Charles Baudelaire: Über Fotografie und den Zerfall der Kunst - Tim Berger - E-Book

Charles Baudelaire: Über Fotografie und den Zerfall der Kunst E-Book

Tim Berger

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst, Fotografie und Film

 

Der französische Dichter und Kunsttheoretiker Charles Baudelaire (1821 – 1896), der die moderne Literatur vor allem aufgrund seiner Lyrik mit seinem berühmten Hauptwerk „Die Blumen des Bösen“ wie kein anderer prägte, hat ebenso die Kunstszene in Frankreich in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch zahlreiche kunsttheoretischen Beiträge maßgeblich beeinflusst und die zentrale Entwicklungsphase des damals neuen Mediums Fotografie in seinem Land als Zeitzeuge miterlebt. Zu diesem Anlass publizierte Baudelaire im Jahre 1859, also in einer Zeit, in der sich die Fotografie in der Gesellschaft massenhaft verbreitete und langsam fest etablierte, in seiner Salonkritik den berühmten Aufsatz „Die Fotografie und das moderne Publikum“. Dieser Aufsatz zählt zu den ersten kunsttheoretischen Schriften überhaupt, welcher sich mit der Entwicklung der Fotografie kritisch auseinandersetzt und dabei vor allem den schädlichen Einfluss der Fotografie auf die bildende Kunst und die damalige Gesellschaft thematisiert.

Doch was hatte Baudelaire an der Fotografie auszusetzen? Worin sah er den Schaden, den die Fotografie der Kunst zufügt? Welche Aufgaben und Kritierien sollte ein Künstler nach Baudelaire auf der Leinwand erfüllen?         

Mit diesen Fragen setzt sich diese Studienarbeit genauer auseinander.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Tim Berger

Charles Baudelaire: Über Fotografie und den Zerfall der Kunst

Studienarbeit im Fachbereich Kunstgeschichte

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Einleitung

 

Ich will es nicht glauben. Aber ich bin davon überzeugt, daß die fehlgeleitete Entwicklung der Fotografie wie jeder rein materielle Fortschritt sehr stark zur weiteren Verarmung des ohnehin schon seltenen künstlerischen Genies in Frankreich beigetragen hat.                                                                                                                                                                                                                Charles Baudelaire über die Fotografie

 

Der französische Dichter und Kunsttheoretiker Charles Baudelaire (1821 – 1896), der die moderne Literatur vor allem aufgrund seiner Lyrik mit seinem berühmten Hauptwerk „Die Blumen des Bösen“ wie kein anderer prägte, hat ebenso die Kunstszene in Frankreich in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch zahlreiche kunsttheoretischen Beiträge maßgeblich beeinflusst und die zentrale Entwicklungsphase des damals neuen Mediums Fotografie in seinem Land als Zeitzeuge miterlebt. Zu diesem Anlass publizierte Baudelaire im Jahre 1859, also in einer Zeit, in der sich die Fotografie in der Gesellschaft massenhaft verbreitete und langsam fest etablierte, in seiner Salonkritik den berühmten Aufsatz „Die Fotografie und das moderne Publikum“. Dieser Aufsatz zählt zu den ersten kunsttheoretischen Schriften überhaupt, welcher sich mit der Entwicklung der Fotografie kritisch auseinandersetzt und dabei vor allem den schädlichen Einfluss der Fotografie auf die bildende Kunst und die damalige Gesellschaft thematisiert.

Doch was hatte Baudelaire an der Fotografie auszusetzen? Worin sah er den Schaden, den die Fotografie der Kunst zufügt? Welche Aufgaben und Kritierien sollte ein Künstler nach Baudelaire auf der Leinwand erfüllen?         

Mit diesen Fragen soll sich nun die vorliegende Studienarbeit genauer auseinandersetzen. Zentraler Schwerpunkt der Analyse soll dabei Baudelaires Essay „Die Fotografie und das moderne Publikum“ von 1859 sein, wobei es in einem ersten Schritt darum gehen soll, einen kurzen Überblick über die Entwicklung und den Stand der Fotografie zur Zeit der 1850er Jahre zu geben. 

Zusätzlich soll der Aufsatz „Der Daguerrotyp“ von Jules Janin aus dem Jahr 1839 als repräsentatives Zeugnis des damaligen, euphorischen Gefühls der Bevölkerung über das neue Medium dienen. Auf dessen Grundlage soll der darauf folgende Bericht Baudelaires abschließend für die kritische Gegenposition zur Fotografie des 19. Jahrhunderts stehen. Am Ende dieser Arbeit folgt eine Auswertung der erzielten Ergebnisse, sowie ein Ausblick auf weitere, mögliche Untersuchungen zu dieser Thematik.