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"Alle sollten von ihren sexuellen Fantasien berichten. Aber es musste eine sein, bei der sie kommen konnten."Im Jugendlager fallen alle Tabus...Für die vier besten Freunde Rebecka, Sara, Jonathan und Elias ist es das letzte christliche Jugendlager, an dem sie teilnehmen. Für alle ist Sex vor der Ehe undenkbar, doch darüber zu reden ist aufregend und erregend. Als es dunkel ist und niemand die Freunde hören kann, treffen sie sich, um sich die heimlichsten Fantasien zu erzählen – doch das ist erst der Anfang ... -
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Seitenzahl: 27
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Chleo
Übersezt von Ordentop
Lust
Bibellager - Erotische Novelle
Übersezt von Ordentop
Titel der Originalausgabe: Bibellägret
Originalsprache: Schwedischen
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 2020, 2021 Chleo und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726662276
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Die vier waren schon vor vielen Jahren Freunde geworden, schon vor ihrem Konfirmationslager. Rebecka und Sara waren sogar schon seit ihrer Kindheit befreundet, sie wohnten in derselben Gegend, besuchten dieselbe Schule und sangen im selben Kirchenchor. Jonatan und Elias kannten einander schon seit der Unterstufe.
Alles um sie und zwischen ihnen war immer selbstverständlich gewesen, sowohl ihre Freundschaft als auch ihr Platz unter Gottes wachsamen Augen. Aber für manche von ihnen, vor allem für Rebecka, waren vor einiger Zeit dunkle Wolken aufgezogen. Der erste Stachel des Zweifels und der Sorge hatte sich in ihr Fleisch gebohrt. Natürlich mussten alle ergebenen Christen einmal zweifeln, doch das ist selten ein Trost für jene, die gerade in den verirrten Fußstapfen des Zweiflers wandeln.
Dies sollte das letzte christliche Jugendlager ihrer Gruppe sein, die vor fünf Jahren zusammengefunden hatte. Die Tatsache, dass es das letzte Lager seiner Art sein sollte, ein endgültiges Ende, ließ unter den vier besten Freunden eine vibrierende, sakrale Stimmung entstehen.
Am Vormittag des ersten Tages, als alle Teilnehmer mit den Bussen ankamen, stand freies Spielen auf dem Programmplan. Doch davor mussten sie unter der strahlenden Sonne noch die Willkommensansprache über sich ergehen lassen, der zur Einleitung der Lagerwoche ein Morgenpsalm folgte.
In diesem Liebeswunder
Blickt meine Seele drein
Auf aller Zeiten Wunden
Das Heilmittel ist mein
Wie verzaubert stimmten alle ein. Der Priester strahlte wie die Sonne, als wäre er vom Heiligen Geist beseelt. Danach verschwanden die Jugendlichen im Grünen.
Rebecka, Sara, Jonatan und Elias lagen am Ufer eines Sees in der Sonne. Ab und zu ließen sie sich zum Abkühlen in das viel zu kalte Wasser gleiten. Mit jedem Sommer, der verging, wurde ihre Sprache hässlicher, sie tratschten immer harscher über die Pastoren, machten sich immer ungezügelter lustig über die Lächerlichkeiten in der christlichen Blase, in der sie lebten, und lachten immer hysterischer darüber. Trotzdem, oder vielleicht gerade weil, die Umwelt immer mehr in ihren geschlossenen Kreis drängte – mit penetrierenden Strahlen, deren Licht sie lockte, aber auch ängstigte – bewegte sich ihre raue Sprache trotzdem noch im Rahmen von und eingebettet in Gottes Liebe und der Liebe zu Gott. Die Grundprinzipien selbst verhöhnten sie nie: die Dreifaltigkeit, die Theologie und, nicht minder wichtig, sich bis zur Ehe aufzusparen.
Über Sex zu sprechen, war allerdings nicht verboten. Das Masturbieren war christlichen Jugendlichen erlaubt, sie wurden sogar auf Flyern vom zentralen Jugendverbund dazu ermuntert; aber es gab ältere Pastoren, die ihre Stirn runzelten und sich offenbar auf die Zunge bissen, um ihnen wegen ihrer Selbstbefleckung nicht mit dem ewigen Höllenfeuer zu drohen. Wie ihnen als junge Menschen selbst gedroht worden war. Pornografie hingegen, das war ein anderes Thema, das war immer noch Teufelswerk, das die Gesellschaft korrumpierte, die Jugend verführte und die Erlösung der Seele bedrohte. Das akzeptierte jeder in ihrer Gemeinschaft.