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Im letzten Monat hat Robert seine neue Herrin Lorena kennen gelernt. Erste Lektionen in Gehorsam und bedingungsloser Folgsamkeit hat er bereits gelernt. Doch seine Abrichtung geht weiter. Lorena will den perfekten Sklaven. All dies hat Robert in seinen Tagebüchern niedergeschrieben, angefangen mit dem ersten Kennenlernen im März 2019, bis hin zu seiner völligen Unterwerfung im August. Dieser zweite Band von insgesamt sechs schildert die Ereignisse vom April 2019. Die weiteren Bände mit folgenden Monaten erscheinen monatlich. Chronik einer Unterwerfung basiert auf den echten Tagebüchern von Robert Sarre. Erleben Sie mit, wie Robert zu Lorenas Sklaven wird. Erfahren Sie aus erster Hand wie Robert zum 24/7-Sklaven ausgebildet wird.
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Seitenzahl: 153
Robert Sarre
Chronik einer Unterwerfung – April
Monat 2 von 6
ISBN 978-3-94596-797-3
(c) 2021 Schwarze-Zeilen Verlag
www.schwarze-zeilen.de
Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Buch enthält erotische Szenen mit explizitem BDSM-Kontext. Deshalb ist es nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.
Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.
Die beschriebenen Handlungen sind nicht geeignet, diese nachzuspielen.
Wenn Sie BDSM praktizieren, überschätzen Sie sich nicht, weder als Top (dominanter Part) noch als Sub (devoter Part). Handeln Sie immer nach dem BDSM-Grundsatz: Safe (sicher), Sane (vernünftig) & Consensual (einvernehmlich).
Im Internet gibt es Foren, in denen Sie als Anfänger Fragen stellen können, wenn Sie unsicher sind.
Robert Sarre finden Sie auch im Internet:
https://robertstagebuch.wordpress.com
Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.
Robert sehnt sich nach einem Leben als Sklave einer Frau. In einem Schuhgeschäft begegnet er Lorena. Er erkennt ihre dominante Art, sie seine submissive Neigung. Lorena befiehlt Robert, sieben Briefe zu schreiben. Sie fordert Einblick in sein Leben, seine Gefühle und Wünsche. Robert offenbart sich, schreibt ehrlich und ohne etwas aus seinem Leben zu verbergen. Lorena erklärt sich bereit, Robert zu ihrem Sklaven zu erziehen, allerdings nach ihren Regeln. In einer rasanten Geschwindigkeit handelt Lorena. Sie kontrolliert und bestimmt über Roberts Zeit. Er lernt, ihren Befehlen zu folgen, redet nur, wenn er gefragt wird, beendet jeden Satz mit ›Herrin‹ oder ›Frau Lorena‹. Lorena verlangt von Robert, sich in ihre Hand zu begeben, sperrt ihn mehrfach in eine Box, die nur sie öffnen kann. Sie befiehlt ihn in ihr Haus, zwingt ihn, ihr und einer ihm völlig unbekannten Frau von seinen geheimsten Fantasien zu erzählen, erteilt ihm eine Lektion über die Notwendigkeit des Coverns. In einem Café quält sie ihn unauffällig, führt ihn in einem öffentlichen Park ihren Freundinnen vor. Robert liebt seinen Sportwagen. Allein das ist ein Grund für Lorena, das Auto zu übernehmen. Robert wird Radfahrer. Fast täglich schränkt Lorena die Freiheit von Robert mehr und mehr ein. Sie verbietet ihm die Selbstbefriedigung, lässt ihn täglich Sport treiben, greift konsequent in sein Leben ein. Sie testet seinen Gehorsam, indem sie ihn von einem Mann benutzen lässt. Am Ende des Monats trägt Robert einen Keuschheitsgürtel. Lorena kennt sein Leben, seine Familie, seine Arbeitsstelle, seine Bekannten und seinen Kontostand. Sie erklärt ihm, dass ein Sklave nur einen Lebensinhalt kennt, den Dienst an seiner Herrin. Robert hat Mühe, dem Tempo von Lorena zu folgen. Er fragt sich, ob er es ist, dem das passiert. Überlagert sein Gefühl den Verstand? Ist er auf dem richtigen Weg? Lorena fordert und er gibt sich Mühe, ihr zu folgen. Aber reicht das für eine dauerhafte Beziehung mit klarer Rollenverteilung?
Seit mehr als einer Stunde stand ich in Grundstellung, sah zum Fenster hinaus. Meinen Start ins Wochenende hatte ich mir anders vorgestellt. »Wir sollten es so einrichten, dass du von nun an in Grundstellung an die Wand schaust«, hörte ich plötzlich Lorenas Stimme. »Dreh dich um! Offensichtlich bist du nicht ganz bei der Sache. Wenn du auf mich wartest, dann sollst du warten, sonst nichts. Ich verlange, dass du konzentriert stehst, deine Gedanken auf mich richtest. Stattdessen glotzt du in den Abend hinaus. Aus dem Fenster siehst du von heute an nicht mehr. Mit deinem Bericht über den letzten Monat hast du mich enttäuscht. Du hast geschrieben, dass du wahrscheinlich verblödet bist und in die Psychiatrie gehörst. Daraus ziehe ich den Schluss, dass ein Verhältnis, wie wir es führen, ein Krankheitszustand ist und behandelt gehört. Ist das tatsächlich so? Antworte ehrlich und ohne Geschwafel.« »Von außen betrachtet ja, Herrin. Wer sieht, wie ich Ihnen gehorche, mich in jeder Beziehung unterwerfe, glaubt, dass ich verrückt bin.« »Was glaubst du?«, fragte Lorena sachlich. »Ich würde den Keuschheitsgürtel nicht tragen und nicht hier stehen«, erwiderte ich. »Ich würde keine Kiste bezahlen, die mich wie in einen Sarg einschließt. Mein Auto würde in der Tiefgarage stehen. Ich würde Ihnen nicht gehorchen, wenn es nicht mein Wunsch wäre, Herrin.« »Da hast du noch die Kurve bekommen. Dein Bericht zeigt mir, dass du erst am Anfang deiner Entwicklung stehst. Du willst etwas, weißt aber nicht genau, was. Du sprichst von Wünschen. Sprich nicht von dir. Ich höre ständig von deinen Befindlichkeiten. Ich bin dein Focus. Mein Ziel ist, dass du nur noch einen Wunsch hast. Sag mir, welcher das ist?« »Ihnen vorbehaltlos und umfassend zu dienen, Herrin«, antwortete ich. »Das funktioniert aber nicht einfach so«, erklärte Lorena. »Bis dahin ist es ein Weg, eine Entwicklung. Was denkst du? Wie erreichst du, dass du tatsächlich nur noch den Wunsch hast, mir zu dienen? Jeder Mensch ist ein komplexes Wesen mit vielen Wünschen und Sehnsüchten. Ein Mensch hat Bedürfnisse, einen Willen. Wie willst du zum Ziel kommen?« »Durch Erziehung und Gehorsam, Lorena.« Sie lachte. »Das hättest du gern, von mir erzogen und belehrt zu werden, Robert. Es funktioniert etwas anders. Ich sprach von Bedürfnissen, Wünschen, Sehnsüchten und einem Willen. An Grundbedürfnissen zum Lebenserhalt können wir nur wenig rütteln. Essen, trinken, schlafen sind Grundbedürfnisse. Sie dienen dem Lebenserhalt. Sex ist auch ein Grundbedürfnis. Hier werde ich stärker ansetzen. Auf deine Sexualität nehme ich Einfluss. Ich stelle sie in Frage. Weiter. Eine Stufe höher auf der maslowschen Bedürfnispyramide haben wir die Sicherheitsbedürfnisse. Wohnen ist klar, aber die Art deines Wohnens wird geändert. Arbeit und Einkommen sind Dinge, über die ich absolut bestimme. Noch eine Stufe höher kommen deine sozialen Bedürfnisse. Das sind Liebe, Freunde, Partnerschaften. Auch hier setze ich an, werde bestimmen. Was ich bisher aufgezählt habe, sind Defizitbedürfnisse. Ich werde Defizite für dich schaffen. Beim Essen, Trinken und nötigem Schlaf greife ich nur behutsam ein. Alles andere werde ich dir entziehen und nach meinem Willen gestalten. Du hast auch Wachstumsbedürfnisse. Sie bestehen in der unteren Stufe aus Individualbedürfnissen wie Anerkennung, Geltung, Bestätigung und Erfolg. So etwas gibt es nicht mit mir. Ganz oben auf der Bedürfnispyramide steht deine Selbstverwirklichung. Was denkst du darüber?« »Auch die werden Sie mir nicht zugestehen, Herrin«, vermutete ich. »Oh doch«, lachte Lorena. »Deine Selbstverwirklichung ist ein Leben als Sklave. Bist du Sklave, hast du dich verwirklicht. Es ist eine ständige Aufgabe. Was denkst du, wie gelingt es, die Bedürfnispyramide, also eine im Menschen angelegte und ihm wichtige Sache zu beeinflussen?« »Letztlich nur mit Zwang, Herrin. Genau das möchte ich.« »Es geht auch nur, wenn du es willst«, erwiderte Lorena. »Alles andere wäre Ausbeutung, Vergewaltigung, Körperverletzung, Entführung und eine Menge anderer Straftaten. Du musst lernen, dich zu verstehen. Ab sofort schreibst du Tagebuch, täglich mindestens zwei Seiten, sendest sie bis spätestens zum Morgen des nächsten Tages an mich. Den März holst du nach. Ab sofort führst du ein Strafbuch. Es wird dich disziplinieren, erziehen, eine Selbstzensur bei dir entwickeln. Und morgen beginnen wir mit einem wichtigen Bereich. Ich muss dich entpersonifiziern. Weißt du, was das bedeutet? Ich möchte erreichen, dass du nur noch auf mich fixiert bist. Du sollst nichts weiter sein, als ein Sklave. Dazu breche ich deinen Willen, deine Persönlichkeit, mache dich zu einem anderen Menschen. Mittel dazu sind Zwang und Schmerz. Du wirst lernen, beide Dinge auszuhalten. Ich möchte, dass du Schmerz lernst, Erniedrigung und Unterwerfung. Bittest du mich darum, das mit dir zu tun?« »Ich möchte von Ihnen entpersonifiziert werden, Herrin«, sagte ich ruhig. »Ich möchte, dass Sie meinen Willen brechen, mich zum Sklaven formen.« »Jetzt werde nicht theatralisch. Nerv mich nicht mit Pathos. Wir machen das so. Du bleibst noch eine halbe Stunde stehen. Gute Nacht.«
Alle hundert Meter warf eine Laterne ihr gelbes Licht auf die Straße. Ich mochte es, an meinen Wochenenden zu joggen, früh, wenn die Stadt schlief. Zwei Schritte einatmen, zwei Schritte ausatmen. Mein Körper arbeitete beim Rennen, verbrauchte alle verfügbare Energie. Dadurch bekam ich Ruhe in meinen Kopf. Meine Gedanken trieben wie Boote in wechselndem Wind. Ich steuerte sie auf mein gestriges Gespräch mit Lorena. Sie hatte mir die menschliche Bedürfnispyramide erklärt, mir angekündigt, sie meinem Einfluss zu entziehen. Lorena wollte etwas anderes aus mir machen. Sie sprach von Entpersonifizierung. Dafür war es wichtig, meinen Willen brechen? Meinen Willen konnte man nur brechen, wenn ich es zuließ. Der Gedanke daran, dass Lorena mir meinen Willen brechen wollte, erschien mir fantastisch. Was für eine Idee. Genau das wollte ich. Nicht normal war das. Na und? War ich pervers? Klar, das war ich. Pervers war es auch, zu joggen. Der Körper arbeitete am Limit, der eigene Wille trieb ihn vorwärts. Joggen war eine Schinderei, aber gleichsam befreiend. Konnte man das mit SM-Spielen vergleichen? Beim Sport machten sich die Menschen selbst fertig, trieben sich über alle Grenzen. Das war normal. Weshalb sollte es in einer Beziehung anormal sein? Diesen Gedanken wälzend rannte ich zurück in meine Wohnung. Als ich geduscht hatte und einen Kaffee trank, klingelte es. »Unten war offen«, sagte Lorena und ging an mir vorbei. Ich half ihr aus dem Mantel, ging auf meine Knie, berührte ihre Stiefelspitzen mit meinem Mund. »Gibt es Kaffee, bevor wir fahren?«, fragte sie, stieg über mich, lief in die Küche. »Freust du dich, dass ich dich abhole?« »Ich bin glücklich, Sie bei mir zu haben, Lorena.« »Du hast mich nicht bei dir«, antwortete sie. »Ich hole dich zu mir.« Sie setzte sich. Ich schenkte ihr Kaffee ein. »Wie reinigst du dich am Schwanz?« Lorena sah mich kühl an. »Du trägst den Keuschheitsgürtel seit Mittwoch. Erklär mir deine Körperhygiene an deinem Geschlecht. Wie ziehst du deine Vorhaut zurück?« »Ich kann sie nicht zurückziehen, Herrin«, antwortete ich beschämt. »Ich dusche, nehme zur Säuberung eine Bürste.« »Ich werde dir die Vorhaut entfernen lassen«, sagte Lorena trocken. »Wir werden einen Termin finden. Bis dahin löse ich täglich siebzehn Uhr fünfzig die elektronischen Schlösser. Drei Minuten später schließe ich sie wieder. Das bedeutet, du öffnest den Gürtel, wäschst Eichel und Vorhaut, schließt ihn wieder. Ich stelle eine Automatik in deiner Steuerung ein.« Sie sah sich um. »Nimm die Schale dort vom Regal, füll kaltes Wasser ein, knie dich hin.« Ich gehorchte. Lorena tippte auf ihrem Telefon. Ich hörte ein leises Klacken. »Wasch dich!«, befahl sie. »Üb es.« Ich nahm meinen Keuschheitsgürtel ab, zog mir die Vorhaut zurück, wusch unter der Aufsicht von Lorena meine Vorhaut, legte den Gürtel wieder an, bevor meine Erektion zu heftig wurde, schloss den Gürtel. Lorena tippte in ihr Telefon, die Verschlüsse arretierten. »Wasch dich jeden Abend sehr schnell, nimm Rasierschaum als Gleitmittel. Damit bekommst du deinen Schwanz in den Käfig zurück. Sei schneller als deine Erektion. Falls du während der Waschung onanierst, strafe ich dich mit einem Branding. Also überleg dir, ob du einen albernen Smiley auf deinem Bauch haben möchtest. Falls du wegen einer Erektion den Gürtel nicht schließen kannst, bleibst du ein Wochenende in der Kiste. Das möchtest du nicht.« »Nein, Herrin.« »Lass uns plaudern.« Sie trank einen Schluck Kaffee. »Freust du dich auf unser Wochenende? In ein paar Stunden beginnt eine romantische Zeit für uns. Ich werde dich in aller Ruhe auspeitschen. Im Anschluss bleibst du eine Woche im Haus. Du hast ja Urlaub. In dieser Zeit unterhalten wir uns, während du dich erholst. Nach einer Woche gehst du wieder arbeiten. Gesicht und Hände werde ich verschonen. Die Spuren an deinem Körper wird niemand sehen. Sie werden von deiner Kleidung bedeckt. Allerdings mache ich mir über eine bestimmte Sache Gedanken. Ich möchte, dass es mir überlassen bleibt, wie ich dich peitsche. Ist das für dich in Ordnung?« »Es ist eine meiner Fantasien, Herrin.« Ich spürte Druck um meinen Penis. »Du bekommst Knebel, damit du dir nicht auf die Zunge beißt oder deine Zähne verletzt«, erklärte Lorena. »Also kannst du auch nicht sprechen. Und du bist gefesselt. Ich peitsche dich so, wie ich es für richtig erachte. Es ist ein sogenanntes Tunnelspiel. Du kannst es nicht abbrechen. Das Ende bestimme ich. Macht dich der Gedanke an ein langes Auspeitschen durch mich geil?« »Sehr, Herrin. Ich freue mich darauf.« »Es geht mir nicht um deine Freude. Deine Geilheit wird verschwinden. Hin und wieder taucht sie auf, sicher. Aber die meiste Zeit über möchtest du, dass es vorbei ist. Der Schmerz wirkt stärker als alle Geilheit. Mein Ziel ist, dass du dich aufgibst. Wann das soweit ist, spüre ich. Aber dann ist immer noch nicht Schluss. Ich möchte dich brechen. Du wirst mich hassen, Robert, wenn ich dich schlage. Gefällt dir das? Bist du dabei?« »Ja, Herrin.« Ich sah auf ihre Stiefel. »Schenk mir Kaffee nach«, forderte sie. »Ich erkläre dir einige Arten der Fesselung, die sich für das Schlagen mit Peitschen, Riemen, Stöcken und Gerten besonders eignen. Du darfst mir auch ins Gesicht sehen.« Ich hob meinen Blick. »Der Klassiker ist ein Bock aus Leder, ähnlich wie im Turnunterricht. Er eignet sich besonders, um auf die gespannte Haut des Hinterns und der Oberschenkel zu schlagen. Am Pfahl stehst du entweder mit dem Bauch oder dem Rücken. Dabei hast du etwas Bewegungsspielraum. Für kürzere Zeit hänge ich dich an deinen Beinen auf, gespreizt oder mit nach oben gestreckten Händen. In beiden Stellungen bist du komplett zugänglich. Auf Bastonade verzichte ich, das ist ein besonderes Spiel für andere Anlässe. Ich werde dich auf allen vieren fesseln, deine Hoden straff zwischen dem Po hochgezogen. Diese Stellung bringt neben dem Schmerz der Schläge auch Qual in deinen Genitalien.« Sie sah mich lächelnd an. »Ich freue mich auf uns. Du wirst auch in meiner Lieblingsfessel für einen Mann stehen. Ich erkläre sie dir. Im Raum steht eine Stahlstange, fest mit dem Boden verbunden. Sie endet oben in einer Doppelschelle. Du stehst direkt davor, deine Hände an den Seiten gefesselt, die Hoden in den Schellen eingespannt. Jedes Ausweichen von dir, jedes Zucken führt zu einem Schmerz an deinen edlen Teilen. Ich würde dich gern peitschen, während du auf diese Art gefesselt bist. Machen wir das?« »Ja, Herrin«, antwortete ich. »Sie geben, ich nehme es von Ihnen an.« »Gut gesagt, Robert«, freute sich Lorena. »Lass uns keine Zeit verlieren. Los fahren wir.«
Ich stand, wartete, hatte Durst. Wenn mich die Müdigkeit zur Seite zog, spürte ich einen Schmerz an meinen Hoden. Vor meinen Beinen ragte der Metallstab mit der Hodenschelle aus dem Fußboden. Meine Arme hatte mir Lorena neben dem Körper gefesselt. Alice lag auf dem Ledersofa, zugedeckt mit einer dünnen, weißen Decke. Ich schwitzte und fror gleichzeitig. Vor Stunden sagte Lorena, dass Schlagen auf Dauer ermüdend wirkt. Sie ging ohne ein weiteres Wort. Neben Alice lag eine schwere Peitsche für mich bereit. Eine gute Nacht wünschte sie mir und angenehme Träume. Sie versprach, die Peitsche zu benutzen, sollte ich sie grundlos stören. Anschließend drehte sie sich zur Seite. Ich stand, still. Wie viele Stunden? Keine Ahnung. Ich stand, wankte, sah auf die schlafende Frau, hörte ihre Atemzüge. Was sagte Lorena gestern? Wir sollten keine Zeit verlieren? Am späten Vormittag fuhren wir. Wieder musste ich die Ledermaske anlegen. Ich schätzte die Dauer der Fahrt auf über eine Stunde. Es fühlte sich seltsam an, in einem Wagen zu sitzen, nicht hören und nicht sehen zu können. Ich stellte mir vor, was Lorena tun würde, wenn sie in eine Verkehrskontrolle käme. Wahrscheinlich würde sie klar sagen, dass wir ein Spiel spielten. In Gedanken sah ich das Gesicht des Polizisten in einer Mischung aus bemühter Ernsthaftigkeit, Erstaunen und Erheiterung. Es war nicht so, dass ich unter der Maske nichts mitbekam. Anfahren, Bremsen, die Kraft des Fahrzeuges. Ich spürte die Fliehkraft in den Kurven. Die Bewegungen des Fahrzeugs wirkten in der Dunkelheit auf mich intensiver. Als der Wagen stand, nahm mir Lorena die Maske ab. Wieder ging sie voran, die Treppe nach oben, hinein in den Korridor und wieder öffnete sie eine Tür. Der Raum war fensterlos, nur an einer Seite gab es Lichtschächte. Ich sah Käfige, Flaschenzüge, mehrere Stahlschränke an den Wänden. »Das Haus ist ziemlich tief gebaut«, erklärte Lorena. »Wir sind an einem Hang, das Grundwasser liegt tief. Ganz unten ist unsere Tiefgarage. Hier sind wir im Keller. Zellen auf einer Seite, kleine Räume für besondere Spiele auf der anderen Seite des Korridors. Ich zeige sie dir bei Gelegenheit. Die gesamte Etage ist, wie nenne ich es, ein Reich der Spiele. Darüber kommt eine etwas gemütlichere Etage. Ich nenne sie den Klub mit einem kleinen Saal und im Obergeschoss liegen zwei wunderbare Wohnungen mit Dachterrasse und Blick über Land und Wasser. Du wirst das alles kennenlernen, aber vorerst bleibst du auf dieser Etage. Möchtest du dort hinten im Käfig warten, bis ich beginne? Ich würde dich gern eng zwischen die Gitter spannen. Aber dann habe ich wieder die Sauerei, wenn du unter dich machst. Weißt du was? Wir nehmen eine der Zellen.« Sie ging aus dem Raum, den Korridor entlang, öffnete eine Tür. »Komm, hier herein. Es ist nicht sehr bequem, aber wir haben eine gummibezogene Liege, Toilette und Waschbecken. Alles auf knapp vier Quadratmetern mit Klimaanlage. Hier wirst du dich nach meiner Behandlung erholen. Deine Kleidung bitte in den Korb. Zelleninsassen sind nackt. Mach schon.« Ich zog mich aus. Lorena schob den Korb in den Korridor, schloss die Tür. Bis auf ein schwaches rotes Licht lag der kleine Raum in Dunkelheit. Ich legte mich auf die Liege, versuchte zu schlafen. Es gelang mir nicht. So starrte ich an die Decke des Raumes und dachte an das bevorstehende Auspeitschen. Spannung fühlte ich, Angst, Aufregung. Meine Hoden kribbelten.