Bitcoin, Blockchain und Karl Marx - Konrad Briggel - E-Book

Bitcoin, Blockchain und Karl Marx E-Book

Konrad Briggel

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Beschreibung

Das Buch bildet anschauliche die Geschichte des Geldes ab. Die Themen Bitcoin, Blockchain und Kryptowährung werden im Marxistischen Kontext einer Bewertung unterzogen. Die technische Funktionalität von Bitcoin wird, auch für den Laien verständlich, erklärt. Ebenso die zukünftige Rolle, welche Bitcoin einnehmen könnte.

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Bitcoin, Blockchain und Karl Marx

Konrad Briggel

Das ist das Milieu in dem wir kämpfen: Postfaschistischer Staat, Konsumkultur und Massenmanipulation durch die Medien. Die Masse ist grundsätzlich zur Rebellion bereit, sie will sich befreien, aber sie weiß nicht, wie sie das anfangen soll…

Publiziert von papaapa media 2022. Die Rechte am Text liegen beim Verlag. Autor: Konrad Briggel. Weitere Informationen im Anhang.

INHALT

Einleitung

Die Metaphysik des Geldes

Die Immaterialität der Währungen

Die digitalen Stämmen

Magie der Werte

Am Anfang war das Geld

Die Industrialisierung, Karl Marx und das Papiergeld

Geld und Kapital, international und global

Geld als einzige Konstante

Kapitalismus und die Soziale Frage

Gewinn und Ware

Mein Schatz

Zentralisierung von Geld und Großkapital

Kapital und Staat bilden die Einheit der Unterdrückung

Der Sündenfall oder Nixon Schock

Es werde Geld, Alchemie und Fiat Geld

Chaos als einziges Kontinuum

Die Finanzkrise 2008

Keynesianismus, Gold und Bitcoin

Die kommunistischste aller Forderungen, Geld abschaffen

Marxistische Kriterien an eine digitale Währung?

Wie funktioniert Bitcoin

Crypto Alternativen im Kontext zum Fiat System

Das Edinson Phänomen

Illosory Truth Effekt - Des Kaisers neue Kleider und Kryptowährungen

Die Blockchain Theorie

Angst und Abwehrstrategie der Hochfinanz

Der Informationskrieg gegen Bitcoin

Was tun?

Bitcoin als reale Alternative

Anhang

Einleitung

In einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft präsentiert sich Geld als höchste Notwendigkeit. Geld ist ein Absoluter Wert, der alles andere beherrscht, aber extrem ungleich Verteilung gefunden hat. Einige Wenige horten das Geld, und setzen es für persönliche Interessen ein. Geld ist zu einem überlebenswichtigen Gut geworden, so unersetzbar wie Sauerstoff. Sowohl Reiche als auch Arme müssen Geld zahlen, um grundlegendsten Bedürfnisse, oder überflüssigste Wünsche zu kaufen. Ein triumphierender Turbo Kapitalismus gibt allem einen Marktwert, selbst dem Trinkwasser und der Luft, die wir atmen. Alles wird abgefüllt, verpackt und verkauft, alles wird zur Ware. Selbst mit dem Wasser der dritten Welt wird an der Börse spekuliert. Die Menschen begnügen sich damit von dem Geld zu profitieren, nachdem sie die allgegenwärtige Macht dieser Gottheit erkannt haben, oder sie streben danach dies zu tun. Nur wenige Menschen dagegen scheinen Macht, oder zumindest Einfluss auf diese Absolute Gottheit zu haben. Priestern gleich, stehen Bänker und Spekulanten im direkten Kontakt zum Geld, zur einzigen Wahrheit. Die Geldzirkulation ist für diese Gesellschaft genauso überlebenswichtig, wie der Blutkreislauf für einen organischen Körper. Die Geschichte der Menschheit und des allgemeinen Fortschritts, scheint sich auf eine Geschichte des Geldes reduzieren zu lassen. Eine zukünftige Welt ohne Geld ist genauso unvorstellbar geworden, wie eine Menschheitsgeschichte ohne Währungen. In der Vergangenheit und Gegenwart haben daher immer wieder utopische Sozialisten die Abkehr vom Geld gefordert, und verweisen als alternative auf die Tauschwirtschaft. Diese Tauschwirtschaft ist aber mit erheblichen Nachteilen behaftet. Am eindringlichsten spiegelt sich dieser Nachteil vielleicht im Märchen vom Hans im Glück wider. Einem Arbeiter der einen Klumpen Gold als Zahlung erhielt, und im Tausch gegen Naturalien, zu guter Letzt bei einem Wetzstein landete.

Hans zog ein Tuch aus der Tasche, wickelte den Goldklumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich auf den Weg nach Haus. Wie er so ging und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ein Reiter vorbei, der frisch und fröhlich auf einem muntern Pferd trabte. “Ach,“ sprach Hans ganz laut, “was ist Reiten so schön! Da sitzt man wie auf einem Stuhl, stößt sich an keinen Stein, spart die Schuhe, und bewegt sich fort.“ Der Reiter, der das gehört hatte, hielt an und rief: “Hallo, Hans, warum läufst du auch zu Fuß?“ “ Ich muss ja wohl,“ antwortete er, “ich habe einen Goldklumpen heim zu tragen: Es ist zwar Gold, aber ich kann den Kopf nicht gerade halten, so schwer ist der klumpen.“ “Weißt du was,“ sagte der Reiter, “wir wollen tauschen: ich gebe dir mein Pferd, und du gibst mir deinen Klumpen.“ “Von Herzen gern,“ sprach Hans, “aber ich sage Euch, Ihr müsst dann selbst schleppen.“ Der Reiter stieg vom Pferd ab, nahm das Gold und half dem Hans hinauf, gab ihm die Zügel in die Hände und sprach “wenn es schnell gehen soll, so musst du mit der Zunge schnalzen und hopp hopp rufen…“

Eine Rückkehr zur Tauschwirtschaft wird kaum zu erwarten sein. Selbst wenn immer wieder Anarchisten und Sozialisten das fordern, sind diese Rufe mehr als Verzweiflungsschrei zu verstehen, denn als vernünftige Alternative.

Die Metaphysik des Geldes

Auch wenn es den Ökonomen vielleicht nicht gefällt, Geld hat eine ist metaphysische Ebene. Sobald man die unbestreitbare wirtschaftliche Nützlichkeit beiseiteschiebt, und die rein menschliche Nützlichkeit betrachtet, tritt diese hervor. Was in aller Welt hat den Mensch dazu gebracht Muscheln, Gold oder Silber als Verkörperung ihrer Arbeitskraft zu akzeptieren. Gold und Silber sind an sich nutzlose Metalle. Warum hat die Menschheit nicht wenigsten Brot und Wein als allumfassenden Wert anerkannt, wie Jesus es vorgelebt hat? Das Geld zu beseitigen und gleichzeitig den Handel aufrecht zu erhalten, ist unmöglich. Der Wunsch, ohne Geld, für eine bestimmte Menge Arbeit, eine bestimmte Menge Ware zu erhalten, funktioniert nicht. Er muss als Gedanke der sozialistischen Utopie in der Schublade verschwinden. Die Bolschewist Bucharin verbreitete 1919 die These, dass nach der sozialistischen Revolution kein Geld mehr notwendig wäre:

„Das Geld verliert gleich zu Anfang der sozialistischen Revolution seine Bedeutung. Alle Unternehmungen führen, ähnlich dem Unternehmen eines reichen Besitzers… eine gemeinsame Kasse, und haben es nicht nötig, für Geld einen gegenseitigen Kauf und Verkauf zu betreiben. Es wird langsam der bargeldlose Verkehr eingeführt. Infolgedessen wird das Geld aus einem großen Gebiet der Volkswirtschaft verdrängt. Auch in Bezug auf die Bauernschaft verliert das Geld ebenfalls langsam seine Bedeutung, und auf den Plan tritt der Warenaustausch… Das langsame Verschwinden des Geldes wird auch begünstigt durch die riesige Papiergeldemission durch den Staat… Der stärkste Schlag wird aber dem Geldbestand durch die Einführung der Budgetbücher und durch Bezahlung der Arbeiter mit Produkten versetzt.“  Nikolai I. Bucharin

Eine Welt ohne Geld ist ein über den Marxismus weit hinausreichendes Ideal. Ausgleich und Zahlung soll nicht auf Basis von Profitinteressen stattfinden. Ware welche ausgegeben wird, soll direkt beglichen werden können, in Form von Arbeit oder anderer Ware, von Mensch zu Mensch. Die Zahlung der Ware soll sich an der Befriedigung der Bedürfnisse messen lassen, und an der Arbeitskraft, die zur Herstellung dieser Ware aufgewendet wurde. Das Ende des Kapitalistischen Handels bedeutet aber nicht, dass keine Ware mehr zirkuliert.

Die Immaterialität der Währungen

Das Geheimnis des Geldes ist immateriell. Währungsstandards verändern sich je nach Zeit und Ort. Metalle, besonders das Gold, wurden scheinbar willkürlich ausgewählt. Wenn Gold der Zirkulation entzogen wird, um gehortet zu werden, dann geschieht dies aufgrund seiner Funktion als wirtschaftlicher Wert. Neben der Funktion, einen wiederverwendbaren wirtschaftlichen Wert zu speichern, erfüllt die Anhäufung von Geld oder Gold auch das Ziel der Schatzbildung. Dieser Gedanke der Schatzbildung hat geradezu metaphysischen Charakter. Nur während der ersten Phase des Handelssystems war z.B. das Salz eine Währung aufgrund seines Nutzens. Heute tendiert das Geld dazu, sich zu entmaterialisieren. Das Weltwirtschaftssystem setzt das Geld manipulativ ein. Durch die Digitalisierung ist es sozusagen in eine weitere Phase der Entmaterialisierung eingetreten. Wenn von Geld oder digitalem Geld geredet wird, dann geht es auch um Herrschaft, Kontrolle und Macht. Nach der Entdeckung von Bitcoin wetteifern Firmen und Staaten um die Einführung digitaler Währungssysteme. Die Frage heute ist: Gewinnt das ungezähmte Großkapital, oder die Zivilisation. Lassen sich Aufklärung und Fortschritt durchsetzen, im Sinne einer demokratischen Kryptowährung für alle. Die Angst vor allem Neuen, ist dem Menschen eigen, und macht auch vor Kryptowährungen nicht halt. Mit falscher Idyllik versuchen die Menschen sich von der Globalisierung zu verstecken, und ihre Angst vor den digitalen Währungen zu betäuben. Aber ein Zurück gibt es nicht. Evolution und Fortschritt bilden eine Einheit. Die Welt lässt sich nicht zurück entwickeln.

Die digitalen Stämmen

Der Kommunikationswissenschaftler Marshall Mc Luhan war einer der Ersten, der bereits 1962 erkannt hatte, dass die Digitalisierung in die Globalisierung münden wird. Aber aus dem globalen Dorf, welches er einst prophezeit hatte, ist eine digitale Stammesgesellschaft geworden. Islamisten gegen Marxisten, Bitcoiner gegen Cryptocoiner usw. Liberale erschaudern ebenso angesichts der Dynamik, welche die Globalisierung angenommen hat, wie Marxisten. Islamische Staaten, aber auch traditionalistische Länder wie China oder Russland nutzen die Digitalisierung, um ihre kollektiven Interessen zu stärken, und wenden sich gegen eine allumfassende Globalisierung. In Europa und Nord Amerika dagegen hat sich das Groß Kapital der Idee einer allumfassenden Globalisierung verschrieben. Das sozialistische Klassenbewusstsein des Proletariats ist durch Cancel Culture und bunte Tattoos ersetzt worden. Dem Kapital als System ist es völlig egal, welches Gesellschaft es beitritt. Die Barbarei der Globalisierung zeigt sich in der Situation von Ländern in Afrika, Südamerika und Asien, die gezwungenermaßen Teil des globalen Produktionskarussells wurden. Während die Menschen sich in Europa und der USA über 6 % Geldentwertung sorgen, galoppiert die Inflation in diesen Ländern in andere Dimensionen hinein: Venezuela 1.500 %, Sudan 359 %, Simbabwe 100% - solche Staaten sind nur die Spitze eines Eisberges. Diese Zahlen bilden konkrete Missstände ab. Die Menschen in diesen Ländern können keinerlei Rücklagen bilden. Ein kleines Sparguthaben schmilzt innerhalb weniger Monate dahin, wie Eis an der Sonne. Es ist an der Zeit, die Liberale Ideologie der Globalisten zu überwinden. Der kapitalistische Liberalismus zerstörte unter den Deckmantel Individualistischer Ideologien das Klassenbewusstsein. Nun richtet sich der Liberalismus gegen liberale Gesellschaft selbst. Ideologen der kapitalistischen Globalisierung träumen von der Reduzierung der Menschheit und Cyborgs. Das Sterben des kollektive Denkens gipfelt in die Digitale Kontrolle, die Liberale Utopie verkehrt sich in ihr Gegenteil. Wir sollten versuchen die Theoretischen Zusammenhänge zwischen der Marxistischen Forderung nach Klassenbewusstsein, im Kontext der Digitalisierung zu verstehen. Weiterhin Ausschau halten mögliche monetären Alternative, die auf dem Weg in eine freie, digitalisierte Gesellschaft von Nutzen sein könnten.

Magie der Werte

Am 15. November 2017 verkaufte das Auktionshaus Christie in New York das Gemälde "Salvator Mundi", von Leonardo da Vinci, für den Rekordsumme von 400 Millionen Dollar! Ein anonymer Kunstliebhaber hatte via Smartphone den ungeheuren Preis über einen Mittelsmann freigegeben. Dieser Kunstkauf zeigt auf, welch atemberaubende Summen mittlerweile in Kunst investiert werden. Kulturgüter werden als Wertanlage geradezu geschluckt. Kaum eine andere Form der Investition hat es langfristig geschafft, Kapital so nachhaltig zu erhalten, aber auch zu vernichten. Eine solch astronomische Investition wirft auch die Frage auf, was Geld eigentlich darstellt. Eine Summe von 400 Millionen für ein einziges Gemälde, wie kann das sein? Wie kann sich eine Person für so viel Geld ein Bild kaufen, wenn anderswo dieses Geld fehlt um die Grundbedürfnisse von Millionen von Menschen zu decken. Rund 2 Milliarden Menschen weltweit haben nicht ausreichend zu essen, hungern entweder, oder leiden unter Mangel Ernährung. Was ist überhaupt Geld? Die abgerundete Summe von 400 Millionen demonstriert den unrealen, fiktionalen Wert des Geldes. Um die Fragen nach dem Wesen des Geldes zu beantworten lohnt sich ein Rückblick. Manchmal stößt man auf einen schmutzigen, zerfledderten Geldschein, der so aussieht, als gäbe es ihn schon seit Anbeginn der Zeit. Sicherlich ist das nicht der Fall, aber die Geschichte von Geld durch den Menschen reicht weit zurück. Wissenschaftler und Historiker konnten durch archäologischen Grabungen und Funde nachweisen, dass bereits im Jungpaläolithikum Gruppen von Jägern Geschäfte machten. Das war vor etwa 40.000 Jahren, noch bevor der Homosapiens, der anatomische Mensch von heute, Europa besiedelte. Zuerst tauschten die Menschen, indem direkt zwischen zwei Parteien begehrte Gegenstände den Besitzer wechselten. Im Jungpaläolithikum waren das Feuersteine, Werkzeuge und Jagdwaffen. Diese Tauschgeschäfte waren die Vorläufer der heutigen Geldgeschäfte. Die Form des Geldes hat sich im Laufe der Jahrtausende weiterentwickelt. Von Tauschobjekten über Münzen und Papier, bis hin zum digitalen Geld. Unabhängig von der Form des Geldes haben die Menschen Objekte als Zahlungsmittel, Wertmaßstab, Vermögensspeicher und Rechnungseinheit verwendet. Natural- oder Warengeld sind Oberbegriffe für diese Frühformen des Geldes. Es gibt viele Theorien über den Ursprung des Geldes, auch deshalb, weil Geld zahlreiche Funktionen hat: Es erleichtert den Austausch, indem es als Wertmaßstab dient, und formt Gesellschaften, indem es Interaktion mittels Zahlungen ermöglicht. Geld erhält auch soziale Hierarchien und schließlich ist es ein Medium der staatlichen Macht. Es ist schwierig, den Beginn der monetären Interaktionen genau zu datieren, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie aus dem Austausch von Geschenken und der Rückzahlung von Schulden hervorgegangen ist. Objekte, die in der Natur nur selten vorkamen und deren Umlauf effizient kontrolliert werden konnte, entwickelten sich als Werteinheiten für Interaktionen und Austausch. Dazu gehörten Muscheln wie Perlmutt, die auf dem amerikanischen Kontinent weit verbreitet waren, und Kaurimuscheln, die in Afrika, Europa, Asien und Australien verwendet wurden. Kupfer, Eisen, Bernstein, Perlen, Kupfer-, Gold-, Silber- und Bleibarren dienten auf unterschiedliche Weise als Zahlungsmittel. Bis vor relativ kurzer Zeit verwendeten die Menschen sogar lebende Tiere wie Kühe als Zahlungsmittel. Der mesopotamische Schekel - die erste bekannte Form der Währung - entstand vor fast 5.000 Jahren. Die frühesten bekannten Münzprägungen stammen aus den Jahren 600 v. Chr. In Kleinasien, geprägten die Menschen Silber- und Goldmünzen, zur Bezahlung ihrer Armeen. Die Entdeckung von Münzen aus Blei, Kupfer, Silber und Gold weist darauf hin, dass Münzgeld in Europa und Nordafrika, zu Beginn des ersten Jahrtausends n. Chr. anerkannt war. Die weite Verbreitung römischer, islamischer, indischer und chinesischer Münzen belegt bereits einen vormodernen Handel, 1250 v. Chr. Münzen als Warengeld verdanken ihren Erfolg vor allem ihrer Tragbarkeit, Haltbarkeit, Transportfähigkeit und ihrem Eigenwert. Außerdem konnten die politischen Führer die Herstellung von Münzen kontrollieren und so davon profitieren, vom Abbau der Edelmetalle, bis hin zur Prägung. Münzgeld wurde bald zu einem Instrument der politischen Kontrolle. Es konnten Steuern erhoben werden, um die Elite zu unterstützen, und es konnten Armeen aufgestellt werden. Geld konnte aber auch als stabilisierende Kraft wirken, die den gewaltfreien Austausch von Waren, Informationen und Dienstleistungen zwischen Gruppen und Nationen förderte. Im Laufe seiner Geschichte erfüllte Geld verschiedenste Aufgaben. Es diente auch zur Dokumentation und zur Erinnerung an Transaktionen und Interaktionen. Die Europäer des Mittelalters benutzten häufig Strichlisten als Beweismittel zur Kreditdokumentation. Im Mittelalter war die Spur des Geldes die der Handelsrouten. Damals wie heute war keine Gesellschaft völlig autark, und Geld ermöglichte den Menschen einer Gesellschaft die Interaktion