Bachblüten als Erkenntnisweg - Brigid Ryll - E-Book

Bachblüten als Erkenntnisweg E-Book

Brigid Ryll

0,0
10,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Edward Bach entwirft mit seiner Blütentherapie ein ganzheitliches Heilungssystem, welches auf den Grundprinzipien aller großen Weisheitslehren basiert. Er beschreibt 12 Heilerblüten, 7 Helferblüten und weitere 19 Blüten und ordnet alle 38 Blüten in ein System mit 7 Gruppen. Diese Gruppenbildungen dürfen nicht ignoriert werden, denn sie sind der wesentliche Zugang zur Kunst seines Werkes. Edward Bach hat die Heilung des Menschen als Prozess einer inneren Reifung erkannt. Dieser Prozess bildet sich in der Blütenordnung ab. Im Heilungssystem der Bachblüten begegnet uns der Weg des Menschen durch die Inkarnation. Dieses Buch erklärt erstmals schlüssig die Ordnung der 38 Blüten in den 7 Gruppen und führt die Bachblütentherapie zurück zum ursprünglichen Ansatz ihres Schöpfers Edward Bach.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 258

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



In der Reihe „Spirituelle Aspekte in der Medizin“ sind bisher erschienen:

Band 1:

Bachblüten als Erkenntnisweg

Band 2:

Karma-Sutra, Indische Medizin als Erkenntnisweg

Band 3:

Psychische Grundbedürfnisse in der Schule

Brigid Ryll

Physiotherapeutin, Yogalehrer-Diplom-Ausbildung, langjährige Praxis des Indischen Bogenschießens, Bachblütentherapeutin, Ausbildung in anthroposophischer Medizin, Ayurvedatherapeutin, Entwicklung frauenspezifischer Therapiekonzepte in den Bereichen Yoga, Indisches Bogenschießen und Meditation.

Dr. med. Stefan Jarzombek, M.A.

Facharzt für Allgemeinmedizin, Ärztlicher Psychotherapeut, Anthroposophischer Arzt (GAÄD), Ayurvedaarzt, Akupunkturausbildung.

für Theresa und Johannes

für Marion

für Helga, Leah und Tom

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Edward Bach

Die 12 Heilerblüten

Mimulus

Rock Rose

Agrimony

Scleranthus

Clematis

Gentian

Chicory

Centaury

Cerato

Impatiens

Vervain

Water Violet

Die 7 Helferblüten

Rock Water

Vine

Heather

Oak

Olive

Gorse

Wild Oat

Die zweiten 19 Heilmittel

Die 7 Hauptgruppen

Die 12 Dienerblüten

Wurzelchakra

Mustard

Wild Rose

Honeysuckle

White Chestnut

Chestnut Bud

Sexchakra

Cherry Plum

Aspen

Red Chestnut

Nabelchakra

Walnut

Holly

Herzchakra

Halschakra

Beech

Stirnchakra

Hornbeam

Die 12 Dienerblüten im Yoga

Die 12 Dienerblüten und die 12 Lebenssalze

Die 7 Erlöserblüten

Kronenchakra

Crab Apple

Pine

Larch

Elm

Willow

Sweet Chestnut

Star of Bethlehem

Die Bachblüten in der therapeutischen Praxis

Nachwort

Quellenverzeichnis

Bildverzeichnis

Anhang

Vorwort zur ersten Auflage 2012

„Und so, meine Brüder und Schwestern, kommt heraus in das herrliche Sonnenlicht der Erkenntnis eurer Göttlichkeit, und macht euch ernsthaft und unbeirrt daran, euch in den großen Plan des Glückes und seiner Verbreitung einzufügen, gemeinsam mit jener großen Schar der Weißen Bruderschaft, deren ganzes Dasein Gehorsam ist gegenüber dem Wunsche Gottes und der es eine große Freude bedeutet, ihren jüngeren Geschwistern, den Menschen, zu dienen.“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 223).

Das einzigartige Heilungssystem von Edward Bach wurde in den vergangenen Jahrzehnten verschiedensten Interpretationen und Aufbereitungen unterzogen. In diesem Zusammenhang wurden wesentliche Darstellungen Edward Bachs häufig erstaunlich unzureichend beachtet, beispielsweise seine Ausführungen zu den Tierkreiszeichen der Astrologie oder seine letztendliche Einteilung der 38 Blüten in ein System von 7 Gruppen am Ende seines Lebens. Bereits kurz nach Bachs Tod verzichteten Autoren darauf, Bachs umfassende Zuordnung der 38 Blüten zu 7 Gruppen weiterzuführen. Sie wurde als weniger relevant bewertet, teils völlig ignoriert. In den nachfolgenden Jahren wurde gar eine gewisse Zeitabhängigkeit des Blütensystems postuliert, und es wurde von verschiedenen Autoren immer neu in eine vermeintlich moderne und zeitgemäße Form gebracht.

Nach unserer Einschätzung ist es von höchster Wichtigkeit, die Blüteneinteilungen Bachs unverändert zu respektieren. Tatsächlich eröffnet sich in der Blütentherapie nach Dr. Bach bei vertiefter Betrachtung ein ganzheitlicher Heilungsweg, der vergleichbar ist den großen ganzheitlichen Medizinsystemen, wie z.B. der Indischen Medizin oder ihrer westlichen Tochter, der Anthroposophischen Medizin. Auch Bachs Heilungsweg umfasst alle Ebenen von Gesundheit und Krankheit: Körper, Geist und Seele spiegeln sich in den Ebenen seiner Blütengruppen wider. Und auch Bach beschreibt den Krankheitsprozess als eine Entwicklung vom seelischen Konflikt hin zur körperlichen Symptomatik, im Sinne einer zunehmenden Chronifizierung des Irrtums, gleichsam einem Hineinverhärten in die materielle Form.

Im Folgenden wollen wir diesen Reichtum der Blütentherapie nach Bach darstellen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem zugrundeliegenden Erkenntnisweg.

Manche unserer Darstellungen mögen zunächst überraschen oder auch unangemessen erscheinen. Dies hat seine Ursache darin, dass heute viele Bachblütenanwender bereits vorgeprägt sind von Interpretationen und Einteilungen des Blütensystems, die der eigentlichen Darstellung Bachs nicht mehr entsprechen. Wir haben es daher für notwendig erachtet, unsere Darstellung durch umfangreiche Zitate aus den Texten Bachs zu illustrieren und zu belegen. So sind unsere Auffassungen zu Einteilung und Wirkweise der Bachblüten keine neue, eigene Interpretation, sondern die Bemühung, die weitreichenden und tiefgehenden Ausführungen Bachs authentisch zusammenzustellen und sich der Komplexität seines Werkes auf der Ebene eines Erkenntnisweges zu nähern.

Bach selbst weist immer wieder darauf hin, dass die Blüten und damit die in den Blüten beheimateten Heilungsmöglichkeiten ein göttliches Geschenk sind. Er versteht dieses Heilungssystem somit nicht als Schaffensleistung eines Menschen, sondern als göttliche Gabe, die es im Sinne der persönlichen Erkenntnis nur zu entdecken und zu nutzen gilt. In gleicher Weise wird in seiner Entstehungsgeschichte auch der Ayurveda als göttliches Geschenk an die Menschen beschrieben.

Wir können also festhalten, dass sich in der göttlichen Schöpfung bereits seit Anbeginn der Zeiten alle Mittel und Wege des Heilens finden. Es ist uns daher nicht möglich, uns etwas Neues auszudenken, sondern wir entdecken oder besser erinnern letztlich nur die Prinzipien göttlicher Schöpfung.

In diesem Bach´schen Sinne möchten wir unser Buch als Einladung verstanden wissen, es als Erinnerungshilfe zu nutzen. Ganzheitliche Heilung, so wie auch Bach sie verstand, geschieht nicht durch die Anwendung faktischen Wissens, sondern erst in der Anverwandlung eigener Erkenntnis der göttlichen Schöpfung an den unerlösten Menschen.

Marlow, im Februar 2012

Brigid Ryll

Stefan Jarzombek

Einleitung

Jedes wirksame, ganzheitliche Heilungssystem ist auf dieselben grundlegenden Wahrheiten zurückzuführen. Dies kann auch nicht anders sein, denn die Rahmenbedingungen, die auf den Menschen und die Schöpfung wirken, sind stets gleich. Dies gilt nicht nur für die Gesetze des materiellen Kosmos. Gleichermaßen hat diese Grundannahme Gültigkeit für die geistig-seelischen Aspekte der Schöpfung und ihre Gesetzmäßigkeiten. Folgerichtig stimmen alle bedeutsamen und authentischen Weisheitslehren in ihren grundlegenden Aussagen zur Existenz einer göttlichen Kraft, zum Aufbau der Schöpfung sowie zum Sinn und Weg der menschlichen Existenz überein. Es ergeben sich daher gleichsam „Rahmendaten“, die dem Kundigen immer wieder als Ausdruck der Authentizität eines Heilungssystems erkennbar werden. In beeindruckender Weise finden wir die Gesetze und das Zusammenwirken der körperlichen, geistigen und seelischen Schöpfung in den Lehren der Indischen Medizin wieder. Bereits die Überlieferung zur Entstehung des Ayurveda beginnt mit der unmissverständlichen Klarstellung, dass Gesundheit kein Selbstzweck ist, sondern notwendige Voraussetzung, damit sich der Mensch seiner spirituellen Weiterentwicklung widmen kann. Das Ziel aller Heilung ist also die Unterstützung des Menschen auf seinem Erkenntnis- und Erleuchtungsweg. Dr. Edward Bach stellt seine Bachblütentherapie unmissverständlich in genau diese Tradition. In seiner Schrift „Heile dich selbst“ nimmt er ausdrücklich Bezug auf die Indische Medizin als „Mutter“ unserer Medizin:

„Wie weit haben wir im Westen uns von jenen schönen Idealen unserer Mutter, dem alten Indien, entfernt, […].“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 203).

Und an einer anderen Stelle heißt es:

„Die zweite Pflicht des Arztes wird darin bestehen, solche Heilmittel zu verabreichen, die dem materiellen Körper helfen, Kraft zu gewinnen, und dem Geist helfen, ruhig zu werden, seinen Horizont zu weiten und nach Vollkommenheit zu streben; die also Frieden und Harmonie in die ganze Persönlichkeit einkehren lassen.[…]. Einige dieser Heilmittel sind bekannt, und weitere werden zur Zeit von

Ärzten in verschiedenen Teilen der Welt gesucht, besonders im Land unserer Mutter Indien. Es besteht kein Zweifel daran, dass wir im Zuge dieser Forschungen viel von dem Wissen, das schon vor über zweitausend Jahren bekannt war, zurückgewinnen werden.“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 208-209).

Bach entwirft also mit seiner Bachblütentherapie ein ganzheitliches Heilungssystem, welches in unverwechselbarer Weise auf den Grundprinzipien der alten großen Weisheitslehren basiert. Daher sind die Gruppen der Bachblüten weder hinsichtlich ihrer Reihenfolge der Darstellung, noch hinsichtlich der Anzahl der in ihnen enthaltenen Blüten zufällig oder gar beliebig veränderbar. Zahl und Form erschließen sich dem Eingeweihten als Repräsentanten der ewig gleichen, unveränderlich gültigen Wegmarken der menschlichen Existenz.

Edward Bach entdeckte und ordnete seine Blüten in drei zeitlich aufeinander folgenden „Serien“. Zunächst die 12 Heilerblüten, dann die 7 Helferblüten und zuletzt weitere 19 (12 + 7) Blüten. Abschließend ordnete er kurz vor seinem Tode alle 38 Blüten in ein System mit 7 Gruppen.

Ebene Seele

Ebene Geist

Ebene Körper

Ebene Chakras

12 Heilerblüten

repräsentieren die seelische Konstitution des inkarnierten Menschen.

7 Helferblüten

repräsentieren die zu entwickelnden geistigen Tugenden.

19 weitere Blüten

repräsentieren die körperlichen Manifestationen des chronifizierten geistigen Irrtums.

Diese 19 Blüten lassen sich bei genauer Betrachtung nochmals differenzieren in 12 + 7 Blüten.

7 Gruppen,

repräsentieren die 7 Chakras, als übergeordnete Wirkorte aller körperlichen, geistigen und seelischen Energie im Menschen.

Diese Gruppenbildungen dürfen nicht ignoriert werden, denn sie sind der wesentliche Zugang zu der Kunst seines Werkes. So stehen die 38 Blüten eben gerade nicht gleichwertig und gleichbedeutend nebeneinander, sondern sind geordnet und zugewiesen. Dies ist bei der Arbeit mit den Blüten, sei es nun diagnostisch oder therapeutisch, unbedingt zu beachten.

Es kann anhand der Schriften von Edward Bach verfolgt werden, wie er die Blüten im unmittelbaren Zusammenhang mit seinem eigenen, intensiven Erkenntnis- und Erleuchtungsweg entdeckte. Die Blütenfindungen waren kein Ergebnis botanischer Forschung, sondern Folge einer sich zunehmend entwickelnden Sensitivität seiner Wesensglieder.

In jeglichem Erkenntnisprozess, der den Gesetzen der Schöpfung folgt, lassen sich stets die gleichen Zahlen, Formen und Symbole wiederfinden, gleichsam als Archetypen des inneren Reifens.

Im Heilungssystem der Bachblüten begegnet uns der Weg des Menschen durch die Inkarnation, wie er in unverwechselbar gleicher Weise auch im Ayurveda, im Yoga, in der Anthroposophie, in der theoretischen und praktischen Kabbalah, in der Astrologie, in den chinesischen Weisheitslehren oder auch in den Bildern der alten Volks- und Hausmärchen beschrieben ist.

In den folgenden Kapiteln werden wir uns nun die verschiedenen Ebenen des Blütensystems nach Dr. Edward Bach genauer ansehen. Originalzitate Bachs wollen wir dabei als Belege für die Untermauerung unserer Darstellung anführen.

Der Lebens- und Erkenntnisweg des Dr. Edward Bach (1886 - 1936)

Sehet her, ich werde leben immerdar …

Um das Leben und Werk von Edward Bach umfassend beschreiben, verstehen und deuten zu können, ist vorab eine numerologische Betrachtung hilfreich.

Die Numerologie, auch Zahlenmystik genannt, ist die Lehre von der Bedeutung und dem inneren Wesen der Zahlen. Sie basiert auf dem Wissen der Kabbalah und auf Erkenntnissen von Pythagoras. Für Pythagoras verkörperten Zahlen universelle Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung. So erkannte er den Gegensatz von ungeraden und geraden Zahlen als Spiegelbild der polaren Gegensätze der Schöpfung: göttlich und weltlich, Körper und Geist, männlich und weiblich, Einheit und Vielheit. Die Kabbalah beschreibt die Bedeutungen der Zahlen in Zusammenhang mit dem Lebensbaum. In der Numerologie werden zunächst das Geburtsdatum und der Name betrachtet. Den Buchstaben unseres Namens entsprechen bestimmte Zahlen, die durch ihre Bedeutung einen Einblick in das innere Wesen unserer Persönlichkeit gewähren. Die Quersumme des Geburtsdatums ergibt die Lebenszahl des Menschen. Die Quersumme des Vor- und Nachnamens steht als Namenszahl für die Grundschwingung des jeweiligen Menschen. Anhand der Bedeutung der Lebens- und Namenszahlen ist es möglich, Aussagen über die Persönlichkeit und ihre Lebensaufgabe zu treffen.

Die Lebenszahl von Edward Bach ergibt nach Addition der Zahlen seines Geburtsdatums 2+4+9+1+8+8+6 =38. Die Quersumme von 38 ist 11. Die 11 steht in der Numerologie für Spiritualität, Sensitivität, Intuition, Erkenntnis und Medialität.

Die Namenszahl von Edward Bach ergibt in der Quersumme 8. Die 8 als Zahl der Unendlichkeit bedeutet Kosmische Ordnung und Harmonie. Sie ist die Zahl der geistigen Wiedergeburt und des Neuanfangs im Sinne der Wiedervereinigung mit Gott. Die 8 steht weiter für Gerechtigkeit, Gesetz und Ordnung, Integrität, sowie für Gesundheit und inneres Gleichgewicht.

Es ist kein Zufall, dass Bach genau 38 Bachblüten entdeckte. Nicht mehr und nicht weniger. Ebenso ist es kein Zufall, sondern eine kosmische Gesetzmäßigkeit (8), dass Bach dafür genau 7 Jahre benötigte. Die erste Blüte Mimulus fand er im September 1928, seine letzte Blüte Mustard im September 1935. Als Bach sein erstes Mittel entdeckte, war er 42 Jahre alt (6x7). Bach vollendete sein Werk nach 7x7 Jahren mit der Entdeckung seiner letzten Blüte im Alter von genau 49 Jahren.

Bevor wir die Bedeutung der Zahl 7 klären, bleiben wir noch bei der 38. Während die Quersumme 11 die allgemeine Bedeutung beschreibt, erhalten wir durch die Teilung der Zahl nun die besondere Bedeutung: 38:2=19. Die 19 wiederum ist die Summe aus den Zahlen 12 und 7.

Bach ordnete seine 38 Blüten nach ihrer Bedeutung und Heilkraft in ein System von 12 Heilerblüten, 7 Helferblüten und 19 weiteren Blüten. Auch dies ist kein Zufall, sondern geschah im bewussten Wissen um die kosmischen Gesetzmäßigkeiten.

Die Zahl 12 bildet als vollendeter Zyklus die höhere kosmische Ordnung. Als 3 x 4 ist sie sowohl geistige (3) als auch weltliche (4) Ordnung, das Esoterische und das Exoterische. Es gibt die 12 Zeichen des Tierkreises, 12 astrologische Häuser und 12 Monate des Jahres, 12 Stunden des Tages und der Nacht, 12 Früchte des Lebensbaumes. In der Numerologie steht die Zahl 12 auch für karmische Aufgabe, Hingabe, Demut und Dienst am Nächsten.

Die heilige Zahl 7 ist die Verbindung von 3 (innen, Seele, Himmel) und 4 (außen, Leib, Erde). Als Summe von 3 + 4 ist 7 die Zahl der Fülle und Vollendung, die Zahl der Vereinigung des Geistigen mit der Materie und die Zahl der Heilung. 7 ist die Zahl der 5 Planeten in unserem Sonnensystem plus Sonne und Mond, die Zahl der Schöpfungstage, die Zahl der Körperöffnungen. Es gibt 7 Tugenden: 4 Kardinaltugenden und 3 göttliche Tugenden. 7 Augen sind Symbol für Gott und besonders für seine Allgegenwart und Allwissenheit. 7 ist die Zahl der Todsünden (Hochmut, Neid, Zorn, Trägheit, Geiz, Völlerei, Wollust), der Gaben des Heiligen Geistes (Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Wissenschaft, Frömmigkeit und Furcht des Herrn) und der Werke der Barmherzigkeit (Hungrige speisen, Durstende tränken, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Gefangene erlösen, Kranke besuchen, Tote begraben). In der Numerologie steht die Zahl 7 auch für Sieg und Gewinn. Hier ist der Sieg des Menschen über sein Ego gemeint und der Wieder-Gewinn seiner göttlichen Bewusstheit.

Wir kennen 7 Zwerge, 7 Weltwunder, 7 Zweige des Lebensbaumes, 7 Farben des Regenbogens, 7 Himmel im Buddhismus, 7 Chakras, die 7 Energiezentren, die 7 geheiligten Pforten auf dem Weg zur Erleuchtung und die Einteilung des menschlichen Entwicklungsweges in Jahrsiebte.

Die Anthroposophie beschreibt die Entwicklung der Wesensglieder des Menschen in 7-Jahres-Perioden. Die ersten 7 Jahre bis zum Zahnwechsel dienen vorrangig der Ausbildung des individuellen physischen Leibes. Mit der Geschlechtsreife um das 14. Lebensjahr schließt sich die Bildung des eigenständigen Ätherleibes ab und der Astralleib wird als eigenständiges Wesensglied geboren. Ab dem 21. Lebensjahr, mit der Geburt des eigenständigen ICH, entwickelt der Mensch seine drei seelischen Wesensglieder, ab dem 42. Lebensjahr die drei höheren geistigen Wesensgliedern.

Nach der indischen Chakralehre vollzieht sich der menschliche Erkenntnisweg zu seinem wahren göttlichen Selbst in 7 Stufen, den 7 Chakras. Jedes der 7 Chakras steht für eine bestimmte Bewusstseinsstufe und beinhalt spezifische Lernaufgaben. In jedem Leben beginnen wir unsere Entwicklung im 1. Chakra, dem Wurzelchakra, und sollten nach 7x7 Jahren im 7. Chakra oder im „7. Himmel“, dem Kronenchakra, angekommen und „erleuchtet“ sein.

Bach teilte kurz vor seinem Tod seine 38 Blüten in 7 Hauptgruppen ein. Zufall? Nein, sicher nicht. Er tat dies als Krönungsakt seines Werkes in voller Bewusstheit und Erkenntnis der kosmischen Ordnung.

Nach 7x7 Jahren hatte Edward Bach sein Werk und sein Leben in dieser Inkarnation vollendet. Für ihn war das körperliche Sterben nur ein Übergang in einen anderen Seins-Zustand. Bach spürte, dass es Zeit war für diesen Schwellenübertritt, und so schrieb er in einem seiner letzten Briefe am 1.11.1936 an seine drei engsten Mitarbeiter, Nora Weeks, Victor Bullen und Mary Tabor:

„Ihr lieben Guten,

es gibt Augenblicke wie diesen, da erwarte ich eine Aufforderung nach – ich weiß nicht, wohin. Aber falls dieser Ruf, was möglich ist, jede Minute ergeht, bitte ich euch, euch drei, das wunderbare Werk fortzuführen, das wir begonnen haben. Ein Werk, das der Krankheit ihre Macht entreißen kann, das Werk, das die Menschen freimachen kann. […]“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 224).

Die Inschrift auf Bachs Grabstein „Sehet her, ich werde leben immerdar…“ soll Ende und Anfang für eine biografische Betrachtung über das Leben und Wirken von Edward Bach sein. Wie wir sehen werden, lässt sich der Lebenslauf von Edward Bach eindrucksvoll in sieben 7-Jahres-Perioden verfolgen.

Bach hat in seinem Werk „Zwölf Heiler“ die 7 Stufen des menschlichen Erkenntnisweges beschrieben:

„Bei der Heilung gibt es sieben Stufen in dieser Reihenfolge:

FRIEDEN HOFFNUNG FREUDE GLAUBEN GEWISSHEIT WEISHEIT LIEBE Und wenn erst Liebe in den Patienten einkehrt – nicht Selbstliebe, sondern die universelle Liebe-, dann hat er dem, was wir Krankheit nennen, den Rücken gekehrt.“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 122).

Diese 7 Stufen entsprechen den Bewusstseinsstufen der 7 Chakras und der Einteilung des Lebenslaufes des Menschen in die Jahrsiebte.

1. Jahrsiebt:

1886 bis 1893

FRIEDEN

1. Chakra

2. Jahrsiebt:

1893 bis 1900

HOFFNUNG

2. Chakra

3. Jahrsiebt:

1900 bis 1907

FREUDE

3. Chakra

4. Jahrsiebt:

1907 bis 1914

GLAUBEN

4. Chakra

5. Jahrsiebt:

1914 bis 1921

GEWISSHEIT

5. Chakra

6. Jahrsiebt:

1921 bis 1928

WEISHEIT

6. Chakra

7. Jahrsiebt:

1928 bis 1935

LIEBE

7. Chakra

1. Jahrsiebt: Edward Bachs Lebensjahre von 1886 bis 1893

Das 1. Lebensjahrsiebt umfasst den Zeitraum vom 1. bis zum 7. Lebensjahr eines Menschen. Betrachten wir den Entwicklungsprozess des reifenden Menschen, so befindet er sich in dieser Lebensphase auf der Ebene des 1. Chakras.

Die Themen des 1. Chakras sind Erdung, Verwurzelung, körperliches Wachstum, Ausbildung eines Lebenswillens, Entwicklung einer Lebenskraft, Erdverbundenheit, Urvertrauen, Schutz und Sicherheit.

Die zentrale Lernaufgabe besteht für den Menschen im 1. Jahrsiebt darin, sich in seinen physischen Leib hinein zu entwickeln. Die Befriedigung der Grundbedürfnisse schafft dabei das Urvertrauen für eine sichere Verwurzelung im eigenen Körper.

Im Lebensweg von Edward Bach ist dieser Entwicklungsprozess der 1. Chakraebene deutlich erkennbar. Bach wächst unter optimalen Bedingungen auf und wird mit allem versorgt, was ein Kind in den ersten sieben Jahren für eine gesunde Entwicklung braucht.

Edward Bach kommt am 24. September 1886 in Moseley in der Nähe von Birmingham zur Welt. Dieses kleine friedliche Dorf wird für ihn zu dem glücklichen Ort seiner Kindheit. Als erstes ihrer drei Kinder erhält er von seinen Eltern Walter und Aida Bach ihre ganze Liebe und Fürsorge.

„Edward war ein äußerst zartes und empfindliches Kind. Seine Eltern umsorgten ihn deshalb während seiner ersten Lebensjahre mit besonderer Liebe und Zuneigung. Doch als er heranwuchs, kräftigte und stabilisierte sich seine Konstitution allmählich.“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 13)

Schon sehr früh erwacht in Edward die Liebe zur Natur. In seiner kindlichen Neugier und Offenheit interessiert er sich für alle Vorgänge im Tier- und Pflanzenreich. Bäume und Vögel werden zu seinen liebsten Freunden. Auch besitzt er, wie die meisten Kinder in diesem Alter, eine natürliche Religiosität und ein großes Interesse für Märchen und Mythen. Besonders das sagenumwobene Land seiner Vorfahren fasziniert ihn sehr. Seine Familie war vor vielen Jahren aus Wales nach England eingewandert.

„Vermutlich durch den walisischen Ursprung seiner Familie bedingt, war Edward […] ein äußerst sensibler und zu mystischen Selbst- und Naturerfahrungen neigender Junge. […] Und das gefühlsbetonte, idealistische Wesen des Jungen, seine Schönheitsliebe und seine äußerst einnehmende Stimme, dies alles wies ihn als einen echten Sohn jenes mystischen Landes aus. […] Diese Liebe zu Wales ließ Edward Bach sein ganzes Leben nicht mehr los, und sie führte ihn immer wieder in das Land seiner Väter. […].“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 14-15)

2. Jahrsiebt: Edward Bachs Lebensjahre von 1893 bis 1900

Das 2. Lebensjahrsiebt umfasst den Zeitraum vom 8. bis zum 14. Lebensjahr eines Menschen. Betrachten wir den Entwicklungsprozess des reifenden Menschen, so befindet er sich in dieser Lebensphase auf der Ebene des 2. Chakras.

Die Themen des 2. Chakras sind Körperbewusstsein, Kreativität, Begeisterung, Intellekt, Sinneserfahrung und Sinnlichkeit, Beziehungsfähigkeit, Nähe und Distanz.

Die zentrale Lernaufgabe im 2. Jahrsiebt besteht darin, sich mithilfe der Sinneserfahrungen der Welt zu öffnen. Es entsteht die Wahrnehmung für ein „Außen“, die eigene Person wird als eigenständig erkannt.

Im Lebensweg von Edward Bach ist dieser Entwicklungsprozess der 2. Chakraebene deutlich erkennbar. Einerseits ist Bachs Entwicklung in dieser Phase durch starkes Streben nach Unabhängigkeit gekennzeichnet, andererseits wendet er sich zunehmend der Welt zu und positioniert sich bereits in seiner Hinwendung zum Mitmenschen.

Edward ist sieben Jahre und zu einem kräftigen und gesunden Schulkind herangewachsen.

„Er steckte voll Vitalität und Abenteuerlust, und so tat er sich bei Spiel und Sport immer wieder hervor und war jederzeit zu Streichen aufgelegt […].“ (Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 13) .

In der Schule fällt er durch seine außerordentliche Willensstärke, Zielstrebigkeit und hohe Konzentrationsfähigkeit auf, andererseits ist er auch ein sehr sensitives und introvertiertes Kind, mit ausgeprägten empathischen Fähigkeiten:

„Edward Bach war eine vielschichtige Persönlichkeit. Obwohl ihn bereits seit frühester Jugend ein starkes Unabhängigkeitsstreben, eine ausgesprochen positive Einstellung zu seinen Mitmenschen sowie ein hochentwickelter Sinn für Humor auszeichneten, durchlebte er andererseits auch immer wieder Phasen der Weltabgewandtheit und Innenschau. […] Jede leidende und unglückliche Kreatur, sei es Mensch, ein Vogel oder ein anderes Lebewesen, erweckte in ihm ein außerordentlich starkes Mitgefühl und den unbedingten Wunsch zu helfen, so daß er bereits als Schuljunge beschloss, später einmal Arzt zu werden.“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 14)

Wie viele Kinder in diesem Alter, kennt Bach seinen Berufswunsch und spürt intuitiv seine Lebensaufgabe. Diese Fähigkeit, stets seiner inneren Stimme zu folgen, ermöglicht ihm, sich sein ganzes Leben selbst treu zu bleiben und seinen vorherbestimmten Weg zu gehen.

„Die meisten von uns sind während der Kindheit und Jugend ihrer Seele viel näher als in späteren Jahren. Wir haben dann oft klarere Vorstellungen von unserer Lebensaufgabe, von den Leistungen, die von uns erwartet werden, und von den Charakterzügen, die wir zu entfalten haben. […]“

(Dr. Edward Bach, Gesammelte Werke, Von der Homöopathie zur Bach-Blütentherapie, Aquamarin-Verlag, Grafing, 5. Auflage 2003, ISBN 3-89427-242-2, S. 196)

Erfüllt von tiefem Mitgefühl für alle lebenden Wesen und geprägt von seiner großen Liebe zur Natur, hat Bach schon sehr früh die Vision, ein einfaches und natürliches Heilungssystem zu entwickeln, von dem er hofft, es würde alle Menschen von ihrem Leid befreien können. Diese Hoffnung trägt ihn durch sein Leben. Er weiß zugleich um seine besondere Gabe und seine heilerischen Fähigkeiten und sieht vor seinem geistigen Auge diese Vision Wirklichkeit werden:

„Schon als Schüler saß er oftmals im Klassenzimmer und träumte von der Zeit, da es ihm möglich sein werde, mit seiner Arbeit endlich zu beginnen. Er malte sich aus, daß er ein einfaches Prinzip der Heilung entdeckt habe, das es ihm gestatten würde, alle Krankheitsbilder erfolgreich zu behandeln. Auch stellte er sich vor, daß Heilkräfte von seinen Händen ausströmten und daß alle, die er so berührte, wieder gesund würden. Und bei diesen Tagträumen handelte es sich beileibe nicht um die Hirngespinste eines überspannten Schuljungen, sondern um ein inneres Wissen um seine zukünftige Bestimmung. […]“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 14-15)

3. Jahrsiebt: Edward Bachs Lebensjahre von 1900 bis 1907

Das 3. Lebensjahrsiebt umfasst den Zeitraum vom 15. bis zum 21. Lebensjahr eines Menschen. Betrachten wir den Entwicklungsprozess des reifenden Menschen, so befindet er sich in dieser Lebensphase auf der Ebene des 3. Chakras.

Die Themen des 3. Chakras sind Emotionalität, Willenskraft, Persönlichkeit, Ego, Selbstkontrolle, Selbstwert, Durchsetzungsvermögen, Abgrenzungsfähigkeit, Macht und Ohn-Macht.

Die zentrale Lernaufgabe im 3. Jahrsiebt besteht darin, einen gesunden Egoismus zu entwickeln und Abgrenzung im Sinne der Durchsetzung berechtigter eigener Interessen zu erlernen.

Im Lebensweg von Edward Bach ist dieser Entwicklungsprozess der 3. Chakraebene deutlich erkennbar. Bach entwickelt eine zunehmende innerliche Klarheit und Entschlossenheit über seinen zukünftigen Berufsweg und führt diesen Entschluss letztlich dadurch zur Umsetzung, dass er bei seinem Vater die eigenen Interessen mit gereifter Persönlichkeit vertritt.

Im Jahre 1902 verlässt Bach mit 16 Jahren die Schule und den Ort seiner Kindheit. Er geht in die Großstadt Birmingham. Noch will und kann er seinen Eltern die hohen Studiengebühren für ein Medizinstudium nicht zumuten, und so arbeitet er zunächst in der Fabrik seines Vaters. Die nächsten drei Jahre, von 1903 bis 1906, in der Gießerei seines Vaters sind prägend für sein weiteres Leben. Hier erlebt er neben der Freude, seinem Vater helfen und seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können, auch die Sorgen und Nöte vieler seiner Kollegen. Diese arbeiten oft trotz Krankheit weiter. Einerseits können viele der Arbeiter das Arzthonorar nicht zahlen und gehen daher erst gar nicht zur Behandlung. Andererseits mildert die ärztliche Therapie ohnehin meist nur unzureichend die Symptome, ohne zu einer wirklichen Heilung zu führen. Diese Erfahrungen bestätigen Edward Bach umso mehr in seinem Wunsch, nicht nur die körperlichen Beschwerden der Menschen zu heilen, sondern ihnen auch und vor allem seelischen Beistand zu leisten. So schnell als möglich will er nun mit einem Studium beginnen. Er muss sich jedoch entscheiden, ob er Theologie oder Medizin studieren will:

„Es schien ihm jedoch, daß die von ihm gesuchte Form der Heilung fast eher eine Domäne der Kirche als der Berufsmedizin sei. […] Aber keines der beiden Berufsbilder entsprach völlig seinen Idealen, und so begriff er allmählich, daß ihm nichts anderes übrigbleibe, als selbst ein neues Verständnis von Krankheit und Heilung zu entwickeln oder vielleicht auch nur ein lange in Vergessenheit geratenes Wissen wiederzufinden. So beschloss er, zunächst alle bereits bekannten Heilmethoden zu studieren, und zu diesem Zweck war eine schulmedizinische Ausbildung unerlässlich. […] Als er […] seinem Vater von seinem Entschluss und von seinen Motiven erzählte, erklärte dieser zu Edwards außerordentlicher Freude, er soll seiner inneren Neigung folgen. Er versprach, für die anfallenden Studiengebühren aufzukommen […].“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 18)

Voller Freude und Tatendrang bereitet Bach sich nun intensiv auf die Aufnahmeprüfungen vor, besteht diese und immatrikuliert sich 1906 an der Universität Birmingham. Bach ist 20 Jahre alt, als er sein Medizinstudium beginnt.

Universität Birmingham

4. Jahrsiebt: Edward Bachs Lebensjahre von 1907 bis 1914

Das 4. Lebensjahrsiebt umfasst den Zeitraum vom 22. bis zum 28. Lebensjahr eines Menschen. Betrachten wir den Entwicklungsprozess des reifenden Menschen, so befindet er sich in dieser Lebensphase auf der Ebene des 4. Chakras.

Die Themen des 4. Chakras sind Liebe, Güte, Vergebung, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Lebens-Freude, Empathie, Menschlichkeit.

Die zentrale Lernaufgabe im 4. Jahrsiebt besteht darin, Güte und Mitgefühl für andere Lebewesen zu entwickeln und das Dienen zu erlernen.

Im Lebensweg von Edward Bach ist dieser Entwicklungsprozess der 4. Chakraebene deutlich erkennbar. Stets zieht es Bach zu den Menschen. Er lernt nicht mit nüchternem akademischem Abstand. Erst im unmittelbaren, mitfühlenden Kontakt mit den Patienten fühlt er sich wohl und entfaltet seine dienende ärztliche Qualität.

Die nächsten sieben Jahre studiert Bach zunächst in Birmingham, später auch in London. Hier an der Universitätsklinik in London beendet er 1912 sein Studium und legt 1913 sein Examen am University College Hospital ab. 1913 und 1914 macht er noch einige Zusatzprüfungen und erhält schließlich 1914 mit 28 Jahren die Approbation. Bei der Überreichung seiner Zeugnisse soll er gesagt haben:

„Ich werde etwa fünf Jahre brauchen, bis ich alles wieder vergessen habe, was ich bisher gelernt habe.“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 22)

Bach ist alles andere als ein Theoretiker. Sein Wissen bekommt er weniger aus Büchern, umso mehr aus seinem Inneren und aus dem praktischen Umgang mit den Menschen. Bach verbringt die größte Zeit seines Studiums nicht in den Hörsälen, sondern auf den Krankenstationen, wo er seine Patienten hinsichtlich ihres Gemütszustandes und ihrer Reaktionen bezüglich ihrer Krankheit sorgfältig beobachtet.

„Seine Beobachtungen zeigten ihm, daß ein und dieselbe Behandlung die gleiche Krankheit nicht bei allen Patienten gleichermaßen zum Verschwinden bringt. […] Es sei also durchaus möglich, […] daß ein und dieselbe Arznei einige Menschen tatsächlich heilen könne, während sie bei anderen Krankheiten wirkungslos blieb. […] Er stellte dann fest, daß Patienten ähnlichen Temperamentes und vergleichbarer Persönlichkeitsstruktur auf bestimmte Medikamente häufig ähnliche Reaktionen zeigten, wohingegen charakterlich andersgeartete Kranke zu ihrer Heilung eine andere Form der Behandlung bedurften, obwohl beide Gruppen ähnliche Symptome zeigten.“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S. 20-21)

Diese Einsichten und Erfahrungen sowie das gründliche Studium der verschiedenen medizinischen Einzeldisziplinen bestätigen Bach in seinem Wunsch, das bisherige Medizinsystem zu erneuern und es durch ein naturheilkundliches und ganzheitliches Heilungssystem zu ersetzen, welches nicht die vorübergehende Symptombehandlung, sondern die wahre Heilung des Menschen zum Ziel hat. Bach ist der festen Überzeugung,

„[…]daß Heilung ein sanfter, schmerzloser und versöhnlicher Prozeß zu sein habe.“

(Nora Weeks, Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben – seine Erkenntnisse, Hugendubel 1996, S.-21) .

Umso erstaunlicher ist es, dass Bach nach Beendigung seines Studiums 1913 als Leiter der Unfallstation der Universitätsklinik arbeitet und etwas später sogar die Stelle eines Chirurgen in der Unfallabteilung des National Temperance Hospital annimmt. Warum entscheidet sich Bach ausgerechnet für die Chirurgie, die genau das Gegenteil von Ganzheitlichkeit, Schmerzlosigkeit und Naturheilkunde bedeutet und der rein mechanistischen Reparatur und Instandsetzung des menschlichen Körpers dient? Es scheint, als sei das Eintauchen in diesen Gegenpol für ihn eine notwendige Lektion, um zu einem neuen Erkenntnisschritt zu gelangen. Es ist für ihn eine wichtige und zugleich schmerzhafte Erfahrung, denn Bach erleidet hier einen gesundheitlichen Zusammenbruch, so dass er diese Stellung aufgeben muss. Nach seiner Gesundung eröffnet er 1913 eine Allgemeinpraxis in der Nähe der Harley Street in London, in der er die nächsten Jahre sehr erfolgreich Patienten behandelt.

Das Jahr 1913 ist auch das Jahr seiner Hochzeit. Am 14. Januar 1913 heiratet Bach seine erste Frau Gwendoline Caiger.

5. Jahrsiebt: Edward Bachs Lebensjahre von 1914 bis 1921

Das 5. Lebensjahrsiebt umfasst den Zeitraum vom 29. bis zum 35. Lebensjahr eines Menschen. Betrachten wir den Entwicklungsprozess des reifenden Menschen, so befindet er sich in dieser Lebensphase auf der Ebene des 5. Chakras.

Die Themen des 5. Chakras sind Kommunikation, Wissen, Selbstausdruck, Authentizität, Selbstbestimmung.

Die zentrale Lernaufgabe des 7. Chakras besteht darin, die Fähigkeit zu authentischer und ehrlicher Kommunikation zu entwickeln.

Im Lebensweg von Edward Bach ist dieser Entwicklungsprozess der 5. Chakraebene deutlich erkennbar. Mehr und mehr wendet sich Bach von der etablierten Schulmedizin ab, veröffentlicht seine neuartigen, nicht unumstrittenen Forschungsergebnisse und verbreitet seine Erkenntnisse in zahlreichen Vorträgen.

Wir schreiben das Jahr 1914, der erste Weltkrieg bricht aus. Bach wird aus gesundheitlichen Gründen vom Kriegsdienst befreit. Seine Praxis floriert, und doch ist er unzufrieden über die Ergebnisse der schulmedizinischen Behandlungsformen, die den Patienten häufig nur eine kurzzeitige Linderung, jedoch keine wirkliche Heilung bringen.

Bei seiner Suche nach anderen Heilmethoden beginnt er, sich für die Immunologie zu interessieren und nimmt eine Assistentenstelle am bakteriologischen Institut der Universitätsklinik in London an. Hier erforscht er die Zusammenhänge zwischen entarteten Bakterienstämmen im Darm und chronischen Erkrankungen: