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Caro führt ein glückliches Hundeleben ... bis Bella in seinem Heim auftaucht. Hund und Katze vertragen sich nicht? Davon könnte Caro ein Lied singen. Oder Bella ein Gedicht schreiben. Obwohl - nicht nötig! In Versform, um die herrschende Dramatik besser ausdrücken zu können, unterlegt mit zahlreichen Illustrationen, erzählt dieses Buch die Geschichte von Bella und Caro.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Brigitte Kaindl
Bella und Caro
Lyrische Tierkomödie
(Illustrationen von Brigitte Kaindl)
BELLA UND CARO
Caro führt ein glückliches Hundeleben ... bis Bella in seinem Heim auftaucht.
Hund und Katze vertragen sich nicht?
Davon könnte Caro ein Lied singen. Oder Bella ein Gedicht schreiben. Obwohl - nicht nötig!
In Versform, um die herrschende Dramatik besser ausdrücken zu können, unterlegt mit zahlreichen Illustrationen, erzählt dieses Buch die Geschichte von Bella und Caro.
AUTORIN
Brigitte Kaindl ist Wienerin, verheiratet, und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Sie veröffentlichte bisher zahlreiche Romane, ihre Autobiografie sowie eine Fabel.
Aufgewachsen mit einer Tigerkatze hat sich in ihr eine tiefe Liebe zu Katzen manifestiert. Leider aber auch eine Tierhaarallergie. Nachdem sie nun nicht mehr mit einer Katze leben kann, schrieb sie, quasi als Kompensation, die Komödie „Bella und Caro“.
Impressum
© urheberrechtlich geschütztes Material
Text von Brigitte Kaindl © Copyright by Brigitte Kaindl
www.brigittekaindl.at
Alle Rechte vorbehalten
Illustrationen: Brigitte Kaindl
In einem Haus am Waldesrand
Klein-Caro ein Zuhause fand.
Der Welpe war ein sanftes Tier,
bewachte sehr bald sein Revier.
Mama und Papa, total entzückt,
haben ihn oft ans Herz gedrückt.
Susi, die Tochter von dem Paar
vor Freude aus dem Häuschen war.
Sie klebte förmlich an dem Hund,
tat lautstark ihre Liebe kund.
Gewiss hatte sie ihn gar so lieb,
weil er stets so geduldig blieb.
Selbst wenn das Mädchen, etwas grob,
Caro an seinem Schwanze zog,
biss Caro nicht, selbst wenn der Schmerz
ihm fuhr ins kleine Hundeherz.
Nein, er lief dann ganz einfach weg,
wenn Susi wurde ihm zu keck,
versteckte sich unter dem Bett
bis Susi wurde ruhig und nett.
Wodurch sie, wenn sie wollte spielen
sich musste einfach mal beruhigen.
Die Mutter fand das ziemlich fein,
denn ihr war so ganz allgemein
Susi so manches Mal zu wild.
Doch nun das Kind sich ruhig verhielt,
weil sie wollt´ Caro nicht verschrecken,
und scheuchen ihn in dunkle Ecken.
Da blieb sie lieber sanft und lieb,
damit Caro bei Susi blieb.
In einer lauen Sommernacht
war Susi plötzlich aufgewacht.
Sie hörte etwas, konnt´ nichts seh´ n
blieb suchend lang am Fenster steh´ n.
Doch die Geräusche blieben da,
hörten sich an, als ziemlich nah.
„Ganz klar im Garten“, dachte sie,
blickte zum Strauch, denn irgendwie,
schien es, als kämen diese Laute
genau von dort, wohin sie schaute.
Jedoch war es dort ziemlich finster.
Sie sah nur Schwärze bei dem Ginster.
Die Taschenlampe rasch zur Hand,
das Mädchen bald im Garten stand.
Die Sorge ließ sie ganz vergessen,
dass Mutter schlief, infolgedessen,
sie ohne Schutz lief in die Nacht,
was wirkte schon sehr unbedacht.
Doch ließ Besorgnis Angst vergessen!
Ihr Handeln schien ihr angemessen,
denn offenbar war hier ein Tier
in Not! Und deshalb war sie hier!
So angstvoll klang das leise Klagen,
„Nein!“, wusste sie: „Ich muss es wagen!“
Erkannte, es war höchste Zeit
für hastige Entschlossenheit.
Als Susi kam zum Gartentor
fand sie ein kleines Wesen vor.
Sie leuchtete den Boden an,
wodurch ein Tier Gestalt annahm.
Als sie sich bückte, nahm sie wahr,
dass es ein kleines Kätzchen war.
Es maunzte kläglich, schien voll Furcht,
Das ging dem Mädchen durch und durch.
Sie nahm die Katze in den Arm,
und als die fühlte: „Hier ist´ s warm“,
verschwand das Zittern aus dem Tier,
und sanftes Schnurren kam aus ihr.
Kaum hat Susi sie hochgenommen,
hatte die Katze angenommen
den Schutz, den Susi ihr geschenkt,
vertraute ihr uneingeschränkt.
Sie schmiegte sich an Susis Herz,
vergaß schlagartig jeden Schmerz.
Egal, was sie zuvor bedrückt,
in Susis Arm war sie beglückt.
Als Mutter in den Garten kam,
die Szene eine Wende nahm.
„Was machst du hier in dunkler Nacht?“,
rief Susis Mama aufgebracht.
„Ich bin von Lauten aufgewacht,
die klangen angstvoll in der Nacht,
lief in dein Zimmer, doch, oh Schreck,
erkannte ich, dass du warst weg!
Wie kannst du mich denn so erschrecken?
Und jetzt muss ich dich hier entdecken!“,
rief Mutter völlig aufgeregt,
wirkte geschockt und sehr erregt,
als sie vor ihrer Tochter stand
im weißen Frottee-Nachtgewand.
Weshalb die Katze sie nicht sah,
auch, weil es gar so dunkel war.
Doch dann nahm Mutter Schnurren wahr,
senkte den Kopf, wurde gewahr,
warum die Tochter, gar so still,
sich nicht, wie sonst, entlasten will.
Sie blickte auf das Katzenkind -
und lief zum Gartenzaun geschwind.
Sah links und rechts, doch dann war klar,
dass niemand in der Nähe war.
Als sie zur Tochter kam zurück,
blieb sie entfernt – ein gutes Stück.
„Das Kätzchen kann nicht bei uns bleiben!“,
wollte die Mutter gleich vertreiben
die Hoffnung, die sie konnte seh´ n
im Blick der Tochter. Sah ihr Fleh´ n.
Obwohl – das musste sie gestehen,
sie konnte Susi gut verstehen.
Das Kätzchen sah so niedlich aus.
Es lugte nun gar frech heraus
aus Susis Arm und hob das Köpfchen.
Mutter sah bloß zwei große, schwarze Knöpfchen,
die blickten ihr direkt ins Herz -
wonach sie wusste um den Schmerz,
der wütete in ihrem Kind,
weil die zwei schienen gleichgesinnt ...
hatten sich scheinbar schockverliebt.
Daher wollt´ keiner von den beiden
den anderen nun wieder meiden.
Dass Mutter sagte einfach: „Nein!“
Das konnte doch ihr Ernst nicht sein!
Susi beschloss: Sie musste kämpfen!
Sie wollte nicht die Stimme dämpfen.
Sprach offen aus und ziemlich laut,
hat sich ´nen barschen Ton erlaubt.
„Nein, Mama, ich geb´ sie nicht her!
Siehst du denn nicht: sie mag mich sehr!
Und was du vorhin hast gehört,
was uns im Schlafe hat gestört,
das was ihr Rufen und ihr Klagen!
Nur deshalb hab´ ich es gewagt,
lief in die Nacht, obwohl verzagt,
ich auch war, doch mir war auch klar,
dass hier ein Tier in Nöten war.
Und richtig war mein rascher Schritt!
Was machte wohl das Kätzchen mit?“,
zeigte sie auf das Katzenkind,
das ihr vertraute scheinbar blind.
„Es hatte Angst, hat stark gezittert,
doch in mir hat es Schutz gewittert.
Die Furcht war dann sehr rasch verschwunden
als es in meinen Arm gefunden“,
rief trotzig sie und nahm dann wahr,
dass Mutter es nicht ganz so sah.
„Was, wenn es jemandem gehört?“,
blieb Mutters Einwand ungehört ...
gehört zwar schon, doch akzeptiert?
Nein! Susi hat argumentiert:
„Dann hätte, wer es hat besessen,
doch nicht das zarte, kleine Wesen
hier abgelegt in dunkler Nacht!
Das macht doch nur, wer unbewacht
sich schafft vom Hals, was er nicht mag!
Und dafür nicht benutzt den Tag!“,
stampfte sie nun mit einem Bein
und Mutter räumte bloß noch ein:
„Es stimmt schon, dieses Katzenkind ...“
„... hat nicht geblasen her der Wind!“,
nahm Susi ihr das Wort nun ab,
weil Mutter endlich auch erwarb
das Wissen, dass nicht von allein
das Kätzchen kann gekommen sein.
Es wurde wohl in tiefer Nacht
von jemandem hierhergebracht.
„Doch Caro ...“, warf die Mutter ein,
„Wie würde es für Caro sein?“,
machten die Worte somit klar,
wie klein ihr Widerspruch schon war ...
Sie strich ganz sanft mit ihrer Hand
aufs Katzenköpfchen, das sich wand
der Mutter zu, wodurch verschwand
er ganz ... ihr letzter Widerstand.
„Oh, Bella!“, flüsterte Mama,
die in Florenz geboren war.
Susi hat Mama angeseh´ n
und staunte: „Ist der Name schön!“
„Das ist kein Name“, meinte sie,
wirkte verwundert irgendwie.
„Ich sagte: wie du sicher weißt,
weil Bella ‘hübsch’ im Deutschen heißt,
dass sie ein schönes Kätzchen ist“,
hat sie die Katzenstirn geküsst.
„Ich weiß, denn ich verstand schon richtig“,
lächelte Susi, wirkte listig.
„Sie ist so hübsch, weshalb Bella
als bester Name stellt sich dar!“
Und so kam Bella in das Haus.
Caro kannte sich nicht mehr aus.
Als er am Morgen aufgewacht
und sah, wen Susi mitgebracht,
da war er völlig irritiert,
hat überhaupt nichts
mehr kapiert.
Offenbar hatte diese Nacht
Susi mit Bella gar verbracht.
Lag sie in ihrem Bett sogar?
Das, was für ihn ein „No-go“ war?
Er zog die Stirn fürs Erste kraus,
war nicht erfreut, denn in dem Haus,
das er bislang als „seines“ sah,
so plötzlich alles anders war.
Die Katze zog ganz ungeniert
herum und er war alarmiert,
denn es schien so, als wäre sie
hier nun zu Hause irgendwie.
Was will denn dieses Katzentier?
Ich bin doch viele Jahr´ schon hier!
Sah er sein Heim und sein Revier
gefährlich schrumpfen durch das Tier,
das frech und dreist alles besah,
sogar kam Mutters Pflanzen nah.
Sie blickte in den Blumentopf,
versenkte tief den Katzenkopf
in das Gefäß und jeder lachte!
Wodurch Caro nun ernsthaft dachte,
wieso Frauchen einst böse war,
als er den Pflanzen kam zu nah?
Ich hab´ seither das Grün gemieden,
wollte doch leben hier in Frieden.
Die Katze aber darf jetzt machen,
was für mich war´ n „verbot´ ne Sachen“!
Er bellte daher auf ganz laut,
weil sich viel Ärger hat gestaut,
über die Ungerechtigkeit
die plötzlich hier zum Himmel schreit!
„Caro, was ist denn mit dir los?“,
klang Susis Vorwurf riesengroß,
weil Bella Angst bekam und lief
zu Frauchen, die sie zu sich rief.