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- Herausgeber: Schwarze-Zeilen Verlag
- Kategorie: Erotik
- Serie: Chronik einer Unterwerfung
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2021
Bis er im März 2019 Lorena begegnet, träumte Robert Sarre nur davon sich einer Frau zu unterwerfen. Durch diese Begegnung verändert sich sein Leben schlagartig. Die Dominanz dieser Frau zu spüren, ihren Sadismus zu erleiden, ist viel intensiver, als er es sich vorgestellt hatte. Immer tiefer wird er von Lorena in einen Sog gezogen, der ihn in völlige Unterwerfung treibt. Er hat seine Erlebnisse in Tagebüchern festgehalten, schrieb über seine Erlebnisse, Zweifel, Ängste und Sehnsüchte. Diese Tagebücher werden jetzt veröffentlicht. Jeden Monat kannst du an einem neuen Erlebnis teilhaben. Dies ist der fünfte Band, der den Monat Juli enthält.
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Seitenzahl: 154
Ähnliche
Robert Sarre
Chronik einer Unterwerfung – Juli
Monat 5 von 6
ISBN 978-3-96615-005-7
(c) 2021 Schwarze-Zeilen Verlag
www.schwarze-zeilen.de
Alle Rechte vorbehalten.
Hinweis
Dieses Buch enthält erotische Szenen mit explizitem BDSM-Kontext. Deshalb ist es nur für Erwachsene geeignet, die sadomasochistischen Praktiken offen gegenüberstehen. Alle beschriebenen Handlungen erfolgen in gegenseitigem Einverständnis zwischen Erwachsenen.
Bitte achten Sie darauf, dass das Buch Minderjährigen nicht zugänglich gemacht wird.
Die beschriebenen Handlungen sind nicht geeignet, diese nachzuspielen.
Wenn Sie BDSM praktizieren, überschätzen Sie sich nicht, weder als Top (dominanter Part) noch als Sub (devoter Part). Handeln Sie immer nach dem BDSM-Grundsatz: Safe (sicher), Sane (vernünftig) & Consensual (einvernehmlich).
Im Internet gibt es Foren, in denen Sie als Anfänger Fragen stellen können, wenn Sie unsicher sind.
Robert Sarre finden Sie auch im Internet:
https://robertstagebuch.wordpress.com
Viel Spaß beim Lesen dieses Buches.
Was bisher geschah ...
Für Robert ist ein Leben unter seiner Herrin Lorena die Erfüllung seiner größten Sehnsucht. Konsequent erzieht sie ihn zu ihrem Sklaven. Schon nach einem Monat trägt Robert einen Keuschheitsgürtel, verzichtet auf Kaffee, Zigaretten und Alkohol, treibt dafür Sport. Lorena kontrolliert ihn und verfügt über seine Zeit. Er befolgt ihre Befehle, verinnerlicht die korrekte Sklavensprache. Lorena bestraft Robert mit Zwangshaltung, fordert Offenbarung seiner geheimsten Fantasien, quält ihn, führt ihn ihren Freundinnen vor. Robert hat Mühe, dem Tempo seiner Herrin zu folgen. Lorena fordert Roberts Selbstaufgabe. Sie straft und erzieht ihn, lässt sich von ihm die Sohlen ihrer Stiefel lecken. Robert verbringt anfänglich seine Wochenenden als Sklave bei ihr, wird nach kurzer Zeit von seiner Herrin in Haus, Garten und Pension beschäftigt. Lorena weiht Roberts Chef ein. Der gestattet Robert die Arbeit in einem, den Bedürfnissen eines Sklaven angepasstem Homeoffice in Lorenas Haus. Lorena übernimmt mehr und mehr die Kontrolle über Roberts Leben. Ihre Strenge und sein Wille führen dazu, dass er sein bisheriges Leben aufgibt. Robert lässt sich von Lorena an intimen Stellen tätowieren, erträgt die Ausbildung durch Alice während Lorenas Abwesenheit. Diese Frau verhört, straft und erzieht ihn. Robert fürchtet sie, fühlt sich gleichzeitig zu ihr hingezogen. Während der harten Zucht darf Robert seine Familie treffen, mit ihr feiern. Er outet sich und seine Familie toleriert seinen Weg. Roberts Tage sind komplett ausgefüllt. Er dient Lorena, arbeitet im Haus, im Garten und in Alices Pension nebenan, treibt Sport, schreibt an seinem Tagebuch. Er wird erzogen, bestraft und dressiert. Lorena bringt ihn Schritt für Schritt dazu, wie ein Sklave zu fühlen, ein Sklave zu sein. Robert begreift, dass seine Fantasien keine Rolle spielen. Er lernt, keine Wünsche zu haben, Lorenas Willen zu erkennen und ihn in seinen Willen umzuwandeln. Aber kann das ein Lebensinhalt sein, der ihn vollständig ausfüllt? Besteht Roberts Leben nur noch aus Dienen, Gehorsam und seinem Willen, jedem Befehl Lorenas zu folgen und sein Leben in ihren Dienst zu stellen?
Das Halsband (Freitag, 5. Juli)
»Du hast eine besondere Belohnung verdient, Robert.« Ich sah Lorena auf dem Bildschirm, stand auf, nahm meine Grundstellung ein. »Deine Zusammenfassung des letzten Monats las ich. Sie entspricht meinen Erwartungen. Auch dein Tagebuch hast du gut geschrieben. Ich werde es drucken lassen, vielleicht sogar über einen Verlag. Ich lese viel, aber zur Zeit ist viel Geschmiere auf dem Markt. Leute, die es in ihrem Leben zu nichts gebracht haben, sitzen daheim und steigern sich in die Rolle eines Autors. Ihre Texte werden von Verlagen abgelehnt, aber das interessiert sie nicht. Es gibt im Internet Dienstleister, die von der Eitelkeit dieser Menschen leben. Dort veröffentlichen sie dann ihre Fantasien in schlechter Rechtschreibung. Robert, so etwas nervt mich. Mit dir will ich dort nicht hin. Was du schreibst, ist ein erotisches Tagebuch, wenn auch ein handfestes. Deine Gefühle sind dort aufgeschrieben, dein Entwicklungsprozess ist erkennbar. Du hast persönlich geschrieben. Ich möchte dieses Buch nicht in der endlosen Reihe langweiliger Beschreibungen von sadomasochistischen Männerfantasien sehen. Es gehört auch nicht zwischen die immergleichen Storys, bei denen die unsichere Schöne vom wohlhabenden, dominanten Mann in ihre Rolle als geliebte und begehrte Sklavin geführt wird. Du schreibst keinen Bergdoktor-Roman mit BDSM-Würze. Verstehst du?« »Ihre Abneigung verstehe ich, Herrin. Aber wie wollen Sie veröffentlichen?« »Dein Tagebuch wird über einen Verlag vertrieben. Zusätzlich lasse ich eine Ausgabe in Leder für Freunde und Geldsklaven fertigen. Robert, Gewinn ist damit kaum zu machen. Das kleine Geld brauche ich nicht. Mir geht es um eine Darstellung deines Weges, lesbar für Menschen, die unsere Interessen teilen. Wer dein Tagebuch liest, der fühlt, dass es nicht von einem Autor in Sicht auf ein Zielpublikum geschrieben wurde. Es geht um einen Lebensweg, um das Verhältnis zwischen Fantasie und Realität. Es geht um deine und meine Wünsche, Lebenskonzepte, gangbare und auch unmöglich scheinende Wege. Aber genug davon. Ich möchte unsere Liebe um ein weiteres Feld ergänzen. Du bist mein Tier. Jetzt kommst du zu mir, nackt, und auf allen vieren.« Ich eilte auf Händen und Knien zu Lorena, die sich vom Sessel erhob und mir entgegensah. Für einen Moment sah ich sie an, erstarrte. Reitstiefel und Reithose mit Lederbesatz an Po und Oberschenkeln, ein hellbrauner, enger Pullover und schwarze Lederhandschuhe. »Los!«, rief sie. »Bei Fuß! Wir müssen für morgen ein wenig üben.« Ich kroch an ihre linke Seite, roch Stiefelleder. »Sitz!«, befahl sie und sofort setzte ich mich auf meine Waden. »Hund, Pferd, Sklave, das sind Begriffe, mit denen du dich identifiziert hast oder identifizieren wirst. Genau das bist du für mich.« Sie schlug mir mit einer Reitgerte über den Rücken. »Du bist mein Tier, ich die Tierhalterin. Was andere Menschen darüber denken, interessiert nicht. Es hat keinen Einfluss auf uns. Durch das Denken anderer Leute habe ich keinen Cent mehr oder weniger im Portemonnaie. Wir machen unsere Sache. Sie ist für niemanden ein Geheimnis. So normal, wie deine Familie von deiner Sklavenrolle weiß, so normal ist alles, was ich aus dir und mit dir mache.« Lorena setzte sich in ihren Sessel. »Mach Platz vor mir!«, befahl sie und griff auf den Tisch. Sie zeigte mir einen Stahlreif aus zwei Halbschalen, innen überwiegend Gummi, außen glänzendes Metall mit einem Ring. »Ich habe hier ein besonderes Halsband. Es wird unsere Nähe fördern. Ich lege es dir an und du wirst es ständig tragen. Ich werde den elektronischen Verschluss nur lösen, wenn wir an den Filmen arbeiten oder bei besonderen Ausnahmen. Das Band verfügt über drei Eigenschaften. Im Metall ist mein Name eingraviert. Es ziert dich einerseits, zeigt aber gleichzeitig, wem du gehörst. Siehst du den Stahlring hier? Er weist dich nicht nur als Sub aus. An ihm befestige ich deine Hundeleine. Der zweite Vorteil ist die direkte Kommunikation. Bist du nicht in meiner Nähe, zeigt dir das Halsband durch Vibration, dass ich dich rufe. Leichtes Schwingen bedeutet Beendigung deiner Arbeit, Umziehen und Meldung bei mir, starke Vibration sofortiges Erscheinen. Bei besonderen Anlässen wirst du mich sogar hören. Und ich höre dich, ständig. Die dritte Eigenschaft ist Zwang. Ich kann dich unter Strom setzen. Was hältst du von diesem Halsband? Gefällt es dir? Hast du eine Idee, was wir damit tun wollen?« »Es ist ein edles und kostbares Schmuckstück, Herrin«, lobte ich. »Wenn ich es trage, zeige ich meine Zugehörigkeit und meine Stellung zu Ihnen.« »Ja, und?«, fragte Lorena. »Was soll ich mit deiner Antwort? Führt sie weiter?« »Nein, Herrin. Ich bitte Sie, mir den Stahlring anzulegen.« Lorena beugte sich zu mir, legte mir die Halbschalen um meinen Hals, drückte sie zusammen. Ich hörte das Einrasten. Das breite Band saß fest. »Wieder eine Maßanfertigung.« Sie betrachtete meinen Hals. »Nach dem Keuschheitsgürtel ein zweites Zeichen unserer Verbundenheit. Robert, ich danke dir, dass du mich darum gebeten hast, das Halsband tragen zu dürfen. Es wird ab sofort dein ständiger Begleiter.« Sie hakte eine Leine an meinen Halsring, stand auf. »Los!«, befahl sie. »Lass uns Gassi gehen. Wir üben ein wenig im Garten des Privathauses.«
Sie zog, ich lief auf Knien neben ihr. Ein leichter Schlag traf mich im Genick. »Stromschläge verschiedener Stärken steuere ich mit meinem Handy«, erklärte Lorena. »Das war ein sehr leichter Schlag. Jetzt beginnt eine Herausforderung für dich. Als menschlicher Hund wird es anstrengend für dich, auf Füßen und Händen zu laufen. Aber anders kommen wir kaum vorwärts. Den Unfug auf den Knien wollen wir uns nicht angewöhnen. Nach kurzer Zeit hättest du sie wundgelaufen. Los, komm, bei Fuß!« Ich keuchte neben ihr die Treppe hinunter bis in das Erdgeschoss, hinaus in den Garten. Dunkel war es, ich sah Sterne und nebenan den schwach beleuchteten Park der Pension. Lorena führte mich an der Mauer entlang. »Sei froh, dass wir auf Natursteinplatten gehen«, sagte sie. »Wir werden auch auf Sand und Schotter, Waldboden und Stoppelfeldern laufen. Du gehst immer links neben mir, immer dicht an meinem Stiefel. Drehe ich mich, folgst du, begibst du dich sofort auf deine Position. Lass uns üben, damit du morgen eine gute Figur machst. Platz!« Wir übten. Meine Wirbelsäule verspannte. Oberschenkel und Waden schmerzten. Ein Durchdrücken meiner Knie gelang mir nicht. Diese Stellung war kaum auszuhalten. Nach zehn Minuten schwitzte ich, keuchte. »Vielleicht sollten wir das Apportieren vorerst verschieben«, seufzte Lorena.
Der Reiterhof (Samstag, 6. Juli)
Mein Samstag unterschied sich nicht von anderen Tagen. Ich trieb Sport, reinigte die Zufahrten zu Privathaus und Pension, entfernte Unkraut in den Ritzen der Gehwege, bereitete Frühstück für Lorena, pflegte den Rasen der Pension und stellte meine Wochenarbeit für die Versicherung fertig. Als ich am Nachmittag den Rasen wässerte, spürte ich ein leichtes Vibrieren an meinem Hals. Das neue Halsband! Lorena! Ich beendete meine Arbeit, zog mich um und begrüßte sie mit dem üblichen Ritual. Sie befühlte mein Halsband, zog ein wenig daran. »Es sitzt gut, spannt nicht. Durch seine Breite fällt es auf. Es zeigt dich als Sklaven, wo immer du bist. Es sei denn, du verbirgst dein Halsband mit einem Tuch.« Sie wies auf einen Stuhl. »Hinsetzen! Ich habe dich gerufen, um dich mit meinem Hobby vertraut zu machen. Wir sind ein Paar, Robert, wir teilen alles. Das bedeutet, du teilst mein Hobby. Vielleicht kommst du darauf, was es ist. Ich hatte es dir bereits gesagt. Nenn mir andere Worte für Hobby.« »Freizeitvergnügen, Passion, Liebhaberei, Steckenpferd. Mehr fällt mir im Moment nicht ein, Herrin.« »Steckenpferd trifft es gut. Interpretiere es auf uns beide.« »Ein Steckenpferd ist ein altes Holzspielzeug. Es besteht aus einem hölzernen Pferdekopf und einem Stock. Damit imitierten Kinder das Reiten auf Pferden. Herrin, ich interpretiere den Stecken als Gerte, als Rohrstock. Das Pferd werde ich sein und Sie nutzen den Stecken zur Dressur.« Lorena beugte sich zu mir, nahm mein Gesicht in ihre Hände, küsste mich. Kurz auf die Stirn, auf den Mund, erst flüchtig, dann öffneten sich ihre Lippen. Ich flog. So sollte es bleiben, innig, warm, verbunden. »Ich liebe dich auch für deinen Verstand.« Sie schob meinen Kopf zurück. »Es ist Zeit, dich zu meinem kleinen Alltagsausgleich mitzunehmen. Bevor wir fahren, gebe ich dir einige Informationen. Ich bin Klubmitglied in einem Reiterhof. Das Anwesen liegt etwas außerhalb. Es ist nicht öffentlich zugänglich, sondern rein privat. Nur Klubmitglieder und ihre Gäste haben Zutritt. Natürlich wird dort auch auf Pferden geritten. Es gibt Ställe, Reitbeteiligungen, alles, was von einem Reiterhof erwartet wird. Der Wald um den Hof gehört dem Klub. Ausritte, Natur, die Gegend ist ganz wunderbar. Im Prinzip musst du dir ein geteiltes Anwesen vorstellen. Vorn zum Parkplatz heraus ist der übliche Reitbetrieb, nach hinten hinaus der besondere Bereich. Jedes Klubmitglied kann ganz normal reiten, also den Reiterhof nutzen. Allerdings stellt der hintere Bereich etwas Besonderes dar. Stell dir einen SM-Klub mit großem Außengelände vor. Der Schwerpunkt liegt auf Petplay. Viele Menschen denken, Tierdressur ist lediglich eine Spielvariante des BDSM. Ein Dom führt seine Sub als Hündin aus, eine Mistress spannt ihren Spielpartner vor die Kutsche. Bei uns geht es ein wenig weiter. Wir betrachten Petplay als Sport mit Wettkämpfen. Da gibt es zwei Schwerpunkte. Wir machen Hundesport, aber vorrangig Pferderennen. Dabei trainieren wir unsere Spielpartner so, als wären sie Pferde und Hunde. Wir optimieren sie, beschäftigen uns mit ihnen. Höhepunkte sind Hundevorführungen und Sulkyrennen. Die Rennen sind sehr beliebt. Es geht zu wie beim echten Pferderennen mit Sichtung, Wetten, Gewinn und Verlust. Robert, die Rennen mag ich. Bisher habe ich mit Henry trainiert. Der ist gut, aber als Wallach fehlt ihm ein wenig der Biss. Chancen auf einen Sieg erkenne ich mit ihm auch bei härtestem Training nicht. Du hast von Größe und Körperbau gute Voraussetzungen. Wir sollten es versuchen. Magst du das?« »Sie in einer Kutsche ziehen, Herrin?« »Stell dich nicht dumm an! Natürlich, du hast es genau verstanden.« »Ich würde gern von Ihnen trainiert werden, Herrin. Sie in der Kutsche, ich eingespannt, von Ihnen angetrieben. Darf ich Sie darum bitten?« »Du darfst und ich freue mich über deine Bereitschaft. Vielleicht machen wir uns einen Namen. Ein wenig Hintergrundwissen? Ich halte einige Anteile am Klub, besitze dort ein kleines Appartement, ebenso wie andere Anteilseigner. Bei Veranstaltungen ist das Haus schon mal recht voll. Wir haben achtzig einfache Doppelzimmer, ein Restaurant und Spielräume. Dazu kommen Stallungen, ein Trainingsfeld, Tierbereiche. In einer der Garagen dort habe ich meine Sulkys untergestellt, die gesamte Ausstattung. Wollen wir hinfahren? Wir wollen. Vorher möchte ich mir die Spuren der letzten Nadelung ansehen. Zieh dich aus.« Ich gehorchte. Lorena befühlte meine Genitalien. »Die Stiche sind verheilt, die Schwellungen kaum spürbar. Schmerzt es noch?« »Es pocht ein wenig, Herrin.« »In zehn Minuten stehst du am Auto, nackt bis auf deinen Keuschheitsgürtel. Nimm Laufschuhe und Walkingstrümpfe mit!« Mit ein wenig Gleitmittel gelang es mir, Hoden und Penis in den Käfig zu schieben. Ich schloss den Gurt, hörte auf dem Weg nach unten die elektronischen Verschlüsse. An Lorenas Wagen wartete ich in der Grundstellung. Sie kam nach einer halben Stunde, öffnete die Heckklappe. »Hopp!«, befahl sie. Ich stieg hinein, setzte mich auf die Gummimatte. »Platz!«, forderte Lorena, schloss die Klappe. Wir fuhren. Ich freute mich über die verdunkelten Scheiben. Lorena hörte Countrymusik der amerikanischen Südstaaten. Ich zählte vierzehn Lieder, bis der Wagen hielt. Rechnerisch lag der Reiterhof demnach vierzig Fahrminuten oder dreißig Kilometer von ihrem Haus entfernt. »Auf!«, rief sie, befestigte mir eine Leine am Halsband. »Wir sind auf dem Parkplatz des hinteren Bereiches. Ab sofort benimmst du dich nicht wie ein Hund, du bist ein Hund. Zeig es mir beim Aussteigen.« Ich setzte meine Hände auf den Asphalt, dann meine Füße. Auf dem Parkplatz standen etwa zwanzig Autos. Ich lief an Lorenas linker Seite zum rechten Flügel des zweistöckigen Gebäudes. Eine Gruppe Reiter kam am Weg neben dem Haus vorüber, grüßte Lorena, die freundlich winkte. »Kleiner Ausritt?«, fragte sie. »Eine Stunde zum Wochenausklang«, antwortete ein Mann mit fröhlicher Stimme. »Dann bis später«, rief Lorena. »Ich denke, wir sehen uns im Restaurant.« Sie führte mich durch den Eingang hinauf in die zweite Etage, öffnete die Tür zu einem Zimmer. Wie im Hotel, dachte ich. Bad, kleiner Flur, ein großes Fenster mit Balkon. Nur die Ausstattung unterschied sich von einem Hotelzimmer. An einer Wand stand ein größerer Käfig. »Rein!« Lorena öffnete die Gittertür. »Wir haben auch die Möglichkeit kleinerer Hundezwinger und Pferdeboxen in den Ställen und im Erdgeschoss. Sei froh, dass ich es ein wenig individueller mag. Das Zimmer ist mein Reich, der Käfig ist dein Platz. Du hast eine Matte, einen Fressnapf mit Nahrungsriegeln, sogar eine Decke und eine Saufschüssel. Als intelligenter Hund holst du dir deine Nährstangen aus dem Kühlschrank neben der kleinen Bar am Eingang. Du nutzt die Toilette, trinkst dort dein Wasser. Ich erwarte ein wirklich sauberes Zimmer. Arbeitest du nicht, bist du im Zwinger. Ich gehe jetzt ins Restaurant. Du gewöhnst dich hier ein. Entspann dich, morgen trainieren wir. Und noch etwas. Am ersten August findet hier ein Rennen statt. Der jährliche Höhepunkt unseres Petplays. Du ziehst mein Sulky. Es werden Distanzen über 400, 1000 und 3000 Meter gelaufen. Die meisten Sklaven sind nicht so fit wie du. Aber es gibt einige Ausnahmen. Auf diese Rennen werden höhere Beträge gewettet. Ich wünsche, dass du gewinnst.«
Frühstück (Sonntag, 7. Juli)
»Duschen! Du hast fünf Minuten! Wir wollen heute üben.« Lorena stand hinter Gitterstäben, sah auf mich herab. Was war? Wo befand ich mich? Nach einigen Sekunden fand ich meine Orientierung. Ich öffnete die Klappe des Käfigs. »Kein Fußkuss, Robert, beeil dich!« Ich stand auf, stolperte ins Badezimmer, ließ mir kaltes Wasser über den Körper laufen. Lorena wollte trainieren? Gut war das. Sport mit individueller Trainerin. Voller Vorfreude verließ ich das Bad, nahm meine Grundstellung ein. »Bleib so!«, befahl Lorena und ging ebenfalls ins Badezimmer. Ich wartete, den Kopf auf den Boden gerichtet, hörte sie duschen, auf dem kleinen Korridor umhergehen, Schränke öffnen und schließen. »Bei Fuß!« Sofort ging ich auf Hände und Füße, streifte Lorena mit einem Blick. Dünner, weißer Pullover, brauner, knielanger Wildlederrock, schwarze, hochhackige Pumps. Sie hakte eine Leine an mein Halsband. Im Flur trat ein älteres Paar zur Seite, um uns vorübergehen zu lassen. Lorena grüßte, dankte, führte mich langsam zur Treppe. Die neue Fortbewegungsart strengte mich an. Unten klang Lärm, Gesprächsfetzen, Lachen und das Klappern von Tellern. Ich hatte das Gefühl, mein gesamtes Blut sammelte sich in meinem Kopf. Ohne zu zögern betrat Lorena das Restaurant, lief zu einem größeren Tisch in der Mitte des Raumes, an dem drei Frauen saßen. »Bärbel, Stefanie, Elli!«, begrüßte Lorena die Damen, umarmte sie der Reihe nach. »Schön, euch zu sehen. Was plant ihr? Reiten? Trainieren? Entspannen?« Ich hasste Küsschengeben und Sprechgesang unter Frauen. »Nur Reiten und das auf einem normalen Pferd«, sagte Bärbel und betrachtete mich. »Und du? Neuer Hund in deinem Eigentum?« »Den wollte ich euch vorstellen«, erklärte Lorena. »Robert, begrüße die Damen.« Ich küsste ein Paar Turnschuhe, ein paar schwarze Pumps und zwei Reitstiefel.
