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Das slowenische Kobarid überzeugt mit seiner Sterne-Gastronomie und der türkisblauen Soča. Das italienische Grado läuft als Lagunenstadt Venedig in vielen Punkten den Rang ab. Und das schwedische Malmö ist nicht nur für die Öresundbrücke nach Kopenhagen berühmt. Über 40 Städte in Europa, die bei vielen Reisenden nicht ganz oben auf der Liste stehen – aber bei denen es unendlich schade wäre, wenn Sie niemals dort gewesen wären!
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Lisa Bahnmüller • Julia Schattauer
Malerische Städte in Europa
Vorwort
Norden
1Bergen – das Tor zu den Hurtigruten
Immer zeitlos: Berge und Meer!
2Maritimes Göteborg
Den Schärengarten außerhalb der Stadt erleben
3Malmö – Zimtschnecken und Haute Cuisine
Wo Fika eine Lebenseinstellung ist
4Jugendstilstadt Riga
Ein architektonischer Ausflug im Baltikum
5Utopisches Vilnius
Eine kulturelle Schatzkammer im Herzen Europas
6Edinburgh – Festivalhochburg im August
Pulsierende Kreativität und traditionsreicher Zapfenstreich
7Fußballstadt Manchester
Von der Industriestadt zum Fußball-Mekka und Kultur-Hotspot
8Musikalisches Liverpool
Die Wiege der Popmusik
9Industrie- und Kunststadt Birmingham
Von Heavy Metal bis Schwermetall
10Exklusives Oxford
Wo die Universität das Leben bestimmt
11Badevergnügen in Bath
Die Lieblingstherme von Kelten, Römern und Königen
12Ribe – älteste Stadt Dänemarks
Mittelalterliche Handelsstadt am Wattenmeer
13Enkhuizen – denkmalreiche Stadt am IJsselmeer
Historische Entdeckungsreise mit maritimem Flair
14Edam – was für ein Käse!
Hollands Exportschlager an seinem Ursprungsort
Osten
15Aufrührerisches Wrocław / Breslau
Auf den Spuren der Zwerge
16Krumau – an der Moldauschleife
Märchenhaftes südböhmisches UNESCO-Welterbe
17Bratislava – der Charme der Donaumetropole
Europas unentdeckte Großstadtperle
18Sighișoara – Rumäniens Gruselstadt
Schaurig-schöne Historie
19Bovec – in den Julischen Alpen
Das Outdoorparadies im Tal der Soča
Wie genau funktionierten … mittelalterliche Städte?
Süden
20Genussreise Porto
Eine Reise in die Stadt des Portweins
21Granada und die Alhambra
Eine unvergessliche Reise in die maurische Vergangenheit
22Cadaqués – Kunst und Kitsch auf Dalís Spuren
Uhren, Giraffen und Schwäne an der Costa Brava
23Bilbao – wau wau
Wo Jeff Koons’ Welpe im Nebel versinkt
24Atlantikperle San Sebastián
Zwischen leckerem Lokalpatriotismus und zeitgenössischer Haute Cusine
25Katakombenstadt Rabat
Ein Muss für jeden Besucher, der sich für die Geschichte Maltas interessiert
26Palermo – eine Welt für sich!
Sehnsuchtsziel, aber auch eine Stadt der Kontraste
27Zeitreise Matera
Wo Geschichte in Stein gemeißelt ist
28Chioggia, das andere Venedig
Auszeit in der Lagune
29Asti und das fantastische Monferrato
So schmeckt’s am Fuße der Berge
30Wandern zwischen Palmen und Bergen
Immer wieder überraschend – Sisis Kurstadt
31Festungsstadt Šibenik
Eine Stadt für die nationale Identität
32Vielfältiges Sarajevo
Ein Schmelztiegel aus Kulturen, Geschichte und Sport
33Gjirokastra – Balkanarchitektur vom Feinsten
Tausend Fenster, Stufen und Steine
Kunst, Klassik & Kultur und jede Menge Spaß
Westen
34Surfer-Hotspot Biarritz
Eine Stadt zwischen Coolness und Noblesse
35Marseille und sein Museumseffekt
Lebendig und multikulturell – Frankreichs älteste Stadt
36Mondänes Nizza
Lila Lavendel, blaues Meer und goldene Socca
37Annecy – die kleine Oase
Von Umwegen und dem Geheimnis einer Pause
38Verdun – um des Friedens Willen
Geschichte pur und Mahnmal für die Zukunft
39Sent und Scuol – Winterzauber im Unterengadin
Eiszeit in der Schweiz
40Wein und Wandern in Bad Dürkheim
Deutschland entdecken ist immer eine gute Idee
41Ochsenfurt im Maindreieck
Weinseligkeit trifft auf Fachwerkkunst
42Kempten nur mit Kässpatzen
Genussvoll durch Allgäus Hauptstadt
43Alpenstadt Innsbruck
Zwischen Bergsport und Stadterleben
44Alles Musik in Eisenstadt
Herbstgold, Oper im Steinbruch und Seefestspiele
Da gibt es noch viel mehr auf der Liste
Register
Bildnachweis
Impressum
Wer war schon mal in Figueres, um das Teatre-Museu Dalí zu besuchen, das bis ins kleinste Detail vom berühmten Künstler Salavador Dalí selbst entworfen und geplant wurde?
Die altbekannten Straßen und Plätze gegen neue tauschen, Orte, die man nur vom Hörensagen kennt, mit eigenen Bildern und Erinnerungen versehen, einfach mal dem Alltagstrott entfliehen – kurze Auszeiten sorgen für Entdeckerlust und neuen Input. Städtetrips sind die perfekte Gelegenheit, um in kurzer Zeit noch unbekannte Orte zu entdecken. Dabei muss es gar nicht immer in die Metropolen der Welt gehen, oft sind es gerade die unbekannteren kleinen Städte, die uns am meisten überraschen.
Beim Altstadtbummel katapultieren wir uns ins Mittelalter, beim Verkosten der regionalen Spezialitäten fordern wir mitunter unseren Gaumen heraus, beim Gang ins Museum lernen wir unsere Geschichte oft von einer ganz anderen Seite kennen.
Und ein Städtetrip braucht auch kein klassischer Kulturausflug zu sein – mit Kanu, SUP oder dem Rad kommen wir nicht selten vom Zentrum direkt in ungezähmte Wildnis.
Dieses Buch soll die Lust in uns wecken, die Reisetasche zu packen, in den Zug zu steigen und auf Streifzüge zu gehen. Mit im Gepäck: eine große Portion Neugier, denn oft verstecken sich hinter den unscheinbaren Ecken, auf die wir meist nur beim Falschabbiegen stoßen, die größten Schätze.
Wir wünschen allen Leser*innen viel Freude beim Erkunden und Sammeln von Marmeladenglas-Momenten!
Julia Schattauerund Lisa Bahnmüller
Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:
Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.
Die Aufenthaltsdauer dem Reiseziel anpassen: Je weiter das Reiseziel ist, desto länger sollte der Aufenthalt sein. Dadurch lernen wir die Region nicht nur intensiver kennen, sondern stärken sie ganz nebenbei noch durch unsere Ausgaben vor Ort. Anfahrtsintensive Tagesausflüge sollten besser vermieden werden, das bedeutet nur Stress, sowohl für die Umwelt als auch für uns selbst.
Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Austoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.
Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst, wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.
Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.
Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das gleiche gilt für wilde Tiere: wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.
Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.
Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen. Dazu zählen natürlich auch Toilettenpapier und der Inhalt von (Chemie-) Toiletten. Entsprechende Entsorgungsstationen finden sich überall.
Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.
Nachhaltig draußen unterwegs zu sein, bedeutet auch ein respektvolles Miteinander – das sollte stets ein Motto in der Natur sein. Es tut nicht weh, sich gegenseitig zu grüßen und sich entgegenkommend zu verhalten. So haben Wanderer auf schmalen Wegen stets Vorrang, bei Gegenverkehr gilt in steilem Gelände immer: Wer absteigt, hält an. So lässt sich die Schönheit und Vielfalt der Natur gemeinsam genießen.
In den Altstadtgassen von Finale Ligure leben und arbeiten Einheimische. Als Gast sollte man sich rücksichtsvoll verhalten, besonders Lärm vermeiden und die Privatsphäre der hier lebenden Bewohner wahren
Leben zwischen Skandinavien und der Nordsee
In den Städten der nördlichen Gefilde erwarten uns maritimes Flair, immer eine gute Brise Wind und ganz viel Wasser.Das klingt nach Erholung, oder?
Bergen, Norwegens zweitgrößte Stadt, ist von sieben hohen Hügeln umgeben. Zur Begrüßung gibt es eine frische Meeresbrise oder fangfrischen Fisch im Fisketorget in der Altstadt. In der UNESCO-Weltkulturerbestadt kann man eine Menge unternehmen – Museen, Stadtteile und immer wieder Berge und Meer!
Bergen liegt ziemlich genau auf dem 60. Breitengrad und damit hoch im Norden Europas, fast gleichauf mit Anchorage in Alaska oder den schottischen Shetlandinseln. Allein schon die Lage an der zerklüfteten Südwestküste Norwegens versprüht eine ganz besondere Magie, einen Hauch von Abenteuerlust, die man am liebsten sofort ausleben möchte.
Bergens großer Reiz besteht darin, dass sich zu einem klassischen Städtetrip zwei der schönsten Landschaftsformen gesellen, die die Erde so zu bieten hat: Berge und Meer. Es gibt fast nichts Schöneres, als genussvoll durch die Stadt zu flanieren, viele malerische Gassen und verspielt Plätze zu entdecken, Szenecafés zu genießen, nur um im Anschluss dem quirligen Leben direkt in die angrenzende Bergwelt zu entfliehen. Alternativ bietet sich eine Fahrt in die nahen Fjorde an. Es ist kaum in Worte zu fassen, von welch wunderbaren und vor allem beeindruckenden, ja geradezu archaischen Landschaften die Stadt Bergen umgeben ist.
Beginnen sollte man die Reise mit einer Stadtbesichtigung im Stadtteil Bryggen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die historische Hafenfront mit ihren bunten restaurierten Hanseholzhäusern und den traditionellen Booten schafft die idyllische Kulisse für eine Zeitreise. Bryggen bedeutet übersetzt »Landungsbrücken« und liegt am Naturhafen Vagen. Die Geschichte Bergens ist lang, lässt sich aber knapp zusammenfassen. Vermutlich wurde die Stadt um 1070 von König Olav Kyrre gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum im nordischen Raum. Im Mittelalter betrieb Bergen zwar ein Handelskontor, gehörte damit aber nicht zum deutschen Handelsbund, der Hanse. Als Hafenstadt profitierte Bergen vom Handel, was zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand führte. Bis 1880 war Bergen nicht nur die größte Stadt Norwegens, sie besaß auch den größten Hafen. In einer Winternacht 1916 vernichtete ein Großbrand weite Teile der Stadt, darunter die vielen Holzhäuser von Bryggen, die jedoch zum Glück wieder originalgetreu aufgebaut wurden.
Hinter den malerischen Häusern von Bergen erheben sich die ersten Hügel und Berge. Auch wenn sie bewaldet sind, oben genießt man meist einen herrlichen Blick auf den Fjord.
Ein Spaziergang durch die engen Gassen lohnt sich, es gibt überall tolle Fotomotive, und für die zahlreichen kleinen Läden, Galerien, Restaurants und Cafés sollte man etwas Zeit mitbringen. In der Altstadt ist jedoch noch mehr zu besichtigen. So wartet das Bergen Kunstmuseum am kleinen Stadtsee mit einer umfangreichen Sammlung von Werken internationaler Künstler auf die Besucher. Auch die Festung Bergenhus aus dem 13. Jahrhundert, die von einer gewaltigen Mauer umgeben ist, steht auf dem Besichtigungsprogramm.
Tipp
LECKERER FISCH
Norwegen ist kein günstiges Reiseland, aber ein Besuch in Bergen wäre nicht komplett ohne einen Abstecher zum berühmten Fischmarkt, der am Ende des Hafens und in unmittelbarer Nähe der Touristeninformation liegt. Alle Köstlichkeiten des Meeres kann man hier kaufen: Hummer, Krabben, Scampi, Oktopusse, Muscheln, Lachs und unzählige Fischsorten. Vieles davon wird direkt vor Ort zubereitet. Ein wahrer Genuss!
Wenn es dann in der Stadt zu voll wird, geht es hinaus in die Natur. Die zwei bekanntesten Hausberge sind der Fløyen (320 Meter) und der Ulriken (643 Meter). Von beiden genießt man einen spektakulären Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Fjorde. Doch wirklich ruhig ist es hier meist nicht, denn auf beide Berge führen Lifte, und die werden gerne von den Kreuzfahrttouristen benutzt.
Es gibt sie aber, die kleinen wenig bekannten Gipfel von Bergen, die man mit eigener Leistung erklimmen kann. Der Sandvikspilen im Norden der Stadt ist so einer. Noch unbekannter ist der felsige Lyderhorn Gipfel süd-westlich der Stadt. Jeder Meter Aufstieg zur spektakulären Aussicht auf die Inselwelt Bergen ist die Tour wert.
Die Fantoft Stabkirche wurde nach einem verheerenden Brand 1992 wiederhergestellt.
»Bergen – die Königin der Fjorde«
unbekannt
Wer lieber das Kontrastprogramm haben möchte, bucht eine Tagesbootstour zu den vielen Fjorden bei Bergen. Zu den beiden gewaltigen Meeresarmen, dem Hardangerfjord und dem Sognefjord, die in der letzten Eiszeit entstanden, ist es ziemlich weit. Viele Unternehmen bieten die Ausflüge an. Man kann sich bei der Touristinformation beraten lassen und wenn nötig gleich buchen.
Für eine tagesfüllende Tour bringen uns Bahn und Bus zunächst nach Gudvangen, dann geht es mit dem Boot über den Nærøyfjord zum Sognefjord, Norwegens längstem und tiefstem Fjord. Die Schiffstour endet im kleinen Ort Flåm im Aurlandsfjord, wo man in die historische Flåmbahn wechselt, um anschließen mit dem Zug durch eine wilde Berglandschaft vorbei an Wasserfällen rund 900 Höhenmeter hinauf nach Myrdal zu fahren. Von dort geht es dann ebenfalls mit der Bahn nach Bergen zurück. Kürzer, aber nicht weniger beeindruckend ist eine Fahrt von Bergen nach Mostraumen. Für eine erste Fjordfahrt ist das sicherlich ausreichend, vor allem wenn die Zeit knapp sein sollte. Aber von der Zeit sollte man sich eigentlich jede Menge mitbringen, denn in Bergen und seiner Umgebung gibt es noch unendlich viel mehr zu sehen.
Vom Aussichtspunkt Fløyen blickt man auf Bergens Altstadt und das Hafenbecken.
Info
VERSETZTE KIRCHE
Ein weiteres Highlight bei Bergen ist die Stabkirche Fantoft, eine historische Holzkirche, die man 1883 vom Sognefjord nach Bergen versetzt hatte. Ganz original ist sie heute nicht mehr, denn auch sie fiel einem Brand zum Opfer.
ZIEMLICH NASS
Bergen ist eine der regenreichsten Städte Europas, es regnet nie sehr lange, aber doch sehr oft. Regenschirm einpacken nicht vergessen, auch wenn der Himmel frühmorgens noch so blau blitzt!
PADDELN ODER RADELN
Sowohl Bergens Bergwelt als auch die Fjorde lassen sich sportlich aktiv auf viele Arten erkunden. Es gibt geführte Paddeltouren in Kajaks oder Radtouren nach Flåm. Ein guter Anbieter für kombinierte Packages ist www.fjordnorway.com.
ANREISE
Die Anreise mit dem Zug dauert sehr lange. Aber Bergen besitzt einen internationalen Flughafen und ist damit auch von Deutschland her gut zu erreichen.
www.visitbergen.com
Quizfrage: Welche ist die zweitgrößte Stadt Schwedens? Hand aufs Herz: Wer hatte direkt Göteborg auf dem Schirm? Wir auch nicht. Doch ein Blick auf die Küstenstadt mit einer halben Million Menschen lohnt sich! Hier gibt es nicht nur Sightseeing-Potenzial, sondern auch Bilderbuchlandschaft ringsum.
In Göteborg spielt sich fast alles am Wasser ab.
Göteborg liegt direkt an der Küste und damit unmittelbar an einem Schärengarten. Schären sind winzige felsige Eilande, die sich in der Eiszeit gebildet haben. Auf den mehr als 20 Inseln wohnen nicht einmal 5000 Menschen – diese aber so idyllisch, wie man es sich kaum ausmalen kann. Bei einer Entdeckungstour durch den Schärengarten tauchen ab und an kleine rote Holzhäuschen auf, als wären sie direkt aus dem Bilderbuch gepurzelt. Schweden, wie es hübscher nicht sein könnte. Im Sommer mietet man ein Kajak und paddelt sich ganz entspannt selbst durch die Schären. Dazwischen macht man immer wieder Halt, sitzt in der warmen Sommersonne und erfrischt sich beim Sprung ins kühle Nass. Wer nicht selbst paddeln möchte, nimmt eine der Fähre auf eine der Schären, die in Saltholmen ablegen.
Den Hafen erreicht man in weniger als einer halben Stunde vom Zentrum aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, und auch die Fähren selbst sind Teil des Nahverkehrs. Easy-peasy also.
Übrigens ist der Schärengarten nicht nur im Sommer ein Naturidyll. Auch im Winter, wenn sich eine dicke Eisschicht um die Poller am Wasser gebildet hat, verzaubert die Inselwelt. Nach Hönö zum Beispiel verkehren auch im Winter Linienschiffe.
Das Schöne an Göteborg: Selbst mitten in der Stadt gibt es viel Natur. Der Slottsskogen-Park ist ein idealer Ort zum Spazieren oder für ein Picknick, und auch der Botanische Garten lädt zum Naturerleben ein. Und wenn (mal wieder) ein kühler Wind weht, gibt es keinen schöneren Ort zum Aufwärmen als das Palmenhaus.
Göteborg war früher vor allem Zentrum des kommerziellen Fischfangs und des Schiffbaus. Bis heute sind die Göteborger stolz auf ihre Fischereitradition. Ein Besuch in einem der Fischrestaurants oder bei einer Fischbude am Hafen ist für alle, die Fisch mögen, also Pflicht. Oder aber man stattet den Saluhallen einen Besuch ab. In der hübschen Markthalle geht es auffällig ruhig und elegant zu. Bei Kajutan gibt es fangfrischen Fisch mit Blick auf die Marktstände.
Im Sommer erkundet man die Schäreninseln am besten sportlich.
Info
UNIVERSEUM
Das Museum mit den Schwerpunkten Ozean, Regenwald und Weltraum ist ein Ort zum Anfassen. In dem Experimentier- und Erlebnismuseum darf man ausprobieren und mitmachen, und Kinder können nach Herzenslust toben und spielen (www.universeum.se).
LISEBERG
Über 100 Jahre hat der beliebte Vergnügungspark auf dem Buckel – und genau das macht ihn so charmant. Mitten in der Stadt kann man eine Runde in der Achterbahn drehen oder bei Open-Air-Konzerten Musikern lauschen (www.liseberg.com).
ANREISE
Mit der Deutschen Bahn ab Hamburg über Kopenhagen in ca. 9:30 Std.
Eines der Wahrzeichen Göteborgs ist die »Feskekörka«, die »Fischkirche«, die jedoch nur so aussieht und in Wirklichkeit eine historische Fischmarkthalle mit Restaurant-Betrieb ist.
Malmö ist ein echtes Eldorado für Foodies! Egal, ob dem Gaumen nach herzhaft oder süß gelüstet.
Malmö ist ein Paradies für Foodies! Keine andere Großstadt in Schweden hat in Sachen Cafés, Bars und Restaurants pro Einwohner mehr in petto als Malmö. Der richtige Ort also für eine Fika-Expedition.
Der Duft von Kaffee strömt aus der offenen Tür des Cafés, zwei Häuser weiter liegt der süße Geruch von Frischgebackenem in der Luft. Die Straßen von Malmö sind voller Gerüche, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. In Malmö, im südschwedischen Skåne, trifft man auf eine vielfältige Kulinarik-Szene, die mit regionalen Zutaten und innovativen Konzepten lockt. In Schweden macht man Fika. Was bei uns der sonntägliche Kaffee und Kuchen ist, ist in Schweden die kurze Kaffeepause mit einer kleinen Stärkung. Ein dampfender Kaffee und eine frisch gebackene Zimtschnecke sind das perfekte Match für eine Pause zwischendurch. Es ist die Zeit am Tag, um sich kurz zu entspannen, mit Freunden zu plaudern oder einfach nur einen Moment für sich selbst zu genießen. Fika ist nicht nur eine Alltäglichkeit, sondern eine Lebenseinstellung.
Besonders hip und damit prädestiniert für guten Kaffee und kleine Köstlichkeiten ist der Bezirk Möllevången, kurz Möllan. Hier, im ehemaligen Arbeiter- und heutigen Szeneviertel, reihen sich hübsche Cafés an nette Boutiquen und kleine Restaurants. Ein empfehlenswertes Café für eine Fika ist das Lilla Kafferosteriet, das sich einen Namen mit seinem frisch gerösteten Kaffee und seinem köstlichen Kuchen gemacht hat. Hier in der Filiale in Möllan könnt ihr in gemütlicher Atmosphäre sitzen und das Treiben auf der Straße beobachten. Das Lilla Kafferosteriet hat übrigens mehrere Filialen in Malmö.
Tipp
STERNEKÜCHE
Ein besonderes Highlight ist auch das Restaurant Vollmers, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Hier serviert Küchenchef Andreas Vollmer kreative und innovative Gerichte aus saisonalen und regionalen Zutaten (www.vollmers.nu).
Der Schlosspark Slottsträdgården, der sich rund um die eindrucksvolle Burg Malmöhus erstreckt, ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Entspannung, sondern auch ein wahres Kleinod in Sachen Café. Das Slottsträdgården-Trädgårdscafé liegt idyllisch im Schlossgarten und ist im Gewächshaus untergebracht. Die Speisekarte bietet eine Vielfalt an Bio-Gerichten, die frisch und mit viel Liebe zum Detail zubereitet werden. Auf den Teller kommen hier auch Zutaten, die direkt aus dem anliegenden Garten geerntet werden. Der Schlosspark Slottsträdgården gilt als grüne Lunge der Stadt, ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen und ein grandioser Ort zum Spazieren oder um einfach auf der Wiese zu liegen.
Wer noch tiefer in die schwedische Küche eintauchen möchte, sollte den Märkten der Stadt einen Besuch abstatten. Besonders empfehlenswert ist der täglich stattfindende Markt am Möllevångstorget in Möllevången. Hier gibt es eine riesige Auswahl an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten, aber auch an exotischen Gewürzen und Delikatessen aus aller Welt. Die Stände sind bunt sowie vielfältig und man kann hier lokale Spezialitäten entdecken, die sonst nur die Einheimischen shoppen.
Frischen Apfelsaft, guten Kaffee, leckere Sandwiches – all das gibt es im Uggla in Mölle.
»Die Stadt Malmö ist wie eine Kiste voller Überraschungen, die darauf wartet, geöffnet zu werden.«
Reisefotograf Simon Bajada
Die Malmö Saluhall in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1909 bietet zahlreiche Stände mit regionalen Produkten, oft in Bio-Qualität, aus nachhaltigem Anbau und artgerechter Tierhaltung. Hier kann man sich von Stand zu Stand durchprobieren und lokale Köstlichkeiten wie den Smörgåstårta – ein traditionelles schwedisches Sandwich – kosten. Auch die gehobene Gastronomie kommt in Malmö nicht zu kurz. Das Restaurant Bloom in the Park serviert schwedische Küche auf moderne und kreative Art. Alles funktioniert nach dem Prinzip »No Menu«, was bedeutet, dass die Gerichte täglich nach Verfügbarkeit der Lebensmittel – dabei aber gerne unter Berücksichtigung von Allergien und Unverträglichkeit – konzipiert werden. Auch die hervorragende Weinauswahl lässt keine Wünsche offen.
In Malmö gehen Moderne und Tradition Hand in Hand.
Und zwischen all dem Probieren und Schlemmen gibt es natürlich auch noch ein bisschen was von der Stadt zu sehen. Malmö ist eine Stadt der Kontraste. In der Altstadt Gamla Staden fühlt man sich dank der charmanten Kopfsteinpflasterstraßen und der malerischen Fachwerkhäuser wie in einem mittelalterlichen Märchen, während der Turning Torso, das höchste Gebäude Skandinaviens, ein beeindruckendes Beispiel moderner Architektur ist.
Info
UGGLA
In der Uggla Kaffebar im Trendviertel Möllevången gibt es leckere Sandwiches und Salate zum Lunch und hervorragenden Kaffee.
KONSTMUSEUM