von Glurns über die Schartalm nach Stilfs Tour 17: Mit dem Rad von Glurns über die Schartalm nach StilfsGPS.Tour 18: Wanderung von Melag auf die WeißkugelhütteTour-Info: Reizvolle Hüttenwanderung mit Ausblicken auf die Weißkugel und Nahblicken auf den Langtauferer Ferner.Tour 19: Mit dem Rad von St. Lorenzen bei Bruneck nach Mühlbach auf dem Pustertal-RadwegMittelalterhöfe bei der Sonnenburg.Tour 20: Wanderung von Kasern auf die BirnlückenhütteTour-Infos: Dauer 5 Std., Höhenunterschied ↑↓ 900 m.Tour 21: Mit dem Rad durchs HöhlensteintalTour-Info: Der Radweg ist gut ausgebaut (bis auf eine etwas unangenehme Passage vor dem Dürrensee) und beschildert und als Tagesausflug von Toblach für die ganze Familie zu bewältigen, wenn man zurück den Bus nimmt.Tour 22: Rund um die Drei ZinnenTour-Info: Einfache Bergwanderung mit großartigen Ausblicken.Tour 23: Auf den Helm und zur SillianerhütteTour-Info: Leichte Bergwanderung auf guten Wegen, geringe Höhenunterschiede.Tour 24: Wanderung von Wengen durch die VilesTour-Info: Dauer ca. 2–2:30 Std., 150 Höhenmeter.Tour 25: Wanderung über die Sennes auf die SeekofelhütteTour-Info: Lange Almwanderung, im Auf- und Abstieg zum Sennesplateau anstrengend steil.Tour 26: Wanderung rund um die Aferer GeislerTour-Info: Mit dem Bus von der Haltestelle St.Tour 27: Wanderung von der Seceda zur Regensburger Hütte und nach WolkensteinTour-Info: Unschwierige Bergwanderung, meist gute Wege über Almen.Tour 28: Wanderung rund um den LangkofelTour-Info: Anstrengende Bergwanderung, einige Strecken (Steinerne Stadt!) nicht ganz leicht zu gehen, Ausdauer erforderlich.Tour 29: Wanderung von Kastelruth über St. Valentin nach SeisMan beginnt in Kastelruth am Klausplatz und nimmt zunächst die Straße zum Großparkplatz, biegt aber noch davor mit dem Hinweisschild auf Weg Nr. 6 nach rechts ein.Tour 30: Wanderung von der Seiser Alm auf den Schlern und zum Tierser AlplTour-Info: Dauer 7 Std.; Höhenunterschied ↑↓ 800 m; Karte: Tabacco (1:25.000) Blatt 5. Anfahrt mit dem Bus oder Pkw bis Compatsch.
Unterwegs mit Florian und Sibylle Fritz
Beide Jahrgang 1967, von Beruf Sozialpädagoge und Erzieherin, er ist freiberuflicher Autor und Fotograf und sie Co-Autorin und leidenschaftliche Food-Hunterin.
Nähere Infos unter flofritz.de
Unsere erste Reise nach Südtirol? Bei Florian mit sechs Jahren die Rosengarten-Umwanderung (großteils auf den Schultern seines Vaters), unzählige Übernachtungen unter Lärchen im alten VW-Camper, Bergtouren, das Fertigmenü auf dem Campinggaskocher aufgewärmt (würde er heute nicht mehr essen!), Begegnungen mit kleinen Murmeltieren und großen Kühen. Bei Sibylle mit 12 Jahren eine Ferienfreizeit in Natz; die Wanderung nach Kloster Neustift ist ihr in bleibender Erinnerung.
Seit wir Südtirol beruflich bereisen, hat sich manches verschoben: Vier-Gänge-Menüs in renovierten Weinhöfen und innovativen Restaurants, Übernachtungen im Lärchenzimmer inklusive Wellness mit Sprudelbad, Spachteln unter Sternen bei der Eppaner Tafel. Aber auch das einfache Leben gelingt noch: Schlafen im Dachzelt, eine Gerstsuppe auf dem Bergbauernhof. Der „Ötzi“ ist dazugekommen, der Tourismus viel mehr geworden. Südtirol ist aber auch bunter geworden. Italiener und Deutschsprachige der jüngeren Generation heiraten jetzt öfter mal. Architektur, Kunst, Musik, Handwerk und Tourismus - alles ist geprägt von dynamischer Innovation bei gleichzeitiger Tradition. Für uns ist Südtirol eine gelebte Vision für ein offenes Europa der Regionen, das Abgrenzung nicht braucht und durch Vielfalt besticht.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Florian Fritz, Stichwort „Südtirol“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
[email protected]Orientiert in Südtirol
Die Region im Profil
Südtirol ist ...
Mittagspause vom Ski-Vergnügen: ein dampfend heißes Latschen-Risotto in der Oberholzhütte am Latemar. Ein in der Märzsonne leuchtender Apérol Spritz am Waltherplatz in Bozen. Das letzte Abendrot auf den Geislerspitzen nach einer sommerlichen Bergtour auf die Schlüterhütte. Einsamkeit und Stille im herbstlich goldenen Lärchenwald an der Stevia, während am Himmel der Adler seine Kreise zieht ...
Das ist Südtirol, eine buntes, duftendes Geschenkpaket im Kreislauf der Jahreszeiten!
... gelebte Vielsprachigkeit
In Bozen leben 80 % Italiener, im Grödnertal über 90 % Ladiner, im Passeiertal hauptsächlich Deutschtiroler mit ihrem eigenen Psairer Dialekt. Die unterschiedliche Herkunft verheißt für die Besucher viel Gutes - kulinarisch und kulturell. So gibt es in Bozen hervorragende Eisdielen wie das Avalon, im Grödnertal das Museum Gherdëina (Eintritt 8 €, erm. 6 €) mit überraschenden Einblicken in ladinische Tracht und Brauchtum, und im Passeiertal im Andreas-Hofer-Museum (Eintritt 10 €, erm. 9 €) eine eigene Ausstellung zur lokalen Sprachausprägung mit dem Titel „Miër Psairer“.
... einfach köstlich
Das Törggelen dürfte den meisten ein Begriff sein und beinhaltet ein kulinarisches Gesamtkonzept: Der junge Rotwein wird im Spätherbst verkostet, dazu isst man Gerstsuppe, Schlutzkrapfen, Sauerkraut, deftige Wurst und Fleisch, und das oftmals in jahrhundertealten Berghöfen wie im Fronthof bei Völseraicha.
Lieben lernt man auch den Keschtnriggl, in dem die Kastanien geröstet werden, indem man den geflochtenen Behälter über dem Feuer bewegt. Gleich zu probieren sind die „Keschtn“ in Lana und den umliegenden Orten Ende Oktober bei den beliebten Kastanientagen.
Super-Restaurants: In Südtirol kocht man rustikal und regional, gleichzeitig regnet es Michelin-Sterne in Fülle. Doch auch ohne isst man himmlisch, zum Beispiel in der Sichelburg in Pfalzen und dem Miilin Tscherms.
... glühend schön
Jeder Südtirolreisende hat die Bilder schon gesehen, auf denen senkrechte Felswände im Anbruch der Dämmerung in unwirklichen Rottönen leuchten: Das Alpenglühen, die Enrosadüra, wie es die Ladiner nennen, ist ein magischer Anblick und wird durch die Phosphoreszenz des Dolomitgesteins so besonders schön.
Die besten Spots: Von St. Zyprian aus mit Blick auf den Rosengarten. Oder vom Schlern, aber da muss man schon oben sein (Tipp: man kann im Schlernhaus übernachten).
Weniger bekannt, aber genauso glühend präsentieren sich die Geislerspitzen im Villnösstal, der Schlernvon Völs aus gesehen oder die Wände des Heiligkreuzkofels im Gadertal. Und das Beste und für Südtirol nicht ganz selbstverständlich: Beim Alpenglühen ist der Eintritt frei!
... bunt und sternenklar
Im Mai und Juni sind die Bergwiesen über und über mit kunterbunten, duftenden Blumenteppichen bedeckt, besonders eindrucksvoll anzusehen auf den Rit- und den Armentarawiesenin Wengen unterhalb des Heiligkreuzko-fels, schön aber auch, trotz zu viel Düngung, auf der Seiser Alm.
Bei 300 Sonnentagen im Jahr hat Südtirol viele klare Nächte zu bieten, und die zu verschlafen, wäre schade. Schon wenn man auf der Seiser Alm vor die Hoteltür tritt, erahnt man am Firmament die Milchstraße, und von den zahllosen Hütten aus eröffnet der nächtliche Sternenhimmel beglückende Anblicke, z. B. auf der Zufallhütte im Martelltal.
... auch im Winter erstklassig
In Südtirol sind auch bei wenig Schnee die Pisten top präpariert. An Dolomiti Superski kommt nicht vorbei, wer es gigantisch mag: Langkofel, Sella - das Panorama rechtfertigt die hohen Preise!
Ganz gemütlich mit der Familie Ski fahren lässt sich im hintersten Gsieser Talmit nur einem Lift, da kann man auch langlaufen und zur Kradorfer Alm winterwandern und zünftig einkehren.
Europäische Spitze
Erlebnis Kultur
Südtiroler sind: Europäer mit tirolerischen, ladinischen oder italienischen Wurzeln. Und sie sind traditionsbewusst. Die Tracht ihres Heimattals gehört zum Leben wie der Dialekt. Ihre Vielfalt spiegelt sich im Alltag wie in der Kunstgeschichte, in der Hochkultur wie in der Populärkultur.
Schloss Tirol hoch über Meran: Die Burg der Grafen von Tirol ist nicht nur ein beeindruckendes romanischer Festungskunst, sondern auch ein hervorragend ausgestattetes Landesmuseum, sozusagen das Herzstück Südtiroler Kultur- und Landesgeschichte.
„Helden“-Gedenken
Ötzimuseum in Bozen: Eigentlich heißt es Archäologiemuseum, doch dreht sich in dem modernen und spannend gestalteten Haus alles um den Eismann vom Hauslabjoch, um sein Leben, seine Kleidung und sein Werkzeug. Er selbst wirkt in seiner keimfreien Trockenkühlkammer faszinierend fremd und dabei irgendwie verloren.
Andreas-Hofer-Museum in St. Leonhard: Der Freiheitsheld mit dem tragischen Ende steht in seinem Geburtshaus im Mittelpunkt. Seine Person, seine historische Rolle und die spätere Instrumentalisierung werden ausführlich und interaktiv präsentiert. Nebenbei erfährt man viel über den Passeirer Dialekt.
Freskenkunst
St. Prokulus in Naturns: Ein „schaukelnder“ Mönch aus dem 7.Jh. hat dieses idyllisch gelegene Kirchlein berühmt gemacht. Ergänzt wird es von einem feinen Museum.
UNESCO-Welterbe Müstair: Das Kloster ist eine Gründung Karls des Großen und allein wegen der Fresken in der Kirche ein absolutes Muss für Historiker und Kunstfreunde. Es liegt am westlichen Rand des Vinschgaus gleich hinter der Schweizer Grenze in Graubünden.
Krypta von Marienberg bei Burgeis: Unterhalb der Klosterkirche strahlen die erst vor kurzer Zeit freigelegten und frühromanischen Fresken. Auf einem der höchstgelegenen Weinberge Südtirols wird Wein angebaut, den es im Klosterladen zu kaufen gibt.
Messners Mountain-Museen
Reinhold Messner hat mit seinen sechs Museen unzweifelhaft Großes für Südtirol geschaffen. Alle sind besuchenswert, hier die wichtigsten:
Schloss Juval am Eingang zum Schnalstal: Messners erstes und persönlichstes Museum, das zugleich sein Sommer-Wohnsitz ist.
Sigmundskron/Firmian: Das größte Museum, in den Mauern einer gewaltigen Burg oberhalb Bozens. Einen halben Tag sollte man für die Bergkulturen der Welt einplanen.
Corones: Das neueste Museum, von der Stararchitektin Zaha Hadid entworfen und spektakulär auf den Kronplatz platziert. Von hier hat man einen Blick auf die Geislerspitzen, wo Messner als Bub das Klettern lernte.
Musik liegt in der Bergluft
Gustav Mahler:Drei Sommer verbrachte der Komponist in Toblach, arbeitete an diversen Symphonien. Jeden Juli wird das in den Gustav-Mahler-Musikwochen zelebriert.
Kastelruther Spatzen: Die Pioniere des Volksmusikschlagers begeistern seit über 40 Jahren ihr Publikum. Das nächste „Spatzenfest“ ist so sicher wie das Alpenglühen im Rosengarten.
Herbert Pixner: Volksmusik aus dem Passeiertal mit Rock-, Pop- und Jazzanleihen haben dem sympathischen Musiker und seinem „Projekt“ Kultstatus beschert.
Ganes: Die Frauengruppe mit ihrem einfühlsamen ladinischen Softpop ist mittlerweile im ganzen Alpenraum berühmt.
Moderne Architektur
Matteo Thun: Geboren 1952 in Bozen, gilt der internationale Stararchitekt als Pionier der zeitgenössischen (Südtiroler) Architektur. Das als Klimahaus zertifizierte Vigilius Mountain Resort stammt ebenso von seinem Zeichenbrett wie das Hotel Therme Meran und der kühne Aussichtssteg in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.
Salewa Headquarters und Cube bei Bozen: Ein riesiger graugrüner Bergkristall funkelt direkt neben der Autobahn. Heerscharen haben die futuristische Architektur des Outdoor-Ausstatters samt der würfelförmigen Kletterhalle schon im Vorbeifahren bewundert. Integrieren Sie einen Besuch des Firmengebäudes in Ihren Urlaubsplan, es gibt sogar einen Salewa-Store.
Vom Ortler zu den Dolomiten
Erlebnis Natur
Zackige Berggrate, an denen das Abendrot die Sinne verzaubert, Nase an Nase mit frechen Murmeltieren im Gras liegen, die heißen Wanderfüße in den eiskalten Bergbach strecken, kunterbunte Frühlingswiesen schnuppern und sich von goldgelben Lärchenwäldern blenden lassen - Südtirols Natur ist ein Fest für die Sinne!
Schon klar, dass man bei so einer Bergsee-Schönheit wie dem Pragser Wildsee auf diesem Bild nicht der einzige Besucher ist. Unser Tipp lautet: Kommen Sie früh am Morgen, während die Massen noch unter der Dusche stehen oder - ganz besonders romantisch - kurz vor Sonnenuntergang.
Grandiose Schutzgebiete
Im Nationalpark Stilfserjoch: Der grandiose Park erstreckt sich zwischen 700 und 3900 Metern Höhe um den höchsten Berg Südtirols, den „König“ Ortler. Mit etwas Glück lässt sich der wiederangesiedelte Bartgeier vom „Bartgeierkino“ am Hotel zum See im Martelltal bewundern.
Im Angesicht der eisbedeckten Gipfel des Ortlermassivs empfiehlt sich der Goldseeweg als spektakuläre Tour unterhalb des Stilfserjochs. Es gibt auf dem Goldsteig Zeitfenster für Biker und Zeitfenster für Bergsteiger - irgendwie typisch für eine Region, der es immer wieder gelingt, verschiedene Aktivitäten und Interessen miteinander in Einklang zu bringen.
In den Naturparks: Von den acht Naturparks Südtirols einen hervorzuheben, fällt nicht leicht. Unser Favorit ist vielleicht Fanes-Sennes-Prags mit dem idyllischen, leicht zu umrundenden Pragser Wildsee (siehe Bild in der linken Spalte) unter dem mächtigen Seekofel. Ein sportlicheres Vergnügen ist die Wanderung oder MTB-Tour von Pederü auf die großartige Hochfläche der Fanesalm mit Einkehr in der Fanes- oder Lavarellahütte. Dabei bewegt man sich durch den Karst, vorbei an plätschernden Bergbächen, Lärchen und steilen Felswänden - wer weiter mag, kann (nach einer Übernachtung) Gipfel erklimmen oder mit dem Rad Pässe überwinden.
Bergsteigerdorf mit Zertifikat
Lungiarü im Gadertal: Vielleicht ist das ein Tourismus-Modell mit Perspektive. Eine Ansammlung uralter Höfe, umgeben von dichten Wäldern und felsigen Gipfeln. Keine Lifte, aber ein Spaziergang im idyllischen Mühlentalvon einer liebevoll restaurierten Mühle zur anderen, immer entlang an einem plätschernden Bergbach. Anschließend gönnt man sich herzhafte Schlutzer, Tirtlen oder Knödel im ladinischen Hof Lüch da Vanc. All das macht ein zertifiziertes Bergsteigerdorf aus: Nachhaltigkeit, Naturnähe, lebendige Geschichte und Alltagskultur.
Zu Fuß in der Erdgeschichte
Bletterbachschlucht: das einzigartige Naturwunder am Fuße des Weißhorns. Ein familiengeeigneter GEO-Trail führt durchs 8 km lange und bis zu 400 m tiefe UNESCO-Weltnaturerbe, farbige Gesteinsschichten türmen sich übereinander, und mit viel Glück stößt man sogar auf ein Fossil in der Felswand. Auch von oben, bei der einfachen Tour vom Jochgrimm rund um das Weißhorn, ist die Bletterbachschlucht ein Erlebnis. Der Eintritt (9 €, Kinder bis 11 J. frei) beinhaltet die Ausstellungen im Besucherzentrum Aldein sowie im GEOMuseum Radein.
Outdoor für alle
Man muss in Südtirol nicht zur allzeit präsenten, modisch hochgetunten Outdoor-Fraktion gehören, um Natur zu erleben - es geht auch ein wenig dezenter und unambitionierter.
Schnalswaal: Hier lässt es sich buchstäblich gut gehen: schattiger Wald, plätscherndes Wasser, fehlende Steigungen und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand. Eine besonders empfehlenswerte ist der verwinkelte Schlosswirt Juval mit hervorragender Südtiroler Küche und einer legendären Schneamilch zum Dessert.
Keschtnweg zwischen Brixen und Bozen: Ähnlich empfehlenswert ist diese Wanderung in 4 Etappen, 60 km, garniert mit zahlreichen Törggelen-Optionen nah am Weg. Besonders erfreulich im Herbst, wenn die Kastanien („Keschtn“) von den bunten Bäumen fallen und über dem Feuer geröstet werden. Die Etappen sind natürlich auch einzeln (und auch dann nochmals aufgeteilt) zu machen. Es sind keine reinen Spaziergänge, die Auf- und Abstiege sind zum Teil erheblich, aber insgesamt nicht schwierig.
Fennsee: Ein unentdecktes Juwel ist das Gewässer oben am Fennberg, mit dem Auto zu erreichen und für gemütliche, kürzere Spaziergänge perfekt geeignet. Nur über einen schmalen Steg kommt man ins Wasser. Wer hineinspringt und im kühlen Nass eine vermutlich einsame Runde dreht, hat das große Los gezogen!
Eis und Spiele
Südtirol mit Kindern
Ein riesiges Eis am Marktplatz schlecken, im Bachwasser pritscheln, sich vor den Schlernhexen gruseln, mit Hühnern um die Wette laufen, Ziegen füttern, auf der Alm frische Milch trinken, ohne Eltern einen Skikurs machen (mit gaaaanz viel Pommes zum Mittagessen) ... Südtirol ist ein Land für Kinder.
♦ Halbe Portion? In vielen Lokalen gibt es Gerichte in kindgerechter Menge zu reduziertem Preis. Verkehrsmittel (inkl. Seilbahnen) und Museen sind für Kinder unter 6 Jahren frei.
1a-Familienherbergen
Nature Family Resort Feuerstein im Pflerschtal: Ein 5-Sterne-Hotel für Kinder! Dementsprechend teuer, aber grandios. Mit Spielscheune, Holzwerkstatt und Betreuung.
Ferienhof Oberlanzin und Reiterhof Unterlanzin bei Kastelruth: Kühe, Kälber, Hühner, Enten, Schweine - alle sind da. Im Ferienhof Oberlanzin kann man dem Bauern im Stall zusehen und sogar mithelfen. Im Reiterhof ums Eck stehen Pferde-Gucken oder ein Reitkurs auf dem Programm.
Camping Moosbauer in Moritzing: Großer Platz bei Bozen mit Schwimmbad und Spielplatz sowie Aktivitäten, z. B. Basteln, Backen, Sport. Und man lernt auch was über Bienen, Äpfel und die Schlernhexen.
Erlebnisparks und -Almen
Erlebnisberg Watles im Vinschgau: Man muss bloß die Gondel an der Bergstation verlassen und steht schon im Paradies mit Spielesee (samt Floß, Wasserfall und Diamantenwaschen) und Spielplatz. Danach brettert man auf dreirädrigen Mountaincarts die 4 km lange Forststraße hinunter.
Rossy Park bei Sterzing: Streichelgehege und Lamatrekking.
Wanderung zur Geisleralm im Villnösstal: Gratis-Erlebnisspielplatz mit Streicheltieren und eine riesige Wiese zum Toben. Dazu viele Knödelsorten und leckerer Kaiserschmarrn.
Taseralm bei Schenna: Mit Abenteuerspielplatz, Bergzoo und Hochseilgarten, übernachten kann auch.
Bewegung ist Programm
Wasserwanderung durch die Gilfenklamm: Familientaugliche Tour samt Wasserfall. Vom sicheren Steg aus kann man runterschauen (hin und zurück knapp 2 Std., 175 Höhenmeter).
„Movimënt“ auf der Alta-Badia-Hochfläche: Einmaliger Fitnesspark für Groß und Klein mit mehreren Stationen. Spielparcours und Kletterwände für Kids. Herum kommt man mit MTBs und E-Bikes, die man sich an einer Station ausleiht und an einer anderen zurückgeben kann. Unterwegs zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.
Klettersteig Knott bei Naturns: Abwechslungsreich und abenteuerlich gestalteterÜbungs- und Familienklettersteig mit vier Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Wagemutigere.
Wintersport mit Kindern
Skigebiet Alta Badia: Viele leichte Pisten, Kinderskischulen, Fun Park, Laufband-Kinderlift und Kinderpark.
Rosskopf bei Sterzing: Die längste Rodelbahn Südtirols, 8 km Rutschvergnügen!
Rittersleut’
Richtige Ritterburgen: Die gewaltige Anlage von Schloss Tirol oberhalb von Meran, Schloss Prösels bei Völs (extra Kinderführungen) oder Burg Taufers.
Ritterspiele bei Schluderns: Ein gigantisches 3-tägiges Ereignis im August mit Heerlager und tausenden Rittersleuten, Streichelzoo, Eselreiten, Karussells und Kinderturnieren.
Orte für Naseweise
Ötzi im Archäologiemuseum in Bozen: Viel Wissenswertes, klasse präsentiert. Sa 15 Uhr, So 11 Uhr Familienführung ohne Voranmeldung.
Volkskundemuseum in Dietenheim: Alte Bauernhöfe zum Erkunden, Hühner, Ziegen, Schafe und anderes Getier inbegriffen. Außerdem Spielstationen, Schafschur, Brotbacken und, und, und. Unter 16 Jahren Eintritt frei.
„Bildung on location“: Wer den Kindern mehr über König Laurin und den Rosengarten und die zahlreichen Sagengestalten nahebringen will, verknüpft am besten eine Rosengartenwanderung (z. B. von der Kölner Hütte) mit Vorlesen aus den Dolomitensagen (gibt’s auch als kindgerechtes Buch).
Bergwerksmuseum Prettau: Mit Helm und Regenjacke fährt man auf einer Grubenbahn 1 km ins Berginnere und spaziert dort durch den Schaustollen. Kühl und feucht ist es da, ein bisschen unheimlich - aber spannend!
Unterwegs in Südtirol
Vom Brenner bis Bozen
Immer bergab! Durch alle Klima- und Vegetationszonen geht es vom Brennerpass durch ein zunächst schmales, später breiter werdendes Tal nach Süden. Schroffe Flanken werden von weiten Wiesen abgelöst, man passiert Sterzing und Brixen, auf Apfelbäume folgen Weinreben, bis man im milden Kessel von Bozen die rasante Abfahrt beendet.
Offizielle Infos zur Region:
♦ gossensass.org
♦ sterzing.com
♦ ratschings.info
♦ eisacktal.com
♦ brixen.org
♦ klausen.it
♦ bolzano-bozen.it
Seit Johann Wolfgang von Goethe 1786 über den Brenner nach Bozen reiste, sind ihm viele Millionen Nordlichter gefolgt. Die Stationen Sterzing, Brixen, Klausen, Bozen im heute dicht besiedelten, wirtschaftlich bedeutenden Eisacktal sind weit mehr als nur Zwischenstationen: wundervolle Altstädte, reiche Klöster, Kirchen und Museen und links wie rechts warten zahlreiche Wander- und Skisportgebiete auf aktive Besucher: Zentralalpenkamm, Plose, Sarntaler Alpen, der Ritten usw. - vom herbstlichen Törggelen mit gerösteten Kastanien und dem neuen Wein in der Bauernstube mal ganz abgesehen!
Was anschauen?
Sterzing: Die nördlichste der Südtiroler Perlen. Die breite Hauptstraße flankieren prächtige spätgotische Häuser, eingefasst wird der alte Kern von zwei Stadttoren.
Brixen: Ein verwinkeltes Zentrum mit gepflasterten Gassen, hohen Wänden, Erkern, schmalen Durchgängen, das sich auf einen großzügigen Domplatz hin öffnet.
Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen: In einer speziellen Kammer liegt trockengekühlt der weltberühmte Eismann. Beim Besuch erfährt man viel darüber, wie die Menschen vor gut 5300 Jahren gelebt haben.
Schloss Runkelstein: Eine echte Burg im Norden von Bozen - überraschenderweise nicht von Adel - mit einzigartigem Freskenzyklus. Für Familien und Kunstsinnige ein Muss.
Maiern mit dem Landesbergbaumuseum Ridnaun-Schneeberg: Vom 200 m langen Schaustollen bis zur (Unter-) Tagestour mit Grubenbahn reicht das Angebot im hintersten Ridnauntal. Das Museum widmet sich der mittelalterlichen Silber-, Blei- und Zinkgewinnung. Für Kinder ist es ein Erlebnis, mit Helm und Stirnlampe in den finsteren Stollen zu ziehen!
Was unternehmen?
Mit der Seilbahn auf den Rosskopf bei Sterzing oder auf die Plose bei Brixen: Panoramareiche Wanderparadiese mit perfekten Einkehrmöglichkeiten in urigen Hütten.
Gilfenklamm bei Sterzing: Eine Tour durch die schattige Klamm mit dem schäumenden Wasser ist perfekt, um einen heißen Sommertag mit Kind und guter Laune zu bestehen.
Von Bozens Zentrum mit der Gondel auf den Ritten nach Oberbozen: Nur wenige Minuten sind es von der Stadt hinauf in die luftige Sommerfrische. Spazierengehen, mit der alten Rittenbahn fahren, einkehren. Erst in der Nacht geht’s zurück, dann schwebt man förmlich ins Bozner Lichtermeer hinein.
Wo törggelen und essen?
Buschenschanken rund um Brixen: Zahlreiche Höfe locken im Herbst zum Törggelen: Gattererhof, Strasserhof und Hubenbauerhof sind nur einige Beispiele. Uriges Ambiente verbindet sich mit üppiger Törggelen-Küche und sonniger Weinseligkeit. Reservieren ist Pflicht!
Schaurhof bei Gossensass: Direkt an der Radstrecke liegt dieser Hof mit holzgetäfelter Stube und deftiger Kost (keine Sorge, er ist auch über die Bundesstraße erreichbar).
Alter Schlachthof in Brixen: Diese Lokalität in stylisch renoviertem Industrie-Ambiente im Herzen der Stadt besticht durch seine Burger-Auswahl, das üppige Frühstück und das originelle Dekor.
Und was sonst?
Crossover-Volksmusik mit Herbert Pixner: Ein Freiluftkonzert mit Instrumenten-Tausendsassa Herbert Pixner & Co. oben auf dem Jaufenpass, dem Kronplatz oder Schloss Tirol ist für alle, die einmal dabei waren, eines der unvergesslichsten Südtirol-Erlebnisse.
Pur Südtirol: Die kleine Öko-Ladenkette verbindet hochwertige Lebensmittel aus der Region mit ausgewählter Handwerkskunst. Außerdem gibt es kleine, aber feine Speisen. Sehr hip, immer voll und typisch südtirolerisch-innovativ. Filialen in Bozen und Brixen.
Das Wipptal
Der erste Eindruck von Italien? Ein paar Überreste des ehemaligen Zollbereiches, zahlreiche in die Jahre gekommene Kneipen und das überdimensionierte Outlet Center Brenner. Dafür, dass Generationen von Touristen am Brenner und in den Orten südlich davon ihren ersten Eindruck von Italien gewannen, ist diese Region heute recht unbekannt. Ein Glücksfall für Entdecker!
Schuld an diesem Schattendasein ist vor allem die Autobahn, die den obersten Teil des Wipptals zwischen Brenner und Sterzing im Eiltempo durchquert, Gossensass rechts liegen lässt, Sterzing zwar mit einer Abfahrt beehrt, aber wie alle ihrer Art dazu verführt, gleich weiter zu rasen, bis man „unten“ ist, wo auch immer das ist - in den Dolomiten oder an der Adria, am Kalterer See oder in Florenz. Das war anders, als die Eisenbahn noch die Menschen herankarrte: Damals war Brennerbad etwas südlich des Passes ein angesagter Kurort mit eigener Schnellzugstation und Gossensass eine schicke Sommerfrische, und in Sterzing machten die Gastwirte ein Riesengeschäft mit den Durchreisenden - aber das ist lange her.
Wipptal heißt das Tal nördlich und südlich des Brennerpasses, das von Innsbruck im österreichischen Nordtirol bis nach Franzensfeste im italienischen Südtirol reicht. Dass ein Tal seinen Namen über einen Pass hinweg behält, kommt in Tirol noch zweimal vor (der Südtiroler Vinschgau reicht über den Reschenpass bis nach Nauders in Nordtirol, und das Pustertal erstreckt sich von seiner Mündung in das Eisacktal bei Brixen über die Wasserscheide bei Toblach bis nach Lienz im österreichischen Osttirol). Warum das so ist, wird klar, wenn man weiß, dass der Brennerpass in den Ostalpen die wichtigste, weil niedrigste Verbindung über den Alpenhauptkamm darstellt - schlappe 1375 m Meereshöhe -, sogar der sanfte Reschenpass liegt höher (1508 m)! Spätestens seit der Römerzeit war der Brenner der wichtigste Pass zwischen dem heutigen Oberitalien und Süddeutschland, da wundert es nicht, dass die Verbindungsfunktion über den Pass hinweg den Landschaftsnamen bestimmte und nicht der Name des Flusses, wie das sonst so üblich ist. Innerhalb Südtirols ist es der Eisack, der das Tal vom Brenner bis Brixen durchfließt, wo die Rienz einmündet, das Tal seinen Namen wechselt und nun nach dem Fluss Eisacktal heißt.
Tourismusverband Eisacktal,eisacktal.com. Für Detailinfos zu den einzelnen Orten wendet man sich an die bei den jeweiligen Orten genannten Büros.
Der Brennerpass
Der Brennerpass ist erst seit 1918, offiziell sogar erst seit dem Friedensvertrag zwischen Österreich und Italien Staatsgrenze. Bis zum Schengen-Abkommen war er zumindest auf italienischer Seite ausgesprochen gut mit Zöllnern, Carabinieri und anderen Offizialen besetzt. Das ist Geschichte, auf der Straße wurde der Übergang praktisch komplett abgebaut, der große Bahnhof Brenner (auf italienischer Seite) hat nicht einmal mehr einen Fahrkartenschalter, weder für die ÖBB noch für Trenitalia. Auch die Zahl der Händler, die hier gute Geschäfte mit kauflustigen Nordlichtern machten, die ihren ersten Chianti und ihren letzten Ledergürtel ausgerechnet hier erwerben wollten, ist zurückgegangen. Aber nicht ganz: Leder, Leder, Leder in jeder Form gibt es noch immer in dicht gedrängten Geschäften und Ständen und italienischer Wein wird immer noch zu gehobenen Preisen angeboten. Traurige Zeiten für Banken und Geldwechsler, die wenigsten Urlauber müssen noch Geld wechseln, wenn sie über den Brenner nach Italien einreisen.
Grenzkammstraße: Traumroute mit dem Mountainbike
Als der Kurort Brennerbad im späten 19. Jh. gegründet wurde, errichtete man für ihn extra eine Schnellzugstation, so populär war er. Das Jahr 1914 ließ die Touristen wegbleiben, das Jahr 1918 machte aus dem Kurort einen Grenzort, und das war’s dann. Die italienischen Soldaten und Alpini, die dann die Grenzregion bevölkerten, brachten auch keinen Ersatz für den Tourismus. Heute hat die alte Kuranstalt in neuem Kleid wieder aufgemacht und bald wieder zugemacht (das Mineralwasser wird weiterhin abgefüllt), die zahlreichen für die Öffentlichkeit freigegebenen Militärstraßen hinauf zum Alpenhauptkamm bilden ein Dorado für Mountainbiker. Ein Beispiel ist die Große Grenzkammrunde, die wunderbare Ausblicke auf den Alpenhauptkamm und nach Süden beschert. Im Sommer präsentiert sich eine reiche Blumenpracht auf weitläufigen, sanft geschwungenen Bergwiesen um die zahlreichen verfallenen Forts und Bunker, die in den Jahren 1938 bis 1942 als Teil von Mussolinis Alpenwall errichtet wurden. Heutzutage bröckeln sie langsam vor sich hin, bieten Kühen willkommene Zuflucht bei schlechtem Wetter und wirken in ihrer trutzigen Betonarchitektur teils bedrohlich, teils absurd inmitten der absolut friedlichen, farbenfrohen Berglandschaft.
VerbindungenBahn: Am Bahnhof Brennero/Brenner halten immer noch alle Züge, aber nur noch zum Lokwechsel, nicht mehr zur Personenkontrolle. Keine Schalter, an den Automaten erhält man nur Südtiroler und Nordtiroler Fahrkarten, nach überregionalen Tickets sucht man vergebens! Direkte Regionalbahnen nach Kufstein und Meran.
Auto: Der Autobahnübergang Brenner, an dem man oft recht lange warten musste, kann heute schlicht durchfahren werden.
EinkaufenMarkt am Brenner am 5. und 20. jeden Monats (außer wenn So). Eine große Auswahl an Mode-, Sport- und Schuhgeschäften bietet das Outlet Center Brenner, Mo-So 10-19 Uhr, outletcenterbrenner.com, im EG der Parkgarage Schnelllader für E-Autos. Die Raststätte Lanz unterhält eine von drei Filialen im Plessi-Museum (die erste liegt bei Brixen in Richtung Pustertal, eine dritte an der Europabrücke). Hier kann man sich den ersten (oder letzten) Cappuccino in Italien gönnen oder sich mit Südtiroler Feinkost und Wein eindecken. lanz-suedtirol.it.
MuseumPlessi-Museum, vom Architekten Carlo Costa entworfenes Museumsgebäude aus Glas und Beton, an dem man meistens nur vorbeifährt - ein Stopp lohnt aber durchaus (tgl. bis 20 Uhr geöffnet): Im Inneren finden sich Werke des Künstlers Fabrizio Plessi und wechselnde Ausstellungen.
Wintersport/HütteRodelbahn Zirog-Brennerbad, 6 km, ab Enzianhütte, 1894 m, (Gehzeit 2-3 Std.) auch im Winter geöffnet, kein Rodelverleih, Tel. 0472/631224.
Große Grenzkammrunde
Die Tour dauert etwa 4 Std., Start ist am Bahnhof in Gossensass. Anfangs geht es taleinwärts Richtung Pflerschtal unter einer Unterführung durch und nach ca. 1 km rechts Richtung Giggelberg. Dieser Straße stets bergauf folgen. Nach ca. 4 km links auf den Schotterweg abzweigen und weiter links bergauf bis zum Sandjoch. Weiter geht es vom Sandjoch Richtung Norden über die Grenzkammstraße, am Kreuzjoch und Steinjoch vorbei, bis zum Sattelberg. Dann erfolgt eine Abfahrt über den Schotterweg bis zur Steinalm und von dort sehr steil hinab zum Brennerpass (Einkehrmöglichkeit). Für die Rückfahrt empfiehlt sich der Brenner-Radweg. Die Tour lässt sich auch andersherum durchführen, allerdings ist dann der erste Teil der Auffahrt bis zur Steinalm sehr steil.
Gossensass und das Pflerschtal
Das bei Gossensass in das Wipptal mündende Pflerschtal sollte man unbedingt besuchen, und wäre es nur für den Blick auf den Tribulaun, den man von Innerpflersch aus hat. Bei einer wilden Berggestalt wie dieser müssen andere Gipfel regelrecht neidisch werden. Wer den Tribulaun aus höherer Position betrachten will, hat’s ebenfalls leicht: Ein bequemer Lift führt auf die Ladurnser Alm mit ihrem Sommer- und Wintersportrevier.
Sehenswertes in Gossensass
Die Stadt hat eine ähnliche Geschichte wie Sterzing, die Lage am Fuß des Brennerpasses und die nahen Erzvorkommen haben sie im Wesentlichen bestimmt. Im Pflerschtal wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit Bergbau betrieben, der Silberabbau hatte dann im Spätmittelalter seinen Höhepunkt, bevor der Silberpreis durch die Importe aus der Neuen Welt nach etwa 1520 schlagartig in den Keller fiel und der Abbau unwirtschaftlich wurde. Rein äußerlich ist von dieser Glanzzeit im Straßenort Gossensass wenig zu sehen, man muss genau hinschauen. Etwa in der Barbarakapelle auf dem Friedhof, einer Knappenkapelle, also einer Stiftung von Bergleuten aus dem Jahr 1510). Sie beherbergt einen prächtigen spätgotischen Flügelaltar, der auf der Predella Malereien trägt, die Knappenarbeit zeigen (links Steinbruch, rechts Stollen, ein Knappe schiebt eine Lore mit gebrochenem Gestein, ein anderer zerkleinert es). Noch 1751 konnte sich Gossensass den berühmten Matthäus Günther leisten, um die Pfarrkirche auszumalen, seine illusionistischen Fresken stehen am Anfang des Rokoko. Neuen Auftrieb erhielt der zur Bedeutungslosigkeit herabgesunkene Ort, der wenigstens immer als Einkehr bei Brennerüberschreitungen genutzt wurde, in der Gründerzeit. Zusammen mit Brennerbad entstand in Gossensass eine der ersten alpinen Sommerfrischen der österreichisch-ungarischen Monarchie, einer seiner langjährigen Gäste war Henrik Ibsen. Der Beginn einer Entwicklung, die durch den Kriegsausbruch von 1914 rasch wieder beendet wurde.
Ausflüge ins Pflerschtal
Zunächst scheinen die Talschlussgletscher, vor allem der Feuersteingletscher, das bestimmende Landschaftselement dieses bis zum Alpenhauptkamm reichenden Tals. Doch wenn man sich weiter ins Tal hineinbegibt, wird ein Berg an der Nordseite immer gewaltiger und eindrucksvoller, der Tribulaun, genauer der Pflerscher Tribulaun (3096 m). Seine gewaltige Südwand ist fast 800 m hoch, sie wirkt wie eine senkrechte Mauer. Auf der Nordseite, aus dem österreichischen Gschnitztal, wirkt der Berg nicht ganz so gewaltig, ist aber genauso wenig von Durchschnittbergsteigern zu bewältigen. Direkt unter dem Tribulaun liegt Innerpflersch, der letzte Ort im Tal mit Kirche und Gasthof, weiter drinnen im Talschluss gibt es nur noch Almen und Hütten. Der Talschluss gipfelt in einem Gletscherplateau, dem Feuersteinferner, umrahmt von mehreren Dreitausendern, darunter dem Westlichen (3250 m) und Östlichen (3267 m) Feuerstein. Einzige Hütte in dieser Eiseinsamkeit ist die Magdeburger Hütte (Rifugio Cremona, 2423 m), ein Stützpunkt für Kletterer und Eisgeher, aber auch beliebtes Wanderziel für einen Bergtag - von der Ochsenhütte im Talschluss, die man mit dem Auto erreichen kann, sind es nur zwei Stunden zu Fuß hinauf.
An der schattigen Südseite des Pflerschtals hat sich viel Wald erhalten, der ab etwa 1800 m in ausgedehnte Almweiden übergeht. Die Ladurner Alm in der Mitte des Tals wird durch einen Lift erschlossen, der im Sommer ein schönes Wandergebiet erschließt, in dem man z. B. eine Rundwanderung hinüber zur Bergstation des Rosskopfs oberhalb von Sterzing machen kann. Eine Mountaincart-Strecke (ein Mountaincart ist eine Art tiefer gelegter Dreiradler, mit dem man Feld- und Waldwege hinunterbrausen kann) führt von der Berg- zur Talstation (6,5 km). Im Winter ist die Ladurnser Almlandschaft ein reizvolles Skigebiet mit immerhin drei Liften, das zum Skiverbund Südtiroler Wipptal gehört.
BergbahnLadurns-Sessellift, Mitte Juni bis Mitte Sept. tgl. 9-17 Uhr, Berg 13 €, Kinder 9 €, Berg/Tal 18/12 €. Tel. 0472/770559, ladurns.it.
Mountaincarts Strecke ab Ladurner Alm bis zum Parkplatz. Öffnungszeiten wie der Sessellift, geeignet ab 10 Jahren, ansonsten in Begleitung der Eltern, Verleih an der Talstation, eine Fahrt 13 €.
Wintersport→ Sterzing. Sportservice Erwin Stricker an der Talstation Ladurns, Tel. 0472/770560, sportservice.bz; Skischule Ladurns,Tel. 0472/632673, skischule-ladurns.com.
Skibus Sterzing - Ladurns, Weihnachten bis Mitte April; an der Talstation Skiverleih.
Übernachten/Essen Edelweißhütte, am winzigen Ladurner See, rustikale Küche, einfache Zimmer, Angeln im See. Pflersch, Tel. 0472/671705, edelweisshuette.it. €
Ladurnerhütte, 1730 m, seit bald 50 Jahren versorgt der Familienbetrieb seine Gäste, es wurde umgebaut, renoviert und erweitert, Tel. 0472/770012, ladurnerhuette.com. €€
Am Schalter des Ladurns-Sessellifts gibt es einen kostenlosen Übersichtsplan: „Ladurns Wandervorschläge“.
Wanderung zur Tribulaunhütte am Sandersee: Die fantastischsten Blicke auf den Pflerscher Tribulaun hat man von der 700 m tiefer gelegenen Tribulaunhütte am dunklen Sandersee. Man beginnt die Wanderung am Parkplatz in Hinterstein auf 1350 m und wird auf dem gut markierten und beschilderten Weg 8 ohne Gabelungen zur Hütte hinaufgelenkt (eine Weg-Einmündung von rechts im oberen Teil wird nicht beachtet). Der steile Südhang ist nicht ohne Schweißvergießen zu gehen, an einigen Stellen ist er etwas ausgesetzt.
Tour-Info: Vom Parkplatz zur Hütte 900 Höhenmeter, ↑ 3:30 Std., ↓ 2:30 Std., Gesamtgehzeit 6 Std. Tribulaunhütte (Rifugio Tribulaun), CAI Sterzing, 2369 m, 19 Betten und 18 Lager, Juli bis Sept. geöffnet, Tel. 349/0548132, tribulaunhuette.com.
Tour 1: Mit dem Rad durch das Pflerschtal
Tour-Info: Radtour entlang dem Schattenhang des Pflerschtals, meist durch Wald und hoch über der Talsohle, einfach zu fahren bis auf ein kurzes Stück auf einem holprigen Steig. Dauer 2-2:30 Std.; Länge der beschriebenen Strecke 16,6 km, dazu Hinweg auf Talstraße 9,7 km; Höhenunterschied: ↑ 450 m, ↓ 600 m; Karten: Tabacco (1:25.000) Blatt 38; Kompass (1:50.000) Blatt 44.
Von der Kirche in St. Anton in Innerpflersch A nimmt man die talauswärts führende Straße hinunter zum Pflerschbach, passiert eine erste Brücke B und fährt mit der Straße über eine zweite Brücke C. Jenseits davon zweigt eine schmale asphaltierte Straße ab und führt den Hang hinauf. Auf mehreren Serpentinen schraubt sie sich durch Wald, nach einer Rechtskurve endet der Asphalt D, und es geht auf einer Forststraße weiter. Diese mündet kurz darauf in eine querende, fast eben verlaufende Forststraße E, der man nach links folgt. Mit einigen Steigungen führt diese Straße ins Tal des Toffringbachs, der nach dem Staubecken gequert wird F, hier kann man rechts einen hübschen Abstecher zur Toffringalm machen oder gar hinauf zur bewirtschafteten Edelweißhütte laufen (hin/zurück 3 Std., nur Wanderweg!).
Nach der Bachquerung führt die Straße eben weiter durch Wald, dann wird die Liftstation G des neuen zweiten Lifts zur Ladurnser Alm und der Lift selbst passiert. Im nächsten Tälchen endet die Forststraße plötzlich H, hier nicht links hinunter, sondern ein meist trockenes Bachbett querend auf dem Wanderweg, der mit „Gossensass“ deutlich beschildert ist. Vorsicht bei der Weiterfahrt, holpriges Gelände mit vielen Wurzeln (evtl. absteigen und schieben)! Der Fußweg endet am Beginn einer Forststraße I, der wir ab sofort folgen. Nach Hangpassage und Querung eines Tälchens folgt eine hübsche Abfahrt, eine einzige Kurve J ändert die Fahrtrichtung, dann ist man auch schon an einer Schranke und an der Hauptstraße durch das Pflerschtal K angelangt, rechts weiter auf dieser Straße und nach Gossensass, wo die Brennerstraße erreicht wird L.
Praktische Infos
InformationTourismusbüro Gossensass, Mo-Fr 9-12.30/14-17 Uhr, I-39040 Gossensass/Colle Isarco, Ibsenplatz 2, Tel. 0472/632372, gossensass.org.
VerbindungenAuto: Gossensass ist der erste größere Ort, den man auf der Brennerstaatsstraße in Südtirol erreicht. Keine Autobahnabfahrt!
Bus: gute Verbindungen mit Brenner und Sterzing, etwa stündlich (Bus 313) ins Pflerschtal.
Bio/Regional Einkaufen Kräutergärten Wipptal, angebaut werden Heil- und Würzkräuter in Bioqualität, verarbeitet werden sie zu Tee, Gewürzmischungen, Likör, Sirup und Kosmetik. Zwei Höfe vermarkten sich unter dem Label: der Steirerhof in Wiesen und der Botenhof in Pflersch, jeder mit einem Hofladen, erhältlich auch in der Alten Apotheke in Sterzing, im Kräuterladele, Neustadt 1, biowipptal.it.
SportRadfahren/Mountainbiken: reichlich alte Militärstraßen in der Umgebung, von den Italienern angelegt, um die 1918/19 neu entstandene Grenze gegen Österreich zu schützen. Einige Straßen verlaufen in großer Höhe und in Grenznähe (→ Große Grenzkammrunde).
Hervorragend ausgebaut ist der Radweg Brenner - Gossensass - Sterzing, der die alte Bahntrasse benutzt. Vorbei an verfallenen Wärterhäuschen geht es durchgehend asphaltiert stets bergab mit Blick auf die Stelzen der Autobahn durch mehrere beleuchtete Tunnels hindurch. Die Route führt in weitem Bogen sanft hinein ins Pflerschtal bis Ausserpflersch. Über Gossensass und hindurch unter einem gewaltigen Autobahnviadukt geht es auf einem happigen Gegenanstieg bis zum malerischen Schaurhof (hier Einkehr empfohlen). Gestärkt rollt man dann hinab nach Sterzing (20 km, Fahrzeit gut eine Stunde). Auch für Familien geeignet.
Wintersport:→ Sterzing; Natureislaufbahn Ibsenplatz, auch Eisstockschießen.
Übernachten/Essen in Gossensass*** Gudrun, Hotel in Bauformen, wie sie vor 1914 für alpine Hotels verwendet wurden, mit rustikalen Holzbalkonen. Beachten Sie das schöne zeittypische Treppengeländer aus Gusseisen im Inneren des Hauses! Das Hotel ist schön auf einer Wiese am Waldrand gelegen und wurde renoviert und erweitert. Moderner Saunabereich mit Whirlpool und kleines Hallenbad. Kinderspielzimmer. Alte Postgasse 8, Tel. 0472/632318, hotel-gudrun.com. €€-€€€
*** Erna, Hotel im Tiroler Stil mit umlaufenden Holzbalkonen in recht ruhiger Lage am unteren Ortsrand, Saunabereich mit Whirlpool, Liegewiese, Tennisplatz, Zimmer ordentlich. Pflerscher Str. 2, Tel. 0472/632307, hotel-erna.it. €€-€€€
Mein Tipp *** Schaurhof, malerisch am Radweg Brenner-Sterzing gelegener historischer Gastbetrieb mit schönen alten Stuben, traditionelle Südtiroler Kost, aber auch italienische Gerichte. Einfache Zimmer und moderne im neuen Anbau, auch Fewos. Außenpool, Saunahaus und riesiges Spielzimmer für Kinder. Restaurant Di Ruhetag. Ried 20, Tel. 0472/765366, schaurhof.it. €€-€€€
Übernachten/Essen im Pflerschtal*** Panorama, vom Hotel oberhalb der Kirche von St. Anton hat man wahrlich einen schönen Ausblick. Das Hotel wurde renoviert, die Zimmer sind modern und gemütlich. Auch der Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad wurde komplett erneuert. Das Frühstücksbuffet und die Küche können sich sehen lassen. Pflersch 176, Tel. 0472/770010, hotel-panorama.it. €€-€€€
*** Bergkristall, modernes, attraktiv gestaltetes Hotel neben der Talstation Ladurns, die große Pizzeria (Holzofenpizza) im Erdgeschoss mit Terrasse ist an Sonn- und Feiertagen in der Saison gerammelt voll. Zimmer mit Balkon, zweckmäßiges und gut verarbeitetes Mobiliar. Sauna und Dampfbad, Fitnessraum, Liegewiese. Pflersch, Tel. 0472/694972, bergkristall.it. €€-€€€
Mein Tipp ***** Feuerstein, der Hit für Kinder: ein ganzer Schuppen zum Spielen! Heuboden, Rutschen (hinein ins Heu!), Billard, Tischtennis, Tischfußball, Streicheltiere, Badeteich, Spielräume ... und die Eltern können in Ruhe was anderes machen. Dazu Betreuung, Ausflüge und spezielle Veranstaltungen für Kinder und Teenager. Das moderne Haus im Grünen hat gemütliche Zimmer und luxuriöse Familiensuiten in verschiedenen Größen, außerdem Chalets direkt am Badeteich. Dazu 3000 m² Family-Spa und mehrere Pools - da bleiben keine Wünsche offen, Kinderermäßigungen. Seit Mai 2022 gibt es als weitere Attraktion einen Reiterhof mit Reitangeboten bereits für Dreijährige. Pflersch 185, Tel. 0472/770126, feuerstein.info. €€€€
** Knappenhof, Pension in einem Haus im Grünen mit viel Holz in Speisesaal, Bar und Zimmern; gutes Frühstücksbuffet, Sauna, Whirlpool und Liegewiese. Pflersch 86, Tel. 0472/770594, knappenhof.com. €€
Sterzing
Sterzing ist die nördlichste Perle einer Kette aus hübschen und hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Städtchen in Südtirol und setzt einen Maßstab, an dem sich beispielsweise Brixen und Bruneck messen lassen müssen.
Die alte Straße vom Brenner nach Süden quert die Stadt vom oberen Altstadt- bis zum unteren Neustadtende. Spätmittelalterliche Häuser reihen sich eins ans andere, im Neustadtteil mit schattigen Laubengängen. Die Renaissance macht sich noch hier und dort bemerkbar, aber keine großen barocken oder gar gründerzeitlichen Veränderungen bestimmen das Bild. „Fuggerstadt“ - das trifft auf Augsburg zu und in kleinerem Maßstab auf Sterzing, die Handelsfamilie hat es im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit beherrscht und nachhaltig geprägt. Die Augsburger Fugger waren der wahrscheinlich wichtigste Handelspartner der Republik Venedig nördlich der Alpen und gaben deutschen Kaisern Kredite, damit die ihre Kriege führen konnten, hatten also Einfluss auf Reichspolitik und Welthandel. In Sterzing verwalteten sie einen Teil ihres bedeutenden Bergwerkimperiums und zwar die Silbergrubendes Ridnauntals, den Bergwerksbezirk Schneeberg auf bis zu 2500 m Meereshöhe. Die reichen Silbervorkommen des Schneeberggebiets machten nicht nur die Fugger reich, auch auf die Knappen und vor allem auf die Verwaltung in Sterzing entfiel ein Teil des Silbersegens. So war auch der Bau einer kompletten Neustadt finanzierbar, als Sterzings Altstadt 1443 abbrannte. Zur Ausstattung von Bürgerhäusern, Burgen und Kirchen wurden keine Kosten und Mühen gescheut, so hat der spätgotische „Sterzinger Altar“ des Hans Multscher von 1459 eine Menge Geld gekostet. Erst als die spanisch-habsburgischen Galeonen nach 1500 und vor allem verstärkt nach 1530 tonnenweise billiges Silber aus der Neuen Welt nach Europa brachten, verloren das Schneeberger Silber an Bedeutung und die Fugger an Macht.
Sehenswertes in Sterzing
Durch den Stadtbrand von 1443 und seine städtebaulichen Folgen teilt sich Sterzing in die nördliche Altstadt und die südliche Neustadt. Wer vom Parkplatz am Busbahnhof kommt, erreicht zuerst den Südteil der Neustadt.
Am Rathausplatz in Sterzing
Die Neustadt
Ein Teil der sofort nach dem Stadtbrand begonnenen Neubauten wurden, wie damals in den Handelsstädten Tirols allgemein üblich, mit Arkaden versehen, den sogenannten Lauben, wie sie sich auch in Bozen, Brixen, Neumarkt und Meran erhalten haben (in kleinerem Maßstab auch in anderen Städten). Die Lauben ziehen sich durch den mittleren Teil der Ostseite der Neustadt (vom Untertorplatz aus gesehen rechts) bis zum Rathaus. Nach der Rathausgasse wurden sie der platzartigen Verbreiterung der Neustadt geopfert und der Statue des hl. Johannes Nepomuk (der angrenzende hübsche Brunnen wurde erst neu errichtet). Die Häuser der Neustadt, die sich praktisch an einer Durchgangsstraße entlangzieht, zeugen vom Wohlstand der Stadt zur damaligen Zeit: breite Fassaden, mehrere Stockwerke, breite Einfahrten in Innen- und Lichthöfe für die hoch beladenen Karren mit Waren, eine hohe Nobeletage für die Besitzerfamilie (erster Stock), Fresken und schöne Auslieger, die das Gewerbe des Besitzers verkünden. Dem Haus zur Lilie gab der ab 1450 bezeugte Gasthof zur Goldenen Lilie den Namen, das Hotel Lilie, das sich heute darin befindet, ist also ein direkter Nachfolger. Das Sternbachhaus ist eines der größten der Neustadt, 1450 war hier das Stadt- und Landgericht ansässig, heute ist in den Obergeschossen eine Schule untergebracht, Läden und Bistro im Erdgeschoss.
Speck-Verkauf in Sterzing
Der spätgotische, reich verzierte Erker des Rathauses überblickt die gesamte Neustadt. Das Haus wurde 1468 vom Rat der Stadt gekauft und kräftig umgebaut, der Erker entstand zuletzt und wurde 1524 fertig. Genau richtig für das Jahr 1525, als die aufständischen Bauern überall in Süddeutschland und Böhmen/Mähren den Ratsherren einen gehörigen Schrecken einjagten - da konnte man den Erker gleich als Ausguck verwenden, während der Notstandsrat tagte und die Sterzinger Bauern unter Michael Gaismairvorrückten.
Im Inneren des schönen spätgotischen Hauses überrascht der großzügige Lichthof mit umlaufender Galerie. Im ersten Stock sind einige museale Objekte ausgestellt, u. a. ein schöner Schrank mit farbigen Holzeinlagen aus dem Barock. Eine alte Holztür führt in den historischen Ratssaal mit alter Täfelung und umlaufenden Wandbänken, einem eindrucksvollen Kachelofen und schlichter gotischer Holzdecke. Bemerkenswert das Lüsterweibchen, das 1525 in Augsburg wohl nach einer Vorlage Albrecht Dürers entstand.
Im Innenhof sind zwei interessante Objekte ausgestellt: ein römischer Meilenstein der Brennerstraße, 1979 beim Umbau eines Sterzinger Hauses gefunden (aus dem Jahr 201), und der Abguss eines Mithrassteins aus derselben Zeit, der in einer Felsenhöhle bei Mauls gefunden wurde, wo er über dem Altar des dortigen Heiligtums stand (Mithras war ein besonders vom Militär verehrter vorderasiatischer Gott, der meistens im Kampf mit einem Stier abgebildet wird).
♦ Rathaus Mo-Do 8-12.30, Mi auch 14-17.30 Uhr; Innenhof (Mithrasstein/römischer Meilenstein) Mo-Fr 8-18 Uhr; Eintritt frei.
Neben dem Rathaus steht die Statue des hl. Johannes Nepomuk (1739). Der Heilige, der von der Moldaubrücke in den Fluss geworfen wurde, wehrt Wassergefahren ab. Unbedingt nötig an einem Ort, der immer wieder mit Überschwemmungen durch den etwas oberhalb mündenden Vallerbach und den Eisack zu rechnen hatte.
Die Altstadt
Der Zwölferturm trennt Neustadt und Altstadt: Er ist 46 m hoch, von 1468 bis 1472 erbaut und das Wahrzeichen Sterzings. Der steinerne Treppengiebel stammt von 1867, nachdem der frühere Spitzhelm abgebrannt war. Auf dem Stadtplatz gleich dahinter dominiert der Gasthof Schwarzer Adler mit seinen zwei Frontgiebeln (offensichtlich aus zwei alten Häusern zusammengefasst), am linken Eck steht ein hölzernes Bildstöckl (leider ohne die Statue), das zur Erinnerung an einen Blitzschlag im Jahr 1636 aufgestellt wurde, der dank göttlicher Fügung ohne Brand ablief. Dem Zwölferturm gegenüber liegt ebenfalls am Stadtplatz die Heilig-Geist-Spitalkirche (rechts davon die Touristeninformation), ein nach außen ganz schlichter Bau der Gotik (ab 1399). Drinnen entpuppt sie sich als ein zweijochiger Raum mit Spitzbögen, der fast komplett spätgotisch ausgemalt ist (das nördliche Seitenschiff ist ohne Dekor). Die Fresken des Hans von Bruneckaus dem Jahr 1402 sind etwas verblasst, aber gut zu erkennen. Die Heilsgeschichte - wie damals üblich - ist in großformatigen Szenen dargestellt. Besonders eindrucksvoll sind der Zug der Hl. Drei Könige mit der Anbetung des Kindes über der nordwestlichen Arkade und das Jüngste Gericht an der Westwand, der früheren Eingangswand: Die Darstellung von Reihen sich öffnender Gräber, aus denen die Toten beim Jüngsten Gericht auferstehen, kann schon Schauer auslösen.
♦ Heilig-Geist-Spitalkirche Mo-Sa 8.30-18 Uhr.
Das postmoderne Athesiahaus (zweistöckige Buch- und Papierhandlung) mit seinem zentralen Stahl-Glas-Erker fügt sich trotz oder wegen des großen Kontrasts zu den Nachbarhäusern gut in die Fassadenflucht der Altstadt ein. Typisch postmodern heißt hier: Das für Sterzings Architektur charakteristische Element des Mittelerkers wird verfremdet zitiert. Das Haus in der Färbe, ganz am oberen Ende der Altstadt, wurde früher Oberspital genannt und war im 14. Jh. ein Armenspital, dann Bürgerhaus, später Färberei, heute wird es als Pension genutzt.
Stadtpfarrkirche und Deutschordenshaus: Etwas außerhalb des Orts liegt die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Moos, ein im Inneren prächtiger spätgotischer Bau (1417-1524). An der Nordwand der Kirche befindet sich der Postumia-Victorina-Stein, ein römischer Grabstein, der unter Kaiser Maximilian 1497 aufgefunden wurde. Der kaiserliche Auftrag, den Fund schriftlich zu dokumentieren, ist die älteste archäologische Dokumentation im deutschen Sprachraum.
Die beiden Museen Stadtmuseum und Multschermuseum sind im ersten Stock der Kommende des Deutschen Ordens nahe der Pfarrkirche untergebracht. Der Ritterorden hatte im Sterzinger Raum großen Besitz, in diesem Haus war die Verwaltung ansässig, was in einigen Räumen noch gut zu sehen ist. Das Multschermuseum verwahrt die wichtigsten Teile des „Sterzinger Altars“ des Ulmer Meisters Hans Multscher(1459), der Altar gehört zu den wichtigsten Werken des ausgehenden Mittelalters im deutschen Sprachraum.
♦ Stadtpfarrkirche tgl. 9-19 Uhr. Stadtmuseum/Multschermuseum, Deutschhausstr. 11, Tel. 0472/766464. April bis Okt. Di-Sa 10-13/14-17 Uhr, Eintritt 2,50 €, Kinder 1,20 €, sterzing.eu.
Ausflüge von Sterzing
Auf den Rosskopf: Direkt von Sterzing, das auf fast 1000 m liegt, führt die Rosskopfseilbahn 800 m höher bis unter den Rosskopf mit seiner fantastischen Aussicht, einem dichten Netz von meist leichten Wanderwegen und winterlichen Pisten samt zugehörigen Skiliften. Die 300 Höhenmeter von der Bergstation zum Rosskopfgipfel sollten für jeden einigermaßen rüstigen Besucher zu schaffen sein. Die kleine Mühe wird mit Blicken auf den Tribulaun im Norden (Stubaier Alpen), die Zillertaler Alpen, die Sarntaler Alpen und die Geislerspitzen in den Dolomiten im Südosten belohnt (wenn das Wetter mitspielt).
Der fast achtstündige Dolomieu-Höhenweg vom Rosskopf bis zur Ochsenhütte im Talschluss des Pflerschtales (auch 6-Almen-Weg genannt) kann durch Bergbahnen beliebig verkürzt und durch Einkehr in den Almen (Ochsenalm) zu einer veritablen Genusstour werden. Wieso Dolomieu-Weg? Der Geologe, nach dem die Dolomiten benannt sind, fand das ebenfalls nach ihm benannte Mineral Dolomit nicht dort, sondern hier in der Nähe am Pflerscher Tribulaun.
Wer nur im Bereich der Bergstation spazieren will, bekommt an Wochenenden ein buntes Programm präsentiert, das von Bierverkostungen über Volksmusik bis zum Country- und Westernfest reicht. Für Kinder gibt es im Rossy-Park einen Streichelzoo mit Esel, Ziegen und Lamas, ebenso einen Wasserspielplatz. Der Wassererlebnisweg vom Rosskopf nach Sterzing erklärt die Trinkwassergewinnung am Berg. Es gibt dazu eine Panoramaplattform und und eine Sommerrodelbahn am Panoramalift.
BergbahnSeilbahn Sterzing - Rosskopf, Mai bis Okt. tgl. 8.30-17 Uhr, Berg 19 €, Kinder 13 €, Berg/Tal 24 €, Kinder 17 €; Mitte Juni bis Anf. Okt. fährt auch der Panoramasessellift. Kombiticket beider Bahnen und Rodelbahn 34 €, Kinder 24 €, es gibt auch Familientickets. Im Sommer immer mittwochs Sonnenaufgangsfahrten ab 4.15 Uhr, Brennerstr. 12, rosskopf.com.
→ Wintersport Link
Hütten Bewirtschaftete Hütten an und in der Nähe der Bergstation („Roßstodl“): Sterzinger Haus, Alpenverein Südtirol, 1930 m, Übernachtungsmöglichkeit, Tel. 335/299054, sterzingerhaus.com. Ochsenalm, 1907 m, gemütliche Alm, toller Ausblick, sehr gute Almgerichte. Sternhütte, 1946 m, uriges Restaurant, nebenan luxuriöse und zugleich heimelige Unterkunft im Mountain Chalet Stern für 2-8 Personen €€€€,Tel. 347/2454930, stern.one, im Abstieg nach Sterzing liegt die Enzianhütte, 1600 m.
Burg (Schloss) Reifenstein: Die eindrucksvolle Burg liegt am Südrand des Sterzinger Mooses. Die „typische Ritterburg“ bewacht mit der gegenüberliegenden Burg Sprechenstein den Eingang zum unteren Wipptal. Reifensteins Bergfried stammt noch aus romanischer Zeit, die späteren mittelalterlichen Erweiterungen standen schon, als 1470 der Deutsche Ordendie Burg übernahm. Die Besichtigung zeigt u. a. die große Rauchkuchl, eine rußgeschwärzte Küche, in der für Herrschaft und Dienstboten über offenem Feuer gekocht wurde. Der Grüne Saal im zweiten Stock wurde 1497 komplett illusionistisch ausgemalt. Eindrucksvoll der Marterpfahl im Vorraum des Verlieses, das im Bergfried untergebracht war. Im untersten Geschoss des Bergfrieds schliefen die Wachen auf Stroh, die engen hölzernen Verschläge, in denen wahrscheinlich je drei Mann Platz finden mussten, sind erhalten.
Am Nordrand der Kuppe von Reifenstein steht St. Zeno, eine mittelalterliche Kapelle mit barocker Ausstattung.
Anfahrt Straße von der SS 12 (Sterzing - Brixen) mit Hinweisschild „Elzenbaum Burg Reifenstein“, Parkplatz unter dem Burgberg (ca. 0,5 km zu Fuß bis zur Burg).
Öffnungszeiten/Eintritt Besichtigung, Mitte Juni bis Anf. Nov. tägl. außer Sa 10.30-12.30, 14-16 Uhr (im Aug. bis 17 Uhr). Eintritt 8 €, Kinder 4 €. Tel. 339/2643752.
Basis-Infos→ Karte
InformationTourismusverein Sterzing-Ratschings, Mo-Sa 8.30-12.30/13.30-18 Uhr, I-39049 Sterzing/Vipiteno, Stadtplatz 3, Tel. 0472/765325, sterzing.com.
VerbindungenBahn: Sterzing liegt an der Brennerbahn, es halten nur Regionalzüge, Verbindungen zum Brenner und nach Brixen/Bozen/Meran etwa alle 2 Std.
Bus: