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"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Goethes geflügelte Worte beschreiben diesen Deutschland-Bildband wohl am besten. Denn vom weiten Wattenmeer an der Nordsee bis zu den wilden Schluchten des Südschwarzwalds hat Deutschland so viel Naturschönheit zu bieten, dass jedes Fernweh schnell zur großen Heimatliebe wird. "Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da": auch in diesem Naturparadiese-Bildband!
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Seitenzahl: 257
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DER NORDEN
Salz auf den Lippen, Wind im Gesicht
Das Wattenmeer
Ostfriesische Inseln
Vorpommersche Boddenlandschaft
Helgoland
Sylt
Wildeshauser Geest
Altes Land
Lüneburger Heide
Wendland / Altmark
Worpswede und das Teufelsmoor
Hiddensee
Rügen
Usedom
Mecklenburgische Seenplatte
Die Schorfheide
Unteres Odertal
Havelland und Schwielowsee
Emsland
Osnabrücker Land
Fläming
DIE MITTE
Von Wäldern, Wein und Wiesen
Teutoburger Wald
Sächsische Schweiz
Harz
Kyffhäuser
Mitteldeutsches Seenland
Oberlausitz
Spreewald
Erzgebirge Vogtland
Sauerland & Rothaargebirge
Reinhardswald
Thüringer Wald
Nationalpark Kellerwald-Edersee
Westerwald
Vulkaneifel
Mosel
Oberes Mittelrheintal
Odenwald
Pfälzerwald
Nordpfälzer Bergland
Saarschleife
DER SÜDEN
Zwischen höchsten Gipfeln und kristallklaren Bergseen
Rhön
Fichtelgebirge
Fränkische Schweiz
Altmühltal
Bayerischer Wald
Schwäbisches Donautal
Schwäbische Alb
Naturpark Schönbuch
Schwarzwald
Bodensee
Allgäu
Die schönsten Seen im Münchner Umland
Tegernseer Tal
Isar
Blaues Land
Ammergauer Alpen
Eibsee
Chiemsee
Nationalpark Berchtesgaden
Königssee
Register
Bildnachweis
Impressum
Bei jedem Schritt macht der Schlick unter den nackten Füßen ein schmatzendes Geräusch. Es ist ungewohnt, den nassen Meeresboden an den Fußsohlen zu spüren, aber es fühlt sich gut an. Dazu zaust der Wind die Haare, der Blick ist abwechselnd zum weiten Horizont gerichtet oder auf das Watt auf der Suche nach Würmern – so geht Wattwandern, die beste Möglichkeit, das einmalige Naturwunder im Norden kennenzulernen. Auch wenn das Watt auf den ersten Blick karg wirkt, es ist der bedeutendste Naturraum in Deutschland und das vogelreichste Gebiet Europas.
Das Wattenmeer liegt im südöstlichen Teil der Nordsee in der sogenannten Deutschen Bucht. Es erstreckt sich vom niederländischen Den Helder entlang der deutschen Küste bis nach Dänemark. Im deutschen Teil des Wattenmeers sind drei Nationalparks ausgewiesen. Der 1985 gegründete Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist der älteste. Es folgten der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Der Großteil des Wattenmeers zählt heute zum UNESCO-Weltnaturerbe. Gemeinsam mit Wattgebieten in den Niederlanden und Dänemark umfasst das Wattenmeer knapp 11 500 Quadratkilometer und ist damit das größte seiner Art weltweit. Beeindruckende Fakten, die sich an der Küste noch großartiger anfühlen, als es die nackten Zahlen erahnen lassen.
Zum Ökosystem gehört nicht nur das eigentliche Watt, auch Salzwiesen, Dünen, Strände und Geestkliffs gestalten den vielfältigen Lebensraum. Tiere und Pflanzen haben sich an die speziellen Bedingungen angepasst. Das Spiel der Gezeiten ist dabei einem Sechsstundentakt unterworfen. Bei Ebbe zieht sich das Meer zurück und hinterlässt den Meeresgrund als feuchtes Watt, während bei Flut das Wasser bis auf die Salzwiesen vordringt. Das Wattenmeer ist die Heimat vieler Tierarten, nicht nur der an den sandigen Hinterlassenschaften erkennbaren Wattwürmer. So tummeln sich unzählige Seehunde an der Nordseeküste, die sich am besten beim Faulenzen auf den Sandbänken beobachten lassen. Von Mai bis September gebären sie hier ihre Jungen, die Heuler. Sogar Schweinswale leben in der Nordsee. Die größten Chancen auf eine Schweinswalbegegnung besteht im Frühjahr. Zwischen März und Mai lassen sich die Tiere häufig blicken. Zahlenmäßig beanspruchen aber definitiv die Vögel die Spitzenposition an der Nordsee. Für sie ist das Watt ein großes All-you-can-eat-Buffet. Die Spezialisierung auf Wattwürmer sieht man einigen von ihnen sogar an. Vögel wie der Große Brachvogel oder der Rotschenkel sind an den langen dünnen Schnäbeln zu erkennen, mit denen sie die Würmer problemlos aus den Sandröhren ziehen. Neben Hunderttausenden einheimischer Brutpaare legen hier jedes Jahr mehr als zehn Millionen Zugvögel Station ein, um sich für die Weiterreise zu stärken.
Wer die Zeiten von Ebbe und Flut im Auge behält und sich vorher genau informiert, kann das Wattenmeer auf eigene Faust erkunden. Sicherer und unterhaltsamer laufen aber die Wanderungen mit geschulten Wattführern ab. Beim Ausgraben von Wattwürmern und Muscheln oder beim Erkennen der vorbeifliegenden Vögel erfährt man spielerisch viel Wissenswertes über das Leben rund ums Watt. Also Hosen hochkrempeln, Schuhe aus und ab in den Schlick!
Wer von Abgeschiedenheit und dem Leben in der Natur träumt, der ist auf den Halligen richtig. Die nicht oder nur wenig geschützten Marschinseln liegen nur ein paar Meter über dem Meeresspiegel und werden regelmäßig bei Sturmfluten überschwemmt. Der Dichter Theodor Storm (1817-1888) nannte die Halligen »Schwimmende Träume«. Auch bei Besuchern ist die Faszination für die Ruhe und Ursprünglichkeit ungebrochen. Wenn die Tagesausflügler von den Nachbarinseln kommen, kann es mit der Stille kurzzeitig vorbei sein. Wer die Ruhe wirklich erleben will, bleibt länger und bekommt dann, wenn alle Kurzurlauber die Inseln verlassen haben, einen authentischen Eindruck vom Alltag auf den Halligen.
Für die Bewohner der Halligen ist das Leben hier nicht immer nur Idyll. Rund 300 Menschen verteilen sich auf fünf der zehn besiedelten Inselchen – Hooge, Langeneß, Oland, Gröde und Nordstrandischmoor. Inmitten der See sind sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt. Dass es außer dem Regenwasser keine Süßwasserquellen auf den Inseln gibt, hat die Fauna und Flora maßgeblich beeinflusst. Hier gedeihen Strandwermut, Halligflieder, Portulak-Keilmende und die zartrosafarbene Strandaster. Da kaum Landwirtschaft möglich ist, waren Viehhaltung und Fischerei früher die einzigen Möglichkeiten zum Überleben. Heute arbeiten die Halligbewohner vorwiegend für den Küstenschutz oder im Tourismus. Die Hallighäuser stehen auf sogenannten Warften, künstlichen Erdhügeln. Bei »Land unter« ragen nur noch diese kleinen Hügel mit den Wohnhäusern aus dem Wasser. Die Menschen haben sich an die Abgeschiedenheit gewöhnt. Man arrangiert sich damit. Der Zusammenhalt untereinander ist groß, außerdem gibt es stets Vorräte im Haus, falls man wieder von der Außenwelt abgeschnitten ist. Vielleicht wirken die Halligbewohner deshalb eine Spur entspannter als andere Menschen? Wenn alle Wiesen überflutet sind, wird Tee aufgesetzt und gewartet. Das Motto »Abwarten und Tee trinken« kann nur hier erfunden worden sein.
Eine einmalige Erfahrung ist eine Nachtwanderung auf Langeneß. Auf den Halligen herrscht noch echte und tiefe Dunkelheit, die es im lichtverschmutzten Europa fast nirgendwo noch so zu erleben gibt. An der Wasserkante nehmen die Besucher bei Dunkelheit die Geräusche von Wind und Meer auf ganz besonders intensive Weise wahr.
www.schutzstation-wattenmeer.de
Der Nordsee-Aufenthalt heilt viele Beschwerden. Die frische Luft sorgt für einen freien Kopf, Asthmatiker können endlich durchatmen und Gestresste zur Ruhe kommen. Die Ostfriesischen Inseln sind aber auch das perfekte Ziel für Wassersportler, die mal wieder aufs Board hüpfen wollen. Hier gibt es für jedes Bedürfnis das passende Angebot – oder besser gesagt, die passende Insel. Den weiten Himmel und die frische Seebrise haben Juist, Langeoog und Borkum gemein, doch jede Insel hat ihre besonderen Reize. Drei ostfriesische Perlen für Aktivreisende und Erholungssuchende und alle, die sich nach einem endlosen Horizont sehnen.
Manche nennen Juist die schönste Sandbank der Welt. Die Einwohner sprechen bei ihrer Insel lieber vom Töwerland, was so viel wie »Zauberland« bedeutet. Wer einmal dem Charme der Insel verfallen ist, stellt keine Fragen nach dem Warum. Was Besucher und Bewohner gleichermaßen an Juist schätzen, ist die Ruhe. Auch wenn Juist nicht mehr als Geheimtipp gilt, lässt sich der Frieden noch hinter jeder Ecke finden. Da auf Juist keine Autos fahren, mit Ausnahme von Rettungsdienst und Post, gibt es weder Motorenlärm noch Abgase. Was nicht zu Fuß erledigt wird, übernehmen Pferdekutschen. Auch von Massen an Tagesgästen bleibt Juist verschont. Wegen der Tide verkehren die Fähren seltener als auf den Nachbarinseln. Bei all der Ruhe und Erholung – was genau macht man denn nun auf Juist? In Zeiten von Arbeits- und Freizeitstress ist das Nichtstun ungewohnt geworden. Doch wer einmal mit dem Nichtstun, etwa in Form von kilometerlangen Strandspaziergängen und Teetrinken, angefangen hat, kann gar nicht mehr aufhören. Und dann sind da ja auch noch die Robben und Seehunde an der Ostspitze der Seeseite, die besucht, und die vielen Wanderwege über die Insel, die erkundet werden wollen. Angst vor Langeweile ist auf jeden Fall unbegründet!
Juists größtes Kapital sind die unverbauten, kilometerlangen Strände. Die Insel ist an der schmalsten Stelle nur knapp 500 Meter breit, aber 17 Kilometer lang. Genauso lang ist auch der Sandstrand.
Nicht entgehen lassen sollte man sich den Spaziergang zur Bill. Das große Sandriff liegt am westlichen Ende der Insel. Hier, wo Nordsee und Wattenmeer aufeinandertreffen, befinden sich große, von Prielen durchzogene Sandbänke. Bei Ebbe bleibt nichts als eine riesige Sandwüste zum Bestaunen.Auf Juist weht immer Wind, daher stehen hier nur wenige Bäume. Eine Ausnahme gibt es aber: Das vom Biologen Otto Leege (1862–1951) angelegte Wäldchen westlich des Hammersees, übrigens der größte Süßwassersee der Ostfriesischen Inseln. Dort ließ der Wissenschaftler über 50 000 Bäume anpflanzen, die dem Wind trotzen, darunter auch seltene Arten wie Schwarzerle und Karpatenbirke. Ein Wanderweg führt durch das Waldgebiet bis zu einer Aussichtsplattform, die den Blick auf Land und See bietet.
Wenn eine Kuppe von sage und schreibe 20 Metern die höchste Erhebung ist, weiß man, dass man sich in Nordfriesland bewegt. Auf Langeoog kommen Besucher auf der Höhenpromenade Melkhorndüne »hoch« hinaus. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, um an der frischen Seeluft aktiv zu werden. Hier wird immer und überall Sport getrieben. Also Laufschuhe an, Stöcke in die Hand oder rein in den Sattel! Wer sein Workout an den Strand verlegen will, ist in Langeoog an der richtigen Adresse. Fast ganzjährig locken am Sportstrand Fitnessangebote: ob »Fit in den Tag«, »Bootcamp« oder das abendliche »Athletik-Training«. Natürlich sind auch die Klassiker wie Beachvolleyball, Beachsoccer oder Boccia vertreten. Die Seebrise trocknet den Schweiß …
Wer lieber in die Wellen möchte, der erlebt Wind und Wasser beim Windsurfen oder Kitesurfern. Das Kiten ist vergleichsweise leicht zu erlernen. Wer die ersten Sprünge und Tricks gemeistert hat, kann sich bald nichts Schöneres vorstellen. Für Funsportler ist Wasserski das Richtige! Das testet man am besten am Wasserskilift in Hooksiel. Wer es etwas entspannter angehen will, wählt das Segelboot. Schließlich gilt die Nordsee als eines der schönsten Segelreviere der Welt, aber auch als sehr anspruchsvoll. Ein Segeltörn mit einem erfahrenen Segler bietet sich daher an.
Borkum hat von einer Sache mehr als genug: gute Luft zum Atmen. Das Hochseeklima sorgt für Frischluft der Extraklasse. Durch Borkums besondere Lage ist die Luft pollenarm und jodhaltig. Davon profitieren vor allem Allergiker. Bei der rund zweistündigen Überfahrt von Emden hat man genügend Zeit, um sich auf die Insel und ihre besonderen Bedingungen einzustimmen. Die 30 Kilometer Entfernung zum Festland sorgen einerseits für den nötigen Abstand zum Alltag, andererseits für ein spezielles Klima. Menschen, die unter Allergien oder Asthma leiden, finden auf Borkum beste Voraussetzungen für ihren Urlaub. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung hat Borkum als erste Insel in Europa als allergikerfreundlich zertifiziert. Rund 180 Unterkünfte und viele Einzelhändler haben ihre Einrichtungen an die Bedürfnisse von Allergikern angepasst und weisen Inhaltsstoffe von Lebensmitteln aus. Neben der Luft tragen auch die milden Temperaturen zum Wohlbefinden bei. Der Golfstrom sorgt dafür, dass die Sommer auf der Insel nicht zu heiß werden und die Winter meist mild ausfallen.
Langeoog ist die erste deutsche Fairtrade-Insel. Hier wird fairer Handel gefördert und dafür gesorgt, dass proportional zur Einwohnerzahl eine bestimmte Anzahl an Geschäften, Hotels, Restaurants und Cafés Fairtrade-Produkte verarbeiten oder verkaufen. So kommen auf der Insel überwiegend Fairtrade-Kaffee und fair gehandelter Ostfriesentee in die Tassen oder in die Langeooger Mehrweg-Becher.Bitte nachmachen!
www.fairtrade-towns.de
Wenn eine deutsche Gegend das Zeug zur Karibik hat, dann die Lagunen der Vorpommerschen Boddenlandschaft – hier kann sich die Natur in vielen Kontrasten bewundern lassen. Blauer Bodden, beigefarbene Steilküsten, mit Schilf bewachsene Dünen, aber auch viele Bäume und sogar dichter Wald prägen das Bild von Fischland-Darß-Zingst, der Halbinsel mitten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der etwas sperrige Name ist schnell erklärt: Früher waren es drei eigenständige Inseln, die im Laufe von Jahrhunderten schlichtweg zusammengewachsen sind.
Träumen wir nicht alle von einem Ausstieg auf Zeit, am liebsten auf einer Insel? Beim perfekten Inselerlebnis denken wir an pudrig weichen Sandstrand, an das weite Meer und Palmen. Dazu ein uriger Strandbungalow und der Inselurlaub ist perfekt. Auf Fischland-Darß-Zingst gibt es Sandstrand in Hülle und Fülle, die vom Wind gebogenen Windflüchter ersetzen die Palmen. Statt der Strandhütte im Dschungel steht hier das Zelt in den Dünen. Sogar ursprünglichen Wald findet man: Das Ahrenshooper Holz wird seit 1967 nicht mehr bewirtschaftet. Der Wald ist wieder Wildnis und bietet Vögeln, Insekten und Fledermäusen eine Heimat. Die europäische Stechpalme ist weit verbreitet. Ein Urwald mit exotischen Pflanzen! Es ist also alles da, was man zum perfekten Urlaub am Meer braucht. Wer muss da noch in die Karibik?
Wenn ein Kranich trompetet, kann das schon laut werden. Wer das Trompeten nun tausendfach hört, wird es nicht so schnell vergessen. Wenn die Kraniche an die Ostsee kommen, ist das sowohl optisch als auch akustisch ein echtes Naturschauspiel. Die Vögel bilden keilförmige Formationen am Himmel – ein Anblick, bei dem man unweigerlich den Atem anhält. In großen Schwärmen lassen sich die Tiere zweimal im Jahr blicken. Die Reise der Zugvögel folgt immer den gleichen Routen. Eine davon führt direkt über den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die Tiere bleiben ihren Rastplätzen treu. Im Herbst machen sich die Kraniche, deren Spannweite fast zweieinhalb Meter beträgt, von Skandinavien und Osteuropa auf den Weg in die Winterquartiere. Die Rügen-Bock-Region ist dabei einer ihrer wichtigsten Rastplätze in Europa. Um die 40 000 Vögel halten sich von September bis Anfang November in der Umgebung von Zingst auf, um einen Zwischenstopp einzulegen, sich zu erholen und Kraft zu tanken. Die ungestörten Rastgebiete der Boddenlandschaft und der Insel Bock mit ihren großen Nahrungsvorräten eignen sich ideal, um das nötige Fettpolster für die weite Reise anzulegen. Auf dem Rückweg in die Brutgebiete, die Moore Skandinaviens, machen die Kraniche erneut im März hier Halt und werden schon sehnsüchtig erwartet. Denn längst sind sie Frühlingsboten und gern gesehene Gäste, schließlich gelten sie als »Vögel des Glücks«, die zudem die Touristen in Scharen anlocken. Am besten lassen sich die Zugvögel in der Umgebung von Zingst beobachten, zum Beispiel auf dem barrierefreien Beobachtungsplatz am Boddenteich oder in Pramort, dem östlichsten Teil der Halbinsel. Doch Kraniche sind sehr sensibel und scheu. Um die Tiere zu schützen, wird die Besucherzahl in Pramort daher täglich beschränkt.
Der Bodden wäre nicht der Bodden ohne die braunen Segel der Zeesenboote. Früher prägten sie genauso wie die Reetdächer der Fischerhäuser das Bild der Landschaft. Die einzigartigen Boote wurden bereits im 15. Jahrhundert für den Fischfang genutzt, denn mit ihrem geringen Tiefgang eignen sie sich ideal für die flachen Boddengewässer. Zwischenzeitlich waren sie aus dem Alltag verschwunden, doch heute erleben die Boote ein Revival bei Sport- und Freizeitseglern. Die Aufnahme der Boote in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO 2018 würdigte ihre einmalige Konstruktion. Einige Zeesenbootbesitzer bieten Törns zum Mitsegeln an. In den Sommermonaten finden auch Zeesenbootregatten in Zingst, Wustrow, Dierhagen, Barth, Bodstedt und Althagen statt. Wenn dann 40 bis 50 braune Segel gleichzeitig über dem Wasser stehen, ist das ein imposanter Anblick.
Schon vor mehr als 125 Jahren hat es das Ostseebad Ahrenshoop auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst den Künstlern angetan. Ab 1892 entstand hier eine Künstlerkolonie, die bis heute Spuren hinterlassen hat. Auch jetzt verweilen noch mehrere Stipendiaten im Künstlerrefugium Ahrenshoop, Galerien zeigen ihre Werke. Die Gründung der Künstlerkolonie geht in erster Linie auf den Maler Paul Müller-Kaempff (1861-1941) zurück, der hier die Malschule St. Lucas gründete. Nach und nach schlossen sich Künstler an, die Inspiration und Gemeinschaft suchten, unter ihnen auch der Brücke-Maler Erich Heckel. Die Ruhe der Natur, Ereignisse wie der Kranichzug und das Leben am Meer gefiel den Künstlern. Am Strand und im flachen Hinterland fanden sie Erholung und neue Eindrücke für ihre Arbeit. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, endete das Zusammenleben in der Künstlerkolonie. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg belebte sich die Künstlerkolonie wieder. In der DDR entwickelte sich Ahrenshoop zum Ferienidyll für die kulturelle Elite, doch auch weniger angepasste Künstler durften hier arbeiten. Diese Offenheit gilt bis heute als Prämisse.
Wer seinen Urlaub mitten in der Natur verbringen möchte, schlägt sein Zelt in den Dünen auf. Oder vielleicht doch lieber im Küstenwald? Auf dem Darß geht beides. Zur Ferienanlage Prerow im Nordwesten des Darß gehört nicht nur ein zweieinhalb Kilometer langer Traumstrand, man kann hier sein Zelt aufschlagen und sich sogar mit dem Wohnwagen auf den Sandstrand stellen.
www.regenbogen.ag/ferienanlagen/prerow
Die Geschichte »der Insel«, wie die Helgoländer ihr Eiland schlicht nennen, verlief wechselhaft. Gelehrte und Revolutionäre, Marine und Hochadel prägten Hegoland. Heute kommen Besucher vor allem wegen des Klimas. Entgegen dem Klischee ist es auf Deutschlands einziger Hochseeinsel dank des Golfstroms mild – sogar so mild, dass hier Feigen wachsen und es selbst im Winter selten richtig kalt wird.
Beim Strandspaziergang auf Helgoland gibt es mehr zu sehen als weißen Sand. Mit etwas Glück findet man auf der einzigen Felseninsel der Nordsee den goldfarbenen Bernstein oder gar den einzigartigen roten Feuerstein. Auch die vorgelagerten Brandungspfeiler wie die Lange Anna stechen farblich hervor. Der 47 Meter hohe Zacken besteht aus gewaltigen 25 000 Tonnen rotem Buntsandstein und ist unbestritten das Wahrzeichen der Insel. Auch der von Tausenden Seevögeln bevölkerte Lummenfelsen beeindruckt die Besucher. Doch nicht nur der Buntsandstein sorgt für Farbtupfer. Auch die Zivilisation hinterlässt farbenfrohe Spuren auf der Insel. Die bemalten Hummerbuden, die ehemaligen Werkstätten der Fischer, sind vermutlich die meistgeposteten Spots der Insel.
Warme Winter und mehr Sonnenstunden als das Festland – das mögen nicht nur Bewohner und Touristen, das lieben auch die Kegelrobben. Die bringen hier im Winter ihre Jungen zur Welt und profitieren vom sanften Klima. Auf Helgolands Nebeninsel Düne, die im 18. Jahrhundert von der Hauptinsel abbrach, befindet sich die größte Kegelrobben-Kolonie Deutschlands.
Die bis zu 300 Kilogramm schweren Meeressäuger suchen seit Mitte der 1990er-Jahre wieder das Inselchen auf. Ende des letzten Jahrhunderts schienen die Kegelrobben in der deutschen Bucht bereits ausgestorben, doch nun kommen sie wieder regelmäßig her und richten jedes Jahr einen Kindergarten für ihre Jungen ein. Im Winter kann man den Kegelrobben samt Nachwuchs auf der Düne bei Aufzucht, Paarung und Rangkämpfen zusehen – das ist beeindruckend und ziemlich knuffig. Ach ja, woher die Kegelrobben ihren Namen haben? Wer sich die kegelförmigen Köpfe anschaut, weiß Bescheid.
Für ambitionierte Hobbyfotografen ist Helgoland eine einmalige Fundgrube an Natur- und Tiersujets. Der Wechsel von Sonne, Wind und Wolken erzeugt vielfältige Lichtstimmungen. Allein dieses Flair füllt schon die Speicher von Handys und Digitalkameras, doch die eigentlichen Stars sind die tierischen Bewohner. Die Kegelrobben und Seehunde auf der Düne und die gigantische Schar an Seevögeln auf den Buntsandsteinfelsen bieten unzählige Motive. Statt einfach auf eigene Faust mit der Kamera loszuziehen, lohnt es sich, eine professionelle Fotoexkursion in Betracht zu ziehen. Dabei kommt man nicht nur zu den besten Plätzen, sondern erhält auch Unterstützung bei den Einstellungen und der Nachbearbeitung. Je nach Jahreszeit werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Im Frühsommer stehen die Seevögel wie der Basstölpel mit seinen eisblauen Augen im Mittelpunkt.Die Vögel bieten beim Brüten auf den Felsen, beim Fischfang oder in den Lüften wunderschöne Motive. Im Winter sind die Robben mit ihrem Nachwuchs die Hauptdarsteller. Dabei darf man sich den Meeressäugern erstaunlich dicht nähern: Bis zu einem Sicherheitsabstand von 30 Metern kann man an die Tiere heran, die meist mit großer Neugierde auf die Besucher reagieren. Ein tolles Erlebnis, mit und ohne Kamera. Landschaftsfotografen kommen ganzjährig bei Wanderungen entlang der Klippen zum Zug.
Einen ganz anderen Eindruck von der Insel verschafft einem der Besuch der unterirdischen Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie sind heute Teil des Museums Helgoland. Bei einer einstündigen Führung durch Bunker und Stollen gibt es Informationen zur Festungsgeschichte der Insel von der Militärzeit des Kaiserreichs bis zum sogenannten Big Bang durch die Briten.
www.museum-helgoland.de/bunker
Bei einer Zugfahrt beruhigt der Blick aus dem Fenster, und zugleich steigen Vorfreude und Spannung, wenn sich die Landschaft mit jedem Kilometer verändert. Ungewöhnlich verläuft die letzte knappe Stunde auf dem Weg nach Sylt, wenn sich links und rechts des elf Kilometer langen Hindenburgdamms die Wasserfläche dehnt. In Westerland angekommen, ruft gleich das Meer. In der Fußgängerzone hört man bereits die Wellen rauschen, die Luft riecht salzig, Möwen kreischen. Dann nichts wie Kurtaxe zahlen und über die Promenade ab zum Strand. Schuhe aus, Sand spüren, Urlaub an.
Bei solchen Eindrücken geht Sylt-Freunden das Herz auf: ein paar Meter entlang der Promenade spazieren, vorbei an der Muschel, in der im Sommer Konzerte stattfinden; im Rücken die Fassade des Hotels Miramar neben dem großen Kur-Zentrum mit der Sylter Welle. Am Strand bauen Kinder Sandburgen im Akkord, Möwen ziehen ihre Kreise über den Köpfen der Strandspaziergänger. Der Blick schweift über das Wasser und gewöhnt sich schnell an die Weite, so als hätten die Augen das Meer vermisst. Darauf ist Verlass: Ein paar Minuten am Strand, und der Kopf ist wieder frei. In Westerland erstreckt sich der Strand scheinbar endlos. Im Sommer verwandelt er sich zum Familienferienparadies, erst im Spätherbst wird die Insel ruhiger. Die Sonnenstrahlen wärmen noch immer, doch die Atmosphäre gleicht nicht mehr einem Freibad im August. Jetzt hüllen bunte Windjacken die Spaziergänger auf der Promenade ein und manch einer isst das Fischbrötchen mit Handschuhen.
Sylt sorgt nicht nur für Ohrwürmer, Stichwort Westerland, sondern auch für Bilder im Kopf: die Sansibar, Gosch und die Edelboutiquen in Reetdachhäuschen. Sylt ist ein Promi-Ziel, doch es darauf zu reduzieren, wäre viel zu einfach. Noch hat Sylt viel Ursprüngliches zu bieten, ruhige Ecken und jede Menge wunderschöne Natur. Wer sich ein wenig von den Hauptstränden und einschlägigen Restaurants entfernt, findet sie mühelos. Der vielleicht schönste Ort der Insel ist das Rote Kliff. Es liegt am Weststrand zwischen Wenningstedt und Kampen und ist ganze vier Kilometer lang. Bis zu 30 Meter ragt die rote Wand in die Höhe – besonders beeindruckend bei Sonnenuntergang. Wenn die Sonne tief steht und auf den Lehmkies scheint, färbt sich das Kliff in kräftigem Rot. Direkt am Roten Kliff befindet sich nicht nur die berühmteste Düne der Insel, sie trägt auch einen Namen: Mit 52 Metern bildet die Uwe-Düne die höchste Erhebung Sylts. Von hier führen Wanderwege entlang des Kliffs und bieten spektakuläre Aussichten. Auf Holzbohlenpfaden geht es je nach Jahreszeit durch grünes Gras, blühende Heide oder weiße Winterlandschaften. Übrigens: Das Busnetz ist auf Sylt sehr gut ausgebaut. Alle Orte erreicht man problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ansonsten leiht man sich ein Fahrrad oder wahlweise E-Bike und erkundet die Insel auf eigene Faust.
Wer im Sommer auf die Insel kommt und trotzdem den Strand in Ruhe genießen will, ist am Ellenbogen richtig. Die zu List gehörende Halbinsel ist der nördlichste Zipfel Sylts und damit ganz Deutschlands. Sogar das Handy wähnt sich hier schon im Ausland und loggt sich ins dänische Netz ein. Statt Bars und Strandkörben gibt es nur ein paar Einheimische und jede Menge Schafe. Der Strand ist vielleicht der feinste der Insel und bietet den perfekten Blick über Nordsee und Wattenmeer, die an der Ostspitze aufeinandertreffen. Nur wenige Häuser stehen am Ellenbogen, dafür aber zwei Leuchttürme. Bei einer Wanderung über den Strand kann man der Syltfähre auf dem Weg nach Rømø hinterherwinken. Ansonsten begegnen einem höchstens ein paar Kitesurfer, die am Königshafen ihre Sprünge üben. Die Schönheit des Lister Ellenbogens lässt sich übrigens auch im Film begutachten. Roman Polanskis »The Ghostwriter« wurde hier gedreht, auch wenn der Plot im Film kurzerhand an die amerikanische Ostküste verlegt wird.
Sylt wäre nicht Sylt, wenn es nicht doch ein paar Klischees bedienen würde. Eines davon, die hohe Dichte an Edelboutiquen und Nobelkarossen, findet man in Keitum. Davon abgesehen ist Keitum der vielleicht schönste Ort der Insel. Das alte Kapitänsdorf war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts der Hauptort der Insel und Wohnsitz vieler Kapitäne. Die reetgedeckten Häuser mit den Steinwällen haben teilweise bis zu 200 Jahre auf dem Buckel. Beim Spaziergang durch die Straßen geht es durch schmucke Gässchen, vorbei an gemütlich eingerichteten Cafés und kleinen Deko-Läden und natürlich an namhaften Designerboutiquen. Das Altfriesische Haus zeigt die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und beleuchtet die Geschichte des Dorfs samt Walfang und Fischerei.
Für Saunagänger sind die Sylter Strandsaunen ein Muss! Erst schwitzen, dann Abkühlung in den Dünen suchen oder direkt in die Fluten der Nordsee stürzen. Nordfriesisch saunieren lässt es sich in vier Strandsaunen am Weststrand und zwar sowohl in List als auch in Rantum, am Strandabschnitt Samoa und ganz im Süden in Hörnum. Die Strandsaunen sind zwischen April und Oktober geöffnet, in Hörnum sogar ganzjährig. Wer einen kompletten Tag in der Therme verbringen will, kann in der Sylter Welle in Westerland ausgiebig plantschen und saunieren.
Mitten in Westerland befindet sich die Villa 54° Nord, die sich dank der zentralen Lage für Kurztrips ans Meer anbietet. Das Design-Hotel ist stilvoll und modern eingerichtet. Das Besondere: In der Villa 54° Nord wird gemeinsam an einem großen Tisch gefrühstückt. Statt anonymem Buffet gibt es Gespräche am Frühstückstisch, bei denen man einiges über die Insel erfährt.
www.villa54-sylt.de
Wildeshauser was? Die Wildeshauser Geest in Niedersachsen ist zugegebenermaßen nicht jedem ein Begriff. Dabei verspricht die Landschaft mit dichten Mischwäldern, Feuchtwiesen, Sanddünen, Heideflächen und Hünengräbern viel Abwechslung. Ob Radtouren im Frühjahr, Wanderungen im Spätsommer durch die blühende Heide oder durch die Stille des Winterwalds – in der Wildeshauser Geest ist immer Saison.
Der Naturpark Wildeshauser Geest südwestlich von Bremen und Oldenburg ist mit 1500 Quadratkilometern der größte Naturpark Niedersachsens, und er belegt auch einen Spitzenplatz unter den Naturparks in Deutschland. Im Schutzgebiet wird die einzigartige Landschaft erhalten und zugleich für Besucher zugänglich gemacht – das niederdeutsche Wort Geest bedeutet »trocken«. Dass die Wildeshauser Geest so aussieht, wie sie sich heute den Besuchern präsentiert, geht auf die vorletzte Eiszeit vor rund 100 000 Jahren zurück. In der sogenannten Saale-Vereisung bedeckten Eismassen und der darin enthaltene Gesteinsschutt die Region. Die sich ständig bewegenden Gletscher bildeten Hügel und Täler wie beispielsweise das Huntetal. Die Eismassen mit einer Höhe von bis zu einem Kilometer hinterließen beim Abschmelzen Gesteinsmaterial aus Skandinavien, das in Form von tonnenschweren Findlingen zurückblieb. Da die Geestlandschaften durch die Ablagerungen aus den Eiszeiten etwas höher und somit von den umliegenden Mooren und Sturmfluten geschützt lagen, siedelten sich hier schon früh Menschen an. Vor mehr als 5000 Jahren bauten sie aus den riesigen Findlingen beeindruckende Steingräber, die noch heute zu bewundern sind.
Wer mit dem Fahrrad die Landschaft erkundet, für den sind die Steingräber stetig wiederkehrende Begleiter – so zum Beispiel auf dem 177 Kilometer langen Geestradweg. Die Radstrecke verbindet die Flüsse Ems und Weser und durchquert dabei die abwechslungsreichen Landschaften der Altmoränenlandschaft. Die imposanten Gräber, auch Hünengräber genannt, begleiten den Radweg wie stille Zeugen aus grauer Vorzeit. Ihre Namen sind eigenwillig. Sie heißen etwa »Deuvels Brotschapp«, »Stennhus« oder »De Hoogen Stainer«, und sie erzählen nicht selten uralte Geschichten: So auch das ursprünglich von 170 Findlingsblöcken eingefasste Grab »Visbeker Braut« bei Wildeshausen. Der Sage nach wollte eine junge Frau den von den Eltern ausgesuchten Bräutigam auf keinen Fall zum Mann nehmen und stattdessen lieber zu Stein erstarren. Gesagt, getan und dabei nahm sie gleich ihre gesamte Gefolgschaft mit ins Steingrab. Dem abgelehnten Bräutigam erging es kaum besser. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich auch der »Visbeker Bräutigam« – vielleicht ließ ihn die Scham versteinern. Etwas weiter östlich, südlich der Kreisstadt Wildeshausen mit fast 20 000 Einwohnern, liegt das berühmte Pestruper Gräberfeld mit mehr als 500 stein- und bronzezeitlichen Grabhügeln. Das Gräberfeld ist die größte bronze- und eisenzeitliche Nekropole im nördlichen Mitteleuropa und gehört zur Straße der Megalithkultur. Doch bei den Radtouren gibt es noch mehr am Wegesrand zu entdecken als uralte Steine. So stehen in der Geest mehr als 20 Wasser- und Windmühlen und die malerischen Ruinen des ehemaligen Zisterzienserklosters in Hude, gegründet 1232. Viele fahrradfreundliche Unterkünfte sorgen für erholsame Nächte bei Mehrtagestouren durch den Naturpark Wildeshauser Geest.
Der Naturpark Wildeshauser Geest ist bestens auf Radfahrer eingestellt. Wer unterwegs eine Rast einlegen will, kann in einem der elf Melkhüser einkehren, die sich über die Parkfläche verteilen. Sie halten Spezialitäten aus regionaler Milchproduktion vor. Wie wäre es mit einem Glas frischer Buttermilch, mit leckeren Quarkspeisen oder einem Milchmischgetränk?
Lage der Melkhüser:www.wildegeest.de/melkhuser
»Ach schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif.« Der Gedanke an Frau Holle stellt sich wie von selbst ein, wenn man im Spätsommer ins Alte Land kommt. Mit ihren knorrige Ästen scheinen die kleinen Obstbäume Spalier zu stehen – einer neben dem anderen und das reihenweise. An den vielen Ästen hängen ab August die ersten Frühäpfel. Sie sind kräftig rot und duften verlockend. Wenn die Ernte beginnt, ist das ganze Land auf den Beinen. Die Traktoren stehen mit Anhängern bereit, auf denen sich die Äpfel türmen. Bis heute ist die Apfelernte Knochenarbeit.