Bring your own Device - Marcus Kuntze - E-Book

Bring your own Device E-Book

Marcus Kuntze

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Beschreibung

Dieser Titel informiert über erste Erfahrungen des Autors mit dem Unterrichtssetting Bring your own Device in der Sekundarstufe I und II. Das Buch untergliedert sich in 4 Unterkapitel. Im ersten Kapitel wird Bring your own Device (BYOD) definiert, die Rahmenbedingungen für ein gelingendes BYOD vorgestellt und Vor- und Nachteile von BYOD auf einen Blick gegenübergestellt. Im zweiten Unterkapitel werden einige Unterrichtsmaterialien vorgestellt, die sich im Einsatz von BYOD besonders gut eignen (z.B. Lernjob, Erklärvideos, Podcasts, Videoclips). Weiter werden Tipps gegeben, wie BYOD an der eigenen Schule eingeführt und den Eltern schmackhaft gemacht werden kann. Im dritten Unterkapitel werden 3 Methoden vorgestellt, die mit BYOD unmittelbar zusammenhängen (Lernplan, Daumenfeedback und Verständnisfeedback in der "Cloud"). Das vierte und letzte Unterkapitel beschäftigt sich mit der Technik und den Plattformen für BYOD.

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Standards: Wissen aufbereiten, recherchieren, darstellen, Methodenkompetenz

Kompetenz:

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten mit ihrem eigenen Gerät den Unterrichtsstoff und stellen ihn in geeigneter Weise dar.

Problem:

Die Motivation, sich mit dem Unterrichtsstoff auseinanderzusetzen, ist entscheidend für den Unterrichtserfolg (Hattie et. al 2013)

Ansatz:

Das Unterrichtssetting Bring your own Device ermöglicht den Schülerinnen und Schülern mit ihren Endgeräten sich mit dem Unterrichtsstoff auseinanderzusetzen. Dies wiederum wirkt stark motivationssteigernd.

Einleitung

Wozu nochmals ein neues Buch über moderne Unterrichtsmethoden? Es gibt doch so viele auf dem Markt!

Leider ist Schule noch nicht da angelangt, wo sie eigentlich hinsollte. Schule sollte mit der Zeit gehen. Das bleibt trotz turnusmäßigen Vier- bis Fünfjahresreformen ein wenig auf der Strecke. Schülerinnen und Schüler nutzen Tablets und Smartphones schon jetzt (erlaubt oder nicht) in den Pausen. Warum die Tablets und Smartphones dann nicht in den Unterricht integrieren? Trotz der Erhebung der Schlüsselqualifikation Medienbildung zur Leitperspektive für Baden-Württemberg und anderen Länder passiert noch wenig in baden-württembergischen Schulen (vgl. Allgöwer 2016).

Hier setzt dieses Buch an. Es soll einen möglichen Weg aufweisen, Schülerinnen und Schüler an digitales und selbstständiges, selbstorganisiertes Lernen zu führen. Es beleuchtet das Unterrichtssetting BYOD (Bring your own Device) näher. Und es bereichert mit beispielhaften, im Unterricht erprobten Unterrichtsmaterialien. Es unterstützt Sie als Leser beim Umbruch Ihrer Schule in das moderne (Lern)Zeitalter. Natürlich ist es nicht allumfassend in diesem Thema, jedoch umfasst es einige einfache Beispiele, mit denen Sie sich selbst an BYOD herantrauen und Ihnen und ihren Schülerinnen und Schülern einen abwechslungsreichen und interessanten Unterricht bescheren können. Und denken Sie daran: Bring your own Device lässt sich auch in kleinen Stücken in den normalen Unterricht integrieren (vgl. Kapitel 3.3, S. →). Sie müssen nicht gleich Ihre komplette Unterrichtskonzeption über den Haufen schmeißen.

In dem ersten Kapiteln werden Sie als Leser an das Unterrichtssetting Bring-your-own-Device herangeführt. Sie erfahren die Vor- und Nachteile, die BYOD mit sich bringt und welche Rahmenbedingungen erst von Schulträgerseite und Schule geschaffen werden müssen, um BYOD erfolgreich in die Schule zu bringen.

In einem zweiten Teil werden Info- und Unterrichtsmaterialien (Musterbriefe und Unterrichtsentwürfe) angeboten, die Sie für die Einführung und Nutzung von BYOD in Ihrer Schule und Ihrem Unterricht benutzen können. Hier steht die Information der Eltern im Vordergrund. Denn wir als Pädagogen wissen: Eltern möchten über Alles und jeden informiert sein. Dieser Teil nimmt den Hauptteil dieses Buches auf insgesamt 52 Seiten ein.

In einem dritten Teil lesen Sie über Methoden, die Sie für die Arbeit mit BYOD anwenden können. Manche Methoden davon sind dem klassischen Methodenrepertoire einer Lehrkraft entlehnt, andere nutzen das Web.

In einem vierten Teil werden verschiedene technische Gegebenheiten und Plattformen erklärt.

Alle hier vorgestellten Unterrichtsmaterialien sind unter https://my.hidrive.com/share/8py0fpgboy herunterladbar.

Inhalt

Einleitung

Bring your Own Device (BYOD) näher betrachtet

1.1 So definiert sich Bring your own Device

1.2 Das sind die Rahmenbedingungen für BYOD

1.3 Und das sind die Vor- und Nachteile von BYOD auf einen Blick

2 Geeignete Unterrichtsmaterialien

2.1 Eltern wollen informiert sein

2.1.1 Elternabend

2.1.2 Elterninfo per Brief und rechtliche Absicherung zur Nutzung des Bildes

2.2 Apps für das Bring-your-own-Device Setting

2.2.1 Interessantes ... über Apps

2.2.2 Unterrichtsskizze

2.2.3 Unterrichtsmaterial

2.3 Der Lernjob – Anleitung zur Selbstständigkeit

2.3.1 Interessantes ... über Lernjobs

2.3.2 Unterrichtsskizze

2.3.3 Unterrichtsmaterial – nachhaltig und interessant präsentieren

2.4 Erklärvideos – kompliziert einfach

2.4.1 Interessantes ... über Erklärvideos

2.4.2 Unterrichtsskizze

2.4.3 Unterrichtsmaterial – Erklärvideos

2.5 Podcasts mit mobilen Endgeräten

2.5.1 Interessantes ... über Podcasts

2.5.2 Unterrichtsskizze

2.5.3 Unterrichtsmaterial – Podcasts

2.6 Erstellung von kleinen Videoclips

2.6.1 Interessantes ... über Videoclips mit dem Smartphone

Einfache Videoclips

Stock-Videos

Arbeitsblatt zur Einführung von Stock-Video-Bearbeitung

3 Methodenvielfalt

3.1 Lerntechnik – der Lernplan

3.2 Feedback – Das Daumenfeedback

3.3

PINGO

– Verständnisfeedback in der “Cloud”

4 Technik und Plattformen

4.1 Plattformen

4.1.1 ILIAS

4.1.2 moodle

4.1.3 Cloudumgebungen (z.B. Nextcloud)

4.1.4 TIME for Kids

4.1.5 Pädagogische Musterlösungen

4.1.6 BelWü

4.1.7 Streaming im Unterricht

5 Quellen und Literatur

5.1 Verzeichnis der Abbildungen

Teil I – Das Unterrichtssetting Bring-your-own-Device

Bring your Own Device (BYOD) näher betrachtet

1.1 So definiert sich Bring your own Device

Bring your own Device ist ein Unterrichtssetting, in dem die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen mobilen Endgeräten (z.B. Tablet-PCs, Smartphones, Laptops mit geeigneten Unterrichtsmaterialien Lernstoff teilselbstständig oder selbstständig erarbeiten. In diesem Setting werden sowohl Handlungskompetenz (z.B. Erarbeitung des Lernstoffes mit dem eigenen mobilen Endgerät, Nutzung des eigenen mobilen Endgerätes zu Recherchezwecken, Nutzung des eigenen mobilen Endgerätes zum Tausch von erarbeiteten Materialien, usw.) als auch Methodenkompetenz (z.B. Aufbereitung des Lernstoffs mit Hilfe des eigenen mobilen Endgerätes, geeignete Darstellung des Wissenszuwachses, usw.) verlangt. Elemente des Selbstorganisierten Lernens (z.B. Advance Organizer, Gruppenpuzzle, Strukturlegetechniken, usw.) sind ebenso Teil des Settings. Zur Unterrichtsform Selbstorganisiertes Lernen gibt es schon viel Literatur, so dass hier auf eine weitere Ausführung verzichtet wird. Wer sich stärker in SOL als Unterrichtsform einlesen möchte, kann das mit dem Buch „Selbstorganisiertes Lernen“ von Dr. Martin Herold und seiner Frau (vgl. Herold 2013) tun

Das Setting bedient sich aus Elementen des Selbstorganisierten Lernens und aus klassischen Unterrichtselementen, wie z.B.:

Erstellung von Erklärvideos (vgl. dazu

Kap. 2.4

, S.

)

Erstellung von Podcasts oder Radiowerbung (vgl. dazu

Kap. 2.5

, S.

)

Erstellung von kleinen Videoclips (vgl. dazu

Kap. 2.6

, S.

)

Internetrecherche mit Hilfe von Suchmaschinen auf dem mobilen Endgerät

Vorbereitung von Präsentationen mit geeigneten Präsentationsmedien auf mobilen Endgeräten oder in Webportalen (z.B. prezi)

Medienunterstütztes Unterrichtsgespräch

Gleichzeitig werden mehrere Kanäle angesprochen (audiovisuell, haptisch, formalkognitiv, praktisch-anschaulich), indem das eigene mobile Endgerät zum Medium des Wissenserwerbs und Wissenszuwachses wird.

1.2 Das sind die Rahmenbedingungen für BYOD

Um BYOD im Unterricht durchführen zu können, benötigt es bestimmte Rahmenbedingungen. Die wichtigste ist flächendeckendes w-LAN. Um die Schülerinnen und Schüler vor sich selbst zu schützen, wird ein webbasierter Jugendschutzfilter benötigt. Es gibt für den Schulbereich Jugendschutzfilter-Lösungen, wie z.B. TIME for Kids (vgl. Kapitel 4.1.4 S. →) oder BelWü (vgl. Kapitel 4.1.6, S. →). Für den nötigen Austausch und die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien eignen sich Clouddienste, wie z.B. die schuleigene pädagogische Musterlösung (Tauschverzeichnisse) (vgl. Kapitel 4.1.5, S. →), Cloud-Umgebungen (vgl. Kapitel 4.1.3, S. →) oder moodle (vgl. Kapitel 4.1.2, S. →) bzw. ilias (vgl. Kapitel 4.1.1, S. →). Letztere Lösungen haben den Vorteil, Blended Learning (vgl. Kuntze 2017) in den Unterricht zu integrieren. Wie in der Einleitung angedeutet: technische Details können im 4. Abschnitt (ab Kapitel 4, S. →) dieses Buches nachgelesen werden.

1.3 Und das sind die Vor- und Nachteile von BYOD auf einen Blick

Vorteile von BYOD

Die Schülerinnen und Schüler sind Digital Natives. Sie unterscheiden zunehmend nicht mehr zwischen Realität und Virtualität. Die Digital Natives haben Potenzial unsere Gesellschaft zu verändern (vgl. Neef et. al 2009). Schule bietet hier eine Chance, Einfluss auf diese Veränderung nehmen zu können.

Das Arbeiten an den eigenen mitgebrachten mobilen Geräten ist gewohnt und motiviert enorm. Das durfte ich schon bei der bloßen Ankündigung von BYOD in meinen Klassen wahrnehmen.

Schülerinnen und Schüler verbinden einen gesteigerten Erlebniswert in der Nutzung mobiler Geräte (vgl. Fromme, J. 2017). Dieser Erlebnismehrwert kann auch in die Schule gebracht werden. Somit ist auch Schule mehr Erlebnis und eine weitere Motivation für Schule ist per se gegeben.