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Verreisen mit Hund? Kein Problem mit diesem Reisebildband! Wir stellen Ihnen 50 hundefreundliche Reiseziele in Deutschland vor – für den nächsten tierisch guten Urlaub. Ob Städtetrip, ein Ausflug ans Meer, hoch hinaus in die Berge oder hinein in grüne Wälder, hier ist für jede Fellnase etwas dabei. Mit zahlreichen Tipps zu hundefreundlichen Ausflügen, Hundestränden und Co. Damit dem nächsten Urlaub mit dem geliebten Vierbeiner nichts mehr im Weg steht!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 182
Übersichtskarte
Vorwort
Norden
Urlaub mit Hund
Das gehört ins Reisegepäck
1Nordfrieslands rauer Charme
Zwischen Badevergnügen und Küstenwind
2Duch die Lüneburger Heide
Heidekraut und Wacholder
Wo gibt es die schönsten …?
Hundestrände
3Mittendrin in Ostfriesland
Natur und Kultur der Küste entdecken
4Wandern im Teutoburger Wald
Unterwegs im »Heilgarten« Deutschlands
So reist Ihr Hund sicher im Auto
Tipps vom ADAC
Osten
5Nostalgisches Inselglück auf Usedom
Kaiserbäder, Inselwald und Räucherfisch
6Mecklenburgische Seenplatte
Reiseziel für Wasserratten
Wo gibt es die schönsten …?
Abenteuer mit Hund
7Sagenhafter Harz
Brockenbahn und Hexen-Stieg
8Durch den Spreewald-Dschungel
Immer am Wasser
9Zwischen Dresden und Sächsischer Schweiz
Wo Elbflorenz auf Urmeer trifft
10Glück auf! Im Winterwunderland Erzgebirge
Tradition und Wintersport
Unterwegs mit Hund
Tierisch gut ans Ziel
11Mit der Leine in der Hand durch den Thüringer Wald
Deutschlands grünes Herz
12Erlebnistouren im Bayerischen Wald
Wildnis auf dem Grünen Dach
Süden
13Nürnberg von seiner Schokoladen- oder Lebkuchenseite?
Rund um die Frankenmetropole
14Zeitreisen in der Schwäbischen Alb
Romantische Schlösser und Tropfsteinhöhlen
15Die Stars im Fünfseenland – Starnberger See und Ammersee
Wo der bayerische Himmel im Wasser glitzert
16Berchtesgadener Land – auf in die Berge!
Der Yellowstone-Park der deutschen Alpen
Schiff ahoi!
Mit Hund auf einem Hausboot
17Der Chiemgau lockt das ganze Jahr
Badefreuden und Bergglück
18Hoch hinauf im Werdenfelser Land
Am Fuße der Zugspitze
19Das Allgäu – zwischen Almhütten und Märchenschlössern
Mit Hund am Alpenrand
20Urlaubsfeeling am Bodensee
Wassererlebnisse am Schwäbischen Meer
Wo gibt es die schönsten …?
Hundefreundlichen Winterhotels
Westen
21Wanderparadies Sauerland
Land der grünen Berge
22Wildromantisches Lahntal
Auf den Spuren der Brüder Grimm
23Fränkische Rhön – Wandern im Dreiländereck
Wo weite Fernen auf den Sternenhimmel treffen
24Entlang der kurvenreichen Mosel
Vom Wein geprägt
Wo gibt es die schönsten …?
Hundefreundliche Campingplätze
25Schlummernde Vulkane in der Eifel
Zwischen Geysir und Bad Gerolstein
26Auf den Spuren der Römer den Taunus erkunden
Am Limes entlang und hoch hinaus
27Bäuerliche Idylle im Kraichgau
Landleben in der Badischen Toskana
28Spessart – von allem etwas
Zwischen Wald, Wein und Wasser
29Schwarzwald – mehr als Kuckucksuhren
Mit dem Hund im »Silva nigra«
Wo gibt es die schönsten …?
Unterkünfte der besonderen Art
Register
Impressum
Am richtigen Urlaubsort? An einem ausgewiesenen Hundestrand kann Ihr Vierbeiner sich nach Herzenslust austoben.
Auch für das Campen mit Hund gilt: Erkundigen Sie sich im Vorfeld, wo es hundefreundliche Campingplätze an Ihrem Urlaubsziel gibt.
Sich die frische Meeresbrise bei einem Strandspaziergang um die Nase wehen lassen, von Fachwerkhäusern gesäumte Kopfsteinpflastergassen entlangbummeln oder Gipfel erklimmen – all das macht nicht nur uns Zweibeinern viel Spaß, auch Vierbeiner erkunden liebend gern neue Orte.
Doch Urlaub mit Hunden braucht ein wenig Planung, damit die Reise nicht in Stress ausartet. Wo in Deutschland gibt es Hundestrände? Wo darf mein Vierbeiner frei laufen, und welche Hotels haben Hundebett und Spielwiese zur Verfügung? Wie sichere ich meinen Hund im Auto richtig und was darf im Reisegepäck nicht fehlen? In diesem Buch geben wir Ihnen jede Menge Tipps rund ums Reisen mit Hund an die Hand – von der Vorbereitung bis zur Anreise und darüber hinaus. Außerdem wollen wir Sie zu Ausflügen an Orte in Deutschland inspirieren, die eine Entdeckung mit dem felligen Reisebegleiter lohnen. Und so viel sei versprochen: Davon gibt es einige!
Aktiv oder gemütlich? Wir wollen Sie dazu motivieren, das traute Heim zu verlassen und mit Ihrem vierbeinigen Partner auf Erkundungstour zu gehen. Wir zeigen Ihnen, wo und wie Sie mit Ihrem Hund in Deutschland kleine und größere Abenteuer erleben können oder ganz entspannt schöne Urlaubstage genießen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Vernügen, zunächst beim Schmökern in diesem Buch und dann natürlich auf Tour mit Ihren Vierbeinern – beim Wandern, Radfahren oder bei einem gemütlichen Städtetrip!
Julia Schattauer
Wind, Sonne, Strand: Für einen entspannten Aufenthalt mit Ihrem Vierbeiner bieten die Nord- und Ostseeküste mit ihrer Inselwelt alles, was das Herz begehrt.
Das gehört ins Reisegepäck
Auch für die Fellnase müssen einige Dinge mit ins Reisegepäck.
Bevor Sie mit Ihrem Vierbeiner in den Urlaub starten, gilt es, ein paar Dinge vorab zu klären! Erkundigen Sie sich zuerst, ob das Klima im Urlaubsland für Ihren Hund geeignet ist und bringen Sie in Erfahrung, ob es Einreisebestimmungen oder Quarantänevorschriften gibt. Überprüfen Sie, ob im blauen Heimtierausweis Ihres Hundes alle Impfungen auch über das Datum der Rückreise hinaus noch gültig sind. Hat Ihr Hund einen Mikrochip? Vereinbaren Sie rechtzeitig vor der Reise eine Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt, um zu klären, welche zusätzlichen Impfungen für das Urlaubsland sinnvoll sind. Sie erhalten dort auch die wirksamsten Präparate zum Zecken-, Floh- und Sandmückenschutz.
Prüfen Sie außerdem im Vorfeld, ob Ihr Hund im Haustierregister angemeldet ist. Wenn nicht, dann können Sie dies gleich unter www.tasso.net oder www.registrier-dein-tier.de erledigen.
Damit Sie im Urlaub für alle Eventualitäten gut gewappnet sind, sollten Sie für Ihren Hund folgende Medikamente im Gepäck haben:
Nicht fehlen sollten in der Reiseapotheke und Erste-Hilfe-Box eine sterile Lösung (z. B. Kochsalzlösung) zum Spülen und Säubern von Wunden und Augen sowie homöopathische Augentropfen, denn Salzwasser, Sand und Sonne können Hundeaugen schnell reizen. Packen Sie außerdem Desinfektionsspray sowie Wund- und Heilsalbe für Schürfwunden und zum Einreiben spröder Pfoten ein. Ein Halsband gegen Zecken, Flöhe oder Sandmücken bietet Schutz vor den ungewünschten Blutsaugern. Für die Reise in tropische Regionen sind auch Präparate gegen Übelkeit und Durchfall für den Hund zu empfehlen. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sind insbesondere für kurzhaarige Hunde wichtig. Für die Wundversorgung unerlässlich sind Mullbinden und -kompressen, Leukoplast sowie eine Schere zum Schneiden der Binden. Auch eine Pinzette, ein Flohkamm, Fieberthermometer und Ohrreiniger sind sinnvoll.
Und hier noch Praktisches für das Reisegepäck, das den Urlaub mit Hund erleichtert: Damit Ihr Vierbeiner am Urlaubsort immer beschäftigt ist, packen Sie das Lieblingsspielzeug und Leckerlis ein. Wasser- und Futternapf gehören ebenso ins Gepäck wie eine zusätzliche Plastikunterlage sowie alte Laken oder Decken, die Teppich und Sofa im Hotelzimmer schützen. Mit Hundehandtüchern säubern Sie schmutzige Pfoten, und Ihre Hundedecke oder das Bettchen sorgen für ein Stück Vertrautheit in der neuen Umgebung. Packen Sie für Gassirunden die Schleppleinen ein, ein Erdanker kann ebenfalls nützlich sein. Auch genügend Kotbeutel sollten nicht fehlen. Sorgen Sie für einen Futtervorrat, denn eine Futterumstellung im Urlaub sollten Sie besser nicht riskieren. Einpacken sollten Sie auch einen Maulkorb, denn der ist an manchen Orten Pflicht. Denken Sie auch daran: Dokumente wie die Kopie der Haftpflichtversicherungspolice und des Heimtierausweises, eine Hundemarke mit Ihren Daten für das Halsband und ein Foto mit Ihnen und Ihrem Hund sind von Vorteil, falls Ihr Hund entläuft.
Was kommt in die Erste-Hilfe-Box für den Hund – und was braucht Hund am Urlaubsort?
Zwischen Badevergnügen und Küstenwind
Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein sorgen Ebbe und Flut für abwechslungsreiche Wanderungen und Badespaß. Im Winter zeigt sich Nordfriesland von seiner beschaulicheren Seite, die Sie jedoch schnell in ihren Bann ziehen wird. Eine windfeste Jacke ist dabei von Vorteil.
Die Landschaft und das Leben werden im Nordwesten Schleswig-Holsteins von den Gezeiten bestimmt. Bei ausgedehnten Wanderungen über Dünen, Deiche und Watt kann man hier mal so richtig tief durchatmen. Irgendwie scheint es in dieser Region mehr Himmel zu geben als anderswo. Der Horizont wirkt schier endlos. Nordfriesland ist ein Ort zum Träumen, und die Strände ganz im Norden sind der passende Ort, um bewusst einen Gang herunterzuschalten.
Hier weht eine steife Brise, die durch Haare und Fell streift, sodass man sich sofort viel leichter und unbeschwerter fühlt.
Obwohl die Verlockung groß ist, seinen Hund am Strand frei laufen zu lassen, ist immer auf die Leinenpflicht zu achten – und das aus gutem Grund. Im Nationalpark Wattenmeer herrscht Leinenpflicht hauptsächlich wegen der brütenden Vögel und der seltenen Zugvögel, die hier Rast machen. Aber auch weidende Schafe könnten sich durch Hunde gestört fühlen und sich auf der Flucht verletzen. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Und falls Sie das Glück haben und auf Seehunde treffen – bitte Abstand halten! Und noch etwas: Wir wissen ja, dass viele Hunde für ihr Leben gern buddeln, aber bitte achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner keine Löcher in den Deich gräbt.
Wer diese Regeln beachtet, kann in Nordfriesland einen wundervollen Urlaub mit Hund verbringen. Glücklicherweise gibt es unzählige Hundestrände. Neben den Hundestränden mit Leinenpflicht etwa am FKK-Strand in Ording-Nord und den Hundestränden in Ording und Bad gibt es in Sankt Peter-Ording auch Strandbereiche, wo Hunde ganz nach Herzenslust ohne Leine toben dürfen. Vor allem die Strände in Bad und in Ording sind hier zu empfehlen, denn sie haben sogar noch ein angrenzendes Auslaufgebiet – einmal den 16 Hektar großen Auslauf »Hungerhamm« in Ording-Nord sowie den etwa 20 Hektar großen Auslauf »Bad«, den man südlich über eine Treppe auf eine Seebrücke erreicht.
Ausgedehnte Spaziergänge am Strand oder eine Wanderung durch das Watt sind an der Küste die beste Art der Erholung für Zwei- und Vierbeiner.
Auf der Insel Sylt: Strandkörbe am berühmten Roten Kliff in der Nähe von Kampen
Strandspaziergang mit dem Hund
Auch dieser Labrador am Hundestrand genießt Sonne, Sand und die steife Meeresbrise.
»Irgendwie scheint es hier mehr Himmel zu geben als anderswo. Der Horizont wirkt schier endlos.«
Nach all dem Toben und der frischen Meeresbrise kommt bestimmt der kleine Hunger. Im Pfahlbaurestaurant »Strandhütte« und in der »Strandbar 54 Nord« kann man sich stärken. Zusammen mit dem Vierbeiner und einem Aperol Spritz genießt man hier auf dem Sonnendeck ganz regional ein Krabbenbrötchen. Die Aussicht auf das Wattenmeer ist herrlich! Ihre Fellnase bekommt sogar ein Tütchen mit Leckerlis von den Kellnern »for free«.
Das Wattenmeer liegt im südöstlichen Teil der Nordsee in der sogenannten Deutschen Bucht. Es erstreckt sich vom niederländischen Den Helder entlang der deutschen Küste bis nach Dänemark. Im deutschen Teil des Wattenmeers sind drei Nationalparks ausgewiesen: Der 1985 gegründete Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist der älteste, dann folgte die Gründung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und schließlich des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer. Der Großteil des Wattenmeers ist heute UNESCO-Weltnaturerbe. Wer die Zeiten von Ebbe und Flut im Auge behält, kann das Wattenmeer auf eigene Faust erkunden. Beachten sollten Sie dabei jedoch, dass das Wattwandern für Zwei- und Vierbeiner, die nicht so gut zu Fuß sind, recht anstrengend sein kann. Eine gute Alternative sind auch geführte Wattwanderungen in Sankt Peter-Ording, bei denen Wattführer der Schutzstation Sie durch das Wattenmeer geleiten. Ihr Hund darf an der Leine mit. Infos und Termine gibt es unter www.st-peter-ording.de.
Nun wird es Zeit für die Insel! Nach Sylt geht es mit dem Autozug. Wer mit dem eigenen Auto auf die Insel will, der nutzt entweder das Sylt Shuttle der Deutschen Bahn oder den blauen RDC Autozug von Niebüll nach Westerland. Die Tickets können Sie schon vorab im Internet kaufen. So ersparen Sie dem Hund und sich gerade in der Hauptsaison lange Wartezeiten (Infos unter: www.syltshuttle.de oder www.autozug-sylt.de). Vergessen Sie nicht, dass sich Ihr Hund vor der Überfahrt auf die Insel vielleicht noch einmal lösen muss. Dafür gibt es an den Verladungsstationen eine extra Hundetoilette.
Tipp
KEITUM
Keitum ist der vielleicht schönste Ort auf Sylt. Das kleine Kapitänsdorf war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Inselhauptort und Wohnsitz vieler Kapitäne. Die reetgedeckten Häuser mit Steinwällen sind teils 200 Jahre alt. Heute gibt es hier Cafés, Deko-Läden und Designerboutiquen. Das Altfriesische Haus zeigt die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und die Dorfgeschichte samt Walfang und Fischerei.
Tipp
DESIGN-APARTMENTS IN WESTERLAND
Mitten in Westerland befindet sich das Design-Hotel Villa 54° Nord mit stilvollen Apartments. Durch die zentrale Stadtlage bietet sich das Hotel nicht nur gut für Kurztrips ans Meer an, sondern besticht auch durch Hundefreundlichkeit. Was uns besonders gefallen hat: Morgens wird gemeinsam an einem großen Tisch gefrühstückt. So kommt man ganz einfach ins Gespräch und kann Geheimtipps austauschen. Mehr Infos: www.villa54-sylt.de
»Wer auf Sylt einen Gang zurückschaltet, kann auf Pellworm in den Ruhemodus.«
Auf der Insel Sylt gibt es etwa 16 ausgewiesene Hundestrände, auf denen Vierbeiner frei laufen und spielen dürfen – und Frauchen lässt sich derweil den frischen Küstenwind um die Nase wehen.
Die Überfahrt selbst verbringt man im eigenen Auto. Der Blick aus dem Fenster ist dabei besonders, denn ringsum ist nichts als Wasser zu sehen.
Ein echter Besuchermagnet auf der Insel ist das 30 Meter hohe Rote Kliff in Kampen. Die imposante Steilwand liegt am Weststrand zwischen Wenningstedt und Kampen und ist vier Kilometer lang. Ganze 30 Meter ragt sie in die Höhe und ist bei Sonnenuntergang oft in leuchtend rotes Licht getaucht.
Direkt am Roten Kliff erhebt sich auch die berühmteste Düne der Insel: die Uwe-Düne. Mit 52 Metern bildet sie die höchste Erhebung auf Sylt. Von der Düne aus führen Wanderwege über Holzbohlenpfade entlang des Kliffs.
Rund 16 Hundestrände sind auf Sylt ausgewiesen. Im Norden befindet sich der Hundestrand im FKK-Bereich, im Süden im Abschnitt N. Jetzt geht es endlich ins kühle Nass! Übrigens: Hunden ergeht es beim Baden mit vollem Magen nicht anders als uns Menschen, denn durch den Wasserdruck kann es ihnen übel werden. Nach dem Fressen also lieber 30 Minuten warten. Was positiv auffällt: Überall werden Hundekotbeutel kostenlos angeboten.
Bei einer Wanderung kann man den nördlichsten Zipfel der Insel besuchen. Die zu List gehörende Halbinsel Ellenbogen ist der nördlichste Punkt Deutschlands. Die Schönheit des Lister Ellenbogens kann man übrigens auch im Film bewundern. Roman Polanskis The Ghostwriter (2010) wurde hier gedreht, auch wenn der Thriller an der amerikanischen Ostküste spielt. Was bei einem Urlaub auf Sylt nicht fehlen darf, ist der Abstecher zum legendären Gosch in List. Ein Fischbrötchen ist ein »Must«. Wer auf Sylt einen Gang zurückschaltet, kann auf Pellworm in den Ruhemodus kommen. Das Nordsee-Inselchen Pellworm mit einer Breite von sieben und einer Länge von sechs Kilometern ist ein Ort, wo Trubel definitiv ein Fremdwort ist. Die Insel gilt als besonders hundefreundlich, und es gibt gleich drei Hundestrände: Grünstrand Süderkoog, Grünstrand Hooger Fähre und Grünstrand Schütting.
Strandkorbidylle bei Sankt Peter-Ording
Tipp
FAHRRAD-DRAISINE
In Leck wartet ein Abenteuer auf einem besonderen Gefährt. Auf der Fahrraddraisine haben alle Platz – die Kinder im Kindersitz und die Hunde auf der Plattform. Gemeinsam radelt man bis zu 46 Kilometer weit auf den Gleisen durch die Natur, vorbei an Wiesen und Wäldern. Die Draisinen-Touren dauern zwischen 3 und 8 Stunden und lassen sich individuell gestalten. Pro Draisine muss man mit etwa 50 Euro rechnen.
SYLTER HUNDSTAGE
Sie finden nicht, wie der Name es vermuten lässt, im Juli oder August statt, sondern im März und November. Geboten sind dann Seminare, Workshops, Ausflüge und Vorträge rund um das Thema Hund. Mehr Infos zu den Sylter Hundstagen unter www.wenningstedt.de
ÜBERNACHTEN
Der Pharisäerhof Nordstrand begrüßt Hunde mit Leckerlis und Hundewiese (www.pharisaeerhof.de). Das Ferbergje in Oldenswort ist quasi ein »friesisches Versteck« und buchbar über das Hundereisebüro www.hundeurlaub.de.
Heidekraut und Wacholder
Die Heideblüte im August und September ist weltberühmt. Doch auch zu anderen Jahreszeiten ist die Lüneburger Heide einen Besuch wert. So entsteht beispielsweise im Herbst bei Nebel ein mystisch anmutendes Landschaftsbild, das die Fantasie zu Hochtouren anregt.
Zwischen Elbe und Aller erstreckt sich mit der Lüneburger Heide eine der größten und letzten zusammenhängenden Heideflächen Mitteleuropas. Wenn die Heide blüht, dann leuchtet der Heideteppich wie ein weites Meer aus lilafarbenen Blüten. Höhepunkt des Naturschutzgebiets Lüneburger Heide ist der sogenannte Totengrund, ein etwa 30 Hektar großer Talkessel, der besonders zur Blütezeit Einheimische und Touristen verzaubert.
Tipp
KUNSTFANS AUFGEPASST!
Eines der letzten Werke des berühmten Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) war die Umgestaltung des Bahnhofs in Uelzen. Von dieser Attraktion aus führt der »Weg der Steine« mit 21 kunstvoll bemalten Felsskulpturen, von denen jede ihre ganz eigene Geschichte erzählt, in die Innenstadt von Uelzen.
Bereit dafür, die Heide zu erkunden? Dann bietet sich eine besondere Tour an. Der 223 Kilometer lange Heidschnuckenweg führt von Hamburg-Fischbek in der Nordheide bis nach Celle ganz im Süden der Heide. Dabei wandert man durch Heideflächen, das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, durch Flussauen, Wälder und vorbei an den namengebenden Heidschnucken. Die Wappentiere des Wegs sind aber nicht nur dekorative Zaungäste, sie halten mit ihrem regen Appetit die Landschaft in Zaum und machen somit erst Platz für die Besen- und Glockenheide. Einzelne Etappen des Heidschnuckenwegs bieten sich perfekt als Tageswanderungen an. So etwa die von Buchholz in der Nordheide nach Handeloh. Der 15 Kilometer lange Weg bringt den Wanderer zunächst durch die Höllenschlucht und dann durch Heidelandschaft hinauf auf den Brunsberg.
Die blühende Heide hat ihren ganz eigenen Reiz. Auf dem Heidschnuckenweg durch das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide kann man die Heidelandschaft unmittelbar erleben.
Hier findet Ihr Hund die Tour sicher genauso spannend wie Sie, auch wenn er aus Naturschutzgründen unbedingt an der Leine bleiben muss. Nähere Information über die Etappen des Heidschnuckenwegs gibt es unter www.heidschnuckenweg.de.
Neben weitläufigen Heideflächen und knorrigen Wacholderhainen wie dem Wacholderwald bei Schmarbeck warten idyllische Heidedörfer, die mit ihren reetgedeckten Häusern noch immer einen nostalgischen Charme versprühen. Eines der schönsten Heidedörfer ist Wilsede. Hier angekommen, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das Heidedörfchen inmitten des Naturparks ist nur mit dem Fahrrad, der Kutsche oder zu Fuß zu erreichen. Autolärm gibt es hier nicht. Rund um Wilsede führen Wanderwege in die Natur, etwa auf den Wilseder Berg. Je weiter man sich in die Heidelandschaft vorwagt, desto ruhiger und einsamer wird es. Wenn die Sommerhitze im Land brütet, ist ein kühles Bad eine Wohltat. In der Lüneburger Heide gibt es gleich mehrere Möglichkeiten für den Badespaß mit Hund. In Müden können Sie am Bootsanleger auch Ihren Vierbeiner mitnehmen. Hundestrände finden Sie zudem am Hardauseeter See in Suderburg/Hösseringen, am Flüggenhofsee in Munster und am Oldenstädter See.
»Schon mal ein ›schwangeres Haus‹ gesehen?«
So schön die Natur ist – auch die Städte in der Lüneburger Heide lohnen einen Besuch. Zweifelsfrei hat Lüneburg eine der schönsten Altstädte Deutschlands. Wussten Sie, dass es nicht nur in Pisa einen schiefen Turm gibt? Oder haben Sie schon einmal ein »schwangeres Haus« gesehen? Nein? Dann sollten sie sich einen Besuch in der Hansestadt nicht entgehen lassen! Schnappen Sie sich Ihren Vierbeiner und bestaunen Sie die prächtigen Fassaden. Salz machte Lüneburg einst reich. Vom Wohlstand der Stadt zeugen noch immer die Giebelhäuser aus rotem Backstein, zum Beispiel am Sande, dem größten Platz der Altstadt, wo früher tatsächlich einmal Sand gelagert wurde. Hier findet mittwochs und samstags ein bunter Wochenmarkt mit vielen regionalen Produkten statt, auf dem man beim Flanieren gern die Zeit vergisst. Auch ein Abstecher in den Kurpark ist eine gute Idee. Das salzhaltige Wasser, das über Schwarzdorn-Reisig der Gradierwerke tröpfelt, tut der Lunge gut, und die Pause auf der Bank den Füßen – perfekt zum Verschnaufen für Zwei- und Vierbeiner.
Der Alte Kran im Lüneburger Wasserviertel ist eines der Wahrzeichen der Salz- und Hansestadt.
Auch in der Altstadt von Celle gibt es Sehenswertes. Hier kann man das größte Fachwerkensemble in Europa bestaunen: Über 500 restaurierte Häuser, die unter Denkmalschutz stehen, eines schöner als das andere. Auch dem Turmbläser auf der Stadtkirche sollte man unbedingt einen Besuch abstatten oder eine ausgedehnte Gassirunde mit Leine durch den Schlosspark oder den französischen Garten unternehmen. Es fällt ganz leicht in der Stadt Celle, einfach mal ein wenig zeitverloren durch die Straßen und Gassen zu flanieren.
Die Heidelandschaft kann man wunderbar zusammen mit dem Hund erkunden.
Tipp
FREILICHTMUSEUM AM KIEKEBER
Hier kann man über 40 historische Gebäude entdecken und sehen, wie unsere Vorfahren einst in der Lüneburger Heide und der Winsener Marsch von 1600 bis in die 1950er-Jahre gelebt haben (www.kiekeberg-museum.de).
FREIZEITPARK
Das Heide Park Resort ist Norddeutschlands größter Freizeitpark und bietet mit über 50 Attraktionen und Shows Abenteuer für Groß und Klein. Hunde dürfen an der Leine mit (www.heide-park.de).
MUSEUMSDORF HÖSSERINGEN
Hier wird die Geschichte der Region lebendig (www.museumsdorf-hoesseringen.de).
IM-JAICH HOTEL
Mitten in den Havenwelten liegt das Im-Jaich Hotel Bremerhaven. In den modernen Zimmern und mit dem Wasser direkt vor der Nase schläft es sich hier besonders entspannt. Den Weckruf erledigen die Möwen (www.im-jaich.de/urlaub/hotel-bremerhaven).
ÜBERNACHTEN
Mit Hund kann man in The cosy home in Hodenhagen übernachten (www.thecosyhome.de) oder in Asendorf im Hotel Zur Heidschnucke (www.zur-heidschnucke.de).
Paderborn: Idylle am Fluss Pader. Woher der Fluss kommt und was Sie in der Urlaubsregion Teutoburger Wald erwartet, erfahren Sie auf Seite 38.
Hundestrände
Aus Gründen des Naturschutzes herrscht an manchen Strandabschnitten Leinenpflicht.
Der wohl bekannteste Hundestrand an der Ostsee befindet sich im Seebad Grömitz. Auf insgesamt 1,7 Kilometer Strandlänge können Hunde spielen und toben. Der Grömitzer Hundestrand teilt sich in zwei Abschnitte: den Nordstrand in Höhe Schlemmerland mit Strandkörben und den Lensterstrand an der Schleuse mit Naturstrand und Dünen. Zum Nordstrand geht’s problemlos über die Strandpromenade. Dort gibt es Cafés und Restaurants, die ebenfalls sehr hundefreundlich sind. Hundekotbeutelspender und eine Wasserstation zum Auffüllen des Napfs sind ebenfalls vorhanden. Für die Nutzung des Strandes muss eine Kurtaxe bezahlt werden, dafür kann man aber kostenlos in Strandnähe parken (www.groemitz.de/vierbeiner).
Hier können Hunde auf 10 000 Quadratmetern ganz ohne Leinenzwang Löcher in den Sand buddeln, sich den Wind um die Schnauze wehen lassen und einfach nur Hund sein. Der Hundestrand liegt in der Nähe des U-Boot-Museums und des Marinedenkmals. Auch Zweibeinern wird es hier nicht langweilig, denn sie können vom Strand aus die vielen riesigen Fährschiffe und die Windsurfer beobachten. Der Strandabschnitt ist unbewacht, die Nutzung kostenfrei (www.laboe.de/hundestrand).